Mütter- und Schwangerenforum

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Marf
28123 Beiträge
21.11.2021 12:22
Warum habt ihr so Angst vor Stromausfällen? Selbst alte Gefrierschränke haben einen 24 Puffer wenn man ihn nicht dauernd öffnet.
Traumtänzerin84
10724 Beiträge
21.11.2021 12:27
Zitat von Klappilou:

Zitat von Poca:

16x gemerkt und keine einzige Antwort
Ich lese gerne gerne mit.

Es war gestern Abend zu spät zum Schreiben
Ich möchte im Garten nächstes Jahr auch durchstarten und systematisch meine Vorräte aufbauen. Ich lese mal mit und kann hoffentlich viel von Euch lernen
dem schließe ich mich an

Nächstes Jahr gibt's noch ein Gewächshaus und Beete im Garten.

Marmelade hab ich dieses Jahr zwar gemacht, aber aus gekauften Erdbeeren da wie noch nicht genug dran hatten.
21.11.2021 12:57
Oh, ihr seid aber fleißig. Das freut mich.
Mit Hochglanzfotos kann und will ich auch gar nicht dienen. Die wird es von mir auch nicht geben.
Seit ein paar Jahren betreibe ich Gartenanbau, erst ziemlich strukturlos, dann zunehmend mit mehr Planung und inzwischen so gut, dass immer etwas wächst. Aktuell gedeihen zwischen meinen Erdbeerpflanzen, die Knobiknollen fürs kommende Jahr. Auch Zwiebeln sind überall zwischen die anderen Pflanzen gesteckt. Noch zur Ernte bereit stehen in meinen Beeten Mangold, aber die können gut mit Frost umgehen, außerdem stehen sie im Folienzelt, Wirsing, bzw. das, was davon über ist. Hatte eine kurze aber heftige Invasion von Larven des Kohlweißlings.. Naja, sie sind allesamt satt geworden, Ich glaube nicht, dass sich bei mir noch was tut und schreibe die Pflanzen ab. Fenchel und Poree steht noch in den Beeten und Spinat, Feldsalat und Winterportulak. Bis auf Mangold, den ich zwischendurch immer mal wieder fermentiere zum Naschen, bleibt das den Winter über stehen und wird in dem Moment geerntet, wenn wir es essen wollen. Steht alles unter Folie und ist ohnehin nicht so frostempfindlich.

Fermentieren: Das war in diesem Jahr mein ganz großes Thema. Habe ich noch nie vorher gemacht und bin ein riesen Fan davon geworden. Megalecker. Ausprobiert habe ich bisher: Gurken (lecker), Mini-Tomaten (geiler Scheiß) und gemischtes Gemüse (das reißen sie mir aus den Händen). Schmeckt unheimlich gut und ist mit den Milchsäurebakterien sehr, sehr lecker. Einen Gärtopf mit Sauerkraut habe ich und den lagere ich den Winter über (mit Sauerkraut gefüllt) in der Sommerküche. Die ist offen und es ist kalt genug und trotzdem ein bisschen frostgeschützt. Nur wenn es ganz arg kalt wird, werde ich es reinnehmen. Einfrieren soll es ja nicht zwischendurch. Einkochen will ich es auch nicht, weil dann ja die wertvollen Milchsäurebakterien verloren gehen.

Einkochen tue ich viel Gemüse und Obst. In diesem Jahr besonders viel passierte Tomaten und fertige Tomatensoße. Unser Tomatenjahr war nämlich super, aber meine Tomaten stehen auch alle überdacht, bekommen aber genug Luft, so dass sich da keine Feuchtigkeit stauen konnte. Außerdem sitzen die Keime für die Braunfäule in der Erde. Ich mulche und in diesem Jahr habe ich einfach mehr gemulcht. Keine Braunfäule. Ein bisschen Blütenendfäule, dass ich mit Magnesium in den Griff bekommen habe, aber bis in den Oktober rein habe ich Tomaten geerntet.
Außerdem hatten wir viele Pflaumen und jetzt Unmengen an Zimtpflaumen im Vorratsraum. Dasselbe habe ich mit den Äpfeln jetzt teilweise vor. Und ich möchte zum ersten Mal Apfelbutter probieren. Hat das jemand von euch schonmal gemacht?
Meine Lageräpfel hängen noch am Baum, aber die anderen muss ich jetzt irgendwie verarbeiten/ haltbar machen. Apfelmus bis zum Umfallen, klar, aber ein bisschen mehr Abwechslung wäre schön. Ich bin also offen für Vorschläge.

Holunderblütensirup habe ich auch gemacht. Das friere ich direkt in Flaschen ein. Und Fleisch friere ich auch lieber ein, als es einzukochen. Da bin ich wirklich sehr verunsichert wegen möglicher Botulismus- Infektionen. Und einen Pressure habe ich nicht. Ich entsafte aber auch die Holunderbeeren und fülle das in kleine 100 ml Flaschen ab. Wie ein Shot. Das ist unsere Waffe gegen Erkältung im Winter. Beim kleinsten Kratzen im Hals wird Tee gekocht, der Holundershot reingekippt und nochmal mit aufgekocht, mit ordentlich Honig gesüßt und dann auf dem Sofa kuschelnd getrunken. Davon habe ich bestimmt 120 Flaschen hier stehen, was aber nicht viel ist, wenn man von einer Personenzahl zwischen 5 und 8 ausgeht, die damit versorgt werden müssen. Schmeckt aber auch nicht so gut, dass es jemand außerhalb einer Erkältung trinken möchte. Deswegen reicht das.

Über TooGoodtoogo retten wir immer mal Lebensmittel. Vorwiegend aus der Biothek und das ist immer Obst und Gemüse. Das wird dann auch gleich irgendwie verarbeitet und haltbar gemacht.

Um dem Vorzubeugen, was einige hier auch schon erwähnt haben, habe ich sogar Bratkartoffeln eingekocht. Rohe Kartoffeln (eine Nacht im Wasser stehen lassen, dann abgießen und neues Wasser nehmen - filtert gleich die Stärke raus) mit Zwiebeln und Speck ca 3 Minuten durchkochen, dann Das Wasser wieder weg, ins Glas und mit frischen Salzwasser (alles muss kalt sein) übergießen. Dann kann es eingekocht werden. 2 Stunden bei 100°. Ich koche übrigens im EKA ein. Da passt einfach mehr rein als in einen Topf.
PinkOchidee
267 Beiträge
21.11.2021 13:03
Zitat von LittleTiger:

Zitat von PinkOchidee:

Tolles Thema
Ich koche auch Marmelade, mache jedes Jahr Sauerkraut und Essiggurken, wecke alles mögliche ein wie passierte Tomaten, Kuchen, gefüllte Peperoni, Saft, Sirup usw.
Nächstes Jahr werden wir umziehen und ich habe dann Garten, eine große Speisekammer und einen großen Keller. Dann kann ich richtig durchstarten . Mache das furchtbar gerne, es schmeckt einfach viel besser und man weiß genau was drin ist


Wie machst du die Essiggurken? Das würde ich auch gern mal probieren. Bisher koche ich nur Pizzasoße und Chilisoße ein.


https://www.bildderfrau.de/diaet-ernaehrung/rezept e/article215243693/Gewuerzgurken-einlegen.html dieses Rezept mache ich jetzt schon ein paar Jahre. Sehr lecker und ziemlich einfach. Nur die Gurken in die Gläser zu stopfen geht so ab dem 10. Glas ziemlich auf die Finger. Aber egal es ist es wert. Mache immer rund 40 Gläser
21.11.2021 13:04
Zitat von PinkOchidee:

Zitat von LittleTiger:

Zitat von PinkOchidee:

Tolles Thema
Ich koche auch Marmelade, mache jedes Jahr Sauerkraut und Essiggurken, wecke alles mögliche ein wie passierte Tomaten, Kuchen, gefüllte Peperoni, Saft, Sirup usw.
Nächstes Jahr werden wir umziehen und ich habe dann Garten, eine große Speisekammer und einen großen Keller. Dann kann ich richtig durchstarten . Mache das furchtbar gerne, es schmeckt einfach viel besser und man weiß genau was drin ist


Wie machst du die Essiggurken? Das würde ich auch gern mal probieren. Bisher koche ich nur Pizzasoße und Chilisoße ein.


https://www.bildderfrau.de/diaet-ernaehrung/rezept e/article215243693/Gewuerzgurken-einlegen.html dieses Rezept mache ich jetzt schon ein paar Jahre. Sehr lecker und ziemlich einfach. Nur die Gurken in die Gläser zu stopfen geht so ab dem 10. Glas ziemlich auf die Finger. Aber egal es ist es wert. Mache immer rund 40 Gläser


Das hätte ich auch gern gemacht, aber die Gurken wurden hier dieses Jahr von der Pflanze gleich weggefressen. (Kinder und Schnecken im Wechsel) Gurke war hier roh der Renner. Da kam ich leider nicht zum haltbar machen. Im nächsten Jahr wird mind. 3x. so viele Pflanzen geben müssen.
Seesternchen_2.0
9666 Beiträge
21.11.2021 13:08
Zitat von Marf:

Warum habt ihr so Angst vor Stromausfällen? Selbst alte Gefrierschränke haben einen 24 Puffer wenn man ihn nicht dauernd öffnet.


wahrscheinlich weil viele das Buch "Blackout" gelesen haben
Julli88
559 Beiträge
21.11.2021 13:24
Mal zu den Stromausfällen….wir hatten in den letzten 4 Jahren zweimal länger Stromausfall, einmal knappe 3 Tage, einmal 1,5. sehr unlustig.

Ich würde gerne viel mehr machen mit unserem Riesengarten, aber mir fehlt der Plan und irgendwie auch grad die Zeit.
Bin also wirklich Anfänger…. Wenn ihr so Tomatensoße einkocht macht ihr das dann in Twist-Off Gläser oder weckgläser? Und eignet sich da grundsätzlich jedes Rezept?
MaWe
2004 Beiträge
21.11.2021 13:24
Zitat von Irgendjemand:

Oh, ihr seid aber fleißig. Das freut mich.
Mit Hochglanzfotos kann und will ich auch gar nicht dienen. Die wird es von mir auch nicht geben.
Seit ein paar Jahren betreibe ich Gartenanbau, erst ziemlich strukturlos, dann zunehmend mit mehr Planung und inzwischen so gut, dass immer etwas wächst. Aktuell gedeihen zwischen meinen Erdbeerpflanzen, die Knobiknollen fürs kommende Jahr. Auch Zwiebeln sind überall zwischen die anderen Pflanzen gesteckt. Noch zur Ernte bereit stehen in meinen Beeten Mangold, aber die können gut mit Frost umgehen, außerdem stehen sie im Folienzelt, Wirsing, bzw. das, was davon über ist. Hatte eine kurze aber heftige Invasion von Larven des Kohlweißlings.. Naja, sie sind allesamt satt geworden, Ich glaube nicht, dass sich bei mir noch was tut und schreibe die Pflanzen ab. Fenchel und Poree steht noch in den Beeten und Spinat, Feldsalat und Winterportulak. Bis auf Mangold, den ich zwischendurch immer mal wieder fermentiere zum Naschen, bleibt das den Winter über stehen und wird in dem Moment geerntet, wenn wir es essen wollen. Steht alles unter Folie und ist ohnehin nicht so frostempfindlich.

Fermentieren: Das war in diesem Jahr mein ganz großes Thema. Habe ich noch nie vorher gemacht und bin ein riesen Fan davon geworden. Megalecker. Ausprobiert habe ich bisher: Gurken (lecker), Mini-Tomaten (geiler Scheiß) und gemischtes Gemüse (das reißen sie mir aus den Händen). Schmeckt unheimlich gut und ist mit den Milchsäurebakterien sehr, sehr lecker. Einen Gärtopf mit Sauerkraut habe ich und den lagere ich den Winter über (mit Sauerkraut gefüllt) in der Sommerküche. Die ist offen und es ist kalt genug und trotzdem ein bisschen frostgeschützt. Nur wenn es ganz arg kalt wird, werde ich es reinnehmen. Einfrieren soll es ja nicht zwischendurch. Einkochen will ich es auch nicht, weil dann ja die wertvollen Milchsäurebakterien verloren gehen.

Einkochen tue ich viel Gemüse und Obst. In diesem Jahr besonders viel passierte Tomaten und fertige Tomatensoße. Unser Tomatenjahr war nämlich super, aber meine Tomaten stehen auch alle überdacht, bekommen aber genug Luft, so dass sich da keine Feuchtigkeit stauen konnte. Außerdem sitzen die Keime für die Braunfäule in der Erde. Ich mulche und in diesem Jahr habe ich einfach mehr gemulcht. Keine Braunfäule. Ein bisschen Blütenendfäule, dass ich mit Magnesium in den Griff bekommen habe, aber bis in den Oktober rein habe ich Tomaten geerntet.
Außerdem hatten wir viele Pflaumen und jetzt Unmengen an Zimtpflaumen im Vorratsraum. Dasselbe habe ich mit den Äpfeln jetzt teilweise vor. Und ich möchte zum ersten Mal Apfelbutter probieren. Hat das jemand von euch schonmal gemacht?
Meine Lageräpfel hängen noch am Baum, aber die anderen muss ich jetzt irgendwie verarbeiten/ haltbar machen. Apfelmus bis zum Umfallen, klar, aber ein bisschen mehr Abwechslung wäre schön. Ich bin also offen für Vorschläge.

Holunderblütensirup habe ich auch gemacht. Das friere ich direkt in Flaschen ein. Und Fleisch friere ich auch lieber ein, als es einzukochen. Da bin ich wirklich sehr verunsichert wegen möglicher Botulismus- Infektionen. Und einen Pressure habe ich nicht. Ich entsafte aber auch die Holunderbeeren und fülle das in kleine 100 ml Flaschen ab. Wie ein Shot. Das ist unsere Waffe gegen Erkältung im Winter. Beim kleinsten Kratzen im Hals wird Tee gekocht, der Holundershot reingekippt und nochmal mit aufgekocht, mit ordentlich Honig gesüßt und dann auf dem Sofa kuschelnd getrunken. Davon habe ich bestimmt 120 Flaschen hier stehen, was aber nicht viel ist, wenn man von einer Personenzahl zwischen 5 und 8 ausgeht, die damit versorgt werden müssen. Schmeckt aber auch nicht so gut, dass es jemand außerhalb einer Erkältung trinken möchte. Deswegen reicht das.

Über TooGoodtoogo retten wir immer mal Lebensmittel. Vorwiegend aus der Biothek und das ist immer Obst und Gemüse. Das wird dann auch gleich irgendwie verarbeitet und haltbar gemacht.

Um dem Vorzubeugen, was einige hier auch schon erwähnt haben, habe ich sogar Bratkartoffeln eingekocht. Rohe Kartoffeln (eine Nacht im Wasser stehen lassen, dann abgießen und neues Wasser nehmen - filtert gleich die Stärke raus) mit Zwiebeln und Speck ca 3 Minuten durchkochen, dann Das Wasser wieder weg, ins Glas und mit frischen Salzwasser (alles muss kalt sein) übergießen. Dann kann es eingekocht werden. 2 Stunden bei 100°. Ich koche übrigens im EKA ein. Da passt einfach mehr rein als in einen Topf.


Toll was du alles machst
Eine Frage hab ich: warum frierst du Sirup ein? Du machst es ja bereits haltbar indem du es heiss einfüllst?

Ich bin dipl. Bäuerin, hab das alles "gelernt". Dieses Jahr haben wir den Garten umgestaltet, und jetzt möchte ich endlich mehr Selbdtversorgen. Vieles mache ich bereits, z.B Sirup, Konfitüre, Mus etc.

Die Äpfel könntest du auch lagern, falls du einen guten Keller hast?
Palomini
144 Beiträge
21.11.2021 13:26
Zitat von Julli88:

Mal zu den Stromausfällen….wir hatten in den letzten 4 Jahren zweimal länger Stromausfall, einmal knappe 3 Tage, einmal 1,5. sehr unlustig.

Ich würde gerne viel mehr machen mit unserem Riesengarten, aber mir fehlt der Plan und irgendwie auch grad die Zeit.
Bin also wirklich Anfänger…. Wenn ihr so Tomatensoße einkocht macht ihr das dann in Twist-Off Gläser oder weckgläser? Und eignet sich da grundsätzlich jedes Rezept?


Keine frische Petersilie , Sahne o.ä. darf drin sein .
Mondkind
14855 Beiträge
21.11.2021 13:34
Zitat von Seesternchen_2.0:

Zitat von Marf:

Warum habt ihr so Angst vor Stromausfällen? Selbst alte Gefrierschränke haben einen 24 Puffer wenn man ihn nicht dauernd öffnet.


wahrscheinlich weil viele das Buch "Blackout" gelesen haben


Hab ich noch nichtmal gelesen. Aber ja ich meine schon eher was längeres und nicht paar Stunden Strom weg.

Bei mir ist das tatsächlich ein doofer Tick aus der Kindheit. Wir hatten oft nicht viel zu essen und waren hungrig....auch mal länger kein Öl im Winter...also alles kalt. Ich kann da nicht aus meiner Haut und will das einfach nicht. Also hab ich den Keller schon voller als üblich usw. (Also auch nicht übertrieben 53636 Packete Klopapier und wir werfen auch nichts weg)... Es ist nicht rational, aber beruhigend das wir spontan zb. In Quarantäne könnten
Mondkind
14855 Beiträge
21.11.2021 13:35
Zitat von Palomini:

Zitat von Julli88:

Mal zu den Stromausfällen….wir hatten in den letzten 4 Jahren zweimal länger Stromausfall, einmal knappe 3 Tage, einmal 1,5. sehr unlustig.

Ich würde gerne viel mehr machen mit unserem Riesengarten, aber mir fehlt der Plan und irgendwie auch grad die Zeit.
Bin also wirklich Anfänger…. Wenn ihr so Tomatensoße einkocht macht ihr das dann in Twist-Off Gläser oder weckgläser? Und eignet sich da grundsätzlich jedes Rezept?


Keine frische Petersilie , Sahne o.ä. darf drin sein .


In den FB Einkochgruppen lese ich auch immer das kein Mehl rein darf. Aber ich bin völliger Laie und hab 0 Plan
21.11.2021 13:43
Zitat von Julli88:

Mal zu den Stromausfällen….wir hatten in den letzten 4 Jahren zweimal länger Stromausfall, einmal knappe 3 Tage, einmal 1,5. sehr unlustig.

Ich würde gerne viel mehr machen mit unserem Riesengarten, aber mir fehlt der Plan und irgendwie auch grad die Zeit.
Bin also wirklich Anfänger…. Wenn ihr so Tomatensoße einkocht macht ihr das dann in Twist-Off Gläser oder weckgläser? Und eignet sich da grundsätzlich jedes Rezept?


Lieber in Weckgläser, aber die ich muss ich jedes Jahr erweitern, daher wecke ich auch in TO Gläsern ein.
Im Grunde eignet sich jedes Rezept. Man muss nur wissen: Milchprodukte lassen sich nicht einkochen (Kürbissuppe koche ich also ohne die Kokosmilch ein, die gieße ich dann beim Aufkochen hinzu). Bestimmt Gewürze gehen auch nicht. Frische oder gefriergetrocknete Petersilie bspw. darf nicht rein, gerebelt und normal getrocknet würde gehen. Bei Gemüsebrühe darauf achten, dass auch dort keine Petersilie wie oben benannt mit drin ist und sie muss glutenfrei sein. Mehl kann nur verarbeitet eingekocht werden. Heißt: Kuchen und Brot im Glas = verarbeitet, kein Problem. Mehl zum Soße andicken`= unverarbeitet, geht nicht. Generell ist alles was glutenhaltig ist, schwierig. Verarbeitet geht es meist, unverarbeitet nicht. Meeresfrüchte nicht einkochen, lieber frieren. Und Lorbeer kannst du zwar mitkochen (in Tomatensoße bspw.) musst es aber vor dem Einkochen wieder rausfischen. Ich wusste auch mal, warum das wichtig ist, habe es aber vergessen. Habe mir nur das Wichtige gemerkt: Lorbeer wieder raus, bevor es in die Gläser geht.

Wichtig ist auch: Heiße Gläser in heißes Wasser stellen, kalte Gläser in kaltes Wasser stellen, sonst fliegt dir unter Umständen Glas um die Ohren. Ist nicht so toll. Einkochzeit zählt erst ab dem Zeitpunkt, wenn das Wasser kocht. Ds Einkochsystem muss geschlossen sein und während der Einkochzeit geschlossen bleiben. Wer also keinen EKA hat und einen Topf benutzt, Deckel drauf, oder wenn das nicht geht, weil die obere Schicht Gläser zu hoch rausragt, einen zweiten Topf verkehrt herum draufstellen. Die Gläser können alle ruhig unter Wasser stehen, nur die obere Reihe tut das i.d.R. nicht. Die sollte aber mind. 2/3 im Wasser stehen, sonst lieber auf die obere Reihe verzichten und einfach einen zweiten Topf oder zweiten Durchgang starten. Wenn die Zeit um ist, dann die Gläser sofort aus dem Wasser nehmen und abstellen. 24 Stunden stehen lassen!!! Erst dann die Klammern abnehmen. Und, weil es so viele immer noch falsch machen: Nichts, wirklich gar nichts auf den Kopf stellen. Selbst Marmelade, das einzige Produkt, dass nicht eingekocht werden muss, wird nicht auf den Kopf gestellt. Das Vakuum zieht sich auch so. Kann man auch hören, wenn es abkühlt, klackt es in dem Moment, in dem der Deckel sich nach innen zieht.
Ach und wichtig ist auch, beim Abfüllen des Einkochguts, dass zum oberen Rand hin immer ca 3 cm Platz bleibt. Das Einkochgut dehnt sich beim Einkochen aus und spritzt dann oben raus. Die Sauerei im Topf ist nebensächlich, wenn auch ärgerlich, aber es dringt eben Einkochgut zwischen Glas und Deckel und das bildet dann die perfekte Barriere zum Gammeln und die Gläser werden schlecht. Daher: Nicht zu voll machen und auf Platz achten.

Ich hoffe, ich überfordere jetzt niemanden.
21.11.2021 13:46
Zitat von MaWe:

Zitat von Irgendjemand:

Oh, ihr seid aber fleißig. Das freut mich.
Mit Hochglanzfotos kann und will ich auch gar nicht dienen. Die wird es von mir auch nicht geben.
Seit ein paar Jahren betreibe ich Gartenanbau, erst ziemlich strukturlos, dann zunehmend mit mehr Planung und inzwischen so gut, dass immer etwas wächst. Aktuell gedeihen zwischen meinen Erdbeerpflanzen, die Knobiknollen fürs kommende Jahr. Auch Zwiebeln sind überall zwischen die anderen Pflanzen gesteckt. Noch zur Ernte bereit stehen in meinen Beeten Mangold, aber die können gut mit Frost umgehen, außerdem stehen sie im Folienzelt, Wirsing, bzw. das, was davon über ist. Hatte eine kurze aber heftige Invasion von Larven des Kohlweißlings.. Naja, sie sind allesamt satt geworden, Ich glaube nicht, dass sich bei mir noch was tut und schreibe die Pflanzen ab. Fenchel und Poree steht noch in den Beeten und Spinat, Feldsalat und Winterportulak. Bis auf Mangold, den ich zwischendurch immer mal wieder fermentiere zum Naschen, bleibt das den Winter über stehen und wird in dem Moment geerntet, wenn wir es essen wollen. Steht alles unter Folie und ist ohnehin nicht so frostempfindlich.

Fermentieren: Das war in diesem Jahr mein ganz großes Thema. Habe ich noch nie vorher gemacht und bin ein riesen Fan davon geworden. Megalecker. Ausprobiert habe ich bisher: Gurken (lecker), Mini-Tomaten (geiler Scheiß) und gemischtes Gemüse (das reißen sie mir aus den Händen). Schmeckt unheimlich gut und ist mit den Milchsäurebakterien sehr, sehr lecker. Einen Gärtopf mit Sauerkraut habe ich und den lagere ich den Winter über (mit Sauerkraut gefüllt) in der Sommerküche. Die ist offen und es ist kalt genug und trotzdem ein bisschen frostgeschützt. Nur wenn es ganz arg kalt wird, werde ich es reinnehmen. Einfrieren soll es ja nicht zwischendurch. Einkochen will ich es auch nicht, weil dann ja die wertvollen Milchsäurebakterien verloren gehen.

Einkochen tue ich viel Gemüse und Obst. In diesem Jahr besonders viel passierte Tomaten und fertige Tomatensoße. Unser Tomatenjahr war nämlich super, aber meine Tomaten stehen auch alle überdacht, bekommen aber genug Luft, so dass sich da keine Feuchtigkeit stauen konnte. Außerdem sitzen die Keime für die Braunfäule in der Erde. Ich mulche und in diesem Jahr habe ich einfach mehr gemulcht. Keine Braunfäule. Ein bisschen Blütenendfäule, dass ich mit Magnesium in den Griff bekommen habe, aber bis in den Oktober rein habe ich Tomaten geerntet.
Außerdem hatten wir viele Pflaumen und jetzt Unmengen an Zimtpflaumen im Vorratsraum. Dasselbe habe ich mit den Äpfeln jetzt teilweise vor. Und ich möchte zum ersten Mal Apfelbutter probieren. Hat das jemand von euch schonmal gemacht?
Meine Lageräpfel hängen noch am Baum, aber die anderen muss ich jetzt irgendwie verarbeiten/ haltbar machen. Apfelmus bis zum Umfallen, klar, aber ein bisschen mehr Abwechslung wäre schön. Ich bin also offen für Vorschläge.

Holunderblütensirup habe ich auch gemacht. Das friere ich direkt in Flaschen ein. Und Fleisch friere ich auch lieber ein, als es einzukochen. Da bin ich wirklich sehr verunsichert wegen möglicher Botulismus- Infektionen. Und einen Pressure habe ich nicht. Ich entsafte aber auch die Holunderbeeren und fülle das in kleine 100 ml Flaschen ab. Wie ein Shot. Das ist unsere Waffe gegen Erkältung im Winter. Beim kleinsten Kratzen im Hals wird Tee gekocht, der Holundershot reingekippt und nochmal mit aufgekocht, mit ordentlich Honig gesüßt und dann auf dem Sofa kuschelnd getrunken. Davon habe ich bestimmt 120 Flaschen hier stehen, was aber nicht viel ist, wenn man von einer Personenzahl zwischen 5 und 8 ausgeht, die damit versorgt werden müssen. Schmeckt aber auch nicht so gut, dass es jemand außerhalb einer Erkältung trinken möchte. Deswegen reicht das.

Über TooGoodtoogo retten wir immer mal Lebensmittel. Vorwiegend aus der Biothek und das ist immer Obst und Gemüse. Das wird dann auch gleich irgendwie verarbeitet und haltbar gemacht.

Um dem Vorzubeugen, was einige hier auch schon erwähnt haben, habe ich sogar Bratkartoffeln eingekocht. Rohe Kartoffeln (eine Nacht im Wasser stehen lassen, dann abgießen und neues Wasser nehmen - filtert gleich die Stärke raus) mit Zwiebeln und Speck ca 3 Minuten durchkochen, dann Das Wasser wieder weg, ins Glas und mit frischen Salzwasser (alles muss kalt sein) übergießen. Dann kann es eingekocht werden. 2 Stunden bei 100°. Ich koche übrigens im EKA ein. Da passt einfach mehr rein als in einen Topf.


Toll was du alles machst
Eine Frage hab ich: warum frierst du Sirup ein? Du machst es ja bereits haltbar indem du es heiss einfüllst?

Ich bin dipl. Bäuerin, hab das alles "gelernt". Dieses Jahr haben wir den Garten umgestaltet, und jetzt möchte ich endlich mehr Selbdtversorgen. Vieles mache ich bereits, z.B Sirup, Konfitüre, Mus etc.

Die Äpfel könntest du auch lagern, falls du einen guten Keller hast?


Nein. Holunderblütensirup erhitze ich zu keinem Zeitpunkt. Deswegen friere ich ihn ein. Ich könnte ihn auch einkochen, aber irgendwie friere ich den schon immer ein und will ihn auch nicht erhitzen, weil ich dann das Vitamin C darin zerstöre.

Ja, die Lageräpfel lager ich im Keller. Elstar und Boskoop habe ich. Aber Elstar schnurpseln wir irgendwie gerade weg und Boskoop hängt leider immer noch am Baum. Der muss dringend runter. Mein Mann hat mir ein Lagerregal für die Äpfel gebaut. Da bin ich ganz froh drum.
MaWe
2004 Beiträge
21.11.2021 13:51
Zitat von Irgendjemand:

Zitat von MaWe:

Zitat von Irgendjemand:

Oh, ihr seid aber fleißig. Das freut mich.
Mit Hochglanzfotos kann und will ich auch gar nicht dienen. Die wird es von mir auch nicht geben.
Seit ein paar Jahren betreibe ich Gartenanbau, erst ziemlich strukturlos, dann zunehmend mit mehr Planung und inzwischen so gut, dass immer etwas wächst. Aktuell gedeihen zwischen meinen Erdbeerpflanzen, die Knobiknollen fürs kommende Jahr. Auch Zwiebeln sind überall zwischen die anderen Pflanzen gesteckt. Noch zur Ernte bereit stehen in meinen Beeten Mangold, aber die können gut mit Frost umgehen, außerdem stehen sie im Folienzelt, Wirsing, bzw. das, was davon über ist. Hatte eine kurze aber heftige Invasion von Larven des Kohlweißlings.. Naja, sie sind allesamt satt geworden, Ich glaube nicht, dass sich bei mir noch was tut und schreibe die Pflanzen ab. Fenchel und Poree steht noch in den Beeten und Spinat, Feldsalat und Winterportulak. Bis auf Mangold, den ich zwischendurch immer mal wieder fermentiere zum Naschen, bleibt das den Winter über stehen und wird in dem Moment geerntet, wenn wir es essen wollen. Steht alles unter Folie und ist ohnehin nicht so frostempfindlich.

Fermentieren: Das war in diesem Jahr mein ganz großes Thema. Habe ich noch nie vorher gemacht und bin ein riesen Fan davon geworden. Megalecker. Ausprobiert habe ich bisher: Gurken (lecker), Mini-Tomaten (geiler Scheiß) und gemischtes Gemüse (das reißen sie mir aus den Händen). Schmeckt unheimlich gut und ist mit den Milchsäurebakterien sehr, sehr lecker. Einen Gärtopf mit Sauerkraut habe ich und den lagere ich den Winter über (mit Sauerkraut gefüllt) in der Sommerküche. Die ist offen und es ist kalt genug und trotzdem ein bisschen frostgeschützt. Nur wenn es ganz arg kalt wird, werde ich es reinnehmen. Einfrieren soll es ja nicht zwischendurch. Einkochen will ich es auch nicht, weil dann ja die wertvollen Milchsäurebakterien verloren gehen.

Einkochen tue ich viel Gemüse und Obst. In diesem Jahr besonders viel passierte Tomaten und fertige Tomatensoße. Unser Tomatenjahr war nämlich super, aber meine Tomaten stehen auch alle überdacht, bekommen aber genug Luft, so dass sich da keine Feuchtigkeit stauen konnte. Außerdem sitzen die Keime für die Braunfäule in der Erde. Ich mulche und in diesem Jahr habe ich einfach mehr gemulcht. Keine Braunfäule. Ein bisschen Blütenendfäule, dass ich mit Magnesium in den Griff bekommen habe, aber bis in den Oktober rein habe ich Tomaten geerntet.
Außerdem hatten wir viele Pflaumen und jetzt Unmengen an Zimtpflaumen im Vorratsraum. Dasselbe habe ich mit den Äpfeln jetzt teilweise vor. Und ich möchte zum ersten Mal Apfelbutter probieren. Hat das jemand von euch schonmal gemacht?
Meine Lageräpfel hängen noch am Baum, aber die anderen muss ich jetzt irgendwie verarbeiten/ haltbar machen. Apfelmus bis zum Umfallen, klar, aber ein bisschen mehr Abwechslung wäre schön. Ich bin also offen für Vorschläge.

Holunderblütensirup habe ich auch gemacht. Das friere ich direkt in Flaschen ein. Und Fleisch friere ich auch lieber ein, als es einzukochen. Da bin ich wirklich sehr verunsichert wegen möglicher Botulismus- Infektionen. Und einen Pressure habe ich nicht. Ich entsafte aber auch die Holunderbeeren und fülle das in kleine 100 ml Flaschen ab. Wie ein Shot. Das ist unsere Waffe gegen Erkältung im Winter. Beim kleinsten Kratzen im Hals wird Tee gekocht, der Holundershot reingekippt und nochmal mit aufgekocht, mit ordentlich Honig gesüßt und dann auf dem Sofa kuschelnd getrunken. Davon habe ich bestimmt 120 Flaschen hier stehen, was aber nicht viel ist, wenn man von einer Personenzahl zwischen 5 und 8 ausgeht, die damit versorgt werden müssen. Schmeckt aber auch nicht so gut, dass es jemand außerhalb einer Erkältung trinken möchte. Deswegen reicht das.

Über TooGoodtoogo retten wir immer mal Lebensmittel. Vorwiegend aus der Biothek und das ist immer Obst und Gemüse. Das wird dann auch gleich irgendwie verarbeitet und haltbar gemacht.

Um dem Vorzubeugen, was einige hier auch schon erwähnt haben, habe ich sogar Bratkartoffeln eingekocht. Rohe Kartoffeln (eine Nacht im Wasser stehen lassen, dann abgießen und neues Wasser nehmen - filtert gleich die Stärke raus) mit Zwiebeln und Speck ca 3 Minuten durchkochen, dann Das Wasser wieder weg, ins Glas und mit frischen Salzwasser (alles muss kalt sein) übergießen. Dann kann es eingekocht werden. 2 Stunden bei 100°. Ich koche übrigens im EKA ein. Da passt einfach mehr rein als in einen Topf.


Toll was du alles machst
Eine Frage hab ich: warum frierst du Sirup ein? Du machst es ja bereits haltbar indem du es heiss einfüllst?

Ich bin dipl. Bäuerin, hab das alles "gelernt". Dieses Jahr haben wir den Garten umgestaltet, und jetzt möchte ich endlich mehr Selbdtversorgen. Vieles mache ich bereits, z.B Sirup, Konfitüre, Mus etc.

Die Äpfel könntest du auch lagern, falls du einen guten Keller hast?


Nein. Holunderblütensirup erhitze ich zu keinem Zeitpunkt. Deswegen friere ich ihn ein. Ich könnte ihn auch einkochen, aber irgendwie friere ich den schon immer ein und will ihn auch nicht erhitzen, weil ich dann das Vitamin C darin zerstöre.

Ja, die Lageräpfel lager ich im Keller. Elstar und Boskoop habe ich. Aber Elstar schnurpseln wir irgendwie gerade weg und Boskoop hängt leider immer noch am Baum. Der muss dringend runter. Mein Mann hat mir ein Lagerregal für die Äpfel gebaut. Da bin ich ganz froh drum.


Darf ich fragen, wie du den Sirup machst? Hab ich noch nie gehört, dass man den ohne erhitzen machen kann.

Wäre dörren noch eine Option für dich?
21.11.2021 14:03
Zitat von MaWe:

Zitat von Irgendjemand:

Zitat von MaWe:

Zitat von Irgendjemand:

Oh, ihr seid aber fleißig. Das freut mich.
Mit Hochglanzfotos kann und will ich auch gar nicht dienen. Die wird es von mir auch nicht geben.
Seit ein paar Jahren betreibe ich Gartenanbau, erst ziemlich strukturlos, dann zunehmend mit mehr Planung und inzwischen so gut, dass immer etwas wächst. Aktuell gedeihen zwischen meinen Erdbeerpflanzen, die Knobiknollen fürs kommende Jahr. Auch Zwiebeln sind überall zwischen die anderen Pflanzen gesteckt. Noch zur Ernte bereit stehen in meinen Beeten Mangold, aber die können gut mit Frost umgehen, außerdem stehen sie im Folienzelt, Wirsing, bzw. das, was davon über ist. Hatte eine kurze aber heftige Invasion von Larven des Kohlweißlings.. Naja, sie sind allesamt satt geworden, Ich glaube nicht, dass sich bei mir noch was tut und schreibe die Pflanzen ab. Fenchel und Poree steht noch in den Beeten und Spinat, Feldsalat und Winterportulak. Bis auf Mangold, den ich zwischendurch immer mal wieder fermentiere zum Naschen, bleibt das den Winter über stehen und wird in dem Moment geerntet, wenn wir es essen wollen. Steht alles unter Folie und ist ohnehin nicht so frostempfindlich.

Fermentieren: Das war in diesem Jahr mein ganz großes Thema. Habe ich noch nie vorher gemacht und bin ein riesen Fan davon geworden. Megalecker. Ausprobiert habe ich bisher: Gurken (lecker), Mini-Tomaten (geiler Scheiß) und gemischtes Gemüse (das reißen sie mir aus den Händen). Schmeckt unheimlich gut und ist mit den Milchsäurebakterien sehr, sehr lecker. Einen Gärtopf mit Sauerkraut habe ich und den lagere ich den Winter über (mit Sauerkraut gefüllt) in der Sommerküche. Die ist offen und es ist kalt genug und trotzdem ein bisschen frostgeschützt. Nur wenn es ganz arg kalt wird, werde ich es reinnehmen. Einfrieren soll es ja nicht zwischendurch. Einkochen will ich es auch nicht, weil dann ja die wertvollen Milchsäurebakterien verloren gehen.

Einkochen tue ich viel Gemüse und Obst. In diesem Jahr besonders viel passierte Tomaten und fertige Tomatensoße. Unser Tomatenjahr war nämlich super, aber meine Tomaten stehen auch alle überdacht, bekommen aber genug Luft, so dass sich da keine Feuchtigkeit stauen konnte. Außerdem sitzen die Keime für die Braunfäule in der Erde. Ich mulche und in diesem Jahr habe ich einfach mehr gemulcht. Keine Braunfäule. Ein bisschen Blütenendfäule, dass ich mit Magnesium in den Griff bekommen habe, aber bis in den Oktober rein habe ich Tomaten geerntet.
Außerdem hatten wir viele Pflaumen und jetzt Unmengen an Zimtpflaumen im Vorratsraum. Dasselbe habe ich mit den Äpfeln jetzt teilweise vor. Und ich möchte zum ersten Mal Apfelbutter probieren. Hat das jemand von euch schonmal gemacht?
Meine Lageräpfel hängen noch am Baum, aber die anderen muss ich jetzt irgendwie verarbeiten/ haltbar machen. Apfelmus bis zum Umfallen, klar, aber ein bisschen mehr Abwechslung wäre schön. Ich bin also offen für Vorschläge.

Holunderblütensirup habe ich auch gemacht. Das friere ich direkt in Flaschen ein. Und Fleisch friere ich auch lieber ein, als es einzukochen. Da bin ich wirklich sehr verunsichert wegen möglicher Botulismus- Infektionen. Und einen Pressure habe ich nicht. Ich entsafte aber auch die Holunderbeeren und fülle das in kleine 100 ml Flaschen ab. Wie ein Shot. Das ist unsere Waffe gegen Erkältung im Winter. Beim kleinsten Kratzen im Hals wird Tee gekocht, der Holundershot reingekippt und nochmal mit aufgekocht, mit ordentlich Honig gesüßt und dann auf dem Sofa kuschelnd getrunken. Davon habe ich bestimmt 120 Flaschen hier stehen, was aber nicht viel ist, wenn man von einer Personenzahl zwischen 5 und 8 ausgeht, die damit versorgt werden müssen. Schmeckt aber auch nicht so gut, dass es jemand außerhalb einer Erkältung trinken möchte. Deswegen reicht das.

Über TooGoodtoogo retten wir immer mal Lebensmittel. Vorwiegend aus der Biothek und das ist immer Obst und Gemüse. Das wird dann auch gleich irgendwie verarbeitet und haltbar gemacht.

Um dem Vorzubeugen, was einige hier auch schon erwähnt haben, habe ich sogar Bratkartoffeln eingekocht. Rohe Kartoffeln (eine Nacht im Wasser stehen lassen, dann abgießen und neues Wasser nehmen - filtert gleich die Stärke raus) mit Zwiebeln und Speck ca 3 Minuten durchkochen, dann Das Wasser wieder weg, ins Glas und mit frischen Salzwasser (alles muss kalt sein) übergießen. Dann kann es eingekocht werden. 2 Stunden bei 100°. Ich koche übrigens im EKA ein. Da passt einfach mehr rein als in einen Topf.


Toll was du alles machst
Eine Frage hab ich: warum frierst du Sirup ein? Du machst es ja bereits haltbar indem du es heiss einfüllst?

Ich bin dipl. Bäuerin, hab das alles "gelernt". Dieses Jahr haben wir den Garten umgestaltet, und jetzt möchte ich endlich mehr Selbdtversorgen. Vieles mache ich bereits, z.B Sirup, Konfitüre, Mus etc.

Die Äpfel könntest du auch lagern, falls du einen guten Keller hast?


Nein. Holunderblütensirup erhitze ich zu keinem Zeitpunkt. Deswegen friere ich ihn ein. Ich könnte ihn auch einkochen, aber irgendwie friere ich den schon immer ein und will ihn auch nicht erhitzen, weil ich dann das Vitamin C darin zerstöre.

Ja, die Lageräpfel lager ich im Keller. Elstar und Boskoop habe ich. Aber Elstar schnurpseln wir irgendwie gerade weg und Boskoop hängt leider immer noch am Baum. Der muss dringend runter. Mein Mann hat mir ein Lagerregal für die Äpfel gebaut. Da bin ich ganz froh drum.


Darf ich fragen, wie du den Sirup machst? Hab ich noch nie gehört, dass man den ohne erhitzen machen kann.

Wäre dörren noch eine Option für dich?


Ja, ich dörre. Aber gedörrte Apfelringe mag hier niemand so richtig.

Ich koche Wasser ab und löse darin Zucker auf. 4,5 Liter Wasser, 3 kg Zucker. Ich bevorzuge Rohrohrzucker, aber es geht auch mir normalen weißen Zucker. Das mache ich i.d.R. Abends und lasse es über Nacht abkühlen. (und ich mache auch immer gleich 9-13,5 Liter am Stück). Morgens gehe ich dann die Blüten schneiden. Ich lebe auf dem Land, sehr einsam und muss deswegen nicht weit weg. Hier fährt kaum ein Auto. Bei Holunderblüte ja wichtig. Und ich gehe deswegen morgens, weil dann wenige Tierchen in den Blüten sitzen. Die sind noch im Nachtlager und die Blüten sind noch so ein bisschen voll mit Morgentau.
Zu Hause tupfe ich dann jede Blütendolde einzeln auf einem sauberen Tuch und schaue nach Tieren. Auf 4,5 Liter Wasser kommen ca. 70 Dolden. Zitronensaft von (bei 4,5 Liter) 5 Zitronen gieße ich vorher noch dran. (man könnte auch Zitronensäure nehmen, aber mag ich nicht und ist mir auch zu teuer) Oben drauf kommen dann noch so viele Scheiben von Biozitronen, bis man nichts mehr als Zitronenscheiben sieht. Dann steht das 5 Tage kalt, wird dann gesiebt und in Flaschen gefüllt. Hält sich kalt 4-6 Wochen, aber da ich da einen Jahresvorrat anlege, friere ich eben ein. Hier gibt es keine Brausen oder Marmelade. Nur Wasser mit selbstgemachten Sirup, wenn jemand süß mag.
Kirsch oder Blaubeerensirup koche ich auch ein. Ich fülle übrigens nichts heiß ab, bzw. koche alles (außer Marmelade) nach dem heiß Abfüllen nochmal ein. Das Vakuum, dass sich beim heiß Abfüllen zwar bildet, ist nur ein Scheinvakuum. Mir ist das einfach zu unsicher und ich mag meine Familie so gesund wie möglich ernähren, deswegen koche ich lieber ein. Der EKA läuft hier im Grunde auch rund ums Jahr und rund um die Uhr.
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