Mütter- und Schwangerenforum

Ultraschall Verbot ab 2021

Gehe zu Seite:
Chrysopelea
14628 Beiträge
03.01.2021 07:16
Zitat von Mauselle:

Zitat von Alaska:

Zitat von Mimiminime:

Zitat von Alaska:

Dennoch wird uns Frauen die Wahl genommen. Hebammen bekommt man hier kaum noch ab, gibt ja keine mehr.
Mein Frauenarzt ist top, darf offiziell nun aber nicht mehr. Was für ein Schwachsinn.
Ich als Mutter möchte meine Freiheit zu entscheiden, ganz einfach. Eine Hebamme will ich schlichtweg auch gar nicht, sie kann nicht halb so gut beurteilen, was im Bauch vor sich geht, als ein Ultraschallgerät + die anderen Untersuchungen.


Einfach nur eine andere Seite ohne dass du es jetzt bitte persönlich nimmst.
Frauen kriegen seit Jahrtausenden von Jahren Babys, die " Hebamme" , " älteste im Dorf" , Kräuterfrau" war schon lange vor dem Arzt da! Und Natürlich kann eine Hebamme mehr Fachwissen in der Praxis haben als ein Arzt, der ein Gerät hat aber zum Beispiel nicht bei realen Geburten dabei ist haben.
Und auch eine Diagnostik schützt uns Frauen leider oft auch nicht vor diversen Dingen, die in einer Schwangerschaft passieren können, es können dort auch Fehler passieren! Eine Bekannte sollte ein angeblich behindertes Kind mir Fehlbildung bekommen, es war kerngesund. Der Sohn meiner Cousine sollte ein Problem mit der Speiseröhre haben laut Feindiagnostik- er kam ohne Probleme und Kerngesund.
Alles hat halt 2 Seiten! Und nicht immer kann man alles unter Kontrolle haben.


Natürlich gibt es auf beiden Seiten schwarze Schafe.
Aber das "früher" lass ich nicht gelten. Eine Geburt war für Mutter und Kind schlichtweg lebensgefährlich.

Genau, früher. Heute ist sie das nicht, auch nicht, wenn eine Hebamme mitbetreut. Die ist nämlich keine Schamanin, sondern absolut in der Lage, Blutuntersuchungen, Abstriche und CTGs durchzuführen. Die Ultraschalluntersuchen fallen auch nicht weg, sondern sollen lediglich auf ein medizinisch sinnvolles Maß zurückgefahren werden. Für die gesundheitliche Absicherung sind Ultraschalle beim Arzt plus Hebammenvorsorge völlig ausreichend. Laut Richtlinie sollte der Arzt das nämlich auch so handhaben: drei mal Schall plus Vorsorgen. Das wird in vielen Ländern (zB
in den skandinavischen) so praktiziert und dort gibt es kein häufigeres Vorkommen von Komplikationen, die mit unerkannten gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Mutter oder ungeborenem im Zusammenhang stehen.

Die Diskussion über Hebammenvorsorge ist übrigens ein OT zum eigentlichen Thema. Denn natürlich darf dich ein Arzt weiterbetreuen. Deine Entscheidungsfreiheit über deinen Gesundheitsdienstleister ist keineswegs eingeschränkt worden


Dass es nicht medizinisch notwendig ist bei jeder Frau so oft zu schnallen, kann ich nachvollziehen. Aber warum muss man es deshalb verbieten? Globuli sind aus medizinischer Sicht auch nicht nötig und werden oft sogar von der Krankenkasse bezahlt.
Und Hebammenvorsorge sollte unbedingt ausgebaut und jeder Schwangeren zugänglich gemacht werden!
AniMaxi
15819 Beiträge
03.01.2021 08:58
Habe nicht alles gelesen, ich finde es blöd. Warum? Gabz einfach, ich bin einfach ein Angsthase, ich möchte wissen ob alles gut ist mit meinem Baby. Gerade wenn man es noch nicht spürt. Mein fa macht hier alle 4 Wochen bei mor einen Ultraschall ( bin aber risikopatientin) bin froh darüber. Dazu habe ich eine sehr kompetente Hebamme.
Aber es gibt Frauen, die haben warum aich immer keine Hebamme, was denkt ihr was im kkh dann los sein wird? Genau viele werden nir zu Baby schauen hingehen. Des wird unser kkh nicht entlasten.
Auf ctg kann ich wiederum verzichten, oder halt kürzer halten. Aber kurz us machen was ja auch nur höchstens 5 min dauert, finde ich nicht schlimm.
Nathalie83
674 Beiträge
03.01.2021 09:49
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Mauselle:

Zitat von Alaska:

Zitat von Mimiminime:

...


Natürlich gibt es auf beiden Seiten schwarze Schafe.
Aber das "früher" lass ich nicht gelten. Eine Geburt war für Mutter und Kind schlichtweg lebensgefährlich.

Genau, früher. Heute ist sie das nicht, auch nicht, wenn eine Hebamme mitbetreut. Die ist nämlich keine Schamanin, sondern absolut in der Lage, Blutuntersuchungen, Abstriche und CTGs durchzuführen. Die Ultraschalluntersuchen fallen auch nicht weg, sondern sollen lediglich auf ein medizinisch sinnvolles Maß zurückgefahren werden. Für die gesundheitliche Absicherung sind Ultraschalle beim Arzt plus Hebammenvorsorge völlig ausreichend. Laut Richtlinie sollte der Arzt das nämlich auch so handhaben: drei mal Schall plus Vorsorgen. Das wird in vielen Ländern (zB
in den skandinavischen) so praktiziert und dort gibt es kein häufigeres Vorkommen von Komplikationen, die mit unerkannten gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Mutter oder ungeborenem im Zusammenhang stehen.

Die Diskussion über Hebammenvorsorge ist übrigens ein OT zum eigentlichen Thema. Denn natürlich darf dich ein Arzt weiterbetreuen. Deine Entscheidungsfreiheit über deinen Gesundheitsdienstleister ist keineswegs eingeschränkt worden


Dass es nicht medizinisch notwendig ist bei jeder Frau so oft zu schnallen, kann ich nachvollziehen. Aber warum muss man es deshalb verbieten? Globuli sind aus medizinischer Sicht auch nicht nötig und werden oft sogar von der Krankenkasse bezahlt.
Und Hebammenvorsorge sollte unbedingt ausgebaut und jeder Schwangeren zugänglich gemacht werden!


Genau das!
Ich bin eigentlich auch genervt von der Pathologisierung der Schwangerschaft und pro Hebamme, „kontra“ Frauenarzt, wenn man das so bezeichnen will. Aber nichtsdestotrotz erstaunt mich dieses rigorose Verbot total. Da wird jahrzehntelang propagiert, wie absolut unschädlich und noninvasiv Ultraschall ist und plötzlich ist es nicht nur ein vermeidbares potentielles Risiko, sondern wird verboten! Der Zusammenhang erschließt sich mir in der Tat nicht wirklich.
Von „hey, überlegt euch das gut mit dem ständigen Schallen, da kann es z.B. zur Temperaturerhöhung im Mutterleib kommen“ (also Aufklärungsarbeit) zu „jeglicher Ultraschall über die Mindestuntersuchung wird verboten!“ ist es doch eigentlich ein weiter Weg. Warum plötzlich so rigoros? Da rätsel ich tatsächlich drüber, obwohl es mich gar nicht betrifft, da ich weder noch eine Schwangerschaft plane, noch in den bisherigen ein Fan von ständigem US war.
LittleTiger
1231 Beiträge
03.01.2021 09:50
Meine Ärztin macht bei jedem Termin eine ganz kurzen Ultraschall. Sie schaut kurz nach dem Gebärmutterhals und nach dem schlagenden Herzen. Gesamtdauer ca. 30 Sekunden. Ich denke das wird weiterhin erlaubt sein? Länger schallt sie nur bei den drei großen Untersuchungen.

Dass Hebammen besser Bescheid wissen als Ärzte kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen. Meine Hebamme beim ersten Kind wollte mir Globuli andrehen, riet mir vom lmpfen ab... Da ist mir jemand, der ein wissenschaftlich fundiertes Studium absolviert, hat schon lieber für die Vorsorge. Zum Glück wird das Studium für Hebammen zumindest in BW jetzt Pflicht, in anderen Ländern auch, glaube ich. Ich hoffe, dass damit die Esoterik aus dem Hebammenberuf verschwindet.
AniMaxi
15819 Beiträge
03.01.2021 09:51
Zitat von LittleTiger:

Meine Ärztin macht bei jedem Termin eine ganz kurzen Ultraschall. Sie schaut kurz nach dem Gebärmutterhals und nach dem schlagenden Herzen. Gesamtdauer ca. 30 Sekunden. Ich denke das wird weiterhin erlaubt sein? Länger schallt sie nur bei den drei großen Untersuchungen.

Dass Hebammen besser Bescheid wissen als Ärzte kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen. Meine Hebamme beim ersten Kind wollte mir Globuli andrehen, riet mir vom lmpfen ab... Da ist mir jemand, der ein wissenschaftlich fundiertes Studium absolviert, hat schon lieber für die Vorsorge. Zum Glück wird das Studium für Hebammen zumindest in BW jetzt Pflicht, in anderen Ländern auch, glaube ich. Ich hoffe, dass damit die Esoterik aus dem Hebammenberuf verschwindet.


Hier wird auch nur sehr kurz geschallt. Ok bei der Nackenfaltenmessung waren es ganze 2 Minuten Ich weiß es so genau, da ich da ein Video gemacht habe. Also finde wegen ein paar sek oder Minuten es zu verbieten Schwachsinn. Finde es aber gut, dass es kein 3d mehr gibt.
03.01.2021 10:03
Ich finde es gut. Schwangerschaften und Geburt werden seit Jahrzehnten pathologisiert, so dass es schon unnormal ist, wenn man keine Angst hat und entspannt herangehen will!
Das ist endlich Mal ein Schritt in die andere Richtung. Super. Hoffe, da kommen noch einige.
Marf
28124 Beiträge
03.01.2021 10:20
Bei vielen ging es auch nur darum Bildchen zu bekommen.Ich verstehe ja die Neugierde und Freude ,aber wenn jemand 3m UBilder alle 2 Monate vom Arzt mit nach Hause nimmt fehlt mir echt das Verständnis.Diese Flatratesoll unterbunden werden.Mehr nicht.
@Alaska,
noch heute ist eine Schwangerschaft ein absolutes Risiko für die Frau.Trotz aller Technik.Und vieles ist wunderbar um Vorsorge treffen zu können.Aber eben im Rahmen.
Wenn die Mutter sich übertrieben sorgt obwohl bislang alles ok war ,hat diese ein Problem.Nicht das Kind.Das wurde bisher ausgenutzt und ignoriert.Darüber regt sich aber keiner auf wenn dafür keinerlei Hilfe angeboten wird.
AniMaxi
15819 Beiträge
03.01.2021 10:26
Zitat von Marf:

Bei vielen ging es auch nur darum Bildchen zu bekommen.Ich verstehe ja die Neugierde und Freude ,aber wenn jemand 3m UBilder alle 2 Monate vom Arzt mit nach Hause nimmt fehlt mir echt das Verständnis.Diese Flatratesoll unterbunden werden.Mehr nicht.
@Alaska,
noch heute ist eine Schwangerschaft ein absolutes Risiko für die Frau.Trotz aller Technik.Und vieles ist wunderbar um Vorsorge treffen zu können.Aber eben im Rahmen.
Wenn die Mutter sich übertrieben sorgt obwohl bislang alles ok war ,hat diese ein Problem.Nicht das Kind.Das wurde bisher ausgenutzt und ignoriert.Darüber regt sich aber keiner auf wenn dafür keinerlei Hilfe angeboten wird.


Klar hast du Recht, ich finde es kommt z.b total aif den Arzt an. Meiner ist ja die Ruhe selber, eigentlich wollte er alle 2 Wochen us wegen diversen Sachen bei mir. Habe aber mit ihm ausgemacht alle 4 Wochen und des obwohl ich echt Angst um mein Baby teilweise habe. Aber alle 2 Wochen us nimmt mir auch nicht die Angst
Finde dieses Baby tv auch sehr ätzend, würde nie und nimmer nur wegen dem Baby TV zum Frauenarzt gehen.
Bei mlr wird ja nicht nur us vom Baby gemacht, sondern auch wegen meiner Nieren. Da die nicht so arbeiten wie sie sollen. Dazu kommt mein Übergewicht und zu 90% wieder die Diabetes. Dabei bin ich nicht mal risikopatientin wegen dem Abgang. Jetzt dürfte laut fa ja fast nix mehr passieren
Mimiminime
1717 Beiträge
03.01.2021 11:03
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Mimiminime:

Zitat von Alaska:

Dennoch wird uns Frauen die Wahl genommen. Hebammen bekommt man hier kaum noch ab, gibt ja keine mehr.
Mein Frauenarzt ist top, darf offiziell nun aber nicht mehr. Was für ein Schwachsinn.
Ich als Mutter möchte meine Freiheit zu entscheiden, ganz einfach. Eine Hebamme will ich schlichtweg auch gar nicht, sie kann nicht halb so gut beurteilen, was im Bauch vor sich geht, als ein Ultraschallgerät + die anderen Untersuchungen.


Einfach nur eine andere Seite ohne dass du es jetzt bitte persönlich nimmst.
Frauen kriegen seit Jahrtausenden von Jahren Babys, die " Hebamme" , " älteste im Dorf" , Kräuterfrau" war schon lange vor dem Arzt da! Und Natürlich kann eine Hebamme mehr Fachwissen in der Praxis haben als ein Arzt, der ein Gerät hat aber zum Beispiel nicht bei realen Geburten dabei ist haben.
Und auch eine Diagnostik schützt uns Frauen leider oft auch nicht vor diversen Dingen, die in einer Schwangerschaft passieren können, es können dort auch Fehler passieren! Eine Bekannte sollte ein angeblich behindertes Kind mir Fehlbildung bekommen, es war kerngesund. Der Sohn meiner Cousine sollte ein Problem mit der Speiseröhre haben laut Feindiagnostik- er kam ohne Probleme und Kerngesund.
Alles hat halt 2 Seiten! Und nicht immer kann man alles unter Kontrolle haben.


Und Frauen sind seit Jahrtausenden in nicht gerade kleiner Zahl bei Geburten gestorben bzw haben Kinder tot geboren - trotz Hebamme. Meiner Meinung nach sollten die Mütter die Wahl haben, wer es nicht braucht, muss es ja nicht machen. Aber wenn man schon bereit ist es selbst zu bezahlen, warum nicht? Welche Schäden entstehen denn durch den US? Und man kann ja eine Belehrung unterschreiben lassen, dass US im Verdacht steht xyz zu verursachen /begünstigen. Damit würde man sicher viele abschrecken - ohne Verbot. Ich finde es etwas paradox das zu verbieten, aber rauchen darf man so viel man will


Die Frauen sind aber nicht an fehlenden Ultraschall Geräten/ Untersuchungen verstorben sondern weil das Fachwissen fehlte und die Hygiene!
Ich denke halt dass dieses Verbot auch gar nicht erst nötig geworden wäre, wenn einige Ärzte dies nicht so anpreisen und mit der Angst der Patientinnen spielen würden.
Mein erster FA fing auch direkt an mit " werden nur 3 US gezahlt, aber gegen Aufpreis dann gerne jedes Mal".
Mimiminime
1717 Beiträge
03.01.2021 11:09
Zitat von Marf:

Bei vielen ging es auch nur darum Bildchen zu bekommen.Ich verstehe ja die Neugierde und Freude ,aber wenn jemand 3m UBilder alle 2 Monate vom Arzt mit nach Hause nimmt fehlt mir echt das Verständnis.Diese Flatratesoll unterbunden werden.Mehr nicht.
@Alaska,
noch heute ist eine Schwangerschaft ein absolutes Risiko für die Frau.Trotz aller Technik.Und vieles ist wunderbar um Vorsorge treffen zu können.Aber eben im Rahmen.
Wenn die Mutter sich übertrieben sorgt obwohl bislang alles ok war ,hat diese ein Problem.Nicht das Kind.Das wurde bisher ausgenutzt und ignoriert.Darüber regt sich aber keiner auf wenn dafür keinerlei Hilfe angeboten wird.


So sieht es aus. Und wenn es medizinisch notwendig ist dann wird es auch natürlich öfter gemacht, sagt meine FA auch. Bei der Feindiagnostik bei mir die machen zb. Kein 3 D mehr, finde ich gut. Organe und das wichtigste sieht man auch so. Und ich will eigentlich auch ein bisschen Überraschung haben wie die kleine nun aussieht.
03.01.2021 12:11
Ich denke schon, dass die Möglichkeiten - oder besser gesagt das Angebot - der Wunschultraschalle die Ängste werdender Eltern auch schüren. Es wird ja teilweise auch propagiert, dass man da "mehr Sicherheit" einkaufen kann, also "gegen Aufpreis nochmal gucken lassen kann" oder "wenn Ihnen das nicht reicht, buchen Sie Zusatz-Sonos dazu". Das suggeriert ja auch diese scheinbare Sicherheit.

Wenn das nun wegfallen wird, hoffe ich einfach, dass diese Ängste zurück gehen werden. Sicher nicht sofort und nicht bei allen, aber das Angebot bestimmt die Nachfrage, wie man so schön sagt.
Ich finde jedenfalls schon, dass wir in den letzten Jahren arg in eine Richtung angestiftet sind, die nicht mehr viel mit Vorsorge zu tun hat. Wenn so massive Ängste bei einer Schwangeren vorhanden sind, ist vielleicht eine Therapie in die andere Richtung notwendig, sprich gemeinsam mit Psychologen, Psychiatern und Therapeuten.
03.01.2021 13:04
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Elsilein:

Zitat von Alaska:

Zitat von Mimiminime:

...


Natürlich gibt es auf beiden Seiten schwarze Schafe.
Aber das "früher" lass ich nicht gelten. Eine Geburt war für Mutter und Kind schlichtweg lebensgefährlich.

Es ist ja auch gut, dass es nicht mehr wie "früher" ist. Trotz alledem sind wir im Laufe der Jahre regelrecht sicherheitssüchtig geworden. Und damit können wir nie nie nie an dem Punkt ankommen, an dem wir mal zufrieden sind. Denn eine hundertprozentige Garantie wird es niemals geben. Pränatale Diagnostik schützt nicht vor Krankheiten. Sie erkennt sie "nur". Ja, das kann auch manchmal sehr sinnvoll sein (meine Freundin plant gerade die Geburt sowie die ersten Operationen ihres schwer herzkranken Ungeborenen - Dank Pränataldiagnostik). Aber sie ist keine Therapie.
Und ich finde es gut, dass der Trend zur "Gesundheitsgarantie" an dieser Stelle eingedämmt wird, denn gesund ist das auch nicht. Dass weniger Kinder mit schweren Fehlbildungen oder Beeinträchtigungen geboren werden, liegt nicht primär an den tollen pränatalmedizinischen Möglichkeiten der Neuzeit, sondern schlichtweg daran, dass sich immer mehr werdende Eltern dazu entscheiden, ein Kind mit einer Behinderung oder Schädigung unbekannten Ausmaßes (!!, denn das kann man nur selten überhaupt vorgeburtlich diagnostizieren) auszutragen. Das muss man sich auch einfach mal vor Augen halten.


Aber vieles kann man halt auch behandeln... Ein offener Rücken kann z. B. Im Mutterleib operiert werden und das Kind so nur wenige bis keine Einschränkungen haben. Je früher das passiert, desto besser.

Da gebe ich dir recht. Ich lehne Sono und/oder Pränataldiagnostik ja auch nicht komplett ab. Wie du weißt, war ich in dieser Schwangerschaft selbst schon 2x bei der Pränataldiagnostik und werde noch ein drittes Mal hingehen (müssen/wollen).
Jedoch braucht es für die Diagnose eines offenen Rückens ja keine engmaschige Ultraschallkontrolle, die alle paar Wochen stattfindet. Ich bin mir mangels eigener Erfahrung auch nicht sicher, wie sehr ein Wunschultraschall wirklich in die Tiefe geht. Wird da wirklich gezielt nach der Entwicklung/nach den Organen geschaut? Oder ist es wirklich eher "Baby-TV", sprich mit dem Ziel "schöne Bilder" für die Eltern und vielleicht mal ein bisschen "zugucken", was das Baby so macht?
AniMaxi
15819 Beiträge
03.01.2021 13:12
Zitat von Elsilein:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Elsilein:

Zitat von Alaska:

...

Es ist ja auch gut, dass es nicht mehr wie "früher" ist. Trotz alledem sind wir im Laufe der Jahre regelrecht sicherheitssüchtig geworden. Und damit können wir nie nie nie an dem Punkt ankommen, an dem wir mal zufrieden sind. Denn eine hundertprozentige Garantie wird es niemals geben. Pränatale Diagnostik schützt nicht vor Krankheiten. Sie erkennt sie "nur". Ja, das kann auch manchmal sehr sinnvoll sein (meine Freundin plant gerade die Geburt sowie die ersten Operationen ihres schwer herzkranken Ungeborenen - Dank Pränataldiagnostik). Aber sie ist keine Therapie.
Und ich finde es gut, dass der Trend zur "Gesundheitsgarantie" an dieser Stelle eingedämmt wird, denn gesund ist das auch nicht. Dass weniger Kinder mit schweren Fehlbildungen oder Beeinträchtigungen geboren werden, liegt nicht primär an den tollen pränatalmedizinischen Möglichkeiten der Neuzeit, sondern schlichtweg daran, dass sich immer mehr werdende Eltern dazu entscheiden, ein Kind mit einer Behinderung oder Schädigung unbekannten Ausmaßes (!!, denn das kann man nur selten überhaupt vorgeburtlich diagnostizieren) auszutragen. Das muss man sich auch einfach mal vor Augen halten.


Aber vieles kann man halt auch behandeln... Ein offener Rücken kann z. B. Im Mutterleib operiert werden und das Kind so nur wenige bis keine Einschränkungen haben. Je früher das passiert, desto besser.

Da gebe ich dir recht. Ich lehne Sono und/oder Pränataldiagnostik ja auch nicht komplett ab. Wie du weißt, war ich in dieser Schwangerschaft selbst schon 2x bei der Pränataldiagnostik und werde noch ein drittes Mal hingehen (müssen/wollen).
Jedoch braucht es für die Diagnose eines offenen Rückens ja keine engmaschige Ultraschallkontrolle, die alle paar Wochen stattfindet. Ich bin mir mangels eigener Erfahrung auch nicht sicher, wie sehr ein Wunschultraschall wirklich in die Tiefe geht. Wird da wirklich gezielt nach der Entwicklung/nach den Organen geschaut? Oder ist es wirklich eher "Baby-TV", sprich mit dem Ziel "schöne Bilder" für die Eltern und vielleicht mal ein bisschen "zugucken", was das Baby so macht?


Ich weiß ja jetzt nicht, wie lange bei einem Wunsch Ultraschall geschallt wird. Hier ist es echt kurz und nur des nötigste wird angeschaut wie letztens organe Gehirn und co
Hatte noch nie einen Wunsch Ultraschall, finde z.b diese 3d für unnötig aber jeder wie er will
Ronja2009
1964 Beiträge
03.01.2021 13:21
Zitat von Elsilein:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Elsilein:

Zitat von Alaska:

...

Es ist ja auch gut, dass es nicht mehr wie "früher" ist. Trotz alledem sind wir im Laufe der Jahre regelrecht sicherheitssüchtig geworden. Und damit können wir nie nie nie an dem Punkt ankommen, an dem wir mal zufrieden sind. Denn eine hundertprozentige Garantie wird es niemals geben. Pränatale Diagnostik schützt nicht vor Krankheiten. Sie erkennt sie "nur". Ja, das kann auch manchmal sehr sinnvoll sein (meine Freundin plant gerade die Geburt sowie die ersten Operationen ihres schwer herzkranken Ungeborenen - Dank Pränataldiagnostik). Aber sie ist keine Therapie.
Und ich finde es gut, dass der Trend zur "Gesundheitsgarantie" an dieser Stelle eingedämmt wird, denn gesund ist das auch nicht. Dass weniger Kinder mit schweren Fehlbildungen oder Beeinträchtigungen geboren werden, liegt nicht primär an den tollen pränatalmedizinischen Möglichkeiten der Neuzeit, sondern schlichtweg daran, dass sich immer mehr werdende Eltern dazu entscheiden, ein Kind mit einer Behinderung oder Schädigung unbekannten Ausmaßes (!!, denn das kann man nur selten überhaupt vorgeburtlich diagnostizieren) auszutragen. Das muss man sich auch einfach mal vor Augen halten.


Aber vieles kann man halt auch behandeln... Ein offener Rücken kann z. B. Im Mutterleib operiert werden und das Kind so nur wenige bis keine Einschränkungen haben. Je früher das passiert, desto besser.

Da gebe ich dir recht. Ich lehne Sono und/oder Pränataldiagnostik ja auch nicht komplett ab. Wie du weißt, war ich in dieser Schwangerschaft selbst schon 2x bei der Pränataldiagnostik und werde noch ein drittes Mal hingehen (müssen/wollen).
Jedoch braucht es für die Diagnose eines offenen Rückens ja keine engmaschige Ultraschallkontrolle, die alle paar Wochen stattfindet. Ich bin mir mangels eigener Erfahrung auch nicht sicher, wie sehr ein Wunschultraschall wirklich in die Tiefe geht. Wird da wirklich gezielt nach der Entwicklung/nach den Organen geschaut? Oder ist es wirklich eher "Baby-TV", sprich mit dem Ziel "schöne Bilder" für die Eltern und vielleicht mal ein bisschen "zugucken", was das Baby so macht?


Also ich habe letztes jahr im juni eine Ultraschallflatrate gebucht und meine Ärztin guckt sich auch die entwicklung und alles an.
Mimiminime
1717 Beiträge
03.01.2021 13:23
Zitat von Elsilein:

Ich denke schon, dass die Möglichkeiten - oder besser gesagt das Angebot - der Wunschultraschalle die Ängste werdender Eltern auch schüren. Es wird ja teilweise auch propagiert, dass man da "mehr Sicherheit" einkaufen kann, also "gegen Aufpreis nochmal gucken lassen kann" oder "wenn Ihnen das nicht reicht, buchen Sie Zusatz-Sonos dazu". Das suggeriert ja auch diese scheinbare Sicherheit.

Wenn das nun wegfallen wird, hoffe ich einfach, dass diese Ängste zurück gehen werden. Sicher nicht sofort und nicht bei allen, aber das Angebot bestimmt die Nachfrage, wie man so schön sagt.
Ich finde jedenfalls schon, dass wir in den letzten Jahren arg in eine Richtung angestiftet sind, die nicht mehr viel mit Vorsorge zu tun hat. Wenn so massive Ängste bei einer Schwangeren vorhanden sind, ist vielleicht eine Therapie in die andere Richtung notwendig, sprich gemeinsam mit Psychologen, Psychiatern und Therapeuten.

sehr gut geschrieben.
Da werden unsichere , psychisch labile Menschen teilweise regelrecht ausgenutzt.
Wenn ich überlege dass bei einer Bekannten wo das Baby ja angeblich eine Fehlbildung und Behinderung habe die Mutter auch gedrängt wurde das Baby anzutreiben. Sie hat sich dagegen entschieden, aber was macht es mit dem Kopf?
Das kann man aber auch mit allen anderen Verfahren fortführen, die es so gibt die uns Gewissheit geben sollen.
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 10 mal gemerkt