Mütter- und Schwangerenforum

Krippeneingewöhnung- bin ich eine Glucke?

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22.01.2020 12:08
Zitat von Alaska:

Zitat von LittleTiger:

Zitat von Alaska:

Zitat von LittleTiger:

Ich finde den Begriff "Fremdbetreuung" so irreführend. Klar sind die Erzieherinnen beim ersten Aufeinandertreffen fremd. Aber das sind Oma und Opa doch auch? Und man lässt das Kind (normalerweise) erst in der Kita alleine, wenn die Personen nicht mehr fremd sind, sondern vertraut. In verstehe nicht, was der Unterschied ist zur Betreuung von Familienmitgliedern?


Wieso sind Oma und Opa fremd? Also meine Kinder wachsen mit ihrer Verwandtschaft von Tag 1 an auf. Das sind keine fremde Personen, an die sie sich erst gewöhnen mussten. Dann war Papa mindestens genauso fremd am ersten Tag.
Es ist und bleibt eine Fremdbetreuung, fremde Menschen, die das Kind zwar irgendwann kennt und im besten Fall richtig gerne hat, aber das sind weder Freunde der Familie noch Verwandte (in aller Regel zumindest).

Aber gut, an einem Wort häng ich mich jetzt echt nicht auf. Das ist reine Interpretation.


Den Luxus haben halt auch nicht alle. Mein Kind sieht die eine Oma etwa 1-2 Mal im Monat, die andere Oma etwa 4 mal im Jahr. Die sind auf jeden Fall fremd. Die Kita-Erzieherinnen kennt sie viel besser und mag sie sehr gerne. Sie sind ihr nicht fremd. Und einen neuen Menschen behutsam kennenzulernen ist doch nicht traumatisch.


Natürlich haben den Luxus nicht alle. Aber im Normalfall dürfen Großeltern nicht als fremde, bezahlte Personen betrachtet werden, an die die Enkel erst rangeführt werden müssen.


oft ist die aber mittlerweile der normale Fall. Eben weil die Beziehung zu den Großeltern auf unterschiedliche Art und weise nicht konstant ist. Dann kommt auch noch hinzu das oftmals die eigenen Großeltern, nur weil sie blutsverwandt nicht die optimale BEtreuung der Kinder gewährleisten kann, weil durch den generationswechsel bedingt, andere Aspekte der Erziehung die Sichtweise auf Kinder verklärt. Wenn die eigenen Großeltern kein Verständnis für eine angemessene Kindererziehung haben kann eine fremde, bezahlte Person besser für die Betreuung der Kinder sein.
22.01.2020 12:10
Zitat von Alaska:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Alaska:

Zitat von LittleTiger:

Ich finde den Begriff "Fremdbetreuung" so irreführend. Klar sind die Erzieherinnen beim ersten Aufeinandertreffen fremd. Aber das sind Oma und Opa doch auch? Und man lässt das Kind (normalerweise) erst in der Kita alleine, wenn die Personen nicht mehr fremd sind, sondern vertraut. In verstehe nicht, was der Unterschied ist zur Betreuung von Familienmitgliedern?


Wieso sind Oma und Opa fremd? Also meine Kinder wachsen mit ihrer Verwandtschaft von Tag 1 an auf. Das sind keine fremde Personen, an die sie sich erst gewöhnen mussten. Dann war Papa mindestens genauso fremd am ersten Tag.
Es ist und bleibt eine Fremdbetreuung, fremde Menschen, die das Kind zwar irgendwann kennt und im besten Fall richtig gerne hat, aber das sind weder Freunde der Familie noch Verwandte (in aller Regel zumindest).

Aber gut, an einem Wort häng ich mich jetzt echt nicht auf. Das ist reine Interpretation.

Typischerweise kommt die stärkste Kritik an Fremdbetreuung ja immer von den Müttern, die in der glücklichen Lage sind, familiäre Unterstützung zu haben. Die könne sich einfach nicht vorstellen, wie es ist, wirklich jede einzelne Stunde jeden einzelnen Tag die Kinder selbst betreuen zu müssen. Dass man auch mit einem Gehalt gut leben kann, hör ich dann auch immer aus den Mündern, die im von der Familie zumindest mitfinanzierten Eigenheim wohnen. Ich finde es wirklich gut, wenn eine Familie es ohne Fremdbetreuung schafft und vielleicht sogar ein Elternteil noch während der Grundschulzeit zuhause bleiben kann, da das für alle Familienmitglieder entspannter ist - a b e r das ist nun mal absoluter Luxus für viele und ohne die näheren Umstände einer Familie zu kennen, sollte man sich mit Urteilen tunlichst zurückhalten!


Das seh ich komplett anders. Es hat oft etwas mit dem Willen zu tun. Brauch ich 2x Urlaub im Jahr? Oder reicht halt auch alle 2 Jahre einer? Oder keiner und man macht schöne Ausflüge? Wie oft muss ich ins Spaßbad?
Ich liebe Ausflüge, ich steh da auch dazu. Aber es muss nicht immer das kostspieligste sein.

Und alles was du oben schreibt trifft zum Beispiel auf mich gar nicht zu. Ich hab einen starken familiären Hintergrund, ja. Aber ich nutz ihn so gut wie nie. Ich vermisse meinen Sohn, wenn er bei meiner Mama schlafen will. Das kommt inzwischen ab und zu vor. Da hab ich aber immer parallel den Kleinen Zuhause, der noch nicht auswärts schlafen will.
Und tagsüber hab immer ich die Kinder. Ich wüsste nicht, warum ich sie zu meiner Mama oder meinen Schwiegereltern geben sollte, wenn ich doch eh nicht arbeiten bin?

Also mal ein kleiner Steckbrief:
- ich nutze keine Betreuung von der Familie, obwohl ich könnte
- wir leben von einem Gehalt und mein Mann ist ganz normaler Physio
- wir zahlen unser Haus vollkommen selber ab, da gibt uns niemand was dazu
- wir kaufen tatsächlich (Supermarkt)-Bio, obwohl alle immer schreien, selbst das sei zu teuer

Das ist kein Luxus. Das bedeutet einfach, dass ich im Monat keine 200 Euro für neue Kleidung ausgebe, oder 400 Euro für eine Handtasche, 5 Tragetücher daheim hab oder meine Jungs in Markenklamotten rumrennen (dahinter steh ich auch einfach nicht).


Ich rede nicht von zweimal Urlaub im Jahr, es würde wirklich helfen, mal über den Tellerrand rauszuschauen...
Alaska
19037 Beiträge
22.01.2020 12:11
Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Christen:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Alaska:

...

Typischerweise kommt die stärkste Kritik an Fremdbetreuung ja immer von den Müttern, die in der glücklichen Lage sind, familiäre Unterstützung zu haben. Die könne sich einfach nicht vorstellen, wie es ist, wirklich jede einzelne Stunde jeden einzelnen Tag die Kinder selbst betreuen zu müssen. Dass man auch mit einem Gehalt gut leben kann, hör ich dann auch immer aus den Mündern, die im von der Familie zumindest mitfinanzierten Eigenheim wohnen. Ich finde es wirklich gut, wenn eine Familie es ohne Fremdbetreuung schafft und vielleicht sogar ein Elternteil noch während der Grundschulzeit zuhause bleiben kann, da das für alle Familienmitglieder entspannter ist - a b e r das ist nun mal absoluter Luxus für viele und ohne die näheren Umstände einer Familie zu kennen, sollte man sich mit Urteilen tunlichst zurückhalten!
zweimal veto von mir an dieser Stelle. Keinerlei familiäre Unterstützung, kein gesponsertes, vererbtes Eigenheim

Ich dachte, Deine Kinderwachsen von vornherein mit der Familie auf? Ich erlebe es halt in meinem persönlichen Umfeld meist so - mag aber auch daran liegen, dass es hier kaum ein Akademiker in meinem Alter, der ja erst relativ spät ins Berufsleben startet, ohne Finanzspritze geschafft hat, mietfrei zu wohnen - wie auch? Als Jurist ist man erst mit Ende Dreißig fertig, wenn die Eltern einen nicht unterstützt haben, startet man bestenfalls bei Null und wenn man mehrere Kinder möchte, bleibt bei den Mietpreisen wenig Zeit, genug Eigenkapital anzusparen, um sich etwas zu kaufen. Bekommt man dagegen hier ein paar Tausend Euro, da ein paar und vielleicht noch ein zinsloses Darlehen von der Tante , sieht die Sache schonganz anders aus und dies wird dann häufig als selbstverständlich genommen Ohne mein Gehalt könnten wir unsere Miete nicht zahlen, da beißt die Maus keinen Faden ab.


Das war ich. Christen hat das soweit ich weiß nicht geschrieben. Meine Kinder wachsen schon immer mit der Familie auf. Aber da bin ich dabei. Meine Kinder sehen ihre Großeltern mindestens 1x die Woche, sprich ich bin an drei Tagen die Woche irgendwo anders in der Verwandtschaft.
Aber wir als Eltern sind da immer mit von der Partie. Wir nutzen sie nicht als "Betreuung".

Und ich bin ehrlich - das muss natürlich jeder selber wissen. Ich hab auch studiert und ja, da bekam ich die Finanzspritze von meinen Eltern, wie sie meine Kinder auch bekommen würden.
Aber bevor ich nicht Summe XY angespart hätte (und das hab ich), hätte ich persönlich keine Kinder bekommen und dann auch nur soviele, wie ich bezahlen kann ohne, dass sie für mehrere Stunden am Tag in die Betreuung müssten, damit man irgendwie über die Runden kommt. Das wäre für mich überhaupt nicht erstrebenswert.
Es sind so wenige Jahre, die uns unsere Kinder voll und ganz brauchen. Arbeiten kann ich die restlichen 30 Jahre.
Christen
25090 Beiträge
22.01.2020 12:11
Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Christen:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Alaska:

...

Typischerweise kommt die stärkste Kritik an Fremdbetreuung ja immer von den Müttern, die in der glücklichen Lage sind, familiäre Unterstützung zu haben. Die könne sich einfach nicht vorstellen, wie es ist, wirklich jede einzelne Stunde jeden einzelnen Tag die Kinder selbst betreuen zu müssen. Dass man auch mit einem Gehalt gut leben kann, hör ich dann auch immer aus den Mündern, die im von der Familie zumindest mitfinanzierten Eigenheim wohnen. Ich finde es wirklich gut, wenn eine Familie es ohne Fremdbetreuung schafft und vielleicht sogar ein Elternteil noch während der Grundschulzeit zuhause bleiben kann, da das für alle Familienmitglieder entspannter ist - a b e r das ist nun mal absoluter Luxus für viele und ohne die näheren Umstände einer Familie zu kennen, sollte man sich mit Urteilen tunlichst zurückhalten!
zweimal veto von mir an dieser Stelle. Keinerlei familiäre Unterstützung, kein gesponsertes, vererbtes Eigenheim

Ich dachte, Deine Kinderwachsen von vornherein mit der Familie auf? Ich erlebe es halt in meinem persönlichen Umfeld meist so - mag aber auch daran liegen, dass es hier kaum ein Akademiker in meinem Alter, der ja erst relativ spät ins Berufsleben startet, ohne Finanzspritze geschafft hat, mietfrei zu wohnen - wie auch? Als Jurist ist man erst mit Ende Dreißig fertig, wenn die Eltern einen nicht unterstützt haben, startet man bestenfalls bei Null und wenn man mehrere Kinder möchte, bleibt bei den Mietpreisen wenig Zeit, genug Eigenkapital anzusparen, um sich etwas zu kaufen. Bekommt man dagegen hier ein paar Tausend Euro, da ein paar und vielleicht noch ein zinsloses Darlehen von der Tante , sieht die Sache schonganz anders aus und dies wird dann häufig als selbstverständlich genommen Ohne mein Gehalt könnten wir unsere Miete nicht zahlen, da beißt die Maus keinen Faden ab.
ja, tun sie,seufz
Mit ihren Eltern und Geschwistern. Ich habe keine Eltern mehr und meine sehr lieben Schwiegereltern sind alt und pflegebedürftig. Denen helfen wir und nicht umgekehrt..
Alaska
19037 Beiträge
22.01.2020 12:12
Zitat von NiAn:

Zitat von Alaska:

Zitat von LittleTiger:

Zitat von Alaska:

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Den Luxus haben halt auch nicht alle. Mein Kind sieht die eine Oma etwa 1-2 Mal im Monat, die andere Oma etwa 4 mal im Jahr. Die sind auf jeden Fall fremd. Die Kita-Erzieherinnen kennt sie viel besser und mag sie sehr gerne. Sie sind ihr nicht fremd. Und einen neuen Menschen behutsam kennenzulernen ist doch nicht traumatisch.


Natürlich haben den Luxus nicht alle. Aber im Normalfall dürfen Großeltern nicht als fremde, bezahlte Personen betrachtet werden, an die die Enkel erst rangeführt werden müssen.


oft ist die aber mittlerweile der normale Fall. Eben weil die Beziehung zu den Großeltern auf unterschiedliche Art und weise nicht konstant ist. Dann kommt auch noch hinzu das oftmals die eigenen Großeltern, nur weil sie blutsverwandt nicht die optimale BEtreuung der Kinder gewährleisten kann, weil durch den generationswechsel bedingt, andere Aspekte der Erziehung die Sichtweise auf Kinder verklärt. Wenn die eigenen Großeltern kein Verständnis für eine angemessene Kindererziehung haben kann eine fremde, bezahlte Person besser für die Betreuung der Kinder sein.


Das bestreit ich nicht.
Aber niemals besser, als die eigene Mutter und das bekannte Zuhause (es sei denn, die Eltern sind dazu noch schlecht, dann gehört so ein Kind aber weg).
Alaska
19037 Beiträge
22.01.2020 12:14
Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Alaska:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Alaska:

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Typischerweise kommt die stärkste Kritik an Fremdbetreuung ja immer von den Müttern, die in der glücklichen Lage sind, familiäre Unterstützung zu haben. Die könne sich einfach nicht vorstellen, wie es ist, wirklich jede einzelne Stunde jeden einzelnen Tag die Kinder selbst betreuen zu müssen. Dass man auch mit einem Gehalt gut leben kann, hör ich dann auch immer aus den Mündern, die im von der Familie zumindest mitfinanzierten Eigenheim wohnen. Ich finde es wirklich gut, wenn eine Familie es ohne Fremdbetreuung schafft und vielleicht sogar ein Elternteil noch während der Grundschulzeit zuhause bleiben kann, da das für alle Familienmitglieder entspannter ist - a b e r das ist nun mal absoluter Luxus für viele und ohne die näheren Umstände einer Familie zu kennen, sollte man sich mit Urteilen tunlichst zurückhalten!


Das seh ich komplett anders. Es hat oft etwas mit dem Willen zu tun. Brauch ich 2x Urlaub im Jahr? Oder reicht halt auch alle 2 Jahre einer? Oder keiner und man macht schöne Ausflüge? Wie oft muss ich ins Spaßbad?
Ich liebe Ausflüge, ich steh da auch dazu. Aber es muss nicht immer das kostspieligste sein.

Und alles was du oben schreibt trifft zum Beispiel auf mich gar nicht zu. Ich hab einen starken familiären Hintergrund, ja. Aber ich nutz ihn so gut wie nie. Ich vermisse meinen Sohn, wenn er bei meiner Mama schlafen will. Das kommt inzwischen ab und zu vor. Da hab ich aber immer parallel den Kleinen Zuhause, der noch nicht auswärts schlafen will.
Und tagsüber hab immer ich die Kinder. Ich wüsste nicht, warum ich sie zu meiner Mama oder meinen Schwiegereltern geben sollte, wenn ich doch eh nicht arbeiten bin?

Also mal ein kleiner Steckbrief:
- ich nutze keine Betreuung von der Familie, obwohl ich könnte
- wir leben von einem Gehalt und mein Mann ist ganz normaler Physio
- wir zahlen unser Haus vollkommen selber ab, da gibt uns niemand was dazu
- wir kaufen tatsächlich (Supermarkt)-Bio, obwohl alle immer schreien, selbst das sei zu teuer

Das ist kein Luxus. Das bedeutet einfach, dass ich im Monat keine 200 Euro für neue Kleidung ausgebe, oder 400 Euro für eine Handtasche, 5 Tragetücher daheim hab oder meine Jungs in Markenklamotten rumrennen (dahinter steh ich auch einfach nicht).


Ich rede nicht von zweimal Urlaub im Jahr, es würde wirklich helfen, mal über den Tellerrand rauszuschauen...


Sondern? Erklärs mir. Wie gesagt, wir leben hier von einem einzigen Physiogehalt. Wir zahlen Haus ab, meine Kinder essen trotzdem (weitestgehend) gesund und bewusst und wir schaffen es trotzdem, ihnen Auslfüge zu ermöglichen.

Ich glaub dir, dass es vereinzelt Familien gibt, die wirklich richtig arm dran sind. Es reicht, wenn der Hauptverdiener schwer krank wird und alles in sich zusammenbricht. Über solche Familien urteile ich aber nicht. Ich sehe einfach, dass die meisten Familien ein völliges Luxusproblem haben und deswegen schreien, es würde ohne zwei Gehälter nicht mehr funktionieren.

Und ich leb jetzt auch nicht in einer armen Gegend. Also unsere Miet - und Kaufpreise haben es durchaus in sich.
MiramitLionel
7494 Beiträge
22.01.2020 12:15
Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Christen:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Alaska:

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Typischerweise kommt die stärkste Kritik an Fremdbetreuung ja immer von den Müttern, die in der glücklichen Lage sind, familiäre Unterstützung zu haben. Die könne sich einfach nicht vorstellen, wie es ist, wirklich jede einzelne Stunde jeden einzelnen Tag die Kinder selbst betreuen zu müssen. Dass man auch mit einem Gehalt gut leben kann, hör ich dann auch immer aus den Mündern, die im von der Familie zumindest mitfinanzierten Eigenheim wohnen. Ich finde es wirklich gut, wenn eine Familie es ohne Fremdbetreuung schafft und vielleicht sogar ein Elternteil noch während der Grundschulzeit zuhause bleiben kann, da das für alle Familienmitglieder entspannter ist - a b e r das ist nun mal absoluter Luxus für viele und ohne die näheren Umstände einer Familie zu kennen, sollte man sich mit Urteilen tunlichst zurückhalten!
zweimal veto von mir an dieser Stelle. Keinerlei familiäre Unterstützung, kein gesponsertes, vererbtes Eigenheim

Ich dachte, Deine Kinderwachsen von vornherein mit der Familie auf? Ich erlebe es halt in meinem persönlichen Umfeld meist so - mag aber auch daran liegen, dass es hier kaum ein Akademiker in meinem Alter, der ja erst relativ spät ins Berufsleben startet, ohne Finanzspritze geschafft hat, mietfrei zu wohnen - wie auch? Als Jurist ist man erst mit Ende Dreißig fertig, wenn die Eltern einen nicht unterstützt haben, startet man bestenfalls bei Null und wenn man mehrere Kinder möchte, bleibt bei den Mietpreisen wenig Zeit, genug Eigenkapital anzusparen, um sich etwas zu kaufen. Bekommt man dagegen hier ein paar Tausend Euro, da ein paar und vielleicht noch ein zinsloses Darlehen von der Tante , sieht die Sache schonganz anders aus und dies wird dann häufig als selbstverständlich genommen Ohne mein Gehalt könnten wir unsere Miete nicht zahlen, da beißt die Maus keinen Faden ab.


Hier ist es so, dass ich mit über 30 mein Studium beendet haben werde, wir dennoch noch ein Kind wollen. Ein eigenes Haus gibt es eben erst, wenn zwei Gehälter da sind - auch wenn mein Mann recht gut verdient. Ich möchte jedoch nicht drei Jahre Zuhause bleiben, mein Mann kann sich das in seinem Job nicht leisten, also wird das Kind hier eben früher fremdbetreut werden. Das wird bei uns dann eine Krippe übernehmen und zeitweise auch die Oma. Hier liest es sich teilweise fast so, als hätten wir dann kein Recht auf ein Kind, weil das ja soooo schlimm wäre. Für uns zählen alle Bedürfnisse. Ich würde einfach keine drei Jahre Zuhause bleiben wollen, bei anderen ist es eben das Gegenteil. So hat alles Vor- und Nachteile
Christen
25090 Beiträge
22.01.2020 12:15
Zitat von Christen:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Christen:

Zitat von cogito_ergo_sum:

...
zweimal veto von mir an dieser Stelle. Keinerlei familiäre Unterstützung, kein gesponsertes, vererbtes Eigenheim

Ich dachte, Deine Kinderwachsen von vornherein mit der Familie auf? Ich erlebe es halt in meinem persönlichen Umfeld meist so - mag aber auch daran liegen, dass es hier kaum ein Akademiker in meinem Alter, der ja erst relativ spät ins Berufsleben startet, ohne Finanzspritze geschafft hat, mietfrei zu wohnen - wie auch? Als Jurist ist man erst mit Ende Dreißig fertig, wenn die Eltern einen nicht unterstützt haben, startet man bestenfalls bei Null und wenn man mehrere Kinder möchte, bleibt bei den Mietpreisen wenig Zeit, genug Eigenkapital anzusparen, um sich etwas zu kaufen. Bekommt man dagegen hier ein paar Tausend Euro, da ein paar und vielleicht noch ein zinsloses Darlehen von der Tante , sieht die Sache schonganz anders aus und dies wird dann häufig als selbstverständlich genommen Ohne mein Gehalt könnten wir unsere Miete nicht zahlen, da beißt die Maus keinen Faden ab.
ja, tun sie,seufz
Mit ihren Eltern und Geschwistern. Ich habe keine Eltern mehr und meine sehr lieben Schwiegereltern sind alt und pflegebedürftig. Denen helfen wir und nicht umgekehrt..
die Kinder lieben Oma und Opa aber total und haben regelmäßig Kontakt. Als Betreuung fallen sie allerdings komplett weg und brauche ich auch nicht. Eh mir jetzt wieder jedes Wort verdreht wird
22.01.2020 12:19
Zitat von Alaska:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Christen:

Zitat von cogito_ergo_sum:

...
zweimal veto von mir an dieser Stelle. Keinerlei familiäre Unterstützung, kein gesponsertes, vererbtes Eigenheim

Ich dachte, Deine Kinderwachsen von vornherein mit der Familie auf? Ich erlebe es halt in meinem persönlichen Umfeld meist so - mag aber auch daran liegen, dass es hier kaum ein Akademiker in meinem Alter, der ja erst relativ spät ins Berufsleben startet, ohne Finanzspritze geschafft hat, mietfrei zu wohnen - wie auch? Als Jurist ist man erst mit Ende Dreißig fertig, wenn die Eltern einen nicht unterstützt haben, startet man bestenfalls bei Null und wenn man mehrere Kinder möchte, bleibt bei den Mietpreisen wenig Zeit, genug Eigenkapital anzusparen, um sich etwas zu kaufen. Bekommt man dagegen hier ein paar Tausend Euro, da ein paar und vielleicht noch ein zinsloses Darlehen von der Tante , sieht die Sache schonganz anders aus und dies wird dann häufig als selbstverständlich genommen Ohne mein Gehalt könnten wir unsere Miete nicht zahlen, da beißt die Maus keinen Faden ab.


Das war ich. Christen hat das soweit ich weiß nicht geschrieben. Meine Kinder wachsen schon immer mit der Familie auf. Aber da bin ich dabei. Meine Kinder sehen ihre Großeltern mindestens 1x die Woche, sprich ich bin an drei Tagen die Woche irgendwo anders in der Verwandtschaft.
Aber wir als Eltern sind da immer mit von der Partie. Wir nutzen sie nicht als "Betreuung".

Und ich bin ehrlich - das muss natürlich jeder selber wissen. Ich hab auch studiert und ja, da bekam ich die Finanzspritze von meinen Eltern, wie sie meine Kinder auch bekommen würden.
Aber bevor ich nicht Summe XY angespart hätte (und das hab ich), hätte ich persönlich keine Kinder bekommen und dann auch nur soviele, wie ich bezahlen kann ohne, dass sie für mehrere Stunden am Tag in die Betreuung müssten, damit man irgendwie über die Runden kommt. Das wäre für mich überhaupt nicht erstrebenswert.
Es sind so wenige Jahre, die uns unsere Kinder voll und ganz brauchen. Arbeiten kann ich die restlichen 30 Jahre.

Sorry, dann hab ich Euch verwechselt. Ja, es redet sich halt leicht, wenn man eine Finanzspritze bekommen hat. Also, ich war schon schnell mit Studium und Referendariat, aber wenn ich dann mit Kindern noch auf Summe X gewartet hätte, würde ich vielleicht immer noch warten. Ich hab einen gut bezahlten Job, ja, aber die Lebenshaltungskosten sind hier schon sehr hoch. Und sind wir mal ehrlich: selbst wenn man jeden Monat 1.000€ sparen würde, hätte man gerade mal 12.000€ im Jahr, also in 10 Jahren und somit mit Ende Dreißig 120.000 €! Damit kommt man hier in München aber auch noch nicht weit... Also erst mit 45 das erste Kind?
Alaska
19037 Beiträge
22.01.2020 12:26
Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Alaska:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Christen:

...

Ich dachte, Deine Kinderwachsen von vornherein mit der Familie auf? Ich erlebe es halt in meinem persönlichen Umfeld meist so - mag aber auch daran liegen, dass es hier kaum ein Akademiker in meinem Alter, der ja erst relativ spät ins Berufsleben startet, ohne Finanzspritze geschafft hat, mietfrei zu wohnen - wie auch? Als Jurist ist man erst mit Ende Dreißig fertig, wenn die Eltern einen nicht unterstützt haben, startet man bestenfalls bei Null und wenn man mehrere Kinder möchte, bleibt bei den Mietpreisen wenig Zeit, genug Eigenkapital anzusparen, um sich etwas zu kaufen. Bekommt man dagegen hier ein paar Tausend Euro, da ein paar und vielleicht noch ein zinsloses Darlehen von der Tante , sieht die Sache schonganz anders aus und dies wird dann häufig als selbstverständlich genommen Ohne mein Gehalt könnten wir unsere Miete nicht zahlen, da beißt die Maus keinen Faden ab.


Das war ich. Christen hat das soweit ich weiß nicht geschrieben. Meine Kinder wachsen schon immer mit der Familie auf. Aber da bin ich dabei. Meine Kinder sehen ihre Großeltern mindestens 1x die Woche, sprich ich bin an drei Tagen die Woche irgendwo anders in der Verwandtschaft.
Aber wir als Eltern sind da immer mit von der Partie. Wir nutzen sie nicht als "Betreuung".

Und ich bin ehrlich - das muss natürlich jeder selber wissen. Ich hab auch studiert und ja, da bekam ich die Finanzspritze von meinen Eltern, wie sie meine Kinder auch bekommen würden.
Aber bevor ich nicht Summe XY angespart hätte (und das hab ich), hätte ich persönlich keine Kinder bekommen und dann auch nur soviele, wie ich bezahlen kann ohne, dass sie für mehrere Stunden am Tag in die Betreuung müssten, damit man irgendwie über die Runden kommt. Das wäre für mich überhaupt nicht erstrebenswert.
Es sind so wenige Jahre, die uns unsere Kinder voll und ganz brauchen. Arbeiten kann ich die restlichen 30 Jahre.

Sorry, dann hab ich Euch verwechselt. Ja, es redet sich halt leicht, wenn man eine Finanzspritze bekommen hat. Also, ich war schon schnell mit Studium und Referendariat, aber wenn ich dann mit Kindern noch auf Summe X gewartet hätte, würde ich vielleicht immer noch warten. Ich hab einen gut bezahlten Job, ja, aber die Lebenshaltungskosten sind hier schon sehr hoch. Und sind wir mal ehrlich: selbst wenn man jeden Monat 1.000€ sparen würde, hätte man gerade mal 12.000€ im Jahr, also in 10 Jahren und somit mit Ende Dreißig 120.000 €! Damit kommt man hier in München aber auch noch nicht weit... Also erst mit 45 das erste Kind?


Aber wieso denn 120000 Euro? Reden wir jetzt aneinander vorbei? Ich sag doch nicht, dass wir das Haus hingestellt haben und das alles völlig eigenfinanziert.
Aber ich (wir!) haben jeweils so viel angespart gehabt, dass wir def. genug im Rücken haben, um einen finanziellen Engpass locker zu wuppen. Und das mussten wir zeitweise 2018, wenn der Hauptverdiener mal eben monatelang in den Krankenstand gerät. Das war wenig spaßig. Trotzdem mussten wir selbst da kaum an unsere Reserven, ich hab aber schon mit den Gedanken gespielt, dass ich zurück in meinen Job gehe und die Kids bei meinem Mann bleiben. Da geht einem schonmal das Hinterteil auf Grundeis. Zum Glück kam es dann ja anders.

Und ich bin ehrlich. Mir wäre nichts in der Welt wert, mitten in München zu wohnen, wenn ich dafür nur zum arbeiten gehe, um Mietkosten zu decken oder die Kosten für den Bauplatz. Und dann hätte ich eben nur 2 Kinder und würd (wie in meinem Fall) nicht noch über Kind 3 oder 4 nachdenken. Jedes Kind bekommt ja auch eine entsprechende Summe mit auf den Weg, von den Alltagskosten mal zu schweigen.
22.01.2020 12:26
Zitat von Alaska:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Alaska:

Zitat von cogito_ergo_sum:

...


Das seh ich komplett anders. Es hat oft etwas mit dem Willen zu tun. Brauch ich 2x Urlaub im Jahr? Oder reicht halt auch alle 2 Jahre einer? Oder keiner und man macht schöne Ausflüge? Wie oft muss ich ins Spaßbad?
Ich liebe Ausflüge, ich steh da auch dazu. Aber es muss nicht immer das kostspieligste sein.

Und alles was du oben schreibt trifft zum Beispiel auf mich gar nicht zu. Ich hab einen starken familiären Hintergrund, ja. Aber ich nutz ihn so gut wie nie. Ich vermisse meinen Sohn, wenn er bei meiner Mama schlafen will. Das kommt inzwischen ab und zu vor. Da hab ich aber immer parallel den Kleinen Zuhause, der noch nicht auswärts schlafen will.
Und tagsüber hab immer ich die Kinder. Ich wüsste nicht, warum ich sie zu meiner Mama oder meinen Schwiegereltern geben sollte, wenn ich doch eh nicht arbeiten bin?

Also mal ein kleiner Steckbrief:
- ich nutze keine Betreuung von der Familie, obwohl ich könnte
- wir leben von einem Gehalt und mein Mann ist ganz normaler Physio
- wir zahlen unser Haus vollkommen selber ab, da gibt uns niemand was dazu
- wir kaufen tatsächlich (Supermarkt)-Bio, obwohl alle immer schreien, selbst das sei zu teuer

Das ist kein Luxus. Das bedeutet einfach, dass ich im Monat keine 200 Euro für neue Kleidung ausgebe, oder 400 Euro für eine Handtasche, 5 Tragetücher daheim hab oder meine Jungs in Markenklamotten rumrennen (dahinter steh ich auch einfach nicht).


Ich rede nicht von zweimal Urlaub im Jahr, es würde wirklich helfen, mal über den Tellerrand rauszuschauen...


Sondern? Erklärs mir. Wie gesagt, wir leben hier von einem einzigen Physiogehalt. Wir zahlen Haus ab, meine Kinder essen trotzdem (weitestgehend) gesund und bewusst und wir schaffen es trotzdem, ihnen Auslfüge zu ermöglichen.

Ich glaub dir, dass es vereinzelt Familien gibt, die wirklich richtig arm dran sind. Es reicht, wenn der Hauptverdiener schwer krank wird und alles in sich zusammenbricht. Über solche Familien urteile ich aber nicht. Ich sehe einfach, dass die meisten Familien ein völliges Luxusproblem haben und deswegen schreien, es würde ohne zwei Gehälter nicht mehr funktionieren.

Und ich leb jetzt auch nicht in einer armen Gegend. Also unsere Miet - und Kaufpreise haben es durchaus in sich.


Bei uns machen Miete und PKV schon über 4.000€ im Monat aus, dazu noch ein Selbstbehalt i.H.v. ca. 3.500€ im Jahr.
Karamellkern
964 Beiträge
22.01.2020 12:28
Zitat von MiramitLionel:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Christen:

Zitat von cogito_ergo_sum:

...
zweimal veto von mir an dieser Stelle. Keinerlei familiäre Unterstützung, kein gesponsertes, vererbtes Eigenheim

Ich dachte, Deine Kinderwachsen von vornherein mit der Familie auf? Ich erlebe es halt in meinem persönlichen Umfeld meist so - mag aber auch daran liegen, dass es hier kaum ein Akademiker in meinem Alter, der ja erst relativ spät ins Berufsleben startet, ohne Finanzspritze geschafft hat, mietfrei zu wohnen - wie auch? Als Jurist ist man erst mit Ende Dreißig fertig, wenn die Eltern einen nicht unterstützt haben, startet man bestenfalls bei Null und wenn man mehrere Kinder möchte, bleibt bei den Mietpreisen wenig Zeit, genug Eigenkapital anzusparen, um sich etwas zu kaufen. Bekommt man dagegen hier ein paar Tausend Euro, da ein paar und vielleicht noch ein zinsloses Darlehen von der Tante , sieht die Sache schonganz anders aus und dies wird dann häufig als selbstverständlich genommen Ohne mein Gehalt könnten wir unsere Miete nicht zahlen, da beißt die Maus keinen Faden ab.


Hier ist es so, dass ich mit über 30 mein Studium beendet haben werde, wir dennoch noch ein Kind wollen. Ein eigenes Haus gibt es eben erst, wenn zwei Gehälter da sind - auch wenn mein Mann recht gut verdient. Ich möchte jedoch nicht drei Jahre Zuhause bleiben, mein Mann kann sich das in seinem Job nicht leisten, also wird das Kind hier eben früher fremdbetreut werden. Das wird bei uns dann eine Krippe übernehmen und zeitweise auch die Oma. Hier liest es sich teilweise fast so, als hätten wir dann kein Recht auf ein Kind, weil das ja soooo schlimm wäre. Für uns zählen alle Bedürfnisse. Ich würde einfach keine drei Jahre Zuhause bleiben wollen, bei anderen ist es eben das Gegenteil. So hat alles Vor- und Nachteile

Also soweit kommt’s ja noch..
Alaska
19037 Beiträge
22.01.2020 12:29
Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Alaska:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Alaska:

...

Ich rede nicht von zweimal Urlaub im Jahr, es würde wirklich helfen, mal über den Tellerrand rauszuschauen...


Sondern? Erklärs mir. Wie gesagt, wir leben hier von einem einzigen Physiogehalt. Wir zahlen Haus ab, meine Kinder essen trotzdem (weitestgehend) gesund und bewusst und wir schaffen es trotzdem, ihnen Auslfüge zu ermöglichen.

Ich glaub dir, dass es vereinzelt Familien gibt, die wirklich richtig arm dran sind. Es reicht, wenn der Hauptverdiener schwer krank wird und alles in sich zusammenbricht. Über solche Familien urteile ich aber nicht. Ich sehe einfach, dass die meisten Familien ein völliges Luxusproblem haben und deswegen schreien, es würde ohne zwei Gehälter nicht mehr funktionieren.

Und ich leb jetzt auch nicht in einer armen Gegend. Also unsere Miet - und Kaufpreise haben es durchaus in sich.


Bei uns machen Miete und PKV schon über 4.000€ im Monat aus, dazu noch ein Selbstbehalt i.H.v. ca. 3.500€ im Jahr.


Da würd ich schlichtweg nicht wohnen. Ich glaub, dass man so ziemlich jeden Beruf auch außerhalb der Großstadt machen kann. Und damit meine ich keine Speckgürtel.
Was bringt es mir, wenn meine Kinder in Fremdbetreuung müssen, damit ich mit meinem Lohn mal eben so die Miete finanziere.
Da sind wir wieder beim Luxusleben. Im Leben hab ich keine Fixkosten von über 4000 Euro. Die würd ich auch nicht hinnehmen.
Karamellkern
964 Beiträge
22.01.2020 12:30
Zitat von Alaska:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Alaska:

Zitat von cogito_ergo_sum:

...


Das war ich. Christen hat das soweit ich weiß nicht geschrieben. Meine Kinder wachsen schon immer mit der Familie auf. Aber da bin ich dabei. Meine Kinder sehen ihre Großeltern mindestens 1x die Woche, sprich ich bin an drei Tagen die Woche irgendwo anders in der Verwandtschaft.
Aber wir als Eltern sind da immer mit von der Partie. Wir nutzen sie nicht als "Betreuung".

Und ich bin ehrlich - das muss natürlich jeder selber wissen. Ich hab auch studiert und ja, da bekam ich die Finanzspritze von meinen Eltern, wie sie meine Kinder auch bekommen würden.
Aber bevor ich nicht Summe XY angespart hätte (und das hab ich), hätte ich persönlich keine Kinder bekommen und dann auch nur soviele, wie ich bezahlen kann ohne, dass sie für mehrere Stunden am Tag in die Betreuung müssten, damit man irgendwie über die Runden kommt. Das wäre für mich überhaupt nicht erstrebenswert.
Es sind so wenige Jahre, die uns unsere Kinder voll und ganz brauchen. Arbeiten kann ich die restlichen 30 Jahre.

Sorry, dann hab ich Euch verwechselt. Ja, es redet sich halt leicht, wenn man eine Finanzspritze bekommen hat. Also, ich war schon schnell mit Studium und Referendariat, aber wenn ich dann mit Kindern noch auf Summe X gewartet hätte, würde ich vielleicht immer noch warten. Ich hab einen gut bezahlten Job, ja, aber die Lebenshaltungskosten sind hier schon sehr hoch. Und sind wir mal ehrlich: selbst wenn man jeden Monat 1.000€ sparen würde, hätte man gerade mal 12.000€ im Jahr, also in 10 Jahren und somit mit Ende Dreißig 120.000 €! Damit kommt man hier in München aber auch noch nicht weit... Also erst mit 45 das erste Kind?


Aber wieso denn 120000 Euro? Reden wir jetzt aneinander vorbei? Ich sag doch nicht, dass wir das Haus hingestellt haben und das alles völlig eigenfinanziert.
Aber ich (wir!) haben jeweils so viel angespart gehabt, dass wir def. genug im Rücken haben, um einen finanziellen Engpass locker zu wuppen. Und das mussten wir zeitweise 2018, wenn der Hauptverdiener mal eben monatelang in den Krankenstand gerät. Das war wenig spaßig. Trotzdem mussten wir selbst da kaum an unsere Reserven, ich hab aber schon mit den Gedanken gespielt, dass ich zurück in meinen Job gehe und die Kids bei meinem Mann bleiben. Da geht einem schonmal das Hinterteil auf Grundeis. Zum Glück kam es dann ja anders.

Und ich bin ehrlich. Mir wäre nichts in der Welt wert, mitten in München zu wohnen, wenn ich dafür nur zum arbeiten gehe, um Mietkosten zu decken oder die Kosten für den Bauplatz. Und dann hätte ich eben nur 2 Kinder und würd (wie in meinem Fall) nicht noch über Kind 3 oder 4 nachdenken. Jedes Kind bekommt ja auch eine entsprechende Summe mit auf den Weg, von den Alltagskosten mal zu schweigen.

Wenn’s nur mitten in München wäre.. Aber hauptsächlich deshalb wird es bei uns bei zwei Kindern bleiben.
Zwerginator
7840 Beiträge
22.01.2020 12:32
Zitat von Alaska:

Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Alaska:

Zitat von cogito_ergo_sum:

...


Sondern? Erklärs mir. Wie gesagt, wir leben hier von einem einzigen Physiogehalt. Wir zahlen Haus ab, meine Kinder essen trotzdem (weitestgehend) gesund und bewusst und wir schaffen es trotzdem, ihnen Auslfüge zu ermöglichen.

Ich glaub dir, dass es vereinzelt Familien gibt, die wirklich richtig arm dran sind. Es reicht, wenn der Hauptverdiener schwer krank wird und alles in sich zusammenbricht. Über solche Familien urteile ich aber nicht. Ich sehe einfach, dass die meisten Familien ein völliges Luxusproblem haben und deswegen schreien, es würde ohne zwei Gehälter nicht mehr funktionieren.

Und ich leb jetzt auch nicht in einer armen Gegend. Also unsere Miet - und Kaufpreise haben es durchaus in sich.


Bei uns machen Miete und PKV schon über 4.000€ im Monat aus, dazu noch ein Selbstbehalt i.H.v. ca. 3.500€ im Jahr.


Da würd ich schlichtweg nicht wohnen. Ich glaub, dass man so ziemlich jeden Beruf auch außerhalb der Großstadt machen kann. Und damit meine ich keine Speckgürtel.
Was bringt es mir, wenn meine Kinder in Fremdbetreuung müssen, damit ich mit meinem Lohn mal eben so die Miete finanziere.
Da sind wir wieder beim Luxusleben. Im Leben hab ich keine Fixkosten von über 4000 Euro. Die würd ich auch nicht hinnehmen.

Im Fall von München müsstest du, wenn man den nördlichen Bereich betrachtet, bis nach Niederbayern ziehen um die Wohnkosten merklich zu senken. Das ist auch nicht ohne weiteres Möglich.
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