Mütter- und Schwangerenforum

Attachment Parenting

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zetten
14302 Beiträge
16.08.2017 15:30
Zitat von Obsidian:

Vielleicht wäre eine Möglichkeit, während des Begleitens der Wut- und Traueranfälle laut zu verbalisieren, was das Kind jetzt grade bewegt. Nicht nur zur Begleitung des Zwerges, sondern auch zu der des Vaters?

Ich stell mir das ungefähr so vor:
Kind will im Drehkreuz laufen, da kommen ständig Leute. Kind heult. Papa ist genervt. Mama nimmt Kind auf den Arm/hockt sich daneben und sagt laut genug, damit Papa es auch hört:

"Och Hase, das ist jetzt wirklich blöd, so ein tolles Spielzeug und jetzt laufen da ständig Leute durch. Da würd ich mich auch ärgern. Guck, jetzt kommt da schon wieder einer. Sowas, dabei hast du das grade erst entdeckt und willst das jetzt mal so richtig erkunden und dann geht das nicht! Warte wir schaffen das schon. Guck, da ist ne Lücke, jetzt schnell einmal durch! Huiiii, suuuper!! Oh jetzt müssen wir wieder warten. Warten ist echt blöd, wer wartet schon gerne, gell? Doof, doof, doof..."

Naja, man versteht was ich meine, oder? Das auf verschiedene Situationen bezogen abgeändert würde

1. Dich als Felsen in der Situation festigen und den brauchen offenbar Vater UND Sohn, da beide nicht in der Lage sind, die Ruhe zu bewahren.
2. Das Kind begleiten
3. Dem Vater die Situation und das für ihn unlogische und deswegen nervige, störende Verhalten des Kindes erklären und näherbringen, ohne dass er sich belehrt fühlt.


Du meinst damit, das Kind zu spiegeln? Das hatte ich letztens bei gewünschtes Wunschkind gelesen. Klingt gut in der Theorie. In der Praxis scheitere ich momentan noch. Mir gehen da meist sehr schnell die Ideen aus, wie ich das ausdrücken kann.
Aber ich übe weiter. Und für den Papa wäre das sicherlich auch hilfreich.
Danke für das konkrete Beispiel, sowas hilft mir immer gut
zetten
14302 Beiträge
16.08.2017 15:37
Zitat von shelyra:

Zitat von zetten:

Zitat von zetten:

Zitat von Aduja:

...


Naja, geerbt würde ich das nicht nennen. Er ist halt einfach trotzig, hin und wieder mal. Ich dachte, das ist normal in dem Alter.
Ich empfinde das nicht als so schlimm. Klar, toll finde ich seine Wutausbrüche nicht und so richtig umgehen kann ich damit auch noch nicht (also wenn da noch jemand Tipps hat, gerne her damit), aber immerhin schaffe ich es meistens, einiges an Verständnis aufzubringen und relativ ruhig zu bleiben.
Ehrlich gesagt habe ich da auch schon ganz andere Kinder erlebt, die wirklich einen richtigen Wutanfall hatten und nicht nur lautstark geweint und sich auf den Hosenboden gesetzt haben.

Hab den zweiten Teil vergessen
Da sprichst du gerade ein sehr sensibles Thema an. Er kann eben nicht gut mit seiner eigenen Wut umgehen. Ich habe mir sagen lassen, dass es vor meiner Zeit wohl recht schlimm gewesen sein muss und er schnell explodiert sei, sobald ihm jemand mehr oder weniger nicht gepasst hat. Teilweise auch mit Handgreiflichkeiten.
Da hat sich bei ihm schon viel gebessert. Aber oft bringen ihn Kleinigkeiten zur Weißglut, wenn mal was nicht so funktioniert wie er will. In wenigen Fällen fliegt dann auch mal was durch die Gegend. Handgreiflich habe ich ihn bisher nur einmal erlebt, da gab's irgendwie Zoff mit seinem besten Kumpel.
Auch wenn er viel ruhiger geworden ist, mit seiner Wut kann er trotzdem noch nicht gut umgehen.
Da denke ich aber, müsste er doch erst recht Verständnis haben für seinen Sohn. Aber er will es selbst auch nicht wirklich einsehen, dass er so wütend wird.
Wenn ich darüber nachdenke, ist er mitten in einem Prozess, seine Wut zu kontrollieren.
Hört sich für mich gerade so an, als hätte ich ein zweites Kind in seiner Trotzphase Zuhause

mh... irgendwie dsein mann sehr wirr in dieser beziehung

er schafft es selber gerade so seine wut unter kontrolle zu halten und ist erwachsen und ü20. und dann erwartet er von euerem kleinkind (2 jahre laut ticker?!?) das gleiche.

vielleicht hälst du ihm das mal vor augen!
er bekommt es nicht hin. warum soll es dann das kleinkind können?


Das greift sein Ego zu sehr an. Wenn ich ihn darauf anspreche, macht er dicht und fühlt sich auf den Schlips getreten. Er ist da sehr empfindlich
Juniors-Mama
17885 Beiträge
16.08.2017 23:01
Leider ist das Ding mit der Wut gar nicht so selten und auch lange unser Thema gewesen oder ist es gemäßigt immer noch. Ohne Reflexion und Arbeit ist das natürlich schwer zu ändern. Wegschicken war auch lange unsere Lösung. Ich habe ihm aber auch knallhart den Spiegel vorgehalten. Wir sollten eben nichts vorleben, was wir an unseren Kindern nicht dulden wollen. Das müsste aber doch verständlich sein?
Im Trotzbuch vom Wunschkind steht glaub ich einiges über die eigene Wut und bei K.H. Brisch meine ich auch.

Bei Trotzanfällen kann ich nur raten, die Situationen schon vorher mit Ablenkung oder Spiel oder Kompromissen zu entschärfen. Dafür muss man sie natürlich auch vorausahnen, manchmal auch einfach nicht möglich. Aber beim Drehkreuz wäre das zB bei uns sowas gewesen wie "Du darfst noch zweimal und dann hüpfen wir wie Frösche bis zum nächsten Stuhl (oder was auch immer)..." Da hilft wohl nur testen, was bei deinem Sohn am besten funktioniert.
Obsidian
15967 Beiträge
17.08.2017 08:36
Zitat von zetten:

Zitat von Obsidian:

Vielleicht wäre eine Möglichkeit, während des Begleitens der Wut- und Traueranfälle laut zu verbalisieren, was das Kind jetzt grade bewegt. Nicht nur zur Begleitung des Zwerges, sondern auch zu der des Vaters?

Ich stell mir das ungefähr so vor:
Kind will im Drehkreuz laufen, da kommen ständig Leute. Kind heult. Papa ist genervt. Mama nimmt Kind auf den Arm/hockt sich daneben und sagt laut genug, damit Papa es auch hört:

"Och Hase, das ist jetzt wirklich blöd, so ein tolles Spielzeug und jetzt laufen da ständig Leute durch. Da würd ich mich auch ärgern. Guck, jetzt kommt da schon wieder einer. Sowas, dabei hast du das grade erst entdeckt und willst das jetzt mal so richtig erkunden und dann geht das nicht! Warte wir schaffen das schon. Guck, da ist ne Lücke, jetzt schnell einmal durch! Huiiii, suuuper!! Oh jetzt müssen wir wieder warten. Warten ist echt blöd, wer wartet schon gerne, gell? Doof, doof, doof..."

Naja, man versteht was ich meine, oder? Das auf verschiedene Situationen bezogen abgeändert würde

1. Dich als Felsen in der Situation festigen und den brauchen offenbar Vater UND Sohn, da beide nicht in der Lage sind, die Ruhe zu bewahren.
2. Das Kind begleiten
3. Dem Vater die Situation und das für ihn unlogische und deswegen nervige, störende Verhalten des Kindes erklären und näherbringen, ohne dass er sich belehrt fühlt.


Du meinst damit, das Kind zu spiegeln? Das hatte ich letztens bei gewünschtes Wunschkind gelesen. Klingt gut in der Theorie. In der Praxis scheitere ich momentan noch. Mir gehen da meist sehr schnell die Ideen aus, wie ich das ausdrücken kann.
Aber ich übe weiter. Und für den Papa wäre das sicherlich auch hilfreich.
Danke für das konkrete Beispiel, sowas hilft mir immer gut


Großartig Ideen brauchst du da doch aber gar nicht Das muss ja auch nicht immer ellenlang sein. Und mach es ruhig zur "Übung" öfter mal, wenn du mit dem Zwerg alleine bist, dem hilfts schließlich auch und dir bringts etwas Gewohnheit in das Ausformulieren seiner Situationen. Das muss ja auch nicht immer in den ausgeflippten Extremsituationen passieren, kann man wunderbar ganz normal in den Alltag einbauen.
zetten
14302 Beiträge
20.08.2017 08:08
Ich habe das nun mehrmals versucht, mit relativ wenig Erfolg. Die erste Zeit hat sich garnichts geändert, gestern hat jedes Wort von mir alles noch schlimmer gemacht und er hat noch lauter gebrüllt
20.08.2017 08:45
Guten Morgen,

Ich wende mich heute Mal wieder an euch, weil ich wirklich mit meinem Latein am Ende bin.

Es geht um den Kleinen. Er ist aktuell noch fünf. Soll nun auch mit fünf eingeschult werden, da er im Kopf echt fit ist. Auch körperlich wird er in der Klasse mit der größte sein. Er rechnet aktuell sicher im 20 iger Bereich, kennt die meisten Buchstaben auch sicher und kann diese Schreiben. Er interessiert sich für sehr viel. Museum und Sternwarte sind seine Lieblingsbeschäftigung. Aber auch gerne die Natur. Er will alles genau wissen. Wie die Erde entstanden ist, warum wir Menschen sind und keine Affen, was nach dem Tod Passiert etc. Also, als Mutter kann ich nur sagen, ein echt kluger Junge.

Nun zum Problem. Seit einigen Wochen spitzt sich sein Verhalten zu. Er benimmt sich wie ein 2-3 jähriger. Zum Beispiel - er soll duschen gehen. Nein mach ich nicht, ich geh nun auf die Couch und springe darauf Rum, obwohl er genau weiß das er das nicht darf. Wir wollen das nicht. Er soll nun ins Bett, nein mach ich nicht, er rennt dann in der Wohnung Rum und versucht uns zu animieren das wir ihn einfangen, mittlerweile tun wir das nicht mehr, da wir nicht auf seine Spielchen eingehen wollen.
Abgekürzt nichts klappt derzeit. Anziehen, Zähne putzen, ja selbst beim Spielen flippt er immer wieder aus, zum Beispiel wenn er denkt, er kann nicht gewinnen. Egal wie viel Zeit ich mit ihm verbringe, es ändert nichts. Er wirft dann auch im Zorn seine Sachen rum, zieht an den Türen rum, zieht an seinem Bruder rum, versucht uns anzugreifen, zum Beispiel schubsen oder uns mit Sachen zu bewerfen. Wir sind echt am Ende. Erziehungsberatung bringt gar nichts. Sie sagt ich müsse strenger sein, konsequenter. Aber das macht es eher schlimmer. Nur wenn ich ruhig bleibe, was nicht immer einfach ist, ihn zu reden, in den Arm nehmen, beruhigt er sich. Nur lange hält das auch nicht an. Denkt ihr das ist noch normal? Was mache ich/wir nur falsch? Ganz schlimm ist er auch gegen meinen Mann (nicht der Vater). Und der geht auf Abstand, da er im Moment nicht mehr kann und den Kleinen nicht versteht. Ich denke, dass er ihn erst Recht nun bräuchte. Frei nachdem Motto: liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe.

Aber wie mit seiner wut und Aggression umgehen? Den Urlaub zum Beispiel haben wir abgebrochen, weil es da noch schlimmer war. Am Strand hat er mit Sand um sich geworfen. Seit wir zuhause wieder sind, bzw auf der Autobahn Richtung Nachhauseweg, war er wieder etwas besser drauf, dennoch ist es echt noch schlimm.

Sry für den langen Text.

Und danke schonmal im voraus.
shelyra
69110 Beiträge
20.08.2017 10:13
Zitat von vegetable:

Guten Morgen,

Ich wende mich heute Mal wieder an euch, weil ich wirklich mit meinem Latein am Ende bin.

Es geht um den Kleinen. Er ist aktuell noch fünf. Soll nun auch mit fünf eingeschult werden, da er im Kopf echt fit ist. Auch körperlich wird er in der Klasse mit der größte sein. Er rechnet aktuell sicher im 20 iger Bereich, kennt die meisten Buchstaben auch sicher und kann diese Schreiben. Er interessiert sich für sehr viel. Museum und Sternwarte sind seine Lieblingsbeschäftigung. Aber auch gerne die Natur. Er will alles genau wissen. Wie die Erde entstanden ist, warum wir Menschen sind und keine Affen, was nach dem Tod Passiert etc. Also, als Mutter kann ich nur sagen, ein echt kluger Junge.

Nun zum Problem. Seit einigen Wochen spitzt sich sein Verhalten zu. Er benimmt sich wie ein 2-3 jähriger. Zum Beispiel - er soll duschen gehen. Nein mach ich nicht, ich geh nun auf die Couch und springe darauf Rum, obwohl er genau weiß das er das nicht darf. Wir wollen das nicht. Er soll nun ins Bett, nein mach ich nicht, er rennt dann in der Wohnung Rum und versucht uns zu animieren das wir ihn einfangen, mittlerweile tun wir das nicht mehr, da wir nicht auf seine Spielchen eingehen wollen.
Abgekürzt nichts klappt derzeit. Anziehen, Zähne putzen, ja selbst beim Spielen flippt er immer wieder aus, zum Beispiel wenn er denkt, er kann nicht gewinnen. Egal wie viel Zeit ich mit ihm verbringe, es ändert nichts. Er wirft dann auch im Zorn seine Sachen rum, zieht an den Türen rum, zieht an seinem Bruder rum, versucht uns anzugreifen, zum Beispiel schubsen oder uns mit Sachen zu bewerfen. Wir sind echt am Ende. Erziehungsberatung bringt gar nichts. Sie sagt ich müsse strenger sein, konsequenter. Aber das macht es eher schlimmer. Nur wenn ich ruhig bleibe, was nicht immer einfach ist, ihn zu reden, in den Arm nehmen, beruhigt er sich. Nur lange hält das auch nicht an. Denkt ihr das ist noch normal? Was mache ich/wir nur falsch? Ganz schlimm ist er auch gegen meinen Mann (nicht der Vater). Und der geht auf Abstand, da er im Moment nicht mehr kann und den Kleinen nicht versteht. Ich denke, dass er ihn erst Recht nun bräuchte. Frei nachdem Motto: liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe.

Aber wie mit seiner wut und Aggression umgehen? Den Urlaub zum Beispiel haben wir abgebrochen, weil es da noch schlimmer war. Am Strand hat er mit Sand um sich geworfen. Seit wir zuhause wieder sind, bzw auf der Autobahn Richtung Nachhauseweg, war er wieder etwas besser drauf, dennoch ist es echt noch schlimm.

Sry für den langen Text.

Und danke schonmal im voraus.

in dem alter testen sie ihre grenzen neu aus, schauen wie weit sie gehen können. zahnlücken-pubertät

das hat tim gemacht und tabea fängt jetzt auch damit an... beide hören nicht wenn man ihnen etwas sagt. diskutieren ohne ende, türen werden geknallt wenn etwas nicht passt usw...
da hilft es nur wirklich konsequent zu bleiben (das hat ja nix mit laut werden zu tun...). wir haben unsere grenzen nochmal neu überdacht, haben geschaut wo wir etwas ändern können. sie mehr bestimmungsrecht und freiheiten bekommen können. und dann sagen wir klipp und klar was jetzt gemacht werden muss und was passiert wenn dies nicht geschieht (zb sind wir dazu übergegangen erst zähne zu putzen und danach wird das abendliche tv-programm eingeschalten. wird beim zähneputzen gezickt und rumgetrödelt dann gibt es weniger tv. und wir sind nicht mal schuld weil wir etwas verbieten, sondern sie haben es selber in der hand ob sie ihre ganze sendung oder nur die letzten 5min schauen).
aggressionen gegen eine person werden hier absolut nicht geduldet. macht ein kind dies dann bekommt es auch mal die auszeit auf der treppe zum runterkommen! wenn es dann wieder ruhig ist reden wir darüber, erklären dass man in so einer situation seine wut und aggression woanders auslassen kann (zb durch den garten rennen, ins kissen boxen). bei tim klappt das mittlerweile recht gut, er geht dann meist in sein bett und lässt die wut an kissen und kuscheltieren aus.
20.08.2017 12:52
Zitat von shelyra:

Zitat von vegetable:

Guten Morgen,

Ich wende mich heute Mal wieder an euch, weil ich wirklich mit meinem Latein am Ende bin.

Es geht um den Kleinen. Er ist aktuell noch fünf. Soll nun auch mit fünf eingeschult werden, da er im Kopf echt fit ist. Auch körperlich wird er in der Klasse mit der größte sein. Er rechnet aktuell sicher im 20 iger Bereich, kennt die meisten Buchstaben auch sicher und kann diese Schreiben. Er interessiert sich für sehr viel. Museum und Sternwarte sind seine Lieblingsbeschäftigung. Aber auch gerne die Natur. Er will alles genau wissen. Wie die Erde entstanden ist, warum wir Menschen sind und keine Affen, was nach dem Tod Passiert etc. Also, als Mutter kann ich nur sagen, ein echt kluger Junge.

Nun zum Problem. Seit einigen Wochen spitzt sich sein Verhalten zu. Er benimmt sich wie ein 2-3 jähriger. Zum Beispiel - er soll duschen gehen. Nein mach ich nicht, ich geh nun auf die Couch und springe darauf Rum, obwohl er genau weiß das er das nicht darf. Wir wollen das nicht. Er soll nun ins Bett, nein mach ich nicht, er rennt dann in der Wohnung Rum und versucht uns zu animieren das wir ihn einfangen, mittlerweile tun wir das nicht mehr, da wir nicht auf seine Spielchen eingehen wollen.
Abgekürzt nichts klappt derzeit. Anziehen, Zähne putzen, ja selbst beim Spielen flippt er immer wieder aus, zum Beispiel wenn er denkt, er kann nicht gewinnen. Egal wie viel Zeit ich mit ihm verbringe, es ändert nichts. Er wirft dann auch im Zorn seine Sachen rum, zieht an den Türen rum, zieht an seinem Bruder rum, versucht uns anzugreifen, zum Beispiel schubsen oder uns mit Sachen zu bewerfen. Wir sind echt am Ende. Erziehungsberatung bringt gar nichts. Sie sagt ich müsse strenger sein, konsequenter. Aber das macht es eher schlimmer. Nur wenn ich ruhig bleibe, was nicht immer einfach ist, ihn zu reden, in den Arm nehmen, beruhigt er sich. Nur lange hält das auch nicht an. Denkt ihr das ist noch normal? Was mache ich/wir nur falsch? Ganz schlimm ist er auch gegen meinen Mann (nicht der Vater). Und der geht auf Abstand, da er im Moment nicht mehr kann und den Kleinen nicht versteht. Ich denke, dass er ihn erst Recht nun bräuchte. Frei nachdem Motto: liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe.

Aber wie mit seiner wut und Aggression umgehen? Den Urlaub zum Beispiel haben wir abgebrochen, weil es da noch schlimmer war. Am Strand hat er mit Sand um sich geworfen. Seit wir zuhause wieder sind, bzw auf der Autobahn Richtung Nachhauseweg, war er wieder etwas besser drauf, dennoch ist es echt noch schlimm.

Sry für den langen Text.

Und danke schonmal im voraus.

in dem alter testen sie ihre grenzen neu aus, schauen wie weit sie gehen können. zahnlücken-pubertät

das hat tim gemacht und tabea fängt jetzt auch damit an... beide hören nicht wenn man ihnen etwas sagt. diskutieren ohne ende, türen werden geknallt wenn etwas nicht passt usw...
da hilft es nur wirklich konsequent zu bleiben (das hat ja nix mit laut werden zu tun...). wir haben unsere grenzen nochmal neu überdacht, haben geschaut wo wir etwas ändern können. sie mehr bestimmungsrecht und freiheiten bekommen können. und dann sagen wir klipp und klar was jetzt gemacht werden muss und was passiert wenn dies nicht geschieht (zb sind wir dazu übergegangen erst zähne zu putzen und danach wird das abendliche tv-programm eingeschalten. wird beim zähneputzen gezickt und rumgetrödelt dann gibt es weniger tv. und wir sind nicht mal schuld weil wir etwas verbieten, sondern sie haben es selber in der hand ob sie ihre ganze sendung oder nur die letzten 5min schauen).
aggressionen gegen eine person werden hier absolut nicht geduldet. macht ein kind dies dann bekommt es auch mal die auszeit auf der treppe zum runterkommen! wenn es dann wieder ruhig ist reden wir darüber, erklären dass man in so einer situation seine wut und aggression woanders auslassen kann (zb durch den garten rennen, ins kissen boxen). bei tim klappt das mittlerweile recht gut, er geht dann meist in sein bett und lässt die wut an kissen und kuscheltieren aus.


Aber was macht man wenn er dann zum Beispiel nicht auf der Treppe sitzen bleibt?

Gerade eben beim Mittagessen:

Mini zappelt herum und klopft auf dem Tisch. Natürlich bleibt er nicht ruhig sitzen. Der Kleine schimpft, denn er soll beim Essen nicht so Rum zappeln und nicht auf den Tisch hauen. Also erklärt, dass er schon in die Schule kommt und das er da eben nicht so Rum zappeln kann. Mini hingegen das noch lernen muss. OK, war in Ordnung. Dann fängt er an zu rülpsen. Ich sagte ihm - da es mit voller Absicht war, er solle das unterlassen sonst müsse er alleine weiter essen. Tja, er mit voller Absicht wieder. Also essen weg und er sollte dann alleine essen. Aufstand hoch 10. Also musste er das Esszimmer verlassen.
Was er in die Finger bekam hat er geworfen, mich angeschrien.
Mittlerweile hat er sich wieder beruhigt, aber trotzdem, dass muss doch nicht sein. Essen hat er nun aber verweigert.
20.08.2017 14:14
Zitat von vegetable:

Zitat von shelyra:

Zitat von vegetable:

Guten Morgen,

Ich wende mich heute Mal wieder an euch, weil ich wirklich mit meinem Latein am Ende bin.

Es geht um den Kleinen. Er ist aktuell noch fünf. Soll nun auch mit fünf eingeschult werden, da er im Kopf echt fit ist. Auch körperlich wird er in der Klasse mit der größte sein. Er rechnet aktuell sicher im 20 iger Bereich, kennt die meisten Buchstaben auch sicher und kann diese Schreiben. Er interessiert sich für sehr viel. Museum und Sternwarte sind seine Lieblingsbeschäftigung. Aber auch gerne die Natur. Er will alles genau wissen. Wie die Erde entstanden ist, warum wir Menschen sind und keine Affen, was nach dem Tod Passiert etc. Also, als Mutter kann ich nur sagen, ein echt kluger Junge.

Nun zum Problem. Seit einigen Wochen spitzt sich sein Verhalten zu. Er benimmt sich wie ein 2-3 jähriger. Zum Beispiel - er soll duschen gehen. Nein mach ich nicht, ich geh nun auf die Couch und springe darauf Rum, obwohl er genau weiß das er das nicht darf. Wir wollen das nicht. Er soll nun ins Bett, nein mach ich nicht, er rennt dann in der Wohnung Rum und versucht uns zu animieren das wir ihn einfangen, mittlerweile tun wir das nicht mehr, da wir nicht auf seine Spielchen eingehen wollen.
Abgekürzt nichts klappt derzeit. Anziehen, Zähne putzen, ja selbst beim Spielen flippt er immer wieder aus, zum Beispiel wenn er denkt, er kann nicht gewinnen. Egal wie viel Zeit ich mit ihm verbringe, es ändert nichts. Er wirft dann auch im Zorn seine Sachen rum, zieht an den Türen rum, zieht an seinem Bruder rum, versucht uns anzugreifen, zum Beispiel schubsen oder uns mit Sachen zu bewerfen. Wir sind echt am Ende. Erziehungsberatung bringt gar nichts. Sie sagt ich müsse strenger sein, konsequenter. Aber das macht es eher schlimmer. Nur wenn ich ruhig bleibe, was nicht immer einfach ist, ihn zu reden, in den Arm nehmen, beruhigt er sich. Nur lange hält das auch nicht an. Denkt ihr das ist noch normal? Was mache ich/wir nur falsch? Ganz schlimm ist er auch gegen meinen Mann (nicht der Vater). Und der geht auf Abstand, da er im Moment nicht mehr kann und den Kleinen nicht versteht. Ich denke, dass er ihn erst Recht nun bräuchte. Frei nachdem Motto: liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe.

Aber wie mit seiner wut und Aggression umgehen? Den Urlaub zum Beispiel haben wir abgebrochen, weil es da noch schlimmer war. Am Strand hat er mit Sand um sich geworfen. Seit wir zuhause wieder sind, bzw auf der Autobahn Richtung Nachhauseweg, war er wieder etwas besser drauf, dennoch ist es echt noch schlimm.

Sry für den langen Text.

Und danke schonmal im voraus.

in dem alter testen sie ihre grenzen neu aus, schauen wie weit sie gehen können. zahnlücken-pubertät

das hat tim gemacht und tabea fängt jetzt auch damit an... beide hören nicht wenn man ihnen etwas sagt. diskutieren ohne ende, türen werden geknallt wenn etwas nicht passt usw...
da hilft es nur wirklich konsequent zu bleiben (das hat ja nix mit laut werden zu tun...). wir haben unsere grenzen nochmal neu überdacht, haben geschaut wo wir etwas ändern können. sie mehr bestimmungsrecht und freiheiten bekommen können. und dann sagen wir klipp und klar was jetzt gemacht werden muss und was passiert wenn dies nicht geschieht (zb sind wir dazu übergegangen erst zähne zu putzen und danach wird das abendliche tv-programm eingeschalten. wird beim zähneputzen gezickt und rumgetrödelt dann gibt es weniger tv. und wir sind nicht mal schuld weil wir etwas verbieten, sondern sie haben es selber in der hand ob sie ihre ganze sendung oder nur die letzten 5min schauen).
aggressionen gegen eine person werden hier absolut nicht geduldet. macht ein kind dies dann bekommt es auch mal die auszeit auf der treppe zum runterkommen! wenn es dann wieder ruhig ist reden wir darüber, erklären dass man in so einer situation seine wut und aggression woanders auslassen kann (zb durch den garten rennen, ins kissen boxen). bei tim klappt das mittlerweile recht gut, er geht dann meist in sein bett und lässt die wut an kissen und kuscheltieren aus.


Aber was macht man wenn er dann zum Beispiel nicht auf der Treppe sitzen bleibt?

Gerade eben beim Mittagessen:

Mini zappelt herum und klopft auf dem Tisch. Natürlich bleibt er nicht ruhig sitzen. Der Kleine schimpft, denn er soll beim Essen nicht so Rum zappeln und nicht auf den Tisch hauen. Also erklärt, dass er schon in die Schule kommt und das er da eben nicht so Rum zappeln kann. Mini hingegen das noch lernen muss. OK, war in Ordnung. Dann fängt er an zu rülpsen. Ich sagte ihm - da es mit voller Absicht war, er solle das unterlassen sonst müsse er alleine weiter essen. Tja, er mit voller Absicht wieder. Also essen weg und er sollte dann alleine essen. Aufstand hoch 10. Also musste er das Esszimmer verlassen.
Was er in die Finger bekam hat er geworfen, mich angeschrien.
Mittlerweile hat er sich wieder beruhigt, aber trotzdem, dass muss doch nicht sein. Essen hat er nun aber verweigert.

Ich würde auch nicht auf der Treppe sitzen bleiben. Finde ich ganz schlimm..... :/

Also, ich würde eure Grenzen und Verbote überdenken. Das Alter ist schon schwer genug für ihn. man muss nicht wegen jeder Kleinigkeit kämpfen und schimpfen und streiten.

Sand werfen!? OK, aber bitte weg gehen, damit er niemanden trifft.
Rülpsen? Er ist ein Kind. Ist es so schlimm?
Er will nicht ins Bett? Vielleicht ist er einfach nicht müde. Lasst ihn doch noch ruhig im Zimmer spielen oder lesen etc ...

Er hat's auch nicht einfach. Er hat jetzt einen kleinen Bruder, der scheinbar matschen, rülpsen, sabbern darf. Er nicht.....
20.08.2017 14:16
Zitat von Magnolia___:

Zitat von vegetable:

Zitat von shelyra:

Zitat von vegetable:

Guten Morgen,

Ich wende mich heute Mal wieder an euch, weil ich wirklich mit meinem Latein am Ende bin.

Es geht um den Kleinen. Er ist aktuell noch fünf. Soll nun auch mit fünf eingeschult werden, da er im Kopf echt fit ist. Auch körperlich wird er in der Klasse mit der größte sein. Er rechnet aktuell sicher im 20 iger Bereich, kennt die meisten Buchstaben auch sicher und kann diese Schreiben. Er interessiert sich für sehr viel. Museum und Sternwarte sind seine Lieblingsbeschäftigung. Aber auch gerne die Natur. Er will alles genau wissen. Wie die Erde entstanden ist, warum wir Menschen sind und keine Affen, was nach dem Tod Passiert etc. Also, als Mutter kann ich nur sagen, ein echt kluger Junge.

Nun zum Problem. Seit einigen Wochen spitzt sich sein Verhalten zu. Er benimmt sich wie ein 2-3 jähriger. Zum Beispiel - er soll duschen gehen. Nein mach ich nicht, ich geh nun auf die Couch und springe darauf Rum, obwohl er genau weiß das er das nicht darf. Wir wollen das nicht. Er soll nun ins Bett, nein mach ich nicht, er rennt dann in der Wohnung Rum und versucht uns zu animieren das wir ihn einfangen, mittlerweile tun wir das nicht mehr, da wir nicht auf seine Spielchen eingehen wollen.
Abgekürzt nichts klappt derzeit. Anziehen, Zähne putzen, ja selbst beim Spielen flippt er immer wieder aus, zum Beispiel wenn er denkt, er kann nicht gewinnen. Egal wie viel Zeit ich mit ihm verbringe, es ändert nichts. Er wirft dann auch im Zorn seine Sachen rum, zieht an den Türen rum, zieht an seinem Bruder rum, versucht uns anzugreifen, zum Beispiel schubsen oder uns mit Sachen zu bewerfen. Wir sind echt am Ende. Erziehungsberatung bringt gar nichts. Sie sagt ich müsse strenger sein, konsequenter. Aber das macht es eher schlimmer. Nur wenn ich ruhig bleibe, was nicht immer einfach ist, ihn zu reden, in den Arm nehmen, beruhigt er sich. Nur lange hält das auch nicht an. Denkt ihr das ist noch normal? Was mache ich/wir nur falsch? Ganz schlimm ist er auch gegen meinen Mann (nicht der Vater). Und der geht auf Abstand, da er im Moment nicht mehr kann und den Kleinen nicht versteht. Ich denke, dass er ihn erst Recht nun bräuchte. Frei nachdem Motto: liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe.

Aber wie mit seiner wut und Aggression umgehen? Den Urlaub zum Beispiel haben wir abgebrochen, weil es da noch schlimmer war. Am Strand hat er mit Sand um sich geworfen. Seit wir zuhause wieder sind, bzw auf der Autobahn Richtung Nachhauseweg, war er wieder etwas besser drauf, dennoch ist es echt noch schlimm.

Sry für den langen Text.

Und danke schonmal im voraus.

in dem alter testen sie ihre grenzen neu aus, schauen wie weit sie gehen können. zahnlücken-pubertät

das hat tim gemacht und tabea fängt jetzt auch damit an... beide hören nicht wenn man ihnen etwas sagt. diskutieren ohne ende, türen werden geknallt wenn etwas nicht passt usw...
da hilft es nur wirklich konsequent zu bleiben (das hat ja nix mit laut werden zu tun...). wir haben unsere grenzen nochmal neu überdacht, haben geschaut wo wir etwas ändern können. sie mehr bestimmungsrecht und freiheiten bekommen können. und dann sagen wir klipp und klar was jetzt gemacht werden muss und was passiert wenn dies nicht geschieht (zb sind wir dazu übergegangen erst zähne zu putzen und danach wird das abendliche tv-programm eingeschalten. wird beim zähneputzen gezickt und rumgetrödelt dann gibt es weniger tv. und wir sind nicht mal schuld weil wir etwas verbieten, sondern sie haben es selber in der hand ob sie ihre ganze sendung oder nur die letzten 5min schauen).
aggressionen gegen eine person werden hier absolut nicht geduldet. macht ein kind dies dann bekommt es auch mal die auszeit auf der treppe zum runterkommen! wenn es dann wieder ruhig ist reden wir darüber, erklären dass man in so einer situation seine wut und aggression woanders auslassen kann (zb durch den garten rennen, ins kissen boxen). bei tim klappt das mittlerweile recht gut, er geht dann meist in sein bett und lässt die wut an kissen und kuscheltieren aus.


Aber was macht man wenn er dann zum Beispiel nicht auf der Treppe sitzen bleibt?

Gerade eben beim Mittagessen:

Mini zappelt herum und klopft auf dem Tisch. Natürlich bleibt er nicht ruhig sitzen. Der Kleine schimpft, denn er soll beim Essen nicht so Rum zappeln und nicht auf den Tisch hauen. Also erklärt, dass er schon in die Schule kommt und das er da eben nicht so Rum zappeln kann. Mini hingegen das noch lernen muss. OK, war in Ordnung. Dann fängt er an zu rülpsen. Ich sagte ihm - da es mit voller Absicht war, er solle das unterlassen sonst müsse er alleine weiter essen. Tja, er mit voller Absicht wieder. Also essen weg und er sollte dann alleine essen. Aufstand hoch 10. Also musste er das Esszimmer verlassen.
Was er in die Finger bekam hat er geworfen, mich angeschrien.
Mittlerweile hat er sich wieder beruhigt, aber trotzdem, dass muss doch nicht sein. Essen hat er nun aber verweigert.

Ich würde auch nicht auf der Treppe sitzen bleiben. Finde ich ganz schlimm..... :/

Also, ich würde eure Grenzen und Verbote überdenken. Das Alter ist schon schwer genug für ihn. man muss nicht wegen jeder Kleinigkeit kämpfen und schimpfen und streiten.

Sand werfen!? OK, aber bitte weg gehen, damit er niemanden trifft.
Rülpsen? Er ist ein Kind. Ist es so schlimm?
Er will nicht ins Bett? Vielleicht ist er einfach nicht müde. Lasst ihn doch noch ruhig im Zimmer spielen oder lesen etc ...

Er hat's auch nicht einfach. Er hat jetzt einen kleinen Bruder, der scheinbar matschen, rülpsen, sabbern darf. Er nicht.....

Ist bei uns übrigens auch. Die große will wieder Brei, spukt essen wie das Baby aus, sabbert, quetscht sich ins Maxi Cosi. Er will sich wahrscheinlich vergewissern, dass ihr ihn liebt und euch um ihn kümmert
20.08.2017 18:00
Zitat von Magnolia___:

Zitat von vegetable:

Zitat von shelyra:

Zitat von vegetable:

Guten Morgen,

Ich wende mich heute Mal wieder an euch, weil ich wirklich mit meinem Latein am Ende bin.

Es geht um den Kleinen. Er ist aktuell noch fünf. Soll nun auch mit fünf eingeschult werden, da er im Kopf echt fit ist. Auch körperlich wird er in der Klasse mit der größte sein. Er rechnet aktuell sicher im 20 iger Bereich, kennt die meisten Buchstaben auch sicher und kann diese Schreiben. Er interessiert sich für sehr viel. Museum und Sternwarte sind seine Lieblingsbeschäftigung. Aber auch gerne die Natur. Er will alles genau wissen. Wie die Erde entstanden ist, warum wir Menschen sind und keine Affen, was nach dem Tod Passiert etc. Also, als Mutter kann ich nur sagen, ein echt kluger Junge.

Nun zum Problem. Seit einigen Wochen spitzt sich sein Verhalten zu. Er benimmt sich wie ein 2-3 jähriger. Zum Beispiel - er soll duschen gehen. Nein mach ich nicht, ich geh nun auf die Couch und springe darauf Rum, obwohl er genau weiß das er das nicht darf. Wir wollen das nicht. Er soll nun ins Bett, nein mach ich nicht, er rennt dann in der Wohnung Rum und versucht uns zu animieren das wir ihn einfangen, mittlerweile tun wir das nicht mehr, da wir nicht auf seine Spielchen eingehen wollen.
Abgekürzt nichts klappt derzeit. Anziehen, Zähne putzen, ja selbst beim Spielen flippt er immer wieder aus, zum Beispiel wenn er denkt, er kann nicht gewinnen. Egal wie viel Zeit ich mit ihm verbringe, es ändert nichts. Er wirft dann auch im Zorn seine Sachen rum, zieht an den Türen rum, zieht an seinem Bruder rum, versucht uns anzugreifen, zum Beispiel schubsen oder uns mit Sachen zu bewerfen. Wir sind echt am Ende. Erziehungsberatung bringt gar nichts. Sie sagt ich müsse strenger sein, konsequenter. Aber das macht es eher schlimmer. Nur wenn ich ruhig bleibe, was nicht immer einfach ist, ihn zu reden, in den Arm nehmen, beruhigt er sich. Nur lange hält das auch nicht an. Denkt ihr das ist noch normal? Was mache ich/wir nur falsch? Ganz schlimm ist er auch gegen meinen Mann (nicht der Vater). Und der geht auf Abstand, da er im Moment nicht mehr kann und den Kleinen nicht versteht. Ich denke, dass er ihn erst Recht nun bräuchte. Frei nachdem Motto: liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe.

Aber wie mit seiner wut und Aggression umgehen? Den Urlaub zum Beispiel haben wir abgebrochen, weil es da noch schlimmer war. Am Strand hat er mit Sand um sich geworfen. Seit wir zuhause wieder sind, bzw auf der Autobahn Richtung Nachhauseweg, war er wieder etwas besser drauf, dennoch ist es echt noch schlimm.

Sry für den langen Text.

Und danke schonmal im voraus.

in dem alter testen sie ihre grenzen neu aus, schauen wie weit sie gehen können. zahnlücken-pubertät

das hat tim gemacht und tabea fängt jetzt auch damit an... beide hören nicht wenn man ihnen etwas sagt. diskutieren ohne ende, türen werden geknallt wenn etwas nicht passt usw...
da hilft es nur wirklich konsequent zu bleiben (das hat ja nix mit laut werden zu tun...). wir haben unsere grenzen nochmal neu überdacht, haben geschaut wo wir etwas ändern können. sie mehr bestimmungsrecht und freiheiten bekommen können. und dann sagen wir klipp und klar was jetzt gemacht werden muss und was passiert wenn dies nicht geschieht (zb sind wir dazu übergegangen erst zähne zu putzen und danach wird das abendliche tv-programm eingeschalten. wird beim zähneputzen gezickt und rumgetrödelt dann gibt es weniger tv. und wir sind nicht mal schuld weil wir etwas verbieten, sondern sie haben es selber in der hand ob sie ihre ganze sendung oder nur die letzten 5min schauen).
aggressionen gegen eine person werden hier absolut nicht geduldet. macht ein kind dies dann bekommt es auch mal die auszeit auf der treppe zum runterkommen! wenn es dann wieder ruhig ist reden wir darüber, erklären dass man in so einer situation seine wut und aggression woanders auslassen kann (zb durch den garten rennen, ins kissen boxen). bei tim klappt das mittlerweile recht gut, er geht dann meist in sein bett und lässt die wut an kissen und kuscheltieren aus.


Aber was macht man wenn er dann zum Beispiel nicht auf der Treppe sitzen bleibt?

Gerade eben beim Mittagessen:

Mini zappelt herum und klopft auf dem Tisch. Natürlich bleibt er nicht ruhig sitzen. Der Kleine schimpft, denn er soll beim Essen nicht so Rum zappeln und nicht auf den Tisch hauen. Also erklärt, dass er schon in die Schule kommt und das er da eben nicht so Rum zappeln kann. Mini hingegen das noch lernen muss. OK, war in Ordnung. Dann fängt er an zu rülpsen. Ich sagte ihm - da es mit voller Absicht war, er solle das unterlassen sonst müsse er alleine weiter essen. Tja, er mit voller Absicht wieder. Also essen weg und er sollte dann alleine essen. Aufstand hoch 10. Also musste er das Esszimmer verlassen.
Was er in die Finger bekam hat er geworfen, mich angeschrien.
Mittlerweile hat er sich wieder beruhigt, aber trotzdem, dass muss doch nicht sein. Essen hat er nun aber verweigert.

Ich würde auch nicht auf der Treppe sitzen bleiben. Finde ich ganz schlimm..... :/

Also, ich würde eure Grenzen und Verbote überdenken. Das Alter ist schon schwer genug für ihn. man muss nicht wegen jeder Kleinigkeit kämpfen und schimpfen und streiten.

Sand werfen!? OK, aber bitte weg gehen, damit er niemanden trifft.
Rülpsen? Er ist ein Kind. Ist es so schlimm?
Er will nicht ins Bett? Vielleicht ist er einfach nicht müde. Lasst ihn doch noch ruhig im Zimmer spielen oder lesen etc ...

Er hat's auch nicht einfach. Er hat jetzt einen kleinen Bruder, der scheinbar matstchen, rülpsen, sabbern darf. Er nicht.....


Er darf rülpsen, kein Problem. Aber mich nicht mit Absicht anrülpsen. "So nun hab ich dich an gerülpst,soll ich das nochmal machen? "

Auf die Treppe musste er noch nie, haben auch keine.

Und schlafen muss er auch nicht, er darf gerne im Zimmer noch spielen, lesen etc. Aber er tut dies nicht. Er kommt raus und nicht um sich mit uns zu unterhalten etc, nein damit hätten wir kein Problem, er kommt raus um Sachen die verboten sind zu tun.

Und den Sand hat er mir immer wieder ins Gesicht geworfen, auch auf seinen Bruder. Mit voller Absicht, immer wieder.
20.08.2017 18:10
Zitat von Magnolia___:

Zitat von Magnolia___:

Zitat von vegetable:

Zitat von shelyra:

...


Aber was macht man wenn er dann zum Beispiel nicht auf der Treppe sitzen bleibt?

Gerade eben beim Mittagessen:

Mini zappelt herum und klopft auf dem Tisch. Natürlich bleibt er nicht ruhig sitzen. Der Kleine schimpft, denn er soll beim Essen nicht so Rum zappeln und nicht auf den Tisch hauen. Also erklärt, dass er schon in die Schule kommt und das er da eben nicht so Rum zappeln kann. Mini hingegen das noch lernen muss. OK, war in Ordnung. Dann fängt er an zu rülpsen. Ich sagte ihm - da es mit voller Absicht war, er solle das unterlassen sonst müsse er alleine weiter essen. Tja, er mit voller Absicht wieder. Also essen weg und er sollte dann alleine essen. Aufstand hoch 10. Also musste er das Esszimmer verlassen.
Was er in die Finger bekam hat er geworfen, mich angeschrien.
Mittlerweile hat er sich wieder beruhigt, aber trotzdem, dass muss doch nicht sein. Essen hat er nun aber verweigert.

Ich würde auch nicht auf der Treppe sitzen bleiben. Finde ich ganz schlimm..... :/

Also, ich würde eure Grenzen und Verbote überdenken. Das Alter ist schon schwer genug für ihn. man muss nicht wegen jeder Kleinigkeit kämpfen und schimpfen und streiten.

Sand werfen!? OK, aber bitte weg gehen, damit er niemanden trifft.
Rülpsen? Er ist ein Kind. Ist es so schlimm?
Er will nicht ins Bett? Vielleicht ist er einfach nicht müde. Lasst ihn doch noch ruhig im Zimmer spielen oder lesen etc ...

Er hat's auch nicht einfach. Er hat jetzt einen kleinen Bruder, der scheinbar matschen, rülpsen, sabbern darf. Er nicht.....

Ist bei uns übrigens auch. Die große will wieder Brei, spukt essen wie das Baby aus, sabbert, quetscht sich ins Maxi Cosi. Er will sich wahrscheinlich vergewissern, dass ihr ihn liebt und euch um ihn kümmert


Ja, aber deine wird erst drei, mein kleiner 6. Fakt ist Mini darf und wird auch nicht alles dürfen, was der Kleine darf oder dann schon darf. Und genau so ist es umgekehrt. Und Brei essen, wenn es darum gehen würde wäre es mir egal. Isst er auch ab und an, es geht mir um seine extremen Trotzphasen, die wir zumindest extrem empfinden. Nicht das er Brei möchte.
K.B.
4974 Beiträge
20.08.2017 21:27
@vegetable: Ich denke gerade, du sprichst von meinem Sohn, er ist letzten Monat 6 geworden und kommt in 2 Wochen in die Schule. Bei uns sieht es seit 4 Wochen genauso aus und ich frage mich gerade, wie das in der Schule laufen soll.
Wir waren auch im Urlaub, da fing es morgens schon an, "ich ziehe keine Schuhe an"; "ich will nicht mit, ich bleibe im Zimmer". etc. pp. Alles ist zur Zeit nein, mache ich nicht. Ich bin manchmal auch mit meinem Latein am Ende, vor allem wenn er dann anfängt zu mir "du dumme scheiß Mama" zu sagen, wenn ich etwas nicht erlaube.
Ich habe schon Panik vor morgen, er geht ab morgen schon in die Betreuung in der Schule. Ich verstehe, dass es schwer für ihn wird, da er keinen kennt, ich bekomme nur zu höre "ich gehe da eh nicht hin, ich bleibe zu Hause".
Ich versuche es mit Verständnis aber auch konsequenz. Er darf vieles mitentscheiden, aber in manchen Situation weiß ich nicht wie ich reagieren soll.
Metalgoth
17541 Beiträge
20.08.2017 22:37
Rede mit ihm, ob er auch gerne wieder ein Baby sein möchte.
Dass du das verstehen kannst...viel kuscheln, stillen, auf den Arm, pupsen, rülpsen, Essen matschen...

Ich hab das bei meiner Großen durch. Sie wollte Baby sein, durfte sie. Aber dann wirklich. Also auch kein Eis, allgemein keine Süßigkeiten, kein Saft (gibt's hier eh selten), B(r)eikost, früh ins Bett, Mittagsschlaf, kein Fernsehen...
Zeigt ihm auf, welch tolle Privilegien man als großes Kind hat.
Das zieht hier!
zetten
14302 Beiträge
21.08.2017 19:17
Ich habe mal noch eine Frage.
Inwieweit kann ich von einem Zweijährigen erwarten, dass er aufräumt, bzw mit hilft?
Wir hatten gestern folgende Situation: er hat den Küchenschrank ausgeräumt und zwei Thermoskannen ins Schlafzimmer geschleppt. Ich bat ihn mehrmals, diese wieder in die Küche zu stellen. Er verneinte jedes mal. Letztendlich hab ich es aufgeräumt, da er sich was anderes zum Spielen gesucht hatte.
Gleiches Spiel haben wir oft im Bad. Unser Bad ist wirklich Mini, Waschbecken, Dusche, Toilette auf der einen Seite aneinander gequetscht, auf der anderen Seite ein Durchgang, der frei bleiben muss, damit man zur Toilette kommt. Liebend gerne stellt er alle möglichen Fahrzeuge, Töpfe, Bälle, Taschen genau in diesen Durchgang, sodass ich mehr oder weniger eingeschlossen bin, wenn ich mal musste. Da kann ich reden wie ich will. Erst probierte ich, ihn darum zu bitten, den (die) Gegenstand(/-stände) wieder aufzuräumen. Da das so gut wie nie klappte, kam ein Spielzeug-im-Bad-Verbot. Naja hmm, ohne Erfolg. Ich räume regelmäßig ALLEINE jegliche verirrten Gegenstände wieder auf.
Erwarte ich zu viel? Ich erwarte ja garnicht, das er sein Spielzeug immer wieder aufräumt. Aber hin und wieder mal was aufräumen, was partout nicht dagingehört, wäre schon toll...
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