Mütter- und Schwangerenforum

Alleingeburt

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Anonym 187783
36 Beiträge
17.04.2016 10:36
Zitat von MIU28:

Zitat von shelyra:

Zitat von Anonym 187783:

Mittlerweile denke ich manchmal: Schon verrückt, dass man sein Kind in einem Kranken haus zur Welt bringen soll. Wo einem doch sonst immer gesagt wird: Schwangerschaft ist keine Krankheit

naja, es gibt ja noch einige andere möäglichkeiten zwischen krankenhaus und alleingeburt

hebammenbegleitende hausgeburt
geburtshaus
hebammenbegleitende geburt im kh (gibts bei uns - da ist dann kein fa anwesend. der kommt erst am ende zur untersuchung oder wenn die hebi ihn ruft...)


So sehe ich das auch. Bei mir war es auch wie bei obsidian. Ich dachte auch , dass sei normal eine Geburt im Kh die von Hebammen begleitet wird (nur). Ich hab mich sehr wohl gefühlt und bin richtig geschockt von anderen KH -Berichten. Wobei das auch wieder zeigt: man kann nicht alles über einen Kamm scheren. Eine KH - Geburt kann auch genauso schön sein wie eine Hausgeburt oder eine Geburt im Geburtshaus.
Was ich nicht so richtig verstehe , wieso man nicht eine Hausgeburt plant mit Hebamme im Hintergrund. So kann man doch,falls riskante Situationen auftreten auf die Hebamme zurückgreifen. Es kommt ja auch vor , dass der Zustand der Mutter während der Geburt kritisch wird ...was macht man dann, wenn keiner da ist? Dann bringt man sich und das kind in eine gefährliche Situation


Weil es in manchen Regionen nahezu unmöglich ist, eine Hebamme für eine Hausgeburt zu bekommen, insbesondere, wenn man sich das nicht sinnbildlich schon in der 6. Schwangerschaftswoche überlegt.
17.04.2016 10:37
Zitat von Anonym 187783:

Zitat von MIU28:

Zitat von shelyra:

Zitat von Anonym 187783:

Mittlerweile denke ich manchmal: Schon verrückt, dass man sein Kind in einem Kranken haus zur Welt bringen soll. Wo einem doch sonst immer gesagt wird: Schwangerschaft ist keine Krankheit

naja, es gibt ja noch einige andere möäglichkeiten zwischen krankenhaus und alleingeburt

hebammenbegleitende hausgeburt
geburtshaus
hebammenbegleitende geburt im kh (gibts bei uns - da ist dann kein fa anwesend. der kommt erst am ende zur untersuchung oder wenn die hebi ihn ruft...)


So sehe ich das auch. Bei mir war es auch wie bei obsidian. Ich dachte auch , dass sei normal eine Geburt im Kh die von Hebammen begleitet wird (nur). Ich hab mich sehr wohl gefühlt und bin richtig geschockt von anderen KH -Berichten. Wobei das auch wieder zeigt: man kann nicht alles über einen Kamm scheren. Eine KH - Geburt kann auch genauso schön sein wie eine Hausgeburt oder eine Geburt im Geburtshaus.
Was ich nicht so richtig verstehe , wieso man nicht eine Hausgeburt plant mit Hebamme im Hintergrund. So kann man doch,falls riskante Situationen auftreten auf die Hebamme zurückgreifen. Es kommt ja auch vor , dass der Zustand der Mutter während der Geburt kritisch wird ...was macht man dann, wenn keiner da ist? Dann bringt man sich und das kind in eine gefährliche Situation


Weil es in manchen Regionen nahezu unmöglich ist, eine Hebamme für eine Hausgeburt zu bekommen, insbesondere, wenn man sich das nicht sinnbildlich schon in der 6. Schwangerschaftswoche überlegt.


Richtig
Emilieerdbeer
3850 Beiträge
17.04.2016 10:48
Ich oute mich jetzt auch mal als stille mitleserin und muss gestehen,dass ich durch diesen Thread jetzt erst anfange die Geburt meines Sohnes zu verarbeiten.

Für mich war damals ,nach 6 wöchigen KH-Aufenthalt (Gmh Verkürzung) mit Level 1 ,dass ich im KH entbinde. Diese sechs Wochen bzw. die Zeit ab der 23.ssw haben meine Angst um mein Kind so geschürt,dass ich mich nur dort sicher gefühlt habe. Nicht wohl..aber sicher! Mein Wohlergehen war mir in diesem Augenblick irgendwie egal und es ging mir nur darum,dass ich ein gesundes Kind auf die Welt bringe,für das ich wochenlang gekämpft habe.

Erst jetzt merke ich,dass mein Wohlergehen sehr wohl eine größere Rolle hätte spielen sollen im Bezug auf die Geburt.
Es war mein erstes Kind,somit fehlt mir der Vergleich und die Geburt war jetzt nicht "dramatisch" ...es ging alles recht schnell und es wurde ebenfalls kristellert. Habe zu dem Zeitpunkt gedacht,es wäre normal. Die hebamme war nett und zum Schluss kam eine Ärztin hinzu,die aber am Rand gesessen hat. Mehr weiß ich ehrlich gesagt garnicht.
Naja aufjedenfall bin ich ordentlich gerissen und musste in Narkose genäht werden. Somit fehlen mir und meinem Sohn die besonderen ersten Stunden.
Im Nachhinein finde ich es sehr schade und denke ob das alles überhaupt nötig gewesen wäre. Hätten sie ihn die Zeit gelassen und nicht von oben gedrückt,wäre ich vielleicht garnicht so gerissen.

Erstmal ist das Thema 2. Kind noch nicht dran,aber ich denk für die nächste Geburt werde ich mir viiiiiel mehr Gedanken im vornherein machen und mich vielleicht sogar in ein Geburtshaus wagen.
Die Vorstellung daran,solch eine schöne Geburt zu haben finde ich sehr verlockend!
17.04.2016 12:27
Also götter in weiß gibts bei mir nicht,ich weis aus erfahrung das es auch bei denen nur ums geldverdienen geht Fakt ist aber mein Kind kam fast tot zur welt.Zumindest das erste.Bei der zweiten Geburt war ich 3Jahre älter und schon selbstbestimmter,jetzt bei der 3. War ich in einem anderen KH,gab von anfang an klar gestellt das ich eine selbstbestimmte Geburt möchte und war dann die 42stunden so gut wie allein mit meinem Partner.
Anonym 187783
36 Beiträge
17.04.2016 12:49
Auch wenn jeder eine andere Meinung dazu hat, freue ich mich aber zumindest darüber, dass der Thread viele dazu anregt, ihre eigene Geburt zu reflektieren.
Ich habe das immer als Quatsch abgetan, aber durch meine zweite Schwangerschaft ist mir klargeworden, wie wichtig es ist, das Erlebnis einzuordnen und entsprechend zu verarbeiten. Damit man nicht mit Angst und negativen Gefühlen an die nächste geht oder sich immer mit diesen Gefühlen an die Geburt erinnert.

Ich denke nicht, dass eine Alleingeburt für jede Frau der richtige Weg ist. Aber es kann ein richtiger Weg für manche sein.
Sicherheitsbedürfnis ist ein großer, wichtiger Punkt in der ganzen Sache, aber jeder sieht dieses Bedürfnis auf eine andere Weise gestillt. Die einen durch den Arzt im Krankenhaus, die anderen durch den Beistand einer Hebamme und wieder andere, wie Pu-muck und wahrscheinlich auch ich, durch die Autonomie.
Denn Verunsicherung von außen ist auch eine Form der Unsicherheit, die eine Geburt ganz stark negativ beeinflussen kann.
dkaddl
14462 Beiträge
17.04.2016 14:26
*Ich krieche mal kurz aus meiner stillen Ecke*
Ich kann eure Gedanken und Worte größtenteils verstehen, aber ich wollte euch nur kurz daran erinnern was für ein Risiko entstehen kann. Meine Tochter und ich hätten beide bei einer Alleingeburt zu Hause nicht überlebt, es war absolut kein Risiko irgendwo in sicht, bis dahin war alles bestens aber sie ist leider stecken geblieben und ohne Hilfe hätten wir das beide nicht geschafft.
Ich kann verstehen dass ihr nicht ununterbrochen jemand bei euch haben wollt, die Geburt größtenteils alleine mit eurem Partner sein wollt! Aber ich denke dass das wenn man das möchte im KH auch möglich ist wenn man das wirklich betont wie wichtig einem das ist.
Wir hatten in der Familie eine Hausgeburt, die kleine wurde 1 Stunde alt, dann hat sie aufgehört zu atmen und es war leider zu spät als Hilfe eintraf.
Ich möchte euch da nicht dreinreden, ich finde das muss jeder selbst entscheiden, wie man die Geburt seines Kindes verbringen möchte, ich möchte nur dass ihr das nicht ganz aus den Augen verliert.
*ich krieche wieder in meine stille Ecke*
schatzns-maus
2965 Beiträge
17.04.2016 18:14
Also ich muss jetzt nochmal was schreiben, denn mir wird immer bewusster, dass die Hebamme die ich bei der 2. Geburt hatte einfach WEG MUSS.
Irgendwie war mir das schon während der Geburt aber allerspätestens danach klar. Aber jetzt mehr denn je.
Es sprechen viele von: Alleine mit der Hebamme.
Wenn ich alleine mit der Hebamme gewesen wäre oh Gott.
Sie schaute nie nach dem MUMu dass musste immer der FA machen.
Sie wollte mich auch am Bett mit so ich weiß gerade nicht wie man das nett gibts am FA Stuhl festmachen.
Darauf sagten ich meine Mama und mein Freund das sie das jetzt sicher nicht macht.
Darauf hin wurde sie richtig gemein. Zum Glück half da wieder mal der FA zu uns (es war nicht das einzige Mal)
Diese Hebamme hat mir eig. nicht geholfen mein Baby zur Welt zu bringen sondern es war eine einzige Qual.
Ich wollte eig. schon kurz nach der Geburt im KH anrufen oder vorbeifahren und das ansprechen.
Ich glaube durch die ganzen Beiträge weiß ich jetzt, dass ich das tun muss.
Diese Hebamme sollte echt KEINE Geburt mehr "begleiten".
Abschließend wollte ich sagen, ich war richtig froh teilweise, dass der FA da war sonst weiß ich nicht wie das alles geendet hätte.
Pu-muck
1224 Beiträge
17.04.2016 22:21
Auf viele Dinge wurde ja schon öfter mal eingegangen und ich glaube nicht, dass es irgendwem viel bringt jeden Einzelfall auseinanderzufriemeln, also schmeiße ich nochmal ganz allgemein und respektvoll vor euch Frauen in die Runde, dass sehr viele Komplikationen bei einer entspannten, unbeeinflussten Geburt, komplett vermieden werden. Und dieser Rahmen ist zu Hause, alleine (mit entsprechender Vorbereitung) am ehesten gegeben.
Auf den Nabelschnurvorfall gehe ich auch nicht mehr großartig ein, füge nur noch hinzu, dass die Austreibungsphase wohl schneller gegangen wäre, wenn die Gebärende die Position selber hätte wählen können und dass sie wohl erst gar nicht so kaputt gewesen wäre, weil die Geburten für gewöhnlich sehr viel effektiver ablaufen, wenn sie entspannt geschehen (und das ist bei Krankenhaus Geburten einfach selten der Fall). Ich persönlich würde zu Hause auch keine Hebamme "nur" in der Nähe haben wollen, während ich mein Baby zur Welt bringe, weil mir niemand die Sicherheit geben kann, dass sie sich auch wirklich nicht einmischt. Sie kann nach eigenem Belangen zwischendurch einen RTW rufen, wenn sie es für notwendig hält (auch, wenn es das nicht ist). Das würde ich nicht wollen. Alleine mit dem Wissen im Hinterkopf könnte ich nicht in ausreichender Größenordnung loslassen. Eine GUTE Hebamme hört an den Geräuschen der Gebärenden, wie weit fortgeschritten die Geburt ist und ob alles okay ist. Aber ich kann nicht wissen, ob meine Hebamme zu den GUTEN gehört und meine Geburt ist mir zu sensibel, das auszuprobieren. Mein Mann hört das auch und vor allem merke ich es.

Wie gesagt, ich habe großen Respekt auch - und vor allem - vor euch Frauen, die im Krankenhaus entbunden haben. Nicht selten gehen damit schwere Traumata einher und es ist großartig, wie ihr kämpft für eure Kinder. Ich wünsche euch einen schönen Restsonntag!
LIttleOne13
26290 Beiträge
17.04.2016 22:50
Ich bin echt positiv überrascht. 10 Seiten und es rollen keine Köpfe.

Pumuck, faszinierend, wie unterschiedlich die Ansichten sind. Bei mir ging es gefühlt, als meine Hebamme kam, nochmal richtig vorwärts. Ich hatte zwar nie das Gefühl, es würde sich nichts tun, aber meine Hebamme ist so ein ganz eigensinniger Typ Mensch und strahlt unglaublich viel Ruhe aus... als sie ankam, ihr Zeug auspackte und einfach nur schweigend bei mir im Wohnzimmer saß, löste das bei mir so ein "Jetzt ist sie da, jetzt kanns ja losgehen" aus. Schwer zu erklären, ich hoffe du verstehst es. Ihre reine Anwesenheit hat mir sehr viel Sicherheit gegeben.
Ich bin mal neugierig, was hältst du von Doulas?
Pu-muck
1224 Beiträge
17.04.2016 22:54
Zitat von LIttleOne13:

Ich bin echt positiv überrascht. 10 Seiten und es rollen keine Köpfe.

Pumuck, faszinierend, wie unterschiedlich die Ansichten sind. Bei mir ging es gefühlt, als meine Hebamme kam, nochmal richtig vorwärts. Ich hatte zwar nie das Gefühl, es würde sich nichts tun, aber meine Hebamme ist so ein ganz eigensinniger Typ Mensch und strahlt unglaublich viel Ruhe aus... als sie ankam, ihr Zeug auspackte und einfach nur schweigend bei mir im Wohnzimmer saß, löste das bei mir so ein "Jetzt ist sie da, jetzt kanns ja losgehen" aus. Schwer zu erklären, ich hoffe du verstehst es. Ihre reine Anwesenheit hat mir sehr viel Sicherheit gegeben.
Ich bin mal neugierig, was hältst du von Doulas?

Ich finde auch Hebammen gut! Bitte nicht falsch verstehen, ich rede nur von meiner persönlichen Sicht und den vielen Möglichkeiten, die sich ergeben, wenn man alle Richtungen betrachtet.
Ich glaube, dass Doulas (wie die Hebi bei dir) viel Kraft geben können, wenn man sie braucht und sich drauf einlassen kann. Wenn man unter der Geburt von einer Frau gehalten werden möchte, zum Beispiel.
MIU28
1527 Beiträge
18.04.2016 15:12
Tut mir leid aber ich denke , das ist einfach zu einfach gedacht. Hier schrieben ja schon einige von ihren Erfahrungen und auch Komplikationen bei der Geburt. Ich denke auch , dass vielleicht vieles vermieden werde könnte bei einer entspannten Atmosphäre, jedoch einfach nicht alles!
Es hört sich ein bisschen so an , als wäre alles gut gegangen wenn man nur mal andere Position eingenommen oder eben ganz aus dem KH geblieben wäre. Niemand war bei der Situation dabei und niemand kann das als Aussenstehende beurteilen.
Eine bescjrieb ja auch eine dramatische Situation während einer Hausgeburt.
Ich bin wirklich kein ängstlicher Mensch auch wenn das grad so rüber kommt . Aber ich finde in dem Fall eine Alleingeburt nicht richtig , weiles in meinen Augen einfach ein Risiko birgt.
Nach wie vor finde ich es aber interessant verschiedene Meinungen zu dem Thema zu hören.
Ich hoffe ich schreibe nicht zu schroff , denn so soll es wirklich nicht gemeint sein!
soev
7363 Beiträge
18.04.2016 16:04
Erstmal finde ich toll, wie ruhig und harmonisch der Thread hier ist!
Ich lese seit Anfang mit, bisher aber still.

Ich habe mir jetzt seit 2 Tagen Gedanken darüber gemacht, ob eine Alleingeburt etwas für uns gewesen wäre. Es stad nie zur Debatte, weil wir ein sehr sehr tolles KH haben. Nichtmal bei der Geburt der Zwillinge waren Ärzte im Raum. Und ich glaube, dass auch deswegen alle meine Geburten einfach toll waren. Wir wurde immer in Ruhe gelassen und sollten klingeln, wenn wir etwas brauchten. Ihr seht also, es war sehr entspannt und alles richtete sich nach mir.
Ich glaube, ich hätte mir keine Alleingeburt zugetraut. Mir war schon wichtig, dass jemand da ist, der einfach mal praktische Dinge erledigt. Also Wasser zum Trinken holen, Wasser in die Wanen laufen lassen etc. Mein Mann war mir eine riesige Stütze, aber mit sowas wäre er dann überfordert gewesen.
Wir war das bei euren Männern? Also speziell den Alleingeburt-Männern?
18.04.2016 17:33
Schroff klingt Text immer nur wenn ihn jemand so lesen will

Es behauptet hier auch absolut niemand dass alle Komplikationen hätten vermieden werden können. Das geht ja gar nicht.
Aber dass viele erst durch Interventionen entstehen und dadurch dass die Frau unentspannt ist und sich unwohl fühlt stimmt eben.
LIttleOne13
26290 Beiträge
18.04.2016 18:53
Mein Hausgeburtsmann (klingt lustig ) war recht entspannt. Ich musste ihn 3x wecken, bis er endlich aufstand, dann musste er vor der Dusche warten, am Fenster auf meine Hebamme warten, Kaffee kochen (war mitten in der Nacht ) und sich um unsere Große kümmern. Ich hab ihn bei der 2. Geburt nicht gebraucht, da war ich selbst mir genug, und meine Hebamme.
soev
7363 Beiträge
18.04.2016 19:37
Zitat von LIttleOne13:

Mein Hausgeburtsmann (klingt lustig ) war recht entspannt. Ich musste ihn 3x wecken, bis er endlich aufstand, dann musste er vor der Dusche warten, am Fenster auf meine Hebamme warten, Kaffee kochen (war mitten in der Nacht ) und sich um unsere Große kümmern. Ich hab ihn bei der 2. Geburt nicht gebraucht, da war ich selbst mir genug, und meine Hebamme.


So entspannt war meiner nicht. Mit Kaffee kochen hätte ich ihm nicht kommen können. Da hätte er sich wahrscheinlich noch verbrüht und wir hätten doch ins KH gemusst.
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