Mütter- und Schwangerenforum

Attachment Parenting

Gehe zu Seite:
LIttleOne13
26290 Beiträge
20.04.2016 08:33
Zitat von nicole2104:

Zitat von DieW:

Guten Morgen!

Ich hab es gestern nicht böse gemeint.
Mir stellte sich einfach die Frage,weil einige ohnen"Strafen" erziehen ,oder mit androhen von Konsequenzen ,ausdiskutieren und sich sehr bemühen, nach den Wünschen der Kinder zu handeln.Das meine ich völlig wertungsfrei,nur passt das meiner Meinung nach nicht,wenn es dann um solche Dinge geht,wie eben das Kind im Schlaf in den Kiga schicken.
Meiner Erfahrung nach haben Kinder lange Zeit kein Zeitgefühl, ob sie die Uhren lesen können, oder eine Sanduhr läuft. Und selbst wenn, setzen Kinder doch andere Prioritäten. Zumindest wenn es nicht um ihr eigenes Vergnügen geht.

Irgendjemand antwortete mir mal,sie möchte ihr Kind nicht zwingen,sich der gesellschaftlichen Norm anpassen zu müssen, oder ihr Kind dort hineinzupressen.
Aber genau das wird ja nun verlangt,wenn Kinder pünktlich sein müssen.
Und genau das versteh ich nicht. Wie sollen Kinder lernen,dass es auf der einen Seite okay ist so zu sein und zu handeln wie es grade gut passt,auf der anderen Seite in der Lage sein,sich anzupassen?
Ist es nicht einfacher gleich Regeln zu erstellen und dem Kind beizubringen, dass das Leben oft aus Müssen besteht und dass,auf ein WENN,ein ABER erfolgt (negativ wie positiv).
Natürlich im Rahmen und angemessen?
Ich weiss nicht,wie ich es erklären kann,denn so geschrieben, hört sich falsch an,zu streng und autoritär.

Vielleicht habe ich einige Beiträge auch falsch verstanden und liege mit meiner Einschätzung völlig daneben.


Dani, ich bin da ganz deiner Meinung. Man kann Kindern nicht gänzlich ohne Regeln großziehen. Mann ist ja immer bemüht auf die Bedürfnisse einzugehen aber in einigen Lebenslagen funktioniert das nun mal nicht. Gerade wenn beide Elternteile arbeiten, da muss ich dad Kind (leider) in einigen Punkten fügen.


Das hat hier niemals jemand behauptet oder verlangt und entspricht auch nicht dem gängigen Verständnis von AP. Ich finde es schrecklich, dass Nicht-Information immer dazu führt, dass AP für Laissez faire gehalten wird.
Schaf
12473 Beiträge
20.04.2016 08:39
1) Die Absicht eines jeden Individuums ist immer positiv.

2) Ich begegne meinen Kindern und meinem Mann auf Augenhöhe. Jede Meinung ist berechtigt, wenn Meinungen auseinander gehen werden gemeinsam Lösungen gesucht.

3) Vor jedem "nein" überlege ich, ob "ich" das nicht will oder "man" das nicht will. Was wäre die schlimmste Anzunehmende Konsequenz des Handelns? Kann ich damit Leben?
20.04.2016 09:02
Zitat von LIttleOne13:

Zitat von nicole2104:

Zitat von DieW:

Guten Morgen!

Ich hab es gestern nicht böse gemeint.
Mir stellte sich einfach die Frage,weil einige ohnen"Strafen" erziehen ,oder mit androhen von Konsequenzen ,ausdiskutieren und sich sehr bemühen, nach den Wünschen der Kinder zu handeln.Das meine ich völlig wertungsfrei,nur passt das meiner Meinung nach nicht,wenn es dann um solche Dinge geht,wie eben das Kind im Schlaf in den Kiga schicken.
Meiner Erfahrung nach haben Kinder lange Zeit kein Zeitgefühl, ob sie die Uhren lesen können, oder eine Sanduhr läuft. Und selbst wenn, setzen Kinder doch andere Prioritäten. Zumindest wenn es nicht um ihr eigenes Vergnügen geht.

Irgendjemand antwortete mir mal,sie möchte ihr Kind nicht zwingen,sich der gesellschaftlichen Norm anpassen zu müssen, oder ihr Kind dort hineinzupressen.
Aber genau das wird ja nun verlangt,wenn Kinder pünktlich sein müssen.
Und genau das versteh ich nicht. Wie sollen Kinder lernen,dass es auf der einen Seite okay ist so zu sein und zu handeln wie es grade gut passt,auf der anderen Seite in der Lage sein,sich anzupassen?
Ist es nicht einfacher gleich Regeln zu erstellen und dem Kind beizubringen, dass das Leben oft aus Müssen besteht und dass,auf ein WENN,ein ABER erfolgt (negativ wie positiv).
Natürlich im Rahmen und angemessen?
Ich weiss nicht,wie ich es erklären kann,denn so geschrieben, hört sich falsch an,zu streng und autoritär.

Vielleicht habe ich einige Beiträge auch falsch verstanden und liege mit meiner Einschätzung völlig daneben.


Dani, ich bin da ganz deiner Meinung. Man kann Kindern nicht gänzlich ohne Regeln großziehen. Mann ist ja immer bemüht auf die Bedürfnisse einzugehen aber in einigen Lebenslagen funktioniert das nun mal nicht. Gerade wenn beide Elternteile arbeiten, da muss ich dad Kind (leider) in einigen Punkten fügen.


Das hat hier niemals jemand behauptet oder verlangt und entspricht auch nicht dem gängigen Verständnis von AP. Ich finde es schrecklich, dass Nicht-Information immer dazu führt, dass AP für Laissez faire gehalten wird.


da war jetzt auch nicht unbedingt auf AP bezogen - nur AP wird ja verschieden definiert und leider auch von vielen genau für die Laissez faire Erziehung als "Entschuldigung" verwendet
20.04.2016 09:06
1) Wir respektieren die Gedanken, Gefühle und Handlungen unserer Kinder, mögen sie uns auch manchmal noch so absurd vorkommen - für sie sind sie wichtig.

2) Nachdenken über "erzieherische Maßnahmen": sind sie wirklich nötig?

3) Verhaltnismäßig und altersgerecht mit den Kindern umgehen und sie dabei trotzdem als vollwertiges Familienmitglied sehen.
20.04.2016 09:16


-Beziehung statt Erziehung
-Gleichwertigkeit
-Selbstreflexion
EarlyBird
4961 Beiträge
20.04.2016 09:20
AP ist nicht gleich unerzogen. Und beides hat nichts mit Laissez-faire zu tun.

Weder AP noch unerzogen bedeuten seine Kinder nach dem Lustprinzip aufwachsen zu lassen. Es gibt natürliche Grenzen, die jeder Mensch automatisch erfährt. Kinder erleben von ganz alleine, dass es Grenzen gibt, da muss man keine künstlichen aufbauen, um sein Kind auf die harte Welt vorzubereiten.
20.04.2016 09:22
Zitat von EarlyBird:

AP ist nicht gleich unerzogen. Und beides hat nichts mit Laissez-faire zu tun.

Weder AP noch unerzogen bedeuten seine Kinder nach dem Lustprinzip aufwachsen zu lassen. Es gibt natürliche Grenzen, die jeder Mensch automatisch erfährt. Kinder erleben von ganz alleine, dass es Grenzen gibt, da muss man keine künstlichen aufbauen, um sein Kind auf die harte Welt vorzubereiten.


und genau da teilen sich die Meinungen - aber das ist ja nix schlimmes, jeder "erzieht" seine Kinder wie er es für richtig hält
20.04.2016 09:23
Ich tue mich schwer, meine Art der"Erziehung " zu benennen.
Ich weiss nicht,welche Form ich anwende.
Aber ich kann Punkte aufzählen, die für mich sehr wichtig sind.

* Selbstbestimmung über den eigenen Körper(kuscheln,Küssen,Handgeben etc.)
*So handeln,dass es individuell es,aber auch so, dass man niemandem schadet,mutwillig verletzt( körperlich, wie seelisch) und mit den Konsequenzen leben.
* Respekt und Höflichkeit(wenn man mir auch so entgegentritt)
*Und auch tatsächlich etwas Gehorsam(gruseliges Wort),denn Gefahren können Kinder oft nicht einschätzen.

Und aus dem Ganzen ein gesundes Gemisch ,denn es gibt immer Ausnahmen.

Und auch das Anpassen an die gesellschaftlichen Normen ist wichtig,in einigen Bereichen.Ich kann Rastas haben, gepierct und großflächig tätowiert sein,Falle also aus dem Rahmen,kann aber trotzdem Regeln befolgen.
Ebenso wie ein optisch angepasster Mensch,völlig aus dem Rahmen schlägt.
20.04.2016 09:31
Ich "kenne" (virtuell) jetzt sehr viele AP/unerzogen Familien und nicht EINE macht eigentlich Laissez-faire
Schaf
12473 Beiträge
20.04.2016 09:32
Ich mag den Ausdruck "bedürfnisorientierte Erziehung" denn in meiner Erziehung orientiere ich mich an den Bedürfnissen meines Kindes.

Das heißt:
Ich halte die Fäden in der Hand. Ich schicke mein Kind in eine Richtung. Ich achte auf das, was mein Kind gerade braucht. Ich kann es nicht immer erfüllen. Ich achte darauf, dass seine Würde trotzdem gewahrt wird.
EarlyBird
4961 Beiträge
20.04.2016 09:36
Zitat von nicole2104:

Zitat von EarlyBird:

AP ist nicht gleich unerzogen. Und beides hat nichts mit Laissez-faire zu tun.

Weder AP noch unerzogen bedeuten seine Kinder nach dem Lustprinzip aufwachsen zu lassen. Es gibt natürliche Grenzen, die jeder Mensch automatisch erfährt. Kinder erleben von ganz alleine, dass es Grenzen gibt, da muss man keine künstlichen aufbauen, um sein Kind auf die harte Welt vorzubereiten.


und genau da teilen sich die Meinungen - aber das ist ja nix schlimmes, jeder "erzieht" seine Kinder wie er es für richtig hält

Wir sind hier ja auch eine AP-Gruppe und keine Unerzogen-Gruppe. Bei letzterem tritt Erziehung ja völlig in den Hintergrund und es wird stattdessen Beziehung gelebt. Aber auch das ist kein Laissez-faire!
Ich habe oft das Gefühl, dass manche das durcheinander bringen.
20.04.2016 10:03
Zitat von Schaf:

Ich mag den Ausdruck "bedürfnisorientierte Erziehung" denn in meiner Erziehung orientiere ich mich an den Bedürfnissen meines Kindes.

Das heißt:
Ich halte die Fäden in der Hand. Ich schicke mein Kind in eine Richtung. Ich achte auf das, was mein Kind gerade braucht. Ich kann es nicht immer erfüllen. Ich achte darauf, dass seine Würde trotzdem gewahrt wird.

Daumen hoch!
20.04.2016 10:18
Zitat von Schaf:

Ich mag den Ausdruck "bedürfnisorientierte Erziehung" denn in meiner Erziehung orientiere ich mich an den Bedürfnissen meines Kindes.

Das heißt:
Ich halte die Fäden in der Hand. Ich schicke mein Kind in eine Richtung. Ich achte auf das, was mein Kind gerade braucht. Ich kann es nicht immer erfüllen. Ich achte darauf, dass seine Würde trotzdem gewahrt wird.


Jetzt komme ich ganz durcheinander.
Du orientierst Dich an den Bedürfnissen Deiner Kinder,aber Du hast die Fäden in der Hand?

Ich will nicht stänkern, sollte es so rüber kommen,nur verstehen- grundsätzlich.

Bedürfnisse nach Essen,Trinken Hygiene ist mir alles klar.Aber ab wann sagt man "so Schluss jetzt,wenn es um andere Bedürfnisse geht,wie Bewegung,Schlaf,Übermut,seinen Willen zu bekommen?
Und ja- bei einem Säugling ist man bereit alles zu tun(wenig Schlaf,Dauernähe etc),aber bei einem großen Kind?!
Thema Schlaf- wenn mein 10-jähriger mich grundsätzlich abends und nachts auf Trab halten würde, wäre mir mein Bedürfnis nach Schlaf und Ruhe wichtig,wichtiger als sein Bedürfnis nach Wachsein,Spielen,Reden .....damit orientiere ich mich nicht an ihm.
20.04.2016 10:21
Und mir würde nicht in den Sinn kommen,hier zu beurteilen,ob Kinder unerzogen sind.
LIttleOne13
26290 Beiträge
20.04.2016 10:24
Zitat von DieW:

Und mir würde nicht in den Sinn kommen,hier zu beurteilen,ob Kinder unerzogen sind.


Ich würde es als Lob betrachten.
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 264 mal gemerkt