Mütter- und Schwangerenforum

Wie "bestraft" ihr euer Kind?

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Marf
29017 Beiträge
21.11.2016 23:28
Zitat von Landkatze:

Naja, es ist insgesamt vielleicht 3-4 vorgekommen und das Ergebnis war, daß Niemand geheult hat und nach nicht mal einer halben Minute war ihnen der Vorfall egal und fernsehen oder spielen war ihnen wichtiger.

Da hält das übliche Geheule nach der stillen Treppe länger an und der Schaden erscheint mir auch größer. Aber ich merke schon die ganze Feindschaft und Verbissenheit der Supermütter hier.

Ich frage mal anders herum, was macht Ihr wenn das Kind nicht auf der sprichwörtlichen stillen Treppe sitzen bleibt sondern in die Küche läuft und weiter Porzellan zerdeppert? Einreden? Diskutieren?

Ihr könnt mir keine Märchen erzählen! Jeder von Euch würde ein Kind, das auf eine verkehrsreiche Straße laufen möchte, gewaltsam festhalten, oder gar mit ALLER Gewalt zurück auf den Bürgersteig zerren damit es nicht verletzt wird.

Ich würde mein Kind zurückzerren,sicherlich.Damit es nicht unter ein Auto kommt.

Im anderen Fall würde ich das Geschirr wegstellen.So wird nichts zerschlagen.
Wie meine noch klein waren lag im unteren Bereich meiner Regale nichts mehr herum.Alles wanderte hoch......gefiel mir nicht, aber so kam es erst gar nicht zu solchen Situationen.
Inzwischen sind sie älter und haben gelernt ,respektvoll mit Dingen unzugehen.Aber nicht durch Haue sondern durch Vorleben.
Ich bin auch kein Mensch langer Reden.Aber es gibt genug Möglichkeiten diverse Grenzen aufzuzeigen ohne dabei Gewalt anzuwenden.
Malia1407
676 Beiträge
21.11.2016 23:35
Zum Thema Strasse.

Du kannst davon ausgehen, dass jede "Supermutter" ihr Kind davon abhält auf eine Strasse zu rennen und auch eingreift.
Der Unterschied ist ob ich danach sage "Verdammt nochmal, ich habe dir schon 1000x gesagt dass du das lassen sollst. Dafür gibts heut keinen Sandmann" und einen Klaps hinterschiebe oder ob ich sage" Verdammt Schatz Ich habe Angst, wenn ich sehe, dass du den Autos nahe kommst.Ich will dass dir nichts passiert, deshalb will ich dass du aufpasst/auf dem Bürgersteig bleibst/ jetzt nicht mehr rennst" Ich es in den Arm nehme und mit ihm heim gehe und den Sandmann gucke....Oder aber ich sage sowas wie"Schatz, ich habe dich gerade weggezogen, weil ich Angst hatte, dass du überfahren wirst"...und das kannst übertragen auf jegliche Situationen in denen ich eingreifen musste ofer muss, weil sie gefährlich sind.
Ich habe es nie anders gemacht und mein Kind passt sehr gut im Vekehr auf.
Malia1407
676 Beiträge
21.11.2016 23:45
Landkatze:
Mein erster Post galt der TS. Ihr Sohn lächelt, wenn sie schimpft.

Und dir würe ich raten, dass du mal tief in dich gehst.
Unfassbar - die paar Klapse tun nichts???
Ich wünschte mir echt etwas mehr emphatische Fähigkeiten bei so manchem...
21.11.2016 23:47
Zitat von Landkatze:

Zitat von Malia1407:

Das Lächeln deines Sohnes dient der Beschwichtigung...


Lächeln? Der lächelt dann nicht, sondern hört endlich kurz zu und wenn ich dann fertig bin, dann spielen sie weiter. Glaub mir, da ist nichts schlimmes dabei. Wenn man in der Zeit von 8 Lebensjahren 2-3 mal solchen Klaps bekommen hat, dann ist das vertretbar. Es gibt Eltern die jede Woche ihre Kinder verprügeln ! Da tut jede Spritze und Impfung mehr weh als die wenigen Klapse.

Trotzdem müssen hier einige Mütter direkt kotzen und sich sogar eine Kotzschüssel teilen.


Du versuchst deine Fehler zu relativieren, indem du mit dem Finger auf Leute zeigst, bei denen die Kinder noch grausameres erleben müssen. Denkst du, das macht die Klapse besser? Oder weniger schlimm für dein Kind?
Sonce
7268 Beiträge
22.11.2016 00:32
Zitat von Norimena:

Zitat von katti85:

Meinen großen hab ich früher immer auf die Treppe gesetzt wenn er absolut Voll-Katastrophe war.

Denn zb ins Zimmer schicken wollte ich ihn nie. Da das Zimmer was schönes für ihn sein soll und kein Ort zum abreagieren. Deshalb die Treppe hat super funktioniert.

Wenn mit Spielsachen zu heftig umgegangen wurde, hab ich maximal 3 mal was gesagt dass er das doch sein lassen soll. Ansonsten nehm ich es ihm weg. Ja, ein Hampelmann aus Holz hab ich auch schon mal vor seinen Augen in Ofen geschmissen
Die Phasen sind nicht leicht, aber da muss man echt konsequent bleiben.


Du hast den Hampelmann in den Ofen geschmissen?
Was sollte er daraus dann lernen? Er darf die Sachen nicht kaputt machen, aber die Mama schon?


Find das auch so schlimm das is so demütigend und erniedrigend für rin kind.....

Mein papa hat in Wut mal ein spielzeug von mir kaputt gemacht. da war ich 5 jahre alt.
In unserem Leben gab's öfter mal Streit. Im Teenager alter , als ich gar nich mehr zu bändigen war (und ich war wirklich schlimm! ), auch mal ohrfeigen.
Aber nichts was je passiert ist, war für mich schlimmer, als diese mutwillige Zerstörung meines Lieblingsspielzeugs.
Und auch meinem Vater schien es wohl als eins der grausamsten Dinge in Erinnerung geblieben zu sein, die er mir je angetan hat..... denn einige Wochen vor seinem Tod entschuldigte er sich noch dafür, dabei war ich schon 26 Jahre alt zu dem Zeitpunkt.
22.11.2016 06:40
Liebe LandKatze.

Ich hätte gerne eine Antwort auf meinen vorherigen Eintrag.

Ich möchte wissen, ob du schimpfst, bzw dir gefällt, wenn dein kind auf andere zu haut. Genau da lebst du vor. Auch wenn es "nur" 2-3 mal stattgefunden hat. Und wie schon hier jmd schrieb.. das kind fühlt sich dadurch minderwertig. Was gibt dir das recht sowas zu tun? Ich meine, dass du gar kein recht hast. Du willst doch auch nicht, dass jmd auf dich hin haut?
Warum also beim eigenen kind? Tut es dir dann nicht leid?

Und wohin gibst du nun den klaps? Oder habe ich das wo überlesen?

Ach ja, das mit der treppe geht auch nicht für mich.
Soldiers_Princess
620 Beiträge
22.11.2016 07:03
Meine Tochter ist fast sechs Jahre alt und es gab niemals, nie eine Situation, wo ein Klaps gerechtfertigt wäre. Was gibt mir das Recht, mein Kind zu demütigen? Weil ich größer oder älter bin? Ne...
Darwin27
10550 Beiträge
22.11.2016 07:23
Ich bin auch mit Klapsen groß geworden. Und weil ich langer Bettnässer war, auch mit richtigem Hinternversohlen. Daran will sich nur heute mehr keiner erinnern können. ICH kann das aber.
Eine meiner schlimmsten Erinnerungen ist, wie mein Stiefvater wütend wie ein HB-Männchen auf dem großen Osterei meines Bruders rumgehüpft ist. Weil der nicht dankbar war. Da war er ca. 5 und ich 10. Obwohl es mich nicht betraf, war das eine der demütigensten Erfahrungen, die ich je gemacht habe. Neben dem häufigen mal-kurz-an-den-Haaren-ziehen, um sich mehr Aufmerksamkeit/Ehrfurcht zu verschaffen.

Ich sehe es meinen Eltern nach - früher "hat man das wohl so gemacht". Und bisher war meine Einstellung Klapsen gegenüber auch eher locker (theoretisch, denn noch habe ich ja erst ein Baby). Nach diesem Thread und einem kurzen Rückblick in meine Vergangenheit, weiß ich, dass Demütigungen (und die empfindet wohl jeder anders) sich bis ins hohe Alter mitnehmen lassen. Und darauf kann man doch sicher auch verzichten - wenn es anders auch geht, oder?!
Zwerginator
7848 Beiträge
22.11.2016 07:32
Zitat von Darwin27:

Ich bin auch mit Klapsen groß geworden. Und weil ich langer Bettnässer war, auch mit richtigem Hinternversohlen. Daran will sich nur heute mehr keiner erinnern können. ICH kann das aber.
Eine meiner schlimmsten Erinnerungen ist, wie mein Stiefvater wütend wie ein HB-Männchen auf dem großen Osterei meines Bruders rumgehüpft ist. Weil der nicht dankbar war. Da war er ca. 5 und ich 10. Obwohl es mich nicht betraf, war das eine der demütigensten Erfahrungen, die ich je gemacht habe. Neben dem häufigen mal-kurz-an-den-Haaren-ziehen, um sich mehr Aufmerksamkeit/Ehrfurcht zu verschaffen.

Ich sehe es meinen Eltern nach - früher "hat man das wohl so gemacht". Und bisher war meine Einstellung Klapsen gegenüber auch eher locker (theoretisch, denn noch habe ich ja erst ein Baby). Nach diesem Thread und einem kurzen Rückblick in meine Vergangenheit, weiß ich, dass Demütigungen (und die empfindet wohl jeder anders) sich bis ins hohe Alter mitnehmen lassen. Und darauf kann man doch sicher auch verzichten - wenn es anders auch geht, oder?!

Das tut mir leid. Aber ich kann dir versichern, daß hat man früher nicht generell so gemacht! Meine Mama hat mir ein einziges Mal einen Klaps auf die Finger gegeben, weil ich irgendwo richtig gefährliches hinlangen wollte und das tut ihr heute noch unsäglich leid, obwohl es ein Angstreflex war.
Ich merke auch bei meinem Mann, dass man seine eigene Erziehung mit sich mitschleppt. Seine Mutter ist die Inkonsequenz in Person und das hat ihm so richtig geschadet, das merkt er selbst. Deshalb ist er mit Mucki so furchtbar konsequent, dass wir gerade üben, dass Inkonsequenz nicht das gleiche wie Gnade ist.
22.11.2016 07:38
Zitat von Landkatze:

Naja, es ist insgesamt vielleicht 3-4 vorgekommen und das Ergebnis war, daß Niemand geheult hat und nach nicht mal einer halben Minute war ihnen der Vorfall egal und fernsehen oder spielen war ihnen wichtiger.

Da hält das übliche Geheule nach der stillen Treppe länger an und der Schaden erscheint mir auch größer. Aber ich merke schon die ganze Feindschaft und Verbissenheit der Supermütter hier.

Ich frage mal anders herum, was macht Ihr wenn das Kind nicht auf der sprichwörtlichen stillen Treppe sitzen bleibt sondern in die Küche läuft und weiter Porzellan zerdeppert? Einreden? Diskutieren?

Ihr könnt mir keine Märchen erzählen! Jeder von Euch würde ein Kind, das auf eine verkehrsreiche Straße laufen möchte, gewaltsam festhalten, oder gar mit ALLER Gewalt zurück auf den Bürgersteig zerren damit es nicht verletzt wird.
Zu aller erst, bin ich keine Super- Mama, ich mache auch meine Fehler. Wir haben hier nicht mal die stille Treppe. Wenn mein Sohn mal gar nicht hören will, dann sitzt er vor mir auf dem Boden, dann kommt er gar nicht erst auf die Idee, weiter Blödsinn zu machen.
Und draußen geht er sowieso an der Hand.
22.11.2016 07:45
Also das "Schlimmste" was hier die Konsequenz war, war raus zu gehen.
Kurze Schilderung:

Wir saßen beim Abendbrot und er spielte mit seinem Essen, stellte die Füße an den Tischrand und und allgemein "kasperte" er rum. Nach mehrmaligen mündlichen Mahnung und auch Androhung, wenn er sich jetzt nicht im Griff hat, dann muss er raus und wir essen ohne ihn weiter. Das hielt höchstens 30 Sek. und dann ging das Theater wieder von vorne los - also musste er raus. Da stand er so lange, bis er sich abreagiert hatte, als es dann leise wurde, bin ich hin und habe ihn wieder geholt und gezielt nachgefragt, was nun verkehrt lief. Er konnte mir das beantworten (was mich bestätigt hat, dass er die Zeit genutzt hat um mal zu reflektieren) und kam wieder mit zum Tisch.

Und -> Ruhe. Bisher kam das nicht weiter vor und wenn deutete ich darauf hin, dass er sonst wieder raus müsste.... Aber da hielt die mündliche Mahnung schon gut.

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Andererseits möchte ich mal anmerken, weil das sehr oft kam :"Mein Kind hat bisher noch nie etwas gravierendes gemacht" oder so ähnlich.

Jedes Kind ist da anders und eben auch der Charakter. Meiner ist ein richtiger Rabauke vom Land. Buddeln, einsauen, mit den KIGA-Jungs Kämpfe spielen, hat bereits 2 Platzwunden mit nach Hause gebracht etc. Das er sich anders benimmt als die Tochter von XY ist wohl fast jedem bewusst. Und ja, das Kind hat ein sehr ruhiges Gemüt, meiner dagegen kaum! (als Beispiel)
Warum also immer gleich unterstellen oder behaupten, dein Kind ist unterfordert und gelangweilt?

Meiner ist ein HB-Männchen, der hat so viel Energie, dass ich letztens ein Tag 25 km (!) Fahrrad mit ihm gefahren bin und das nicht nur langsam, auch mal richtig speed geben. Angekommen fragt er mich, was wir jetzt machen.....

Also bitte immer noch alles individuel betrachten und nicht jedes Kind vergleichen - was natürlich dennoch keine "Schläge" rechtfertigt!

22.11.2016 07:50
Ich habe ein paar leichte Ohrfeigen kassiert, meine Mutter nannte sie "nur Klapse". Und obwohl sie alles für uns Kinder aufgeopfert hat und ein guter Mensch ist, liebe ich sie nicht. Ich erinneree mich nicht an vieles, aber an die "Klapse", als wäre es gestern gewesen und es tut echt weh im Herzen.
So viel zum Thema Klapse würden nichts ausmachen! Überleg dir, in welcher Beziehung du auch später zu deinem Kind stehen möchtest.

Mein Sohn ist ja noch klein. Aber Quatsch macht er im Minutentakt (gestern ist er das Bücherregal hochgeklettert und hat den Einband meines Lieblingsbuchs zerrissen).
In solchen Fällen nehme ich ihm den Gegenstand weg, sage dass das nicht nett war und ich traurig bin. Dann nehm ich ihn an der Hand und zeig ihm was anderes zum spielen.

Er läuft auch weg, ungefähr jedes mal, wenn er Boden unter den Füßen hat. 2-3 mal lauf ich ihm hinterher, sage ihm, dass er nicht weglaufen darf, weil es gefährlich ist und ich ihn sonst nicht mehr finden kann (wir leben in der Großstadt). Hört er weiterhin nicht, muss er dann leider in den Kinderwagen oder auf den Arm.

22.11.2016 07:50
mein Mann wurde als Kind auch geschlagen. Und ich finde es so traurig dass er bis heute denkt es hat ihm nicht geschadet und er hätte das damals verdient gehabt
und er war auch so eingestellt dass es eben manchmal sein muss.

Ich hab ihm dann einfach erklärt dass der Moment in dem er das macht der letzte ist in dem er mcih oder die Kinder jemals gesehen hat.
Aber als der Große dann auf der Welt war war das Thema Gott sei Dank ganz von alleine gegessen.

Ich selbst wurde nur einmal geschlagen und das nicht mal vorsätzlich es war einfach eine Reaktion meiner Mutter auf irgendwas. Ich weiß nicht mehr was, nur noch dass sie erschrocken ist.
Und doch tut mir dieses eine mal heute noch weh.

Die stille Treppe war bei uns die Variante "geh in dein Zimmer und komm erst wieder wenn du wieder normal bist".
Inzwschen kann ich sehen was das, und noch ein paar andere Sachen, bei mir angerichtet haben.

Bei uns gibt es sowas nicht. Meine Kinder werden nicht so leiden wie ich und mein Mann (auch wenn es ihm wohl nicht klar ist) getan haben.

Wenn Giotto sich anders verhält als ich mir das wünsche überlege ich erstmal ob ich vielleicht gerade auch doof bin und was los sein könnte.
Wenn er wütend ist sitze ich neben ihm und frage ob er eine Umarmung bruacht oder was ihn so wütend macht. Meist löst sich das so schnell selbst.
Wenn er auf die Straße rennt (was er bisher noch nie getan hat, ich habe ihm erklärt warum ich will dass er da an meiner Hand ist und dass das gefährlich ist) dann ziehe ich ihn zurück, gehe zu ihm runter und erkläre ihm warum er das nicht machen darf.
Und wenn ich ihn in so einer Situation doch mal anschreie weil ich erschrecke entschuldige ich mich danach und erkläre es ihm.

Klar, er ist noch klein und wer weiß was noch kommt. Aber Gewalt, auch nciht die "kleinste" Form davon kann eine Lösung sein wenn ich will dass mein Kind mal ein starker, glücklicher Erwachsener wird
22.11.2016 08:01
Liebe Landkatze, ich finde es ziemlich schade dass du meine Fragen nicht beantwortet hast.
Ich hätte wirklich gern verstanden, wie du die Klapse genau meinst, da ich nun WIRKLICH gern abklopfen würde, was für dich ein kleiner Klaps und was ein Gewaltexzess ist. Wenn ich nämlich differenzieren soll statt vorverurteilen, musst du mir auch die Möglichkeit dazu geben.

Was ich aber trotzdem erklären kann ist der Hintergrund, warum du durch einen Klaps (wie auch immer der aussieht) die Aufmerksamkeit deiner Söhne bekommst. Dabei handelt es sich um einen Urinstinkt. Deine Kinder vernehmen im Unterbewusstsein: Achtung, Gefahr! Dadurch werden Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet und die Aufmerksamkeit kurzfristig erhöht. Das mag praktisch funktionieren, aber gesund ist es dennoch nicht. V.a. nutzt sich der Effekt ab.
Wenn das Leben eines KindWes in Gefahr ist, muss man manchmal grob werden. Siehe dein Beispiel mit der Straße. Aber immer mit Erklärung und Liebe mit dabei. So wie es hier schon geschildert wurde. Die Kinder machen das ja nicht aus Bosheit, sondern weil sie es einfach noch nicht verstehen oder die Gefahr gerade überlagert wird von anderen Gedanken. Es ist ein Lernprozess.
22.11.2016 08:32
Ich finde Schreien, wie auch Schlagen ein absolutes Armutszeugnis . Für mich ist das ein Zeichen totaler Hilflosigkeit von Eltern oder auch Erziehern, was das Anschreien angeht. Dazu gehört auch das Klapsen.
Noch dazu bringt das in meinen Augen überhaupt nichts, keinerlei Lerneffekt etc. pp.

Alle, die hier Klapsen als gängiges Erziehungsmittel nutzen, sollten mal in sich gehen und sich überlegen, wie sie es finden würden, wenn ihr Mann sie dauernd klapsen würde, nur weil sie irgendwas nicht gemacht haben, wie er es wollte.

Und ja, es ist ein Unterschied, ob ich mein Kind festhalte, bevor es auf eine Straße rennt und eben Gefahr läuft vor ein Auto zu rennen oder ob ich mich durchsetze, indem ich "klapse", was, um es mal auf den Punkt zu bringen, nichts anderes als SCHLÄGE sind. Es sind nämlich selten die Schmerzen, die Kinder in Erinnerung behalten, die regelmäßig geschlagen werden, sondern der Akt ansich, die Erniedrigung, die Ausübung von Macht der Eltern und die Nichtakzeptanz ihrer Person. Kinder haben ein Urvertrauen in uns Eltern. Wir sind ihre Götter, die Menschen, die sie vor Monstern unterm Bett beschützen, die ihre Wunden pusten, wenn sie fallen und die sie überhaupt vor allem und jedem schützen, was gefährlich werden könnte. Und jeder, der klapst oder haut, zerstört dieses Urvertrauen. Es ist nicht der Schlag, der die Kinder schädigt, schon gar nicht der Klaps, aber es ist die masslose Enttäuschung, die Kinder da erleben. IHRE heiligen Eltern tun ihnen sowas an. Lasst euch das mal durch den Kopf gehen.

Zum Thema "strafen" habe ich ja schon was geschrieben. Ich persönlich halte nichts davon und denke, dass, zumindest in der Zeit, in der Kinder noch so klein sind, das schlicht Langeweile/ Forscherdrang/ etc.pp. ist und das zu bestrafen, fände ich kontraproduktiv. Ich bin da eher für ein Umleiten der Energien und das Anbieten von INput außerhalb der Dummheiten. Ich halte nichts davon Dinge zu entziehen, schon gar nichts halte ich von der stillen Treppe usw. Aber das ist meine persönliche Meinung.

Was für mich genauso schlimm ist, wie Schlagen/ Klapsen ist dieses "Ich will dich jetzt nicht sehen".. "Geh allein in dein Zimmer, wir wollen dich jetzt nicht bei uns haben"... usw. Das ist nämlich Liebesentzug und seelische Grausamkeit vom Feinsten. Für mich ein persönliches No-Go, genau wie das Schlagen.

Nun verabschiede ich mich aus diesem Thread, der regt mich nämlich schon wieder enorm auf.

LG Zaubi

Edit: Und wenn ich damit als Übermutter oder ähnliches gelte, dann bin ich das sehr gern. Nur mal so am Rande.
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