Mütter- und Schwangerenforum

Kindheit früher und heute im Vergleich

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Blaue_Paprika
294 Beiträge
17.11.2014 14:51
Ich bin 1975 geboren, meine Kinder ab dem Jahr 2000.

Ich bin in einer kleinen Großstadt aufgewachsen, in einem Reihenhaus am Stadtrand. Ich war Einzelkind, meine Großeltern haben im Haus nebenan gewohnt und meine Mutter ist wieder arbeiten gegangen, als ich noch ein Baby war. Musste sie, weil es damals (meine ich zumindest) noch kein Erziehungsgeld bzw. Elterngeld gab und meine Eltern sich eine längere Auszeit nicht leisten konnten. Damals hat in unserem Viertel jede zweite Mutter Teilzeit gearbeitet. Kindergärten gab es kaum für U3-Kinder oder aber man wollte das Geld sparen. So wurde entweder Gegenschicht gearbeitet, die Oma sprang als Betreuung ein oder die Mütter wechselten sich ab. Mit 3 kam ich in den Kindergarten. Es gab nur Halbtagsplätze und ab 13 Uhr war ich dann bei meiner Mutter. Wir hatten hinter unserem Haus, wie es damals im Viertel üblich war, einen Selbstversorger-Garten. Darin wurde am Nachmittag viel gearbeitet. Raus auf die Straße durfte ich im Kindergartenalter definitiv nicht und andere Kinder auch eher nicht.
Mit 6 ging ich in die nächstgelegene Grundschule und war ab dann Schlüsselkind. Meine Mutter hat abends immer vor gekocht. Das musste ich dann warm machen, dann abspülen und im Anschluss Hausaufgaben machen. Dann hab ich mich draußen mit Schulfreunden getroffen, die häufig auch Schlüsselkinder waren.
Ca. die Hälfte von uns ging später auf die Gesamtschule. Bedeutete natürlich Ganztagsschule bis 16 Uhr(ca.). Ich fand die Hausaufgabenbetreuung sehr gut, weil ich einiges alleine sicher nicht geschafft hätte. Leider hatte ich einen relativ langen Schulweg, weil es in unserem Viertel nur eine Hauptschule gab und ich mit dem Bus in die Innenstadt fahren musste. Nach der Schule sind wir dann wieder um die Häuser gezogen. In irgendwelchen Vereinen war ich nie, obwohl ich ja gerne Fußball gespielt hätte. Aber das gab es damals für Mädchen nicht. Darum hab ich immer nur mit den Jungs auf der Straße gekickt

Mit meinen Kindern war ich 2-3 Jahre zuhause. Ab da waren sie 6-7 Stunden in der Kita. Nachmittags haben meine Kita-Kinder keine Termine. Bzw. der Kleine nur Therapien, die aber notwendig sind und schon auf das Minimum reduziert wurden.
Selbstverständlich gehen sie wie alle Kinder in der Nachbarschaft auf die gleiche Grundschule. Auch der Kindergarten lag/liegt im Sprengel und alle Kinder kommen später in die selbe Schule. Der Kleine ist wegen seines I-Bedarfs wieder eine Ausnahme. Im Hort oder der OGS waren sie nicht. Ich würde schätzen bei uns gehen 2/3 der Kinder zumindest bis 14/15 Uhr in den Hort und 1/3 geht direkt nach Hause. Bis 17 Uhr bleibt glaube ich kein Kind im Hort
Nach der Grundschule gehen 90% auf eine weiterführende Schule in der Nähe. Wir haben hier 3 Gymnasien, die nicht weiter als 1km entfernt sind. Da verteilen sich die Kinder natürlich trotzdem. Nachmittagsunterricht gibt es, aber den gab es damals bei meinen Freunden auf dem Gymnasium auch. Vielleicht nicht so viel, das kann sein. Bei uns sind es 2 lange Nachmittage in der 6. Klasse und 9. Klasse.
Das ist noch human.
Nachmittags haben meine Töchter ab Schulalter ein Hobby mit wöchentlichen Terminen: Fußball, Reiten, Musikinstrument. Die restlichen Nachmittage sind sie mit Schulfreunden zusammen. Entweder bei uns oder bei den Freunden zuhause am quatschen, kochen/backen oder mit den Hunden spielen. Oder sie sind unterwegs im Stadtwald, im Park, in der Stadt mit Fahrrädern, auf Inlinern oder zu Fuß. Es finden sich immer Freunde, die Zeit und Lust haben

- Kinder mit verplanter Freizeit kenne ich kaum. Auch keins, dass im Kindergartenalter schon Chinesisch lernt. Eine der Parallelklassen meiner Tochter ist eine bilinguale Ganztagsklasse bis 15:30 Uhr glaube ich. Mehr in die Richtung fällt mir jetzt nicht ein
LIttleOne13
26290 Beiträge
17.11.2014 14:52
Ich bin Jahrgang 94, also ein Spät-Neunziger Kind. Wir wohnten in einem Dorf mit 500 Einwohnern in einer Sackgasse, wo man sich mit Nachbarn quer über die Straße stritt und geheime Gänge durch das Roggenfeld hinter dem Garten baute.
Wir waren immer allein unterwegs, meine Eltern wussten selten, wo wir waren. Wenn die Kirchglocken abends um 18 Uhr schlugen, mussten wir heimkommen.
Meine Eltern waren beide daheim. Meine Mutter als Hausfrau, mein Vater als Frührentner. Wir kamen erst mit 4 in den Kindergarten. In Kurse sind wir nicht gegangen, das lag allerdings an der verquerten Einstellung meiner Eltern.
Wollten wir mit anderen Kindern spielen, haben wir da geklingelt und gefragt, ob xy raus kommt.

***
Mit der Eule treffe ich mich 2x/Woche mit anderen Müttern, immer abwechselnd bei uns daheim. Wir trinken Kaffee, die Kinder spielen. Für uns alle ist das eine Art, Kontakt zu anderen, Gleichgesinnten zu haben. Viele Mütter sind einsam, denke ich. Meine Mutter hatte in unserem Dörfchen noch 2 andere Frauen in der Straße mit ähnlich alten Kindern. Wir Kinder haben uns gekloppt und vertragen und meine Mum trank Kaffee mit den anderen Müttern. Da, wo ich jetzt wohne, gibts in der ganzen Straße kein einziges Kind. Deswegen mache ich Termine aus, um mich mit anderen zu treffen.
Ich studiere (hat meine Mutter nie gemacht) und arbeite, wenn mein Mann abends und am Wochenende die Eule betreut. Nicht wegen des Geldes, es lohnt sich kaum, aber mir tut es gut, rauszukommen. Im Nachhinein betrachtet, hätte meiner Mutter sowas auch gut getan.
Die Eule soll nächstes Jahr mit 26 Monaten für 3 Stunden/Tag in den Kindergarten gehen. Damit ich weiter studieren kann, damit sie ausgelastet ist, ohne dass ich mit ihr irgendwo hin muss. Sind wir mal ein paar Tage nur daheim, langweilt sie sich.. sie hat ja auch nur mich hier.

Ich denke, die Lebensumstände haben sich geändert. Ich wohne jetzt in einem ähnlichen Kaff wie dem, in dem ich aufgewachsen bin. Damals lebten in 3 der 7 Häuser Kinder. Heute lebt in einem der 10 Häuser ein Kind. Die Frauen, die Kinder bekommen, haben oft bis dahin gearbeitet und ihre Lebensumstände ändern sich total. Man kann nicht mehr einfach zur Nachbarin gehen, deren Kind nur ein halbes Jahr älter ist. Das ich mich einsam fühle, ist für mich der Hauptgrund, Termine mit anderen Müttern zu machen. Wir sind auch viel draußen, die Eule fährt ihr Puky Wutsch und ich laufe, wir besuchen die Schafe, Hühner und Pferde in der Nachbarschaft, sammeln Tannenzapfen, Steine und Blätter und backen Sandkuchen. Aber könnte ich nicht manchmal mit anderen Müttern reden, würde ich durchdrehen.
Melly1976
7344 Beiträge
17.11.2014 15:01
Also... ich möchte auch meine Gedanken/Erfahrungen dazu abgeben

Ich selbst bin im Osten aufgewachsen (BJ 76) und war mit 6 Monaten in der Krippe, danach im Vollzeit-Kindergarten, Schule mit Hort bis zum 4. Schuljahr. Ich fand es immer toll, denn im Kindergarten/Hort waren auch meine Freunde und nach der Betreuung haben wir im Wohnviertel weitergespielt.
Fazit: mir hat es nicht geschadet!!!
Meine Eltern sind beide berufstätig gewesen... und sind es heute noch!

Jetzt bin ich selbst Mama von einem 4-jährigen Sohn, der mit 1 1/2 ganztags in die Kita kam. Wir waren auch in der Krabbelgruppe... weil ICH kontakt zu anderen Mamas haben wollte, um auch mal auszutauschen!
Was soll ich sagen... der frühe Start in die Kita hat ihm gut getan... er geht sehr gerne hin, fragt auch immer, ob er auch ja gehen kann....weil er da seine Freunde hat... die zum Teil auch ganztags da sind.

Nach der Kita hat er immer die Möglichkeit sich mit seinen Freunden zu verabreden, wo ich ihn dann hinbringe und wieder abhole.
Es passieren soo viele Dinge... da lass ich ihn mit 4 Jahren noch nicht im Ort alleine rumlaufen.

Einziger fester Termin bei uns... Fußball... weil er gerne möchte!

Kurz um... die Zeiten haben sich geändert und je nachdem auch der Lebendstandart. Manchmal ist es unvermeidbar, das beide Elternteile voll arbeiten gehen um zu Leben... oder um zu überleben.

17.11.2014 15:22
Ich bin 1979 im Westen geboren und meine Kindheit sah in etwa so aus:
http://www.youtube.com/watch?v=2oAl94bC5Cs

Meine Einstellung zum Rausgehen teilte ich mit Luke Mockridge. Meine Mutter hat mich immer rausgeschmissen, dann saß ich am Spielplatz mit dem Gameboy. Meine beste Freundin auch. Wir hatten auch so ein ganz neumodisches Kabel, mit dem man gegeneinander Tetris spielen konnte, wenn man so ungefähr 10 cm auseinandersaß.

Für meine Tochter wünsche ich mir, dass ich ihr genügend Programm verschaffen kann, um sie nach ihren eigenen Wünschen und Fähigkeiten zu fördern. Das haben meine Eltern bei mir aber auch so gehandhabt.
Für den Rest haben wir hier große Gärten mit Spielgeräten und einen Abenteuerspielplatz um die Ecke.
In die KiTa muss sie leider aus finanziellen Gründen, wobei sie aber unheimlich gerne hingeht. Schatz wäre lieber noch länger zu Hause geblieben, aber wir wollen ja auch essen und so. Sie wird wahrscheinlich auch deutlich weniger in der Welt rumkommen als ich damals, dafür ist ihr Essen (hoffentlich) gesünder als meins seinerzeit. Meine Mutter fuhr schon mitm BMW bei Aldi vor, lange bevor das gesellschaftsfähig wurde. Wir haben auch - ganz im Stil der 80er - keine Fernreise ausgelassen. Bei uns heute geht das einfach nicht mehr. Urlaub bei Oma im Allgäu ist aber auch ganz schön.
17.11.2014 15:27
Bin Jahrgang 86 und in einer Kur-Stadt am Wasser aufgewachsen.

Laut meine Ma bin ich mit 3 in den Kindergarten gekommen. Kinder sollten da schon trocken sein. Meine Ma hat mich immer mit dem Fahrrad gebracht und abgeholt (20-30min).
Haben in einem Haus gewohnt mit ganz vielen Kindern, bei schönem Wetter waren wir draußen und sonst haben wir das Haus unsicher gemacht

Toll war wir hatten einen Park in der Nähe mit Wassergraben, dort haben wir die meiste Zeit verbracht. Haben Stichlinge geangelt und versucht Ponys zu befreien. Sind im Winter auf die Zugefroren Eisflächen gegangen in Hohe Tannen geklettert. Waren allein am Wasser usw.

Grundschule war in der Nähe danach noch zusammen Orientierungstufe.

Fernsehen lief so gut wie nie und in der Schule auch nur eingeschränkt.

Unsere Eltern haben uns vertraut wir sind irgendwann aus dem Haus und Abends wieder heim gekommen. Gegessen wurde manchmal bei Freunden.

Oft hat man bei einem Freund gepennt oder der bei einem. Bei Streit haben wir es selbst gelöst (obwohl meist waren die Streits eh nach 30min wieder vergessen.

Wir haben uns selbst gegegen komische Männer gewährt die uns angesprochen haben (ja leider mussten wir sowas erleben)

Es gab gut und schlechte Tage.

Mein Sohn kommt mit 2. in den Kindergarten wohl ganz Tags, da ich zur Arbeit mit dem Auto muss und deswegen selbst bei Teilzeit nicht rechtzeitig zurück wäre.

Wir wohnen jetzt auf dem Land, hier sind Gott sei dank viele Kinder in einem ähnlichen Alter.

Was mich oft traurig macht ist. Wir hatten als Kinder immer und überall unsere Kuscheltiere dabei. Heutzutage sehe ich kaum Kinder die irgendwas mit sich rum schleppen.
Ich hoffe das mein Sohn da anders ist und wenn er was machen will Sport usw. Er kann alles ausprobieren und wieder aufhören (war selbst beim Ballet, Sport und Klavier Unterricht und haben vieles auch wieder aufgehört) wie er möchte. Werde ihn da unterstützen
Fairytail
278 Beiträge
17.11.2014 15:30
Ich bin Baujahr 87 meine Geschwister 88 & 90 .Mein Bruder und Ich gingen mit drei in den Kindergarten aber nicht lange (lag am Kindergarten und deren Betreuung) danach waren wir zuhause bis wir in die Schule kamen .Meine Schwester war nur das letze Jahr vor der Schule im Kindergarten ( in einem anderen weil zwischenzeitlich umgezogen) .Meine Mutter war immer für uns da und hat den Haushalt ect. Gemacht, und wir waren als wir älter waren auch in Karate da wurde das so organisiert das Zb. mein Papa mit Arbeitskollegen mit gefahren ist draußen dürften wir auch spielen aber unsere Eltern wollten immer wissen wo wir sind.
Jetzt habe ich selber zwei Kinder ( bald Drei) und bin auch zuhause und kümmere mich um Haushalt,Kinder ect. meinen Kindern fehlt es an nix und bei uns gibt's auch keine festen Termine ,die Mäuse gehen jeden Tag vormittags in die Kita damit sie mit anderen Kindern spielen können und nachmittags genießen wir die Zeit zusammen und machen viel zusammen.
Auch wenn mich viele vielleicht am liebsten steinigen würden : Ich finde es gut so wie es ist!
Elisa
20106 Beiträge
17.11.2014 15:32
Finde es spannend, was ihr so schreibt!

Gerade das Thema Ost und West finde ich dabei absolut interessant. Meine Familie hat in der DDR gelebt.
Meine Oma ging bei beiden Kindern 6 Wochen nach der Entbindung wieder arbeiten. Beide waren bei einer Tagesmutter.
Ich wurde 89, 20 Tage vor dem Mauerfall, geboren und bin in der "neuen" BRD mit DDR- Wurzeln aufgewachsen. Ich selbst kam mit 10 Monaten in die Krippe. Und von diesem Moment an lernte ich eben auch die meisten meiner späteren Schulfreunde kennen, da man gemeinsam eingeschult wurde. Ich lebte bis zu meinem 9. Lebensjahr in einer extra angelegten Wohnsiedlung für die damaligen Soldaten der DDR direkt neben einem Militärstützpunkt, es war wie ein Dorf neben anderen Dörfern. Ich bin ein Scheidungskind, meine Mutter arbeitete sofort wieder in 3 Schichten nachdem ich in die Krippe (U3) kam.

Mir wurden als Kind viele Freiheiten gelassen, ich tobte mit Freunden durch Felder, Wälder und man konnte als Kind seine Freizeit selbstbestimmender gestalten. Als Schulkind war ich nachmittags mit meinen Freunden im Hort. Ich war meist bis 17 Uhr da bis meine Oma mich abholte, insofern meine Mutter Spätdienst hatte.

Heute hetzen viele Eltern vom einen Kurs zum anderen mit ihren Sprösslingen, dabei ist auch Langeweile sehr wichtig für Kinder. Sie brauchen Zeit zum Träumen, langweilen, trödeln. Aus Angst bringen viele Eltern ihre Kinder bis genau vor die Schule. Dabei geht einiges an Selbständigkeit verloren. Viele Kinder, so gerne sie auch manches Hobby haben, sind genervt vom straffen Zeitplan und schnell überfordert.

Ich halte nichts davon, seinem Kind bereits im Kindergartenalter Sport, Sprachkurse und sonst was anzudrehen. Ein normaler Kindergartentag ist schon sehr anstrengend für Kinder. Es ist eben nicht einfach nur spielen. Sie lernen jeden Tag so viel, was das Gehirn erstmal verarbeiten muss. Und wenn ich gehetzte Eltern in den KiGa rennen sehe, weil sie jetzt noch schnell zum Training mit den Kleinen müssen und achja, danach noch "schnell" einkaufen, dann tun mir manche Kinder doch leid.
Und in der Schule wird das ja auch nicht besser. Diese enorme Problematik hatte ich nicht. Ich war als Grundschülerin lediglich im Musikverein. In der Sekundarstufe 1 beim Handball und im Chor. Und sonst konnte ich Kind/ Teenager sein.
Ich denke, dass ich trotzdem ganz gut geraten bin.

Und mein Kind wird keine Mutter haben, die in 3 Schichten arbeitet. Das war mir bereits als Teen bei meiner Berufswahl sehr wichtig. Meine Mutter trifft keine Schuld. Es ging nicht anders und nie habe ich mich allein gelassen gefühlt, weil sie mehr als 100% gab. Tag für Tag. Erzieherisch ist sie mein Vorbild.
khaleesi
3596 Beiträge
17.11.2014 15:42
ich bin '88 geboren und mit 2 in die kita gekommen.

babyschwimmen, pekip etc. mach ich nicht...weil keine lust/zeit

der große(fast 5) geht zum turnen, freitags für eine Stunde, auf seinen wunsch hin. ansonsten kann er sich jederzeit verabreden oder kinder mit herbringen, auch spontan.
eigentlich ist es täglich ungewiss ob ich nun mit ihm, ohne ihm oder mit noch bis zu 2 kindern im schlepptau nach hause komm

er kam mit 1 jahr und 4 monaten in die krippe, weil ich wieder arbeiten musste (aufgrund des geldes).
uns allen ging es super damit, er liebte die krippe und ich war auch wieder voll ausgelastet, obwohl ich anfangs bedenken hatte.

LoveSoul
415 Beiträge
17.11.2014 16:04
Ich habe jetzt nicht alle Kommentare gelesen

Ich bin Jahrgang 84 und bei mir war es genauso wie bei dir. Ich habe noch einen Bruder, der 2 Jahre älter ist als ich.
Meine Eltern sind selbständig und haben schon immer viel gearbeitet. Wir hatten eine Nanny, die uns dann vom KiGa/Schule abgeholt hat und auch Mittagessen gekocht hat. Keiner von uns war jemals in einem Hort oder in der Ganztagsbetreuung.
Wenn die Eltern länger weg waren, sind wir zu unserer Tante gegangen und waren dann die Zeit dort (max. bis zu 6 Wochen)

Mein Kind geht erst mit 3 zum KiGa und dann auch nur bis mittags (zumindest ist der Plan so).
Er hat auch keine Termine wie Krabbelgruppen etc. Lediglich der Sonntag gehört den Großeltern und dann spielt unser kleiner auch mit seinen Cousins

Allerdings würde ich heutzutage mein Kind auf keinen Fall alleine spielen gehen lassen. Dafür passiert einfach viel zu viel.
Ich bin ehrlich und habe einfach Angst davor das z.B. ein Kinderschänder an meinen Sohn geht.
Leider beobachtet man hier auch immer mehr Gruppierungen von ausländischen Kindern, die sehr hohe kriminelle Energie an den Tag legen.
Nein ich bin nicht ausländerfeindlich, und ich schere auch nicht alle über einen Kamm. Aber das ist zumindest in meinem Wohnumfeld tatsache!

Alleine auch die Tatsache, dass die Straßen voller geworden sind spielt bei mir eine Rolle. Vor 30 Jahren gab es halt noch nicht so viele Autos, da hab ich einfach Angst das mein Kind auf die Straße läuft und das Auto übersieht. Ich muss dazu sagen, dass mir das auch schonmal passiert ist.
labertasche
37 Beiträge
17.11.2014 16:47
Ich habe mir nun nicht alle Antworten durchgelesen. Aber ich fand es durchaus früher besser.
Ich bin Bj 85 und mir "ging" es wie der Ts.

Mein Sohn 8 geht einmal die Woche zum Wt und das war es.
Meine Tochter, 3, hat nach dem Kindergarten Schluss und bisher keine weiteren Kurse.

Ich persönlich lege viel mehr wert das meine Kinder sich ihre Freunde selbst aussuchen.

Ich halte nichts von frühenglisch und Co.
Hatten wir auch nicht und englisch spreche ich ziemlich gut, trotzdem.

Ich muss meine Kinder nicht von pontius zu pilatus schicken.
Mich wundert es nicht, das es heutzutage schon Kinder mit einem burn out gibt...

Dennoch muss ich sagen das ich aufgrund meiner Arbeitszeiten froh bin das unser Kindergarten lange geöffnet hat und auch ein Angebot des Mittagessen zur Verfügung steht.

In der Regel arbeite ich bis 12:15, was mir durchaus reicht um um 12:30 die kleine aus dem Kindergarten abzuholen.
Jedoch muss ich jeden 2. Donnerstag bis 15 Uhr arbeiten.
Und da bin ich dankbar das es den Kindergarten gibt.
Roanger
287 Beiträge
17.11.2014 16:49
So jetzt will ich auch mal meinen Senf dazu geben...auch wenn ich keine Kinder habe...

Wenn ich ich zb. manchmal hier lese das 3 oder 4 Jährige Kinder spucken, treten usw. da denke ich mir auch nur, uns ware sowas im traum nicht eingefallen, wenn wir solche Klopper gemacht haben, dann hätte der Poppo "Hochzeit".gehabt ..und heute wird zum Psychologen gerannt oder Kinderarzt...was ich damit sagen will ist, das sich viele Eltern nicht mehr durchsetzten können.

Und Kinder teilweise machen können was sie wollen und keiner sagt was. Und was ich auch schlimm finde wenn Kindern alles vorn Arsch getragen wird, die meisten brauchen gar nicht mehr zu Hause helfen, Mama macht schon...also meine Schwester hat erzählt das der Chef gar keine Azubis mehr einstellen möchte weil es keiner mehr schafft 4 Wochen am stück zu arbeiten.

Und wegen jedem Pups der quer sitzt bleiben die zuhause. Ich will ja nicht alle über einen Kamm scheren aber bei vielen ist das so ..

Als ich neulich auf einer Hochzeit war da waren Kinder so um die 5 Jahre, die könnten nicht mal 10 Minuten den Mund halten in der Kirche, und die Eltern sitzen da neben und sagen kein Wort, die haben dasSmartphone bedient wie ein Experte. In der Schule da kann man auch net immer dazwischen reden ?

So ist meine Meinung...
Roanger
287 Beiträge
17.11.2014 16:51
Und was ich auch schlimm finde wie Kinder mit Materiellen Sachen überhäuft werden, was die Kids alles so bekommen . Wenn eine Geschwisterchen Geburstag hat, bekommen die anderen auch was ... die ansprüche werden immer größer, und die meisten wissen es nicht zuschätzen...
labertasche
37 Beiträge
17.11.2014 16:57
Zitat von Roanger:

Und was ich auch schlimm finde wie Kinder mit Materiellen Sachen überhäuft werden, was die Kids alles so bekommen . Wenn eine Geschwisterchen Geburstag hat, bekommen die anderen auch was ... die ansprüche werden immer größer, und die meisten wissen es nicht zuschätzen...
[/quote

Das sehe ich absolut genau!!
17.11.2014 16:59
Zitat von silbermarie:

Zitat von Cookie88:

Wie sollen es arbeitende Eltern denn machen, ihre Kinder bis 3 zu haus zu lassen und mittags aus dem Kiga zu holen oder nicht in den Hort zu geben?


Wie hat man es denn früher gemacht?


Ind er Brd waren nur wenige Mütter arbeitebn. In der Ddr waren die Eltern oft arbeiten. ich ging zwar nie in die KIt aber meine mama war immer arbeiten es ging nur weil sie nur teilzeit ging und die zeiten beider eltern abgesprochen waren.
Oder ich zb sehr früh reif wurde. (nachbar hatte aufgepasst.
da mein vater nach der Wende arbeitslos wurde und durch behinderung nicht wieder eingestellt wurde bekam er eine rehza umschulung war daher mehr als 3 jahre weg--meine Mutti somit fast alleinerzeihend (war j nur wochenende oder alle 2 Wochen zuhause).
Wir waren oft nachmittags (alline) nachbar hat nach uns gesehen ging nicht anders...

ich bin aber zb auch mit 5 oder noch jünger nur alleine untwergs gewesen-das wäre heuet undenkbar -einmal vom der Umwelt und zum anderen Aufsichtspflicht...
ich beneide jede Mutter die nichta rbeiten muß und ihre Kidner nicht in Kita und co geben muß. für viele Sportaktivitäten haben wir gar keien zeit die termine die wir ind er Woche neben meiner Arbeit alleinezieend noch stemmen sind mindestns 5bis 8 and er zahl und das oft aus gesudnheitlichend Gründen.

17.11.2014 17:01
Das habe ich auch schon öfters gelesen, dass die Geschwisterkinder immer etwas zusätzlich zum Geburtstag bekommen, oder zur Geburt des neuen Geschwisterchen.

Hier läuft es so, dass der Ben mit Papa los zieht, um was für seine Schwester zu besorgen. Ein Kuscheltier, eine Kuscheldecke oder was auch immer und das schenkt er dann seiner Schwester. Also wir halten das quasi genau anders herum.

Mit den Geburtstagen kenn ich das nur so, dass wenn meine Schwester Geburtstag hatte, ich vielleicht eine Tafel Schokolade von Großtante xy bekommen habe. Aber sonst hat jeder zu seinem eigenen Geburtstag etwas bekommen und gut war.

Denke heute kompensieren viele Eltern ihr (oft unnötiges) schlechtes Gewissen mit Geschenken und man darf nicht vergessen, das der (oft hausgemachte) Druck unter den Eltern auch extremer ist als früher. Wo man früher sagte "DU bist nicht die anderen" werden die Geschenke heute immer größer und teurer.

Aber im Enddeffekt muss es jeder selbst wissen-wir werden es anders machen.
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