Mütter- und Schwangerenforum

Attachment Parenting

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19.06.2016 11:00
Also das mit den Spieleverabredungen muss ich gerade erst mal sacken lassen. Ich habe da im Moment keinen anderen Gedanken dazu als: "Waaaaaaat? Ich soll da mit sitzenbleiben?"
Bei uns blieben damals nie die Eltern mit da und mein erster spontaner Gedanke dazu war, dass das für mich überhaupt nicht in Frage kommt.
Genau wie "mit dem Kind zum Spielplatz gehen und dann die ganze Zeit am Rand sitzen bleiben und es beim Spielen observieren".
Nä. Solche Sachen sind für uns erst Thema, wenn er alt genug ist, um da allein klarzukommen.

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Anderes Thema. Ich war gestern mit meinem Freund auf einer Veranstaltung. Wir saßen an einem Tisch (draußen, so ein langer Tisch mit Bänken) und ein Pärchen ca. in meinem Alter mit zwei Kindern kam angelaufen, das eine Kind etwa 4, das andere ca. 1 und saß noch im Buggy.
Der Vierjährige sagte irgendwas zu seiner Mutter, woraufhin die in ganz gekünstelte Aufregung verfiel. Erst habe ich nicht mitbekommen, worum es ging, dann haben sie sich gesetzt und ich konnte verstehen, was sie sagte (im schönsten Berliner Dialekt).
" ... das kannst du, wenn du gelernt hast, andere Menschen zu respektieren!"
Kind war bockig und verschränkte die Arme.
Mutter speckert weiter: "Was war das denn gerade für ein Spruch? Hm? Schau mich mal an! Du sollst mich anschauen! Bist du noch ganz dicht? Was fällt dir ein, zu sagen, "Ich will da nicht sitzen, der Mann ist mir zu hässlich"?"
(Wir nehmen an, dass er meinen Freund gemeint hat - Bart, lange Haare, tätowiert, der Knirps dachte bestimmt "Ach du scheiße" )
Kind hat natürlich nix gesagt.
Der Vater des Kindes, der bis zu dem Zeitpunkt noch mit dem Kind im Kinderwagen beschäftigt war, fragt: "Was ist denn los?"
Mutter: "Der hat gesagt, der Mann sei ihm zu hässlich und er wolle da nicht sitzen. Was fällt dem eigentlich ein? Ich könnte den gerade..." (macht eine Geste als wolle sie dem Kind eine reinhauen)
Vater zum Kind: "Komm mal mit."
Er hat sich mit dem Kind entfernt. 5 Minuten kamen sie wieder, das Gesicht des Kindes tränenüberströmt.
Mutter zum Kind: "Haste dich jetzt wieder eingekriegt?"
Vater: "Nee, hat er nicht wirklich."
Mutter zum Kind: "Das ist respektlos, kapierst du das mal? Man muss andere Menschen respektieren! Das musst du lernen, so lange du noch klein bist!" Dann hat sie dem Kind sein Holzschwert weggenommen, der Kleine hat natürlich gejammert. Sie wieder: "Das kriegst du erst wieder, wenn du eingesehen hast, dass man so nicht über andere Menschen redet!"

Mir hat es dann gereicht und ich habe meinen Freund gebeten, dass wir gehen und uns woanders hinsetzen.

Ich denke, die Mutter war da etwas überempfindlich, weil sie vielleicht selbst öfter mal mit Diskriminierung und Vorurteilen zu tun hat (sie war Goth). Aber dieser gekünstelte Zinnober ... mei ...
Zum einen glaube ich, dass der Knirps mit "hässlich" einfach meinte, dass mein Freund ihm Angst eingejagt hat. Vor bärtigen Männern haben ja viele Kinder Schiss, er ist dazu noch recht groß und hat den Hang zum böse gucken (ohne es böse zu meinen ).

Zum anderen habe ich mich gefragt, wie man einem Kind Respekt vor anderen Leuten beibringen möchte, wenn man sich selbst so respektlos gegenüber dem Kind äußert (von wegen, dass sie ihm eine reinhauen könnte).

Drittens: Erwachsene lästern ständig über andere Leute, aber Kinder sollen sich immer total perfekt sozial benehmen.

Viertens: So viele Eltern setzen "gutes Benehmen" irgendwie als angeboren voraus und greifen dann immer nur reaktiv ein, wenn das Kind sich dann doch nicht "gut" benimmt. Oft wissen die Kids aber noch gar nicht, dass man so was nicht sagt, usw.

Ich hab meinen Freund gefragt, wie er reagiert hätte, wenn sein Kind (er hat keine, aber mal so fiktiv) so was gesagt hätte. Er so: "Kommt drauf an wer da sitzt"

Ich weiß nicht genau, wie ich die Situation gelöst hätte. Auf jeden Fall nicht SO. Ich hätte den Biber vermutlich gefragt, was genau er an dem Mann hässlich findet, um herauszufinden, ob es eher Angst ist.

Wie hättet ihr reagiert?
19.06.2016 11:15
Meine Große hat mal beim einkaufen ganz laut und finger zeigend gesagt: "Guck mal Mama, da ist ein schwangerer Mann" (Ein Mann, der einen dickeren Bauch hatte). Natürlich hat dieser Mann es mitbekommen. Was ich getan habe? Lachend den Namen meiner Tochter gesagt und mich bei dem Mann entschuldigt, der allerdings selber darüber grinsen musste.

Auf den Heimweg habe ich ihr dann erklärt, dass Männer nicht schwanger werden können.

Solche Situationen hatten wir schon ganz oft. Aber niemals würde mir einfallen, mein Kind so zu behandeln, wie die Mutter es getan hat, wie du beschrieben hast. Denn: Kinder meinen es nie böse, sie sind immer ehrlich und sehr direkt. Da muss man einfach durch!

Ach so und ich habe meine Tochter ganz bewusst nicht gesagt, dass sie sich entschuldigen soll. Denn sie hat es wie gesagt ja nicht böse gemeint und wüsste vermutlich auch gar nicht, wofür sie sich entschuldigen sollte.

19.06.2016 11:24
Bei den Verabredungen, an die ich mich noch erinnern kann, war meine Mutter auch nicht mehr dabei. Aber ich bin mir fast sicher, dass sie mich U3 nicht allein gelassen hat. Ich bin auch nicht Typ supergesprächig, aber wenn mein Kind nicht alleine zu XY will, würde ich mir schlecht vorkommen, ihr den Besuch einfach ganz zu verbieten.

Zur Hässlichen-Mann Situation: Ich hätte mich eventuell beim Mann entschuldigt (jenachdem, ob ers mitbekommen hat natürlich). Und abends in Ruhe erklärt, dass es sehr verletztend ist, wenn man zu jemandem sagt, sie seien hässlich. Ich muss ja kein Riesen Aufriss auf irgendwelchen Festen veranstalten. Außerdem meinen Kinder so etwas ja nicht böse oder verletztend! Sie sagen eben, was sie denken.
19.06.2016 11:26
Also meiner ist mir mal beim Einkaufen (er durfte da immer zwischen den Regalen rumrennen, war nicht so groß) schreiend entgegengekommen. "Der schwarze Mann, der schwarze Mann... Hilfe Mama" Also wo auch immer er die Geschichte vom schwarzen Mann herhatte, von uns nicht, denn ich finde die ganz furchtbar, als er einen tief dunklen Farbigen bei uns im PLUS traf (haben wir halt nicht so oft) war er total verängstigt und verstört. Der Mann entschuldigte sich bei mir, er wollte das Kind nicht erschrecken. Ich sagte ihm dann, dass er sich nicht für seine Hautfarbe entschuldigen muss. Dadurch, dass ich mich mit ihm unterhielt, während ich mein Kind auf dem Arm hatte, sah er dann auch wieder auf, weinte nicht mehr und lächelte sogar. Als der Mann meinem Sohn dann die Hand hinstreckte und sich vorstellte, fasste mein Sohn auch zu. Unsicher, aber er tat es. Sah danach sofort seine Hand an und sagte: "Wird nicht schwarz?" Da mussten wir dann beide lachen. Mein Kind durfte dann noch an Armen, Wangen usw. den Echtheitstest durchführen.
Jedenfalls war das dann vom Tisch mit dem schwarzen Mann, er kannte es und hatte dann auch keine Angst mehr. Ich glaube halt wirklich, dass Kinder gern Angst mit hässlich verwechseln. Und Angst ist ja auch hässlich, da haben sie gar nicht so unrecht.
Metalgoth
17541 Beiträge
19.06.2016 11:29
Ich halte mich bei sowas raus. Toll ist es natürlich nicht

Zaubi meine Mittlere hatte total Angst vor einer dunkelhäutigen Tagesmutter aus der Krabbelgruppe. Die nahm es aber gelassen und meinte, sie kennt das. Inzwischen liebt sie sie
19.06.2016 11:37
Mir ist generell aufgefallen, dass viele durchaus bemühte Eltern gern zu dem Mittel der öffentlichen Maßregelung greifen. Das hat immer etwas von "Seht alle her, ich erziehe mein unartiges Kind jetzt und erkläre ihm, dass man so etwas nicht machen darf", oft noch mit einem beifallheischenden Blick in die Umgebung.

Nochmal zu den Play Dates: Hatten wir hier noch nie direkt. Es waren mal Nachbarskinder bei uns im Garten, die sind aber alle älter als der Biber. Aber dass er irgendeinen Wunsch in die Richtung äußert oder ein bestimmtes Kind benennt, war hier noch nicht der Fall.
Kommt vielleicht in einem reichlichen Jahr, wenn er in den Kindergarten kommt. Dann ist er dreieinhalb. Und dann kann er das, denke ich, auch alleine.
19.06.2016 11:41
Zitat von faerie:

Mir ist generell aufgefallen, dass viele durchaus bemühte Eltern gern zu dem Mittel der öffentlichen Maßregelung greifen. Das hat immer etwas von "Seht alle her, ich erziehe mein unartiges Kind jetzt und erkläre ihm, dass man so etwas nicht machen darf", oft noch mit einem beifallheischenden Blick in die Umgebung.

Nochmal zu den Play Dates: Hatten wir hier noch nie direkt. Es waren mal Nachbarskinder bei uns im Garten, die sind aber alle älter als der Biber. Aber dass er irgendeinen Wunsch in die Richtung äußert oder ein bestimmtes Kind benennt, war hier noch nicht der Fall.
Kommt vielleicht in einem reichlichen Jahr, wenn er in den Kindergarten kommt. Dann ist er dreieinhalb. Und dann kann er das, denke ich, auch alleine.


Wenn der Biber wird, wie mein Kind ist, dann wird er vielleicht gar nicht so recht Kontakte wollen. Ich habe ja auch so einen Eigenbrödler. Das kam erst viel, viel später. Aber besorgte Mutter, wie ich bin, habe ich in Kindergartentagen auch gern mal Spielkontakte organisiert... das ging jedesmal nach hinten los, weil meiner nämlich immer das Weite suchte und lieber allein irgendwo spielte.
Irgendjemand hier schrieb auch, dass ihr Kind eben so Einzelgänger ist und sie versucht ihn zu animieren. Würde ich nicht machen. Ich habe meinen einfach gelassen und die Kontakte kamen von allein, sind so bunt gemischt. Den einzige gemeinsamen Nenner, den er mit seinen Freunden hat und den sie untereinander haben, ist überdurchschnittlich intelligent und entsprechend nerdig. Wenn sie sich treffen, und ich mal Mäuschen spiele, und höre, worüber sie reden, wundert es mich nicht, dass er mit dem Großteil seiner Mitmenschen nichts anfangen kann.
19.06.2016 11:50
Es ist ok für mich, wenn er ein Einzelgänger und sogenannter Eigenbrötler wird. Wenn er so ist, dann ist er eben so.

Als Kind war ich weder das eine, noch das andere. Ich habe mich eigentlich jeden Tag mit Freunden getroffen. Das Eigenbrötlerische kam bei mir erst mit der Pubertät.

Ich finde es nicht schön, dass unsere Gesellschaft aus jedem Einzelgänger mit dem Holzhammer einen geselligen Menschen machen will, und dass überall alles nur noch auf Gruppenarbeit und Teamwork geeicht ist, obwohl manche Menschen nun mal allein viel effektiver arbeiten können.

Aber selbst aus meiner Kindheit habe ich noch in Erinnerung, dass Eigenbrötlersein als "nicht gut" und "so darf man nicht sein" galt.
19.06.2016 11:52
Übrigens hat mein Kind damals auch vielen unbewusst vor dem Kopf gestossen. Er unterschied nämlich sehr, sehr zeitig, zwischen echter Freundschaft, Bekanntschaft und flüchtiges Kennen.
Und wenn dann jemand verkündete, dass er ja A. Freund sei, meinte A., dass das so nicht stimmt. Um FReunde zu sein, müsse viel mehr erfüllt seien, als hin und wieder nett miteinander zu spielen. Aber das Kind sei ein guter Bekannter.
Im Grunde hatte er mit allem Recht, aber das verstanden die anderen Kinder nicht. Die fühlten sich immer zurückgewiesen und das war sehr schade.
Das mit dem Freundschaften schließen ist leider bis heute so geblieben. Er hat ja in seiner Klasse gar keinen Freund. Die sind alle 1-3 Klassenstufen höher als er. Die meisten kommen jetzt in die 12. und er in die 10. Ich hoffe also immer, dass sich innerhalb seiner Klasse mal noch eine Freundschaft entwickelt, aber er meint, er wüsste nicht, was er mit denen reden soll. Erstens haben die komplett andere Themen und dann verstehen sie ihn auch nicht.
Es gab jetzt einen Jungen, aus seiner Klasse, von dem erzählte er mal ein bisschen mehr. Da hoffte ich schon, dass er vielleicht zu einem Freund werden könnte, ABER (und das ist oft das AUS für angehende Freundschaften) mein Kind ist ja sehr tiefsinnig. Werte, die eine Freundschaft ausmachen, sind ihm enorm wichtig. Man kann anderer Meinung sein, aber man darf sich nicht in den Rücken fallen. Dieser eine Junge tat das nämlcih. Er mag gern ein allseits beliebtes Ansehen in der Klasse haben und bei einem Thema, bei dem mein Sohn wusste, dass der Junge ebenso denkt, wie er, war der Rest der Klasse eben anderer Meinung. Der Junge wechselte also seine Meinung. Für mein Kind kam das einem Verrat gleich und damit ist eine eventuelle Freundschaft mit den Worten: "Brauche niemanden um mich, der Freunde verrät, um das Ansehen der großen Masse zu gewinnen" ausgeschlossen.
Da ist er leider auch sehr nachtragend und vergisst das nicht.
Halessia
4118 Beiträge
19.06.2016 14:52
Zitat von Annaa:

Zitat von Halessia:

Hecate, bei uns ging/geht das auch nicht. Uns hat das auch isoliert. Bzw. ich mich auch irgendwann selber. Weil ich es nicht mehr ertragen habe, wenn die anderen 1-Jährigen munter durch die ganzen Wohnung toben, die Muddis ihr Leben genießen, sich zwischendurch nur mal fragen "Huch, wo ist denn der Max?", "Drüben im Kinderzimmer im Bällenbad", usw. während ich mich abmühe auf Toilette zu gehen und da versuche mein Kind davon zu überzeugen, es für zehn Sekunden (!!!) abzusetzen. Aber wer so ein Kind nicht hat, wird das wahrscheinlich nicht nachvollziehen können.


Oh, woran liegt sowas? Noch kein Interesse an anderen Kindern oder so? Oder einfach der Charakter?
Ich hab hier genau so ein Kind wie du beschreibst und dachte immer seine aufgeschlossene Art iegt daran, dass er mir so vertraut und unsere Bindung stark ist (das soll jetzt keine Unterstellung und kein Vorwurf sein, mein Mann und ich haben uns das bloß so erklärt ) Draußen auf dem Spielplatz braucht er mich eher nicht. Wenn andere Kinder da sind auch nicht.. Halt nur wenn er Hunger oder Durst hat, müde ist oder eine kleine Kuschelauszeit braucht. Zuhause sieht das anders aus.


Sie ist mittlerweile 4 und sitzt immer noch am liebsten auf meinem Schoß (auch beim Essen) . Sie ist ein Klammeräffchen und andere Kinder findet sie nach wie vor nicht so dolle.

Grmph, jetzt ruft sie, schreib nachher weiter...
19.06.2016 15:57
Zitat von Schaf:

Ich hab das einfach gebraucht. Angefangen hat es mit gemeinsamen spazieren gehen mit meiner Nachbarin, Kaffee Klatsch mit den RüBi Mädels usw. Und vor allem seit Mario laufen kann (also Winter 2012/2013) wurde es mir daheim fad. Inzwischen haben wir fast jeden Tag ein PlayDate, wobei das auch oft "Sehen wir uns nachher am Soielplatz?" ist.

Ich brauch das auch. An manchen Tagen bin ich ja schon froh wenn die Kassiererin 2 Sätze mit mir wechselt. Da freu ich mich wenn ich nachmittafs mal bei nem Kaffee quatschen kann. Ich denke die anderen Mamas auch deswegen werden wir die Besuche hoffentlich lang mit Mamas machen.
Halessia
4118 Beiträge
19.06.2016 16:34
Zitat von Halessia:

Zitat von Annaa:

Zitat von Halessia:

Hecate, bei uns ging/geht das auch nicht. Uns hat das auch isoliert. Bzw. ich mich auch irgendwann selber. Weil ich es nicht mehr ertragen habe, wenn die anderen 1-Jährigen munter durch die ganzen Wohnung toben, die Muddis ihr Leben genießen, sich zwischendurch nur mal fragen "Huch, wo ist denn der Max?", "Drüben im Kinderzimmer im Bällenbad", usw. während ich mich abmühe auf Toilette zu gehen und da versuche mein Kind davon zu überzeugen, es für zehn Sekunden (!!!) abzusetzen. Aber wer so ein Kind nicht hat, wird das wahrscheinlich nicht nachvollziehen können.


Oh, woran liegt sowas? Noch kein Interesse an anderen Kindern oder so? Oder einfach der Charakter?
Ich hab hier genau so ein Kind wie du beschreibst und dachte immer seine aufgeschlossene Art iegt daran, dass er mir so vertraut und unsere Bindung stark ist (das soll jetzt keine Unterstellung und kein Vorwurf sein, mein Mann und ich haben uns das bloß so erklärt ) Draußen auf dem Spielplatz braucht er mich eher nicht. Wenn andere Kinder da sind auch nicht.. Halt nur wenn er Hunger oder Durst hat, müde ist oder eine kleine Kuschelauszeit braucht. Zuhause sieht das anders aus.


Sie ist mittlerweile 4 und sitzt immer noch am liebsten auf meinem Schoß (auch beim Essen) . Sie ist ein Klammeräffchen und andere Kinder findet sie nach wie vor nicht so dolle.

Grmph, jetzt ruft sie, schreib nachher weiter...


Wir dachten lange, dass das an ihrem Start als Frühchen liegen muss, dieses extreme Liebes-, Aufmerksamkeits- und Körperlichkeitsbedürfnis. Das alles bekam sie im Überfluss... Und trotzdem konnte sie sich bis 3 1/2 J. allerhöchstens mal 5 Minuten alleine beschäftigen.
So, jetzt hat sie eine kleine Schwester, die einen vergleichbar beschissenen Frühstart ins Leben hatte. Und sie ist so ganz anders, auch eher so der unbedarfte Sonnenschein-Typ. Deshalb glaube ich mittlerweile, dass das eine richtige Typfrage/Charaktersache ist...
19.06.2016 16:40
Zitat von Halessia:

Zitat von Halessia:

Zitat von Annaa:

Zitat von Halessia:

Hecate, bei uns ging/geht das auch nicht. Uns hat das auch isoliert. Bzw. ich mich auch irgendwann selber. Weil ich es nicht mehr ertragen habe, wenn die anderen 1-Jährigen munter durch die ganzen Wohnung toben, die Muddis ihr Leben genießen, sich zwischendurch nur mal fragen "Huch, wo ist denn der Max?", "Drüben im Kinderzimmer im Bällenbad", usw. während ich mich abmühe auf Toilette zu gehen und da versuche mein Kind davon zu überzeugen, es für zehn Sekunden (!!!) abzusetzen. Aber wer so ein Kind nicht hat, wird das wahrscheinlich nicht nachvollziehen können.


Oh, woran liegt sowas? Noch kein Interesse an anderen Kindern oder so? Oder einfach der Charakter?
Ich hab hier genau so ein Kind wie du beschreibst und dachte immer seine aufgeschlossene Art iegt daran, dass er mir so vertraut und unsere Bindung stark ist (das soll jetzt keine Unterstellung und kein Vorwurf sein, mein Mann und ich haben uns das bloß so erklärt ) Draußen auf dem Spielplatz braucht er mich eher nicht. Wenn andere Kinder da sind auch nicht.. Halt nur wenn er Hunger oder Durst hat, müde ist oder eine kleine Kuschelauszeit braucht. Zuhause sieht das anders aus.


Sie ist mittlerweile 4 und sitzt immer noch am liebsten auf meinem Schoß (auch beim Essen) . Sie ist ein Klammeräffchen und andere Kinder findet sie nach wie vor nicht so dolle.

Grmph, jetzt ruft sie, schreib nachher weiter...


Wir dachten lange, dass das an ihrem Start als Frühchen liegen muss, dieses extreme Liebes-, Aufmerksamkeits- und Körperlichkeitsbedürfnis. Das alles bekam sie im Überfluss... Und trotzdem konnte sie sich bis 3 1/2 J. allerhöchstens mal 5 Minuten alleine beschäftigen.
So, jetzt hat sie eine kleine Schwester, die einen vergleichbar beschissenen Frühstart ins Leben hatte. Und sie ist so ganz anders, auch eher so der unbedarfte Sonnenschein-Typ. Deshalb glaube ich mittlerweile, dass das eine richtige Typfrage/Charaktersache ist...


Ich bin ja immer froh, wenn jemand auch so ein extremes Klammeräffchen hat. Und ja, es ist definitiv Typsache!
Meine Maus braucht einfach auch immer sehr lange um aufzutauen. Also lange um sich auf fremde Orte, Situationen und Personen einzulassen. Und andere Kinder sind auch eher nicht so interessant bisher.
Und sie hatte weder einen harten Start noch irgendwelche Erlebnisse. Und ich würde behaupten unsere Bindung ist recht gut
19.06.2016 17:31
Zitat von Halessia:

Zitat von Halessia:

Zitat von Annaa:

Zitat von Halessia:

Hecate, bei uns ging/geht das auch nicht. Uns hat das auch isoliert. Bzw. ich mich auch irgendwann selber. Weil ich es nicht mehr ertragen habe, wenn die anderen 1-Jährigen munter durch die ganzen Wohnung toben, die Muddis ihr Leben genießen, sich zwischendurch nur mal fragen "Huch, wo ist denn der Max?", "Drüben im Kinderzimmer im Bällenbad", usw. während ich mich abmühe auf Toilette zu gehen und da versuche mein Kind davon zu überzeugen, es für zehn Sekunden (!!!) abzusetzen. Aber wer so ein Kind nicht hat, wird das wahrscheinlich nicht nachvollziehen können.


Oh, woran liegt sowas? Noch kein Interesse an anderen Kindern oder so? Oder einfach der Charakter?
Ich hab hier genau so ein Kind wie du beschreibst und dachte immer seine aufgeschlossene Art iegt daran, dass er mir so vertraut und unsere Bindung stark ist (das soll jetzt keine Unterstellung und kein Vorwurf sein, mein Mann und ich haben uns das bloß so erklärt ) Draußen auf dem Spielplatz braucht er mich eher nicht. Wenn andere Kinder da sind auch nicht.. Halt nur wenn er Hunger oder Durst hat, müde ist oder eine kleine Kuschelauszeit braucht. Zuhause sieht das anders aus.


Sie ist mittlerweile 4 und sitzt immer noch am liebsten auf meinem Schoß (auch beim Essen) . Sie ist ein Klammeräffchen und andere Kinder findet sie nach wie vor nicht so dolle.

Grmph, jetzt ruft sie, schreib nachher weiter...


Wir dachten lange, dass das an ihrem Start als Frühchen liegen muss, dieses extreme Liebes-, Aufmerksamkeits- und Körperlichkeitsbedürfnis. Das alles bekam sie im Überfluss... Und trotzdem konnte sie sich bis 3 1/2 J. allerhöchstens mal 5 Minuten alleine beschäftigen.
So, jetzt hat sie eine kleine Schwester, die einen vergleichbar beschissenen Frühstart ins Leben hatte. Und sie ist so ganz anders, auch eher so der unbedarfte Sonnenschein-Typ. Deshalb glaube ich mittlerweile, dass das eine richtige Typfrage/Charaktersache ist...

Ist bei uns auch so (nur dass es sich beim Großen mittlerweile ausgeklammert hat). Mir wird allerdings immer gesagt dass man bei den 2ten nicht mehr so viel Zeit hat und ich den Großen total verwöhnt habe von Anfang an...
Kibazwerg
5493 Beiträge
19.06.2016 17:32
Ich habe unsern Sohn das erste mal mit 4;6 Jahre alleine bei seinem besten Kiga-Freund gelassen... vorher bin ich auch ein paar mal mit hingegangen und habe mich mit der Mama unterhalten und geschaut, wie sie mit den Kindern zu Hause umgeht. Wir haben Kaffee getrunken und nicht die Kinder beobachtet... Wir sind beid ziemlich locker, was die Kinder machen... dann kam der Tag, wo unser Sohn sich gewünscht hat, dass die Mama von seinem besten Freund ihn auch mal mit nach dem Kiga zu sich nehmen soll (andere Kinder wurden auch öfter mitgenommen) und da unser Kia sagte, dass ich das Sozialverhalten mit solchen Situationen positiv unterstützen könne, habe ich zugestimmt... er ist vorletzte Woche 5J. geworden, aber er geht trotzdem "nur" zu diesem Kiagafreund und war jetzt 1x mit bei einem Vereinsfreund für 2Std., i.d.R. sind die Kinder eher bei uns zu Hause, da wir ein großes Haus mit großem Garten haben und die sich da austoben können (außerdem gibt es bei uns ja eher weniger Regeln, was die Kinder immer sehr genießen )... Ich denke, dass das Alleine lassen sollte individuell gemacht werden...
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