Mütter- und Schwangerenforum

Jugendamt Kindesentzug

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Lealein
10265 Beiträge
12.11.2020 12:04
Zitat von Skorpi:

Zitat von Marf:

In dem Fall würde ich sogar die Polizei nach ihm suchen lassen.Aus Sorge und auch des Denkzettels wegen.Ruf ihn an und sag ihm das.Das er damit eine Grenze pberschritten hat.
Und zum Thema Verständnis...das kann er nur erhalten wenn er anwesend ist.Weglaufen kann er, aber die Probleme laufen mit.Er muss sagen warum er sich so verhält und nicht lockerflockig machen wie er will.
Das ein 12 jähriger abhaut - vor den Augen des Schulleiter und Mutter ,geht einfach nicht.


Der Junge braucht keinen Denkzettel, sondern Vertrauen. Was bringt es denn bitte, jetzt noch mehr Druck auf den Jungen zu lasten? Er ist 12 Jahre alt, kommt nicht nach hause aus angst vor ärger und diese Angst soll man weiter verfestigen? Sorry, aber damit erreicht man gar nichts, außer, dass der Junge sich weiterhin verschließen wird.

Sehe ich auch so.
Ich würde ihn, auch wenn ich natürlich über das Verhalten verärgert wäre, erstmal ganz fest in den Arm nehmen um ihn zu zeigen, dass er trotz allem deiner Liebe sicher sein kann. Er soll erstmal ankommen. Bitte ihn darum sich Gedanken zu machen über die derzeitige Problematik und ihr redet ihn Ruhe heute Abend. Erkläre ihm, welche Konsequenzen nun drohen und versucht gemeinsam eine Lösung zu finden. Und sag ihm, dass er nun reden muss, auch wenn es ihm unangenehm ist.
-M-Y-A-
23193 Beiträge
12.11.2020 12:07
Das kann unter Umständen damit zu tun haben. Es wäre also gar nicht verkehrt, jemand aus dem Umfeld auszuwählen, der diesen Platz annimmt (nicht ersetzt). Er braucht scheinbar jemanden, bei dem er offen reden kann, ohne dass es zu euch Eltern durchdringt. Sag ihm, dass das vollkommen ok ist, wenn er euch nicht alles erzählt, er aber eine Vertrauensperson braucht (wo er auch mal unterkommen kann, wenn er wieder weglaufen sollte)

In dieser aktuellen Situation müsst ihr dennoch Tacheles reden. Ohne schimpfen, strafen o. Ä.
Zeige ihm die Konsequenzen für ihn, aber auch für euch als Eltern (Geldstrafe) auf, wenn er ohne Angabe von Gründen, der Schule fernbleibt. Wenn er Gründe hat, dann könnt ihr verhandeln. Sichere ihm zu dass du ihn auch mal entschuldigst, wenn es gar nicht geht.
Chrysopelea
14625 Beiträge
12.11.2020 12:09
Zitat von -M-Y-A-:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von -M-Y-A-:

Es ist die eine Sache, wenn er sagt, wo er sich aktuell aufhält (verwandte /bester Freund etc) und Zeit zum nachdenken braucht. Dann würde ich gelassen sein.

Einfach abhauen und nicht nach Hause kommen wollen, käme nicht in die Tüte. Nicht bei einem 12 jährigen.

Und da kann man sehr wohl verlangen, dass er nach Hause kommt. Ihm aber versichern, dass man ihn zunächst in Ruhe lässt.


Verlangen kannst du das und dann? Wäre ich der Sohn der Ts würde ich das Handy in der nächsten Mülltonne versenken und schauen dass ich Land gewinne... Druck ist in dieser Situation das letzte was hilft! Wie wäre es mit Verständnis? Vielleicht ein Gespräch mit jemand externen, einem Jugendtherapeuten z. B.? Ich hoffe er ist in Sicherheit und kommt wieder nach Hause.
wofür Verständnis? Er redet nicht. Solange er nicht sagt, was los ist, kann man kein Verständnis erwarten. Die ts hat eine Fürsorgepflicht, sie hat zu wissen, wo er sich rumtreibt.

Und wenn sie es nicht weiß? Was dann, wer kann sie zwingen es zu wissen? Mit mehr Druck wird man ihn weiter weg treiben. Ich würde Verständnis dafür zeigen, dass er aktuell offenbar ein großes Problem hat und über dieses noch nicht sprechen kann. Manche Probleme lassen sich mit Zwang nicht lösen, da wird er nur noch weiter zu machen. Und mit jedem mal besser darin werden sich vor der Polizei zu verstecken...
-M-Y-A-
23193 Beiträge
12.11.2020 12:39
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von -M-Y-A-:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von -M-Y-A-:

Es ist die eine Sache, wenn er sagt, wo er sich aktuell aufhält (verwandte /bester Freund etc) und Zeit zum nachdenken braucht. Dann würde ich gelassen sein.

Einfach abhauen und nicht nach Hause kommen wollen, käme nicht in die Tüte. Nicht bei einem 12 jährigen.

Und da kann man sehr wohl verlangen, dass er nach Hause kommt. Ihm aber versichern, dass man ihn zunächst in Ruhe lässt.


Verlangen kannst du das und dann? Wäre ich der Sohn der Ts würde ich das Handy in der nächsten Mülltonne versenken und schauen dass ich Land gewinne... Druck ist in dieser Situation das letzte was hilft! Wie wäre es mit Verständnis? Vielleicht ein Gespräch mit jemand externen, einem Jugendtherapeuten z. B.? Ich hoffe er ist in Sicherheit und kommt wieder nach Hause.
wofür Verständnis? Er redet nicht. Solange er nicht sagt, was los ist, kann man kein Verständnis erwarten. Die ts hat eine Fürsorgepflicht, sie hat zu wissen, wo er sich rumtreibt.

Und wenn sie es nicht weiß? Was dann, wer kann sie zwingen es zu wissen? Mit mehr Druck wird man ihn weiter weg treiben. Ich würde Verständnis dafür zeigen, dass er aktuell offenbar ein großes Problem hat und über dieses noch nicht sprechen kann. Manche Probleme lassen sich mit Zwang nicht lösen, da wird er nur noch weiter zu machen. Und mit jedem mal besser darin werden sich vor der Polizei zu verstecken...
Wer sie zwingen kann? Keine Ahnung. Jugendamt vielleicht? Ich war hier nicht an diesem Punkt, wäre da aber auch extrem konsequent. Freiheiten kann ein Kind gern haben, wenn es sich an gewisse Spielregeln hält. Dazu gehört die mitteilungspflicht über den Aufenthaltsort und pünktlich nach Hause kommen. Passiert das nicht, entscheide ich über den Rahmen, in dem sich mein Kind bewegt.

Natürlich ist es bei einem Kind, welches wegläuft eine andere Hausnummer, aber auch da machen die Eltern die Spielregeln. Das Kind braucht eine Auszeit, vollkommen ok. Hab ich Verständnis. Dann legt man zusammen fest, wo das Kind sich dann aufhalten darf. Es kann nämlich auch böse nach hinten losgehen, wenn man dem Kind gewährt, sich in einer solchen Verfassung "auf der Straße" rumzutreiben. Die ts arbeitet, dann kann er aus der Schule auch einfach nach Hause gehen. Da ist ja dann niemand. Da würde ich ansetzen. Dass er keine Angst haben muss, nach Hause zu kommen. Er muss reden und die ts muss zuhören. Ohne meckern, ohne Bewertung, ohne Emotionen. Er soll aktiv an einer Lösung mitwirken. Und er soll "straffrei" davon kommen, wenn er sich an gewisse Spielregeln hält.
Chrysopelea
14625 Beiträge
12.11.2020 12:52
Zitat von -M-Y-A-:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von -M-Y-A-:

Zitat von Chrysopelea:

...
wofür Verständnis? Er redet nicht. Solange er nicht sagt, was los ist, kann man kein Verständnis erwarten. Die ts hat eine Fürsorgepflicht, sie hat zu wissen, wo er sich rumtreibt.

Und wenn sie es nicht weiß? Was dann, wer kann sie zwingen es zu wissen? Mit mehr Druck wird man ihn weiter weg treiben. Ich würde Verständnis dafür zeigen, dass er aktuell offenbar ein großes Problem hat und über dieses noch nicht sprechen kann. Manche Probleme lassen sich mit Zwang nicht lösen, da wird er nur noch weiter zu machen. Und mit jedem mal besser darin werden sich vor der Polizei zu verstecken...
Wer sie zwingen kann? Keine Ahnung. Jugendamt vielleicht? Ich war hier nicht an diesem Punkt, wäre da aber auch extrem konsequent. Freiheiten kann ein Kind gern haben, wenn es sich an gewisse Spielregeln hält. Dazu gehört die mitteilungspflicht über den Aufenthaltsort und pünktlich nach Hause kommen. Passiert das nicht, entscheide ich über den Rahmen, in dem sich mein Kind bewegt.

Natürlich ist es bei einem Kind, welches wegläuft eine andere Hausnummer, aber auch da machen die Eltern die Spielregeln. Das Kind braucht eine Auszeit, vollkommen ok. Hab ich Verständnis. Dann legt man zusammen fest, wo das Kind sich dann aufhalten darf. Es kann nämlich auch böse nach hinten losgehen, wenn man dem Kind gewährt, sich in einer solchen Verfassung "auf der Straße" rumzutreiben. Die ts arbeitet, dann kann er aus der Schule auch einfach nach Hause gehen. Da ist ja dann niemand. Da würde ich ansetzen. Dass er keine Angst haben muss, nach Hause zu kommen. Er muss reden und die ts muss zuhören. Ohne meckern, ohne Bewertung, ohne Emotionen. Er soll aktiv an einer Lösung mitwirken. Und er soll "straffrei" davon kommen, wenn er sich an gewisse Spielregeln hält.


Ich sage nicht, dass die TS es ihm erlauben sollte abzuhauen, ich glaube nur, dass du deine Ma ht überschätzt. Du sagst du entscheidest dann, wo das Kind sich aufhält. Und wenn es sich nicht dran hält? Wenn es die erste. Chance zur Flucht nutzt? Und wenn es weiß, dass es zuhause eingesperrt wird, wird es wohl mit jedem Mal effektiver verhindern wieder nach Hause zu kommen. Aber das hat jetzt nichts mehr mit dem Kind der TS zu tun...
-M-Y-A-
23193 Beiträge
12.11.2020 13:08
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von -M-Y-A-:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von -M-Y-A-:

...
[/b]
Und wenn sie es nicht weiß? Was dann, wer kann sie zwingen es zu wissen? Mit mehr Druck wird man ihn weiter weg treiben. Ich würde Verständnis dafür zeigen, dass er aktuell offenbar ein großes Problem hat und über dieses noch nicht sprechen kann. Manche Probleme lassen sich mit Zwang nicht lösen, da wird er nur noch weiter zu machen. Und mit jedem mal besser darin werden sich vor der Polizei zu verstecken...
Wer sie zwingen kann? Keine Ahnung. Jugendamt vielleicht? Ich war hier nicht an diesem Punkt, wäre da aber auch extrem konsequent. Freiheiten kann ein Kind gern haben, wenn es sich an gewisse Spielregeln hält. Dazu gehört die mitteilungspflicht über den Aufenthaltsort und pünktlich nach Hause kommen. Passiert das nicht, entscheide ich über den Rahmen, in dem sich mein Kind bewegt.

Natürlich ist es bei einem Kind, welches wegläuft eine andere Hausnummer, aber auch da machen die Eltern die Spielregeln. Das Kind braucht eine Auszeit, vollkommen ok. Hab ich Verständnis. Dann legt man zusammen fest, wo das Kind sich dann aufhalten darf. Es kann nämlich auch böse nach hinten losgehen, wenn man dem Kind gewährt, sich in einer solchen Verfassung "auf der Straße" rumzutreiben. Die ts arbeitet, dann kann er aus der Schule auch einfach nach Hause gehen. Da ist ja dann niemand. Da würde ich ansetzen. Dass er keine Angst haben muss, nach Hause zu kommen. Er muss reden und die ts muss zuhören. Ohne meckern, ohne Bewertung, ohne Emotionen. Er soll aktiv an einer Lösung mitwirken. Und er soll "straffrei" davon kommen, wenn er sich an gewisse Spielregeln hält.


Ich sage nicht, dass die TS es ihm erlauben sollte abzuhauen, ich glaube nur, dass du deine Ma ht überschätzt. Du sagst du entscheidest dann, wo das Kind sich aufhält. Und wenn es sich nicht dran hält? Wenn es die erste. Chance zur Flucht nutzt? Und wenn es weiß, dass es zuhause eingesperrt wird, wird es wohl mit jedem Mal effektiver verhindern wieder nach Hause zu kommen. Aber das hat jetzt nichts mehr mit dem Kind der TS zu tun...
ich kenne tatsächlich ein solches "Kind" (mittlerweile ist sie Mitte 20). Das einzige, was dort noch geholfen hat, war die Unterbringung in einer Einrichtung. Da stimmte einiges nicht im Elternhaus, das mal vorab, aber die Mutter hat auch wenig Interesse gezeigt, dass das Kind nach Hause kommt. "Was soll ich denn machen, wenn sie nicht will?" anstelle von "was kann ich tun, dass sie sich zu Hause sicher fühlt?"

Und genau darum geht es. Nicht um macht, wie es vielleicht rüber kommt. Dem. Kind klar machen, dass es immer nach Hause kommen darf und auch soll. Mit dem Kind zusammen den Rahmen abstecken. Verhandeln. Aber nicht einfach machen lassen, in der Hoffnung, mit der Zeit wird alles von alleine gut. Das führt massiv zur Entfremdung und im schlimmsten Fall landet das Kind bei einer schädlichen Person. Würde mein Kind trotz aller Angebote trotzdem dauernd abhauen, würde es in einer Einrichtung landen. Nicht als Strafe, sondern als konsequenz. Wenn ich nicht weiterkomme, dann Menschen, die dafür extra ausgebildet wurden. (Sozialpädagogen, Therapeuten etc.)
Marf
28123 Beiträge
12.11.2020 13:24
Mit Denkzettel war gemeint ,das die Polizei den Kerle eventuell zum nachdenken bringt wenn sie ihn irgendwo aufsammelt.Das er erkennt ,hier ist der Spaß zuende.
Es wird vergessen das der Junge 12 ist und einfach abhaut.Ein 12jähriger kann aber sehr wohl verstehen, wenn man ihm erklärt das die Konsequenzen nicht nur von den Eltern ausgehen ,sondern auch von Schule bzw. Staat.Und bei einigen reicht so eine 'Polizeiaktion' damit sie den Schlendrian aufgeben.
Natürlich bin ich ebenso für eine vernünftige Gesprächrunde und Hilfe....aber er verschließt sich total und rennt weg.
Da kann eine normale Atmosphäre für ein Gespräch erst gar nicht aufkommen,er erstickt diese Möglichkeit ja sofort.
12.11.2020 13:32
Zitat von Marf:

Mit Denkzettel war gemeint ,das die Polizei den Kerle eventuell zum nachdenken bringt wenn sie ihn irgendwo aufsammelt.Das er erkennt ,hier ist der Spaß zuende.
Es wird vergessen das der Junge 12 ist und einfach abhaut.Ein 12jähriger kann aber sehr wohl verstehen, wenn man ihm erklärt das die Konsequenzen nicht nur von den Eltern ausgehen ,sondern auch von Schule bzw. Staat.Und bei einigen reicht so eine 'Polizeiaktion' damit sie den Schlendrian aufgeben.
Natürlich bin ich ebenso für eine vernünftige Gesprächrunde und Hilfe....aber er verschließt sich total und rennt weg.
Da kann eine normale Atmosphäre für ein Gespräch erst gar nicht aufkommen,er erstickt diese Möglichkeit ja sofort.


Abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass die Polizei den Jungen suchen würde, halte ich den Weg der "Abschreckung" dennoch für den Falschen in dieser Situation. Er wird so doch nur in die Ecke gedrängt.

Er hat klar gesagt, dass er nicht nach hause will, weil er angst vor Ärger hat. Und das lässt sich ganz leicht lösen, in dem man sagt und verspricht, dass er diesen Ärger eben nicht bekommen wird.

Natürlich muss man Grenzen setzen und auch Konsequent sein. Aber erstmal gilt zu erfahren, was überhaupt die Ursache ist.

-M-Y-A-
23193 Beiträge
12.11.2020 13:34
Zitat von Skorpi:

Zitat von Marf:

Mit Denkzettel war gemeint ,das die Polizei den Kerle eventuell zum nachdenken bringt wenn sie ihn irgendwo aufsammelt.Das er erkennt ,hier ist der Spaß zuende.
Es wird vergessen das der Junge 12 ist und einfach abhaut.Ein 12jähriger kann aber sehr wohl verstehen, wenn man ihm erklärt das die Konsequenzen nicht nur von den Eltern ausgehen ,sondern auch von Schule bzw. Staat.Und bei einigen reicht so eine 'Polizeiaktion' damit sie den Schlendrian aufgeben.
Natürlich bin ich ebenso für eine vernünftige Gesprächrunde und Hilfe....aber er verschließt sich total und rennt weg.
Da kann eine normale Atmosphäre für ein Gespräch erst gar nicht aufkommen,er erstickt diese Möglichkeit ja sofort.


Abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass die Polizei den Jungen suchen würde, halte ich den Weg der "Abschreckung" dennoch für den Falschen in dieser Situation. Er wird so doch nur in die Ecke gedrängt.

Er hat klar gesagt, dass er nicht nach hause will, weil er angst vor Ärger hat. Und das lässt sich ganz leicht lösen, in dem man sagt und verspricht, dass er diesen Ärger eben nicht bekommen wird.

Natürlich muss man Grenzen setzen und auch Konsequent sein. Aber erstmal gilt zu erfahren, was überhaupt die Ursache ist.
Polizei halte ich aktuell noch für zu früh. Darüber könnte man nachdenken, wenn er einfach über Nacht wegbleibt und gar nicht mehr zugänglich ist.
12.11.2020 13:37
Zitat von -M-Y-A-:

Zitat von Skorpi:

Zitat von Marf:

Mit Denkzettel war gemeint ,das die Polizei den Kerle eventuell zum nachdenken bringt wenn sie ihn irgendwo aufsammelt.Das er erkennt ,hier ist der Spaß zuende.
Es wird vergessen das der Junge 12 ist und einfach abhaut.Ein 12jähriger kann aber sehr wohl verstehen, wenn man ihm erklärt das die Konsequenzen nicht nur von den Eltern ausgehen ,sondern auch von Schule bzw. Staat.Und bei einigen reicht so eine 'Polizeiaktion' damit sie den Schlendrian aufgeben.
Natürlich bin ich ebenso für eine vernünftige Gesprächrunde und Hilfe....aber er verschließt sich total und rennt weg.
Da kann eine normale Atmosphäre für ein Gespräch erst gar nicht aufkommen,er erstickt diese Möglichkeit ja sofort.


Abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass die Polizei den Jungen suchen würde, halte ich den Weg der "Abschreckung" dennoch für den Falschen in dieser Situation. Er wird so doch nur in die Ecke gedrängt.

Er hat klar gesagt, dass er nicht nach hause will, weil er angst vor Ärger hat. Und das lässt sich ganz leicht lösen, in dem man sagt und verspricht, dass er diesen Ärger eben nicht bekommen wird.

Natürlich muss man Grenzen setzen und auch Konsequent sein. Aber erstmal gilt zu erfahren, was überhaupt die Ursache ist.
Polizei halte ich aktuell noch für zu früh. Darüber könnte man nachdenken, wenn er einfach über Nacht wegbleibt und gar nicht mehr zugänglich ist.


Genau, aber gerade weil er die ganze Zeit telefonisch zu erreichen ist, ist das überhaupt kein Fall für die Polizei. Anders sieht die Situation aus, wenn er eben wirklich auch über Nacht wegbleibt und nicht mehr zu erreichen ist.

Marf
28123 Beiträge
12.11.2020 13:56
Hier gabs auch mal so einen Helden.War nur am pöpeln und rumtreiben.
Da hatten die Eltern alles versucht.Irgendwann riss dem Vater die Hutschnur und als der Sohnemann wieder nicht heimkam ,rief er die Polizei.Erklärte dort um was es ging...das der Junge einfach nicht ansprechbar war.
Die haben ihn aufgesammelt,nebenher und nicht extra nach ihm gesucht,und brachten ihn heim.Ihm war das soooo peinlich.
Heute ist er selber Vater und kanns nun nachvollziehen was da an Verzweiflung bei den Eltern herrscht um so einen Schritt zu tun.

Ich persönlich setze voraus ,daß man vorab alles versucht hat.Wenn es aber schon so weit gereift ist, das selbst die Anwesenheit von Rektor und Mutter den Ausreißer nicht mehr aufhalten ist es schon arg.
Auch wenn die Schule erst jetzt zum pädagogischen Dienst hinweist obwohl er schon oft fehlte....dem muss ja einiges schon vorangegangen sein.
-M-Y-A-
23193 Beiträge
12.11.2020 14:09
Zitat von Marf:

Hier gabs auch mal so einen Helden.War nur am pöpeln und rumtreiben.
Da hatten die Eltern alles versucht.Irgendwann riss dem Vater die Hutschnur und als der Sohnemann wieder nicht heimkam ,rief er die Polizei.Erklärte dort um was es ging...das der Junge einfach nicht ansprechbar war.
Die haben ihn aufgesammelt,nebenher und nicht extra nach ihm gesucht,und brachten ihn heim.Ihm war das soooo peinlich.
Heute ist er selber Vater und kanns nun nachvollziehen was da an Verzweiflung bei den Eltern herrscht um so einen Schritt zu tun.

Ich persönlich setze voraus ,daß man vorab alles versucht hat.Wenn es aber schon so weit gereift ist, das selbst die Anwesenheit von Rektor und Mutter den Ausreißer nicht mehr aufhalten ist es schon arg.
Auch wenn die Schule erst jetzt zum pädagogischen Dienst hinweist obwohl er schon oft fehlte....dem muss ja einiges schon vorangegangen sein.
da muss man aber differenzieren. Haut er ab, weil er Autoritätspersonen nicht respektiert, dann ganz klar die harte Masche.

Er kommuniziert aber zumindest, dass er angst hat. Da gilt es herauszufinden, warum. Hat er scheiße gebaut? Ist er schlecht in der Schule? Wird er gemobbt? Ist er vllt schwul und hat traut sich nicht, sich zu outen? Alles im Bereich des möglichen. Der junge muss lernen, der Mutter zu vertrauen und die Mutter muss lernen, eine Vertrauensperson zu werden. Das muss sie ihm klar machen "Wir lernen zusammen, wie das funktioniert". Beide haben ein Recht auf ihre eigenen Grenzen, aber es müssen Spielregeln von beiden festgelegt werden.
Luna1105
851 Beiträge
12.11.2020 14:27
Zitat von -M-Y-A-:

Zitat von Marf:

Hier gabs auch mal so einen Helden.War nur am pöpeln und rumtreiben.
Da hatten die Eltern alles versucht.Irgendwann riss dem Vater die Hutschnur und als der Sohnemann wieder nicht heimkam ,rief er die Polizei.Erklärte dort um was es ging...das der Junge einfach nicht ansprechbar war.
Die haben ihn aufgesammelt,nebenher und nicht extra nach ihm gesucht,und brachten ihn heim.Ihm war das soooo peinlich.
Heute ist er selber Vater und kanns nun nachvollziehen was da an Verzweiflung bei den Eltern herrscht um so einen Schritt zu tun.

Ich persönlich setze voraus ,daß man vorab alles versucht hat.Wenn es aber schon so weit gereift ist, das selbst die Anwesenheit von Rektor und Mutter den Ausreißer nicht mehr aufhalten ist es schon arg.
Auch wenn die Schule erst jetzt zum pädagogischen Dienst hinweist obwohl er schon oft fehlte....dem muss ja einiges schon vorangegangen sein.
da muss man aber differenzieren. Haut er ab, weil er Autoritätspersonen nicht respektiert, dann ganz klar die harte Masche.

Er kommuniziert aber zumindest, dass er angst hat. Da gilt es herauszufinden, warum. Hat er scheiße gebaut? Ist er schlecht in der Schule? Wird er gemobbt? Ist er vllt schwul und hat traut sich nicht, sich zu outen? Alles im Bereich des möglichen. Der junge muss lernen, der Mutter zu vertrauen und die Mutter muss lernen, eine Vertrauensperson zu werden. Das muss sie ihm klar machen "Wir lernen zusammen, wie das funktioniert". Beide haben ein Recht auf ihre eigenen Grenzen, aber es müssen Spielregeln von beiden festgelegt werden.

Das sehe ich auch so. Wenn sich ein Kind in dem Alter nicht nach Hause traut und die Schule so stark verweigert, dass es in Anwesenheit von Mutter und Rektor wegläuft, ist es wahrscheinlich in echter seelischer Not. Ein Junge, den ich früher mal kannte, litt an Schulangst und konnte trotz psychologischer Hilfe nur sehr selten den Mut aufzubringen, mal hinzugehen. Da hätte alles gute Zureden, Drohen, Absprachen machen usw. nichts geholfen, weil er einfach nicht anders KONNTE. Vielleicht steckt sowas (oder eben die oben genannten Gründe) dahinter und dann gilt es, diese herauszufinden und dem Kind schnellstmöglich zu helfen. Mit dem Jugendamt kenne ich mich nicht aus, aber ich denke, dass die bestimmt Zugang zu den geeigneten Anlaufstellen haben. Ansonsten vielleicht über den Kinderarzt einen Kinder- und Jugendpsychologen kontaktieren?
12.11.2020 14:45
Zitat von FräuleinS:

Zitat von Weeni:

Ich finde, mit 12 schwänzen ist me ganz andere Nummer, als in der Oberstufe.

Bei uns würde von folgendes passieren:
-Wir von der Schulsozialarbeit laden zum Gespräch, Eltern und auch Schüler gemeinsam und einzeln. Wir versuchen rauszukriegen, warum er schwänzt und was wir tun können, um zu helfen

-sobald der Schüler fehlt, rufen wir die Eltern an

-ggf pädagogische Maßnahmen (eine Schülerin kommt zB jeden Morgen zu uns und bekommt nen Stempel etc)

-Androhung von Bußgeld und dann Bußgeld (wird gegen die Eltern verhängt, bis 1000 Euro)

-Sobald er 13 ist, hätte von mir das Bußgeld gegen ihn im Briefkasten. Dann muss er selber zahlen. Wenn er das nicht kann, muss er Sozialstunden leisten. Tut er das nicht, geht's in den Jugendarrest.

-Attestpflicht

-vom Ordnungsamt abgeholt und zur Schule gebracht werden

-ggf weitervermittlung an andere Stellen, in Absprache mit den Eltern

Da sind jetzt auch die worst case Maßnahmen drin, aber das sind Möglichkeiten, die passieren könnten


Wenn ich deine Antwort lese verstehe ich, warum immer alle Panik kriegen sich Hilfe zu holen. Das erinnert mich an irgendwelche Kinder aus Asifamilien, wo nur gesoffen und gepöbelt wird und alle stolz auf Hartz4 sind. Aber es gibt doch so viele Gründe zu schwänzen, da lese ich bei dir keine Lösungsansätze, sondern nur Strafe, Strafe, Strafe. Was ist damit die intrinsische Motivation des Kindes wieder zu finden?
Keinem gemobbten oder psychisch kranken Kind hilft es, wenn es eine Strafe zahlen muss oder sich einen Stempel abholen. Und schwänzen ist doch ein Hilfeschrei.

Mich hättest du mit diesen Methoden nicht in die Schule bekommen. Aber vielleicht sind es auch andere Kinder mit anderen Hintergrundgeschichten wo du arbeitest, als ich sie im Kopf habe.


Wenn ich es überlesen habe, tut es mir leid.

Aber ich denke man kann davon ausgehen, dass eine Mutter sobald sie es erfährt den Klassenlehrer kontaktiert.

Umgehend

Alles andere zuwarten kann ich nicht nachvollziehen.
shelyra
69110 Beiträge
12.11.2020 15:44
Wenn der Junge solche Aktionen bringt dass er in Gegenwart der Mutter reisaus nimmt dann liegt wirklich etwas im argen.
Und meiner Meinung nach kommt man da alleine nicht mehr weiter, da braucht man Hilfe von außen.

Deshalb werde endlich selbst aktiv und sucht euch Hilfe. Ruf heute noch an - Stellen wo man sich hinwenden kann wurden genug genannt.
Erwarte aber nicht dass andere dies für dich erledigen. Du musst endlich aktiv werden
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