Mütter- und Schwangerenforum

Dreijährige "so schlimm wie 3 Jungs".. Hilfe, ich komm an meine pädagogischen Grenzen

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shelyra
69110 Beiträge
15.09.2018 07:36
Zitat von FräuleinS:

Ich frage mich um ehrlich zu sein immer, wieso also so auf Abwehrhaltung gehen, wenn es um Ärzte geht. Was schadet es, wenn ein Experte noch einmal ein Blick auf ein Kind wirft? Es sind ja offensichtlich Probleme vorhanden und die Beteiligten geben offen zu (Erzieher), dass das ihre Kompetenzen übersteigt. Aber sie suchen nach Antworten. Und eventuell kann der Arzt helfen. Wenn nicht, dann sind die Erzieher einfach überfordert und ihr wisst, dass euer Kind dort falsch aufgehoben ist.

Kein Arzt darf eine Diagnose stellen, wo er sich nicht sicher ist. Nach einem Termin wird auch kein Kind ein Stempel aufgesetzt. Es kann nur helfen. Und das lieber jetzt, als wenn sich die Situation festhängt, dein Kind viel ermahnt wird und ein negatives Selbstbild entwickelt.

Ein Arzt kann helfen aber dann bitte der richtige.
Und ein neurologe ist dies nicht. Er kann keine "psychischen störungen" (und alle aufgeführten zählen dazu) diagnostizieren. Das ist einfach nicht sein Fachgebiet
FräuleinS
3620 Beiträge
15.09.2018 08:21
Aber bestimmte Störungsbilder zeigen sich auch durch körperliche Reaktionen. Gehirnströme sind da sehr beeindruckend. Und da vermute ich, dass die Erzieher einen Verdacht haben, den sie natürlich nicht äußern, da sie keine Ärzte sind.
15.09.2018 08:24
Zitat von FräuleinS:

Ich frage mich um ehrlich zu sein immer, wieso also so auf Abwehrhaltung gehen, wenn es um Ärzte geht. Was schadet es, wenn ein Experte noch einmal ein Blick auf ein Kind wirft? Es sind ja offensichtlich Probleme vorhanden und die Beteiligten geben offen zu (Erzieher), dass das ihre Kompetenzen übersteigt. Aber sie suchen nach Antworten. Und eventuell kann der Arzt helfen. Wenn nicht, dann sind die Erzieher einfach überfordert und ihr wisst, dass euer Kind dort falsch aufgehoben ist.

Kein Arzt darf eine Diagnose stellen, wo er sich nicht sicher ist. Nach einem Termin wird auch kein Kind ein Stempel aufgesetzt. Es kann nur helfen. Und das lieber jetzt, als wenn sich die Situation festhängt, dein Kind viel ermahnt wird und ein negatives Selbstbild entwickelt.


Also 1. geht ja niemand direkt auf Abwehr. 2. muss ich aus beruflicher Erfahrung leider sagen, dass es genug Ärzte gibt, die viel zu schnell diagnostizieren und medikamentieren. Da schüttelt es mich oft und ich rede dann auch mit den Eltern, sich eine Zweitmeinung einzuholen, bevor sie Medikamente geben. 3. Ist die Maus erst 3. Wenn man jetzt schon mit den ganzen Testverfahren beginnt, ist das sehr früh und man kann Kinder eben auch übertesten. Ich übernehme manchmal Familien, da bekomme ich die Akte und schlage die Hände über dem Kopf zusammen. Die Kinder wurden von klein auf getestet, getestet, getestet und das merkt man eben auch. Sobald auch nur annähernd sowas wie ein Test naht, wissen sie inzwischen, was sie zu tun und zu sagen haben, um diesen Test falsch zu beeinflussen. Ganz tagesformabhängig. Daher würde ich da immer sehr vorsichtig sein und eben lieber im Vorfeld länger nach einem Arzt suchen, von dem ich aber überzeugt bin, dass es a) das richtige Fachgebiet ist und b) Erfahrungsberichte kenne, die ihn als sehr gut auszeichnen. Denn eben jene Ärzte werden dann auch Tests ablehnen mit eben oben beschriebener Begründung: Das Kind ist übertestet, es macht keinen Sinn.
17.09.2018 08:53
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Also ich finde das unmöglich. Ehrlich. Und ich empfinde das als Kompetenzüberschreitung. Das Mädchen ist 3 Jahre. WAS bitte sollen sie da diagnostizieren? Das einzige, was ganz vage und eventuell von der Liste zutreffen könnte (und bei allem, was ich von den Erzieherinnen inzwischen gelesen habe) vermute ich, dass sie auf AD(H)S abzielen.
Dein Kind ist lebhaft, hat offenbar einen kleinen Sturkopf und einen starren Willen. Das passt in keine der üblichen Schubladen, macht Arbeit und ist damit anstrengend.
Letztlich ist es okay, wenn du dahin gehst. Dann haben sie es schwarz auf weiß, wenn gar nichts ist. Ich drücke dir die Daumen, dass der Arzt gut ist. Da würde ich mich wohl vorher erkundigen. Ggf. Eltern fragen, die schon mit ihren Kindern da waren.
Ach und eins fehlt mir in der ganzen Auflistung vom Arzt: Die Hochbegabung. DAS ist nämlich auch noch eine Variante. Hochbegabte Kinder KÖNNEN verhaltensauffällig sein. Und zwar in zwei Richtungen. Es gibt die extrem introvertierten Kinder und die extrem extrovertierten Kinder. Gerade letztere fallen eben früh auf. Meiner gehörte zu der ersten Kategorie. Das fiel weniger auf, wurde nur als merkwürdig wahrgenommen, machte letztlich aber keinerlei Arbeit. Er kam nämlich in den Kiga, ließ andere Kinder links liegen, nahm sich Bücher, setzte sich in die Ecke und schaute den ganzen Vormittag Bücher an. Er war ruhig, störte niemanden, ärgerte niemanden, sondern wartete einfach darauf, wieder abgeholt zu werden. Kinder, die extrem extrovertiert sind, können da eben das ganze Gegenteil sein. Sie wechseln häufig ihre Beschäftigungen, weil sie eben gelangweilt sind. Andere Kinder sind ihnen viel zu langsam, haben andere Themen, langweilen einfach. Das ist nicht böse gemeint, denn noch ist deine Tochter zu jung, um das zu verstehen. Aufräumen ist eine Routinearbeit, die sich wiederholt. Wiederholungen können Gift für hochbegabte Kinder sein. Usw. Ich weiß natürlich nicht, ob das auch auf deine Tochter zutrifft, aber ich würde es im Auge behalten. Und da es dieser Arzt nicht in seinen Leistungen mit aufzählt, würde ich mir wohl einen anderen suchen, der es eben mit anbietet.

Wenn du dich einlesen willst, dann schau mal hier und lies dich mal durch. Vielleicht entdeckst du deine Kleine wieder. Sei aber unbedingt sehr ehrlich zu dir selbst und hab einen klaren Blick auf dein Kind.
https://www.begabtenpaedagogik.de/hochbegabung.htm l
Und ebenfalls eine gute Seite zum Nachlesen:
https://www.infobeg.de/hochbegabte_kinder_jugendli che_erkennen_foerdern_fordern-html/


Hallo Zaubi,
ich freue mich immer, wenn du mir antwortest.. denn du kennst dich in der Thematik aus. Und obwohl du auch in der Pädagogik tätig bist, verurteilst du mein Kind nicht - DANKE dafür <3

Zur Thematik:
Das Gesundheitsamt hat im Januar bei der letzten Testung ja auch schon angemerkt, dass Vio "Tendenzen zur Hochbegabung" hätte.. sie allerdings noch zu jung wäre, um das genauer testen zu können. Das könnten sie frühestens mit 4 oder 5, so lange müssten wir "da eben so durch"..

Ich habe mir deine Links angesehen. Einige der Punkte treffen auf Madame zu, allerdings halt eben auch nicht einige. Stutzig macht mich eben der Punkt "soziale Kompetenz".. die ist nämlich - laut den Erzieherinnen - bei Vio fast nicht vorhanden. Sie sucht zwar immer den Kontakt zu allen möglichen Leuten (im Übrigen egal, zu wem, selbst beim Einkaufen textet sie die Verkäuferinnen zu, wie sie heißt, wie wir heißen, wo wir wohnen und wie wohl die Verkäuferinnen heißen? sie ist schon bekannt wie ein bunter Hund und wird schon namentlich begrüßt).

Andererseits höre ich tatsächlich mehrfach am Tag, wie "langweilig" ihr alles ist. Spielplatz: zu langweilig. Mit Duplo spielen: zu langweilig. Teekränzchen mit Stofftieren und Püppies spielen: langweilig. Lediglich Bücher findet sie toll, und sobald sie etwas Neues erfährt. Dann ist sie wie ausgewechselt. Heute morgen zum Beispiel wollte sie unterschiedliche Materialien lernen:
Was ist aus Holz? Was aus Keramik? Was ist aus Metall? Worin unterscheiden sie sich? Wieso ist Glas durchsichtig und spiegelnd, etc, pp. So blieb sie tatsächlich eine viertel Stunde ruhig mit mir am Esstisch sitzen - und ließ sich nur losreißen, weil wir uns für den KiGa fertig machen mussten.
Zahlen faszinieren sie momentan auch extrem. Sie bekam zum Geburtstag ein Holzpuzzle mit den Zahlen 1-20. Die kennt sie schon auswendig, "rechnet" auch schon auf kleinkindliche Art und Weise damit (wenn ich hier die 2 zu der 3 lege, habe ich 5!) und fängt an, die Zahlen zu malen (sind teilweise sehr lückenhaft, teilweise so, wie wir sie auch schreiben würden).

Ich versuche ihren Wissensdurst zu stillen, ohne sie zu überfordern. Allerdings fordert sie auch sehr viel ein und stellt mir Fragen, die ich nicht beantworten kann (vor ein paar Tagen z.B. beim Tanken: "Mama, wie wird eigentlich Benzin gemacht?"), andere Fragen beantworte ich ihr so einfach gehalten, wie möglich. Ich erkläre ihr auch nur die Dinge, die sie tatsächlich auch erfragt.

Dann allerdings im Gegenzug kann sie sich die einfachsten Sachen nicht merken, als ob ihr Hirn viel zu überflutet wäre. Ich finde einfach den Zwischenpunkt nicht. Wie viel kann/MUSS ich ihr beibringen, und wie viel ist zu viel?

Den Termin beim Arzt habe ich mal ausgemacht, allerdings erhoffe ich mir tatsächlich erst mal nicht viel davon. Ich möchte mir aber durchaus anhören, wie seine Meinung ist. Vielleicht kann er ja dennoch auf die eine oder andere Weise helfen. Ich habe im Internet eine Vita von ihm gefunden, und die lässt zumindest ein bisschen hoffen:
Zitat:
"Die Zusammenarbeit mit einer großen Praxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie weckte mein besonderes Interesse für die Psychotherapie, so dass ich eine tiefenpsychologisch orientierte, psychotherapeutische Weiterbildung begann. Diese Kenntnisse sind mir eine wertvolle Hilfe, meine Patienten und deren Familien besser zu verstehen."
und weiter, auf seiner Homepage unter "Fragen und Antworten" zu finden:

Um Informationen über den Entwicklungsstand oder die intellektuelle Leistungsfähigkeit eines Kindes zu bekommen, werden in meiner Praxis verschiedene Tests durchgeführt. Wir bieten Entwicklungstests für Klein und Kindergartenkinder an, ebenso IQ-Tests, Rechtschreib- und Rechentests. Der IQ-Test erlaubt keine Rückschlüsse auf das Wesen Ihres Kindes, er fällt auch nicht gut oder schlecht aus. Er ermöglicht mit Hilfe der Untertests möglicherweise Rückschlüsse auf Stärken oder Schwächen und kann bisweilen hilfreich sein, auffälliges Verhalten eines Kindes besser zu verstehen.

Eine meiner Mitarbeiterinnen wird mit Ihnen den Untersuchungstermin absprechen. Das Kind sollte für eine gut verwertbare Untersuchung ausreichend gefrühstückt haben und ausgeruht sein. In unserem Testraum wird Ihnen der Ablauf des Tests erklärt. In der Regel ist Ihre Anwesenheit während des Tests nicht erforderlich, ist aber nach Absprache möglich. Die Testungen nehmen etwa 1-2 Stunden in Anspruch. Wenn Sie sich für eine Testung in meiner Praxis entscheiden bitte ich um Ihr Einverständnis, im Falle eines verpassten Termins die Untersuchung privat in Rechnung stellen zu dürfen.


Also mal sehen

Aber was bis dahin machen? Ich hab irgendwie das Gefühl, die Zeit arbeitet gegen mich und Anfang November kommt schon das Geschwisterchen. Wie wird mein besonderes Kind wohl auf sie reagieren?
17.09.2018 09:00
Zitat von LIttleOne13:

Ich finds immer noch überzogen. Zum Glück machen die hier nicht so ein Drama, wenn der Mäuserich mal wieder Mist baut.


Dito! Nach deren Kriterien wäre der Fuchs wohl Geistesgestört und gehöre in die Geschlossene für mich lesen sich deine Texte wie ein normales 3 jährige das Kind auf das die Erzieher keinen Bock haben
17.09.2018 09:23
Zitat von NiAn:

Zitat von LIttleOne13:

Ich finds immer noch überzogen. Zum Glück machen die hier nicht so ein Drama, wenn der Mäuserich mal wieder Mist baut.


Dito! Nach deren Kriterien wäre der Fuchs wohl Geistesgestört und gehöre in die Geschlossene für mich lesen sich deine Texte wie ein normales 3 jährige das Kind auf das die Erzieher keinen Bock haben


Aber dann unabhängig von 2 verschiedenen Einrichtungen? Irgendwas muss da doch im Busch sein? Oder haben Erzieherinnen in der Regel keine Lust mehr auf ihre Arbeit? (Ernst gemeinte Frage!)
LIttleOne13
26290 Beiträge
17.09.2018 09:57
Zitat von Roxytwo:

Zitat von NiAn:

Zitat von LIttleOne13:

Ich finds immer noch überzogen. Zum Glück machen die hier nicht so ein Drama, wenn der Mäuserich mal wieder Mist baut.


Dito! Nach deren Kriterien wäre der Fuchs wohl Geistesgestört und gehöre in die Geschlossene für mich lesen sich deine Texte wie ein normales 3 jährige das Kind auf das die Erzieher keinen Bock haben


Aber dann unabhängig von 2 verschiedenen Einrichtungen? Irgendwas muss da doch im Busch sein? Oder haben Erzieherinnen in der Regel keine Lust mehr auf ihre Arbeit? (Ernst gemeinte Frage!)

Ich glaub nicht unbedingt Motivation, aber solche Kinder verlangen zu Zeiten von engen Personalschlüsseln etc. halt mehr - mehr Zeit, mehr Aufmerksamkeit, mehr Geduld, mehr Energie und Zuwendung. Stempel sind da leider schnell verteilt, wenn alle Kinder “brav“ mit Puppen und Duplo spielen und eins nicht ins Muster passt.
Der Mäuserich ist da meiner Wahrnehmung nach nicht mal irgendwie besonders schlau, er ist einfach nur ein Gefühlsbündel. Jedes Gefühl ist extrem, was bei Freude sehr schön, und bei Wut...Naja, alles zwischen einem Strohfeuer und einem Super-GAU sein kann. Wir haben das unglaubliche Glück, dass er von Baby an in einer tollen, kleinen Einrichtung betreut wird, und seine Erzieherin Wutanfälle begleitet, Gefühle verbalisiert und ihn für ein vor Wut geworfenes Legoauto nicht bestraft. Sonst hätten wir da auch ganz große Probleme. Solche Menschen sind wohl leider ein Glückstreffer.
19.09.2018 08:06
Soo ihr Lieben,
ich bin am Ende. Ich hab jetzt die vierte (oder fünfte?) schlaflose Nacht hinter mir. Obwohl ich schon um 21:00 Uhr ins Bett gehe, weil ich total platt bin. Irgendwie wird dieser Thread hier immer mehr zum "Ich-muss-mich-auskotzen"-Blog, aber what shall I do?
Da Madame ja keinen Mittagsschlaf mehr macht, seit sie ca eineinhalb ist, ist sie Abends zwischen 6 und 7 total platt und hundemüde. Dann gehts ins Bett. In letzter Zeit hält sie sich allerdings mit aller Macht wach (nein - wir haben nichts verändert - der Ablauf ist der Gleiche) und will kuscheln und erzählen (hat sie den ganzen Tag Zeit dazu), fängt an, rumzuturnen und rumzutoben. Und wo früher das "wir tun jetzt mal als ob wir schlafen" - gut funktioniert hat, bekommt sie jetzt einen Wutanfall: "NEIN MAMA - ICH will zuerst schlafen!!!" und es geht von vorne los. Meist nach ca einer halben, dreiviertel Stunde sage ich ihr dann, dass sie jetzt schlafen soll, weil ich sonst raus gehe. Und gehe danach auch raus (sie hört nämlich nach dieser Androhung nie auf). Ich setze mich dann vor die Schlafzimmertür, höre, wie sie ein paar Minuten (nur so 2 oder 3) aus vollem Herzen weint, und geh wieder rein. Dann wird gekuschelt und ein paar Minuten später ist sie weg.

Zumindest für 3-4 h. Dann ist sie wieder wach (also - so richtig wach). Dann will sie wieder kuscheln, oder hat Durst, oder wieder Hunger, oder will "noch was ganz wichtiges erzählen". Dann kuscheln wir wieder kurz mit ihr und sagen ihr nochmal "Viola, jetzt ist Schlafenszeit!", nach einer weiteren halben Stunde schläft sie wieder. Für 2-3 h. Dann wacht sie auf - entweder, weil sie einen total doofen Alptraum hat (nach dem wir sie natürlich in den Arm nehmen und trösten, bis sie sich beruhigt hat), oder, weil das ganze Spiel (kuscheln etc) wieder von vorne losgeht. Kaum ist man selbst dann wieder kurz vorm einschlafen, wird sie WIEDER wach. Als ob sie das riechen würde.

Mir ist absolut klar, dass sie das nicht macht, um uns zu ärgern.. versteht das nicht falsch. Aber mittlerweile ist unser Tag eh schon komplett durchstrukturiert, damit sie ihre Abläufe hat, wie sie sie nun mal braucht. Einschließlich Einschlafrituale. Sie kann den ganzen Tag über mit uns kuscheln, will da allerdings eher toben (kann ich auch verstehen).

Heute nacht habe ich mich dabei erwischt, wie mir der Kragen geplatzt ist und ich gegen 5 echt sauer wurde. Ich habe sie angepampt, dass ich bitte endlich schlafen will, dass ich schlafen MUSS weil ich hundemüde bin und so viel mit ihr gekuschelt hab. Dass wir morgen wieder kuscheln können, jetzt aber wirklich Schlafenszeit ist. Habe ihr ein Kuscheltier in den Arm gelegt und mich weggedreht. Gebracht hat es außer vielen Tränen beiderseits nichts - um 6 ging der Wecker. Kurz nachdem wir eingeschlafen waren. Ich weiß, dass meine Reaktion total falsch war und habe mich danach auch bei ihr entschuldigt. Aber ich bin wirklich fertig mit der Welt und mein Haushalt (den ich normalerweise morgens mache, wenn sie im KiGa ist) sieht auch furchtbar aus, weil ich den Schlaf nun vormittags nachhole.

Mein Mann kann mich nachts nicht mehr entlasten.. er ist Bäcker und steht um 2 auf. Sonst haben wir hier in der Nähe niemanden.

So langsam sehne ich den Arzttermin herbei, einfach in der Hoffnung, einen Strohhalm zu bekommen, an den ich mich klammern kann. Wie ich ihr (und Uns!!) helfen kann. Mein Leben erträglicher machen kann. In 6-7 Wochen kommt das Geschwisterchen, wie soll ich das noch zusätzlich wuppen?

Oder bin ich einfach zu weich?

/edit: Ausquartieren in ihr eigenes Bett/Zimmer bringt leider nichts.. Findet sie "gruselig", obwohl wir schon ihre Helden der PawPatrol an die Wand geklebt haben zum Aufpassen. Und sie eine PawPatrol-Decke hat. Und mein Stillkissen. Und natürlich ein Nachtlicht.
25.09.2018 16:51
Moin ihr Lieben,

heute war ja der Termin beim Kinderneurologen. Ich war sehr positiv überrascht, was das für ein klasse Arzt ist! Er hat sich Zeit genommen, er ist auf die Kleine eingegangen, und ein EEG wurde gemacht.

Kurzfassung: Viola ist so, wie sie ist, weil ihr Gehirn schneller denkt, als der Körper kann Er hat das so erklärt: da, wo später die ganzen Nervenautobahnen verlaufen, hat sie momentan eher noch Landstraßen (altersbedingt normal!). Allerdings denkt sie schon, als hätte sie da einen Super-Highway. Er sprach von einem sehr außergewöhnlichen Kind, und macht demnächst einen Entwicklungs- und IQ-Test für Kinder ab 4 mit ihr.

Aber deswegen hat sie auch so häufig "Kurzschlüsse", wenn das Hirn halt eben auf "Notfallmodus" umschaltet. Z.B. bei Ereignissen, die sie als ungerecht empfindet. Oder auch das Ziel fehlt. Seine Aussage: sie braucht starre Regeln, um dem Hirn immerhin diese Arbeit abzunehmen. Und ansonsten sollen wir ihr ruhig den Input geben, nach dem sie verlangt.

Er sagt, wir können absolut stolz auf sie sein. Und wir bekommen demnächst noch einen Termin bei einer Kollegin, die auf frühkindliche Hochbegabung spezialisiert ist.. damit sie uns auch noch ein paar Anregungen und Tipps geben kann.
Und wir sollen uns nach einem Waldorf-Kindergarten umsehen.. ein "regulärer" Kindergarten ist zu festgefahren in seinen Statiken. Also mal sehen
25.09.2018 16:55
Ja, super, dass der Arzt dann doch so kompetent war. Hat er was zum Thema AD(H)S gesagt?
Und ich bin gespannt, wie es weitergeht und vor allem, was die Kindergärtnerinnen sagen. Lol.

Und zum Rest..
25.09.2018 17:01
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Ja, super, dass der Arzt dann doch so kompetent war. Hat er was zum Thema AD(H)S gesagt?
Und ich bin gespannt, wie es weitergeht und vor allem, was die Kindergärtnerinnen sagen. Lol.

Und zum Rest..


AD(H)S hat er kategorisch ausgeschlossen, das sei Zitat "hanebüchener Unsinn". Naja, auf die Reaktion der KiGärtnerinnen bin ich auch gespannt, zumal die uns ja dahin geschickt haben ich soll ihnen anraten, die Regeln für Vio anders zu stecken als für die anderen. Aber er sagte schon, er denkt nicht, dass die da flexibel genug zu wären

und - da ich zu spät zum editieren meines Berichtes vorher war - ich bin mir nicht mehr sicher, ob er "Waldorf-Kindergarten" oder "Montessori-Kindergarten" sagte.. hab ich auf jeden Fall beides nicht in unmittelbarer Nähe und muss da erst mal gucken.
FräuleinS
3620 Beiträge
27.09.2018 09:28
Zitat von Roxytwo:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Ja, super, dass der Arzt dann doch so kompetent war. Hat er was zum Thema AD(H)S gesagt?
Und ich bin gespannt, wie es weitergeht und vor allem, was die Kindergärtnerinnen sagen. Lol.

Und zum Rest..


AD(H)S hat er kategorisch ausgeschlossen, das sei Zitat "hanebüchener Unsinn". Naja, auf die Reaktion der KiGärtnerinnen bin ich auch gespannt, zumal die uns ja dahin geschickt haben ich soll ihnen anraten, die Regeln für Vio anders zu stecken als für die anderen. Aber er sagte schon, er denkt nicht, dass die da flexibel genug zu wären

und - da ich zu spät zum editieren meines Berichtes vorher war - ich bin mir nicht mehr sicher, ob er "Waldorf-Kindergarten" oder "Montessori-Kindergarten" sagte.. hab ich auf jeden Fall beides nicht in unmittelbarer Nähe und muss da erst mal gucken.


Ich würde Montessori-Kiga vermuten.
Und ich glaube doch, dass auch der Kindergarten damit was anfangen kann. Jetzt hat das Kind einen Namen und sie wissen, was mit Vio los ist. Das hilft ungemein. Allerdings ist der Personalschlüssel oft niedriger, weshalb es so schwer ist auf einzelne Bedürfnisse einzugehen. Aber da der Kindergarten es auch veranlasst hat, dass ein Termin gemacht wird, gehe ich von engagierten Erzieherinnen aus.
Titania
5863 Beiträge
27.09.2018 09:50
macht sie denn etwas, wo sie sich körperlich betätigen kann? Also wo sie ihre Energie ablassen kann (habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen)?
Ist mir eingefallen, weil sie Probleme mit dem Einschlafen hat.
Schwimmbad, Kinderturnen o.ä.? Da bekommt sie ja auch Input und kann sich zusätzlich noch austoben.
27.09.2018 11:49
Zitat von Titania:

macht sie denn etwas, wo sie sich körperlich betätigen kann? Also wo sie ihre Energie ablassen kann (habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen)?
Ist mir eingefallen, weil sie Probleme mit dem Einschlafen hat.
Schwimmbad, Kinderturnen o.ä.? Da bekommt sie ja auch Input und kann sich zusätzlich noch austoben.


Kinderturnen ist momentan tatsächlich etwas schwierig.. wir waren letzte Woche zum Probeturnen hier im Sportverein und Madame (wie sie nun mal ist) war so wirbelwindig und wild, dass mir geraten wurde "noch ein bisschen zu warten bis Viola sich besser unter Kontrolle hat". Tja. Schwimmbad wollen wir demnächst nochmal versuchen, allerdings hat sie noch ihre Paukenröhrchen in beiden Ohren und Vaseline-Watte hält nicht wirklich (Badekappe gibt Drama ohne Ende )
LIttleOne13
26290 Beiträge
27.09.2018 11:57
Zitat von Roxytwo:

Zitat von Titania:

macht sie denn etwas, wo sie sich körperlich betätigen kann? Also wo sie ihre Energie ablassen kann (habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen)?
Ist mir eingefallen, weil sie Probleme mit dem Einschlafen hat.
Schwimmbad, Kinderturnen o.ä.? Da bekommt sie ja auch Input und kann sich zusätzlich noch austoben.


Kinderturnen ist momentan tatsächlich etwas schwierig.. wir waren letzte Woche zum Probeturnen hier im Sportverein und Madame (wie sie nun mal ist) war so wirbelwindig und wild, dass mir geraten wurde "noch ein bisschen zu warten bis Viola sich besser unter Kontrolle hat". Tja. Schwimmbad wollen wir demnächst nochmal versuchen, allerdings hat sie noch ihre Paukenröhrchen in beiden Ohren und Vaseline-Watte hält nicht wirklich (Badekappe gibt Drama ohne Ende )


Ich lauf mit den Kindern lieber durch den Wald da kann der Mäuserich sich benehmen, wie er will, und keinen störts.
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