Mütter- und Schwangerenforum

Krippeneingewöhnung- bin ich eine Glucke?

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-Brünni88
23365 Beiträge
22.01.2020 20:40
Zitat von NiAn:

Zitat von Cookie88:

Zitat von FrauNovember:

https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2014/02/ fremdbetreuung-studien-fakten-geschichte-entwicklu ng-deutschland-europa.html?m=1

Wer Interesse hat, der kann sich ja mal diese Seite durchlesen. Da sind auch mal ein paar Studien, Zusammenfassungen und Diagramme zu sehen.

Dass der Artikel von einer Frau geschrieben wurde die 2 Kinder sehr früh sehr lang fremdbetreut hat macht ihn nicht wirklich objektiv.
Die Statistiken sind auch sehr dürftig (nach was wird glücklich sein bei Kitakindern bemessen? In welchem Alter fand das statt?)


Die Frage kann man auch gut umkehren. Nach was wird den bei nicht fremdbetreuten Kinder das glücklich sein ermittelt?

Was mich auch noch beschäftigt, weil immer die Rede von u3 Kinder ist. Was wäre wenn das 3,4,5 oder 6 jährige nicht fremdbetreut werden will? Auch wenn es dann schulpflichtig wird. Ist das dann egal und es muss, weil die Gesellschaft das so vorgibt oder wäre es hier eine Option in Länder auszuwandern wo es diese Schulpflicht nicht gibt? Weil Arbeit findet man ja überall und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Auch wenn das Kind älter ist kann es doch genauso wenig für eine Fremdbetreuung gemacht sein und auch wenn man in dem Alter anders mit dem Kind reden kann, würden sich deswegen die Emotionen des Kindes ändern? Hier könnten doch genauso Schäden entstehen wie bei einem Kind das frühzeitig fremdbetreut wurde.


Das mit der magischen drei da irritiert mich auch ehrlich gesagt immer etwas. Wer sagt, dass nicht zwei oder vier das bessere Alter zur Ankunft im Kiga ist?! Nur weil diese drei irgendwann mal beschlossen worden ist, muss es ja nicht das non plus ultra alter sein

Und es gibt mit Sicherheit vierjährige, die schlechter im Kindergarten zurecht kommen als 1,5jährige in der Krippe. Es sind doch nicht alle Kinder gleich.

Meine beiden Kinder kamen in der Krippe immer super zurecht und hatten im richtigen Kindergarten dann anfangs doch Schwierigkeiten, der kleine mehr als die große Sie haben jetzt zwar nicht wirklich geweint aber sie haben sich nicht so gefreut, wie morgens in die Krippe zu kommen.
22.01.2020 20:41
Zitat von Cookie88:

Zitat von NiAn:

Zitat von Cookie88:

Zitat von FrauNovember:

https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2014/02/ fremdbetreuung-studien-fakten-geschichte-entwicklu ng-deutschland-europa.html?m=1

Wer Interesse hat, der kann sich ja mal diese Seite durchlesen. Da sind auch mal ein paar Studien, Zusammenfassungen und Diagramme zu sehen.

Dass der Artikel von einer Frau geschrieben wurde die 2 Kinder sehr früh sehr lang fremdbetreut hat macht ihn nicht wirklich objektiv.
Die Statistiken sind auch sehr dürftig (nach was wird glücklich sein bei Kitakindern bemessen? In welchem Alter fand das statt?)


Die Frage kann man auch gut umkehren. Nach was wird den bei nicht fremdbetreuten Kinder das glücklich sein ermittelt?

Was mich auch noch beschäftigt, weil immer die Rede von u3 Kinder ist. Was wäre wenn das 3,4,5 oder 6 jährige nicht fremdbetreut werden will? Auch wenn es dann schulpflichtig wird. Ist das dann egal und es muss, weil die Gesellschaft das so vorgibt oder wäre es hier eine Option in Länder auszuwandern wo es diese Schulpflicht nicht gibt? Weil Arbeit findet man ja überall und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Auch wenn das Kind älter ist kann es doch genauso wenig für eine Fremdbetreuung gemacht sein und auch wenn man in dem Alter anders mit dem Kind reden kann, würden sich deswegen die Emotionen des Kindes ändern? Hier könnten doch genauso Schäden entstehen wie bei einem Kind das frühzeitig fremdbetreut wurde.

Willst du jetzt einen 1-jährigen mit einem 4-jährigen vergleichen?
Von der Sprache, vom Verständnis und von der sozial-emotionalen Entwicklung her? Vom motorischen ganz zu schweigen? Wirklich?


Nein und das habe ich auch nicht. Das war eine ernst gemeinte Frage. Was würde man machen wenn das Kinder auch mit ü3 partout nicht in die fremdbetreuung möchte es aber müsste? Wenn absehbar wäre das hier Schäden folgen könnten weil das Kind fremdbetreut würde. Gerade wenn man bedenkt das bei einer Eingewöhnung ü3 ganz andere Institutionen zu Auswahl standen als bei einer Eingewöhnung u3. Weil die betreuungsschlüssel andere sind, die Gruppen größer ne oftmals die Alternative der Tagesmutter fehlt.
22.01.2020 20:42
Zitat von -Brünni88:

Zitat von NiAn:

Zitat von Cookie88:

Zitat von FrauNovember:

https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2014/02/ fremdbetreuung-studien-fakten-geschichte-entwicklu ng-deutschland-europa.html?m=1

Wer Interesse hat, der kann sich ja mal diese Seite durchlesen. Da sind auch mal ein paar Studien, Zusammenfassungen und Diagramme zu sehen.

Dass der Artikel von einer Frau geschrieben wurde die 2 Kinder sehr früh sehr lang fremdbetreut hat macht ihn nicht wirklich objektiv.
Die Statistiken sind auch sehr dürftig (nach was wird glücklich sein bei Kitakindern bemessen? In welchem Alter fand das statt?)


Die Frage kann man auch gut umkehren. Nach was wird den bei nicht fremdbetreuten Kinder das glücklich sein ermittelt?

Was mich auch noch beschäftigt, weil immer die Rede von u3 Kinder ist. Was wäre wenn das 3,4,5 oder 6 jährige nicht fremdbetreut werden will? Auch wenn es dann schulpflichtig wird. Ist das dann egal und es muss, weil die Gesellschaft das so vorgibt oder wäre es hier eine Option in Länder auszuwandern wo es diese Schulpflicht nicht gibt? Weil Arbeit findet man ja überall und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Auch wenn das Kind älter ist kann es doch genauso wenig für eine Fremdbetreuung gemacht sein und auch wenn man in dem Alter anders mit dem Kind reden kann, würden sich deswegen die Emotionen des Kindes ändern? Hier könnten doch genauso Schäden entstehen wie bei einem Kind das frühzeitig fremdbetreut wurde.


Das mit der magischen drei da irritiert mich auch ehrlich gesagt immer etwas. Wer sagt, dass nicht zwei oder vier das bessere Alter zur Ankunft im Kiga ist?! Nur weil diese drei irgendwann mal beschlossen worden ist, muss es ja nicht das non plus ultra alter sein

Und es gibt mit Sicherheit vierjährige, die schlechter im Kindergarten zurecht kommen als 1,5jährige in der Krippe. Es sind doch nicht alle Kinder gleich.

Meine beiden Kinder kamen in der Krippe immer super zurecht und hatten im richtigen Kindergarten dann anfangs doch Schwierigkeiten, der kleine mehr als die große Sie haben jetzt zwar nicht wirklich geweint aber sie haben sich nicht so gefreut, wie morgens in die Krippe zu kommen.


Danke! Diese 3 ist aus heutiger Sicht die Norm, früher war es die 1, später könnte es die 5 sein und Eltern würden verteufeln werden wenn sie die Kinder mit 3 in eine Einrichtung geben. Das sind alles wandelbare normwerte.
22.01.2020 20:55
Zitat von NiAn:

Zitat von Cookie88:

Zitat von NiAn:

Zitat von Cookie88:

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Die Frage kann man auch gut umkehren. Nach was wird den bei nicht fremdbetreuten Kinder das glücklich sein ermittelt?

Was mich auch noch beschäftigt, weil immer die Rede von u3 Kinder ist. Was wäre wenn das 3,4,5 oder 6 jährige nicht fremdbetreut werden will? Auch wenn es dann schulpflichtig wird. Ist das dann egal und es muss, weil die Gesellschaft das so vorgibt oder wäre es hier eine Option in Länder auszuwandern wo es diese Schulpflicht nicht gibt? Weil Arbeit findet man ja überall und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Auch wenn das Kind älter ist kann es doch genauso wenig für eine Fremdbetreuung gemacht sein und auch wenn man in dem Alter anders mit dem Kind reden kann, würden sich deswegen die Emotionen des Kindes ändern? Hier könnten doch genauso Schäden entstehen wie bei einem Kind das frühzeitig fremdbetreut wurde.

Willst du jetzt einen 1-jährigen mit einem 4-jährigen vergleichen?
Von der Sprache, vom Verständnis und von der sozial-emotionalen Entwicklung her? Vom motorischen ganz zu schweigen? Wirklich?


Nein und das habe ich auch nicht. Das war eine ernst gemeinte Frage. Was würde man machen wenn das Kinder auch mit ü3 partout nicht in die fremdbetreuung möchte es aber müsste? Wenn absehbar wäre das hier Schäden folgen könnten weil das Kind fremdbetreut würde. Gerade wenn man bedenkt das bei einer Eingewöhnung ü3 ganz andere Institutionen zu Auswahl standen als bei einer Eingewöhnung u3. Weil die betreuungsschlüssel andere sind, die Gruppen größer ne oftmals die Alternative der Tagesmutter fehlt.

Ich persönlich würde es dann eben nicht fremdbetreuen lassen und später einen Anlauf starten.
Was ist denn dieses "müsste"?
Ich kann in unserer Lebenssituation kein "müsste" kreiieren.
ABER: ein 1-jähriges Kind das sich nicht verbal ausdrücken kann geht doch ganz anders in eine Eingewöhnung als ein 3/4/5-jähriger. Das kann man doch absolut nicht vergleichen.

Und wenn man als Eltern sagt was bei der Eingewöhnung zB gar nicht geht dann gehen sowohl Eltern als auch Kind da ganz anders rein.
Mein Mittlerer hat über 2 Monate für die Eingewöhnung gebraucht. Ich war länger mit dabei als veranschlagt - weil er mich enen noch gebraucht hat. Fand der Kiga das doof? Vielleicht. Aber ICH bin der Experte für mein Kind. Punkt.

22.01.2020 20:56
Zitat von NiAn:

Zitat von -Brünni88:

Zitat von NiAn:

Zitat von Cookie88:

...


Die Frage kann man auch gut umkehren. Nach was wird den bei nicht fremdbetreuten Kinder das glücklich sein ermittelt?

Was mich auch noch beschäftigt, weil immer die Rede von u3 Kinder ist. Was wäre wenn das 3,4,5 oder 6 jährige nicht fremdbetreut werden will? Auch wenn es dann schulpflichtig wird. Ist das dann egal und es muss, weil die Gesellschaft das so vorgibt oder wäre es hier eine Option in Länder auszuwandern wo es diese Schulpflicht nicht gibt? Weil Arbeit findet man ja überall und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Auch wenn das Kind älter ist kann es doch genauso wenig für eine Fremdbetreuung gemacht sein und auch wenn man in dem Alter anders mit dem Kind reden kann, würden sich deswegen die Emotionen des Kindes ändern? Hier könnten doch genauso Schäden entstehen wie bei einem Kind das frühzeitig fremdbetreut wurde.


Das mit der magischen drei da irritiert mich auch ehrlich gesagt immer etwas. Wer sagt, dass nicht zwei oder vier das bessere Alter zur Ankunft im Kiga ist?! Nur weil diese drei irgendwann mal beschlossen worden ist, muss es ja nicht das non plus ultra alter sein

Und es gibt mit Sicherheit vierjährige, die schlechter im Kindergarten zurecht kommen als 1,5jährige in der Krippe. Es sind doch nicht alle Kinder gleich.

Meine beiden Kinder kamen in der Krippe immer super zurecht und hatten im richtigen Kindergarten dann anfangs doch Schwierigkeiten, der kleine mehr als die große Sie haben jetzt zwar nicht wirklich geweint aber sie haben sich nicht so gefreut, wie morgens in die Krippe zu kommen.


Danke! Diese 3 ist aus heutiger Sicht die Norm, früher war es die 1, später könnte es die 5 sein und Eltern würden verteufeln werden wenn sie die Kinder mit 3 in eine Einrichtung geben. Das sind alles wandelbare normwerte.

In Ostdeutschland mag es die 1 gewesen sein, hier bei uns bestimmt nicht.
22.01.2020 20:59
Zitat von Morly:

Zitat von Alaska:

Ich werd eh nie verstehen, wieso man so kleine Kinder schon aus der Familie reißen muss. Gerade waren sie noch Babys und jetzt will Mama wieder mehr Zeit für sich und das Kind muss sich dran gewöhnen, Vertrauen zu wildfremden Menschen aufzubauen .
Und dann schaust du da noch einen Monat zu?
Die Kleine leidet wie ein Hund. Brech das ab und lass es. Verstört genug ist sie inzwischen mit Sicherheit.


Genau
Sitzt du bequem auf deinem hohen Ross?


Alaska hat schon recht. Denn so wie die TS geschrieben hat möchte sie etwas zum Familieneinkommen beisteuern. Sie hat nicht gesagt, dass sie es muss.
Es ist also lediglich ihr Wunsch für den das Kind in die Fremdbetreuung muss.

Wenn es nicht zwingend finanziell notwendig ist, dass die TS arbeiten geht, dann würde ich das Kind definitiv zu Hause lassen.
22.01.2020 21:02
Zitat von Cookie88:

Zitat von NiAn:

Zitat von Cookie88:

Zitat von NiAn:

...

Willst du jetzt einen 1-jährigen mit einem 4-jährigen vergleichen?
Von der Sprache, vom Verständnis und von der sozial-emotionalen Entwicklung her? Vom motorischen ganz zu schweigen? Wirklich?


Nein und das habe ich auch nicht. Das war eine ernst gemeinte Frage. Was würde man machen wenn das Kinder auch mit ü3 partout nicht in die fremdbetreuung möchte es aber müsste? Wenn absehbar wäre das hier Schäden folgen könnten weil das Kind fremdbetreut würde. Gerade wenn man bedenkt das bei einer Eingewöhnung ü3 ganz andere Institutionen zu Auswahl standen als bei einer Eingewöhnung u3. Weil die betreuungsschlüssel andere sind, die Gruppen größer ne oftmals die Alternative der Tagesmutter fehlt.

Ich persönlich würde es dann eben nicht fremdbetreuen lassen und später einen Anlauf starten.
Was ist denn dieses "müsste"?
Ich kann in unserer Lebenssituation kein "müsste" kreiieren.
ABER: ein 1-jähriges Kind das sich nicht verbal ausdrücken kann geht doch ganz anders in eine Eingewöhnung als ein 3/4/5-jähriger. Das kann man doch absolut nicht vergleichen.

Und wenn man als Eltern sagt was bei der Eingewöhnung zB gar nicht geht dann gehen sowohl Eltern als auch Kind da ganz anders rein.
Mein Mittlerer hat über 2 Monate für die Eingewöhnung gebraucht. Ich war länger mit dabei als veranschlagt - weil er mich enen noch gebraucht hat. Fand der Kiga das doof? Vielleicht. Aber ICH bin der Experte für mein Kind. Punkt.


Auch 1 jährige können das ganz gut zeigen. Und auch mit einer Eingewöhnung mit 1 sind doch die zuletzt angeführten Punkte relevant und ausschlaggebend die werden sich bei einer früheren fremdbetreuung nicht ausgehebelt. Und weil du noch das umgehen angesprochen hast: bei 3/4/5 jährigen wird davon ausgegangen das sie anders mit einer Eingewöhnung umgehen aber bei 1 jährigen wird die Individualität entkräftet und verallgemeinert, wieso ist das so? Wieso kann man nicht auch hier davon ausgehen das die kleinen damit unterschiedlich umgehen? Warum wird davon ausgegangen das in dieser Altersspanne prinzipiell Schwerfälligkeiten ergeben?
22.01.2020 21:06
Zitat von Cookie88:

Zitat von NiAn:

Zitat von -Brünni88:

Zitat von NiAn:

...


Das mit der magischen drei da irritiert mich auch ehrlich gesagt immer etwas. Wer sagt, dass nicht zwei oder vier das bessere Alter zur Ankunft im Kiga ist?! Nur weil diese drei irgendwann mal beschlossen worden ist, muss es ja nicht das non plus ultra alter sein

Und es gibt mit Sicherheit vierjährige, die schlechter im Kindergarten zurecht kommen als 1,5jährige in der Krippe. Es sind doch nicht alle Kinder gleich.

Meine beiden Kinder kamen in der Krippe immer super zurecht und hatten im richtigen Kindergarten dann anfangs doch Schwierigkeiten, der kleine mehr als die große Sie haben jetzt zwar nicht wirklich geweint aber sie haben sich nicht so gefreut, wie morgens in die Krippe zu kommen.


Danke! Diese 3 ist aus heutiger Sicht die Norm, früher war es die 1, später könnte es die 5 sein und Eltern würden verteufeln werden wenn sie die Kinder mit 3 in eine Einrichtung geben. Das sind alles wandelbare normwerte.

In Ostdeutschland mag es die 1 gewesen sein, hier bei uns bestimmt nicht.


Und das meinte ich damit das es wandelnde Normen sind. Es sind zahlen, aufgestellt nach dem heutigen Erkenntnisstand. Es sind auch diese Zahlen die pädagogische Einrichtungen institutionalisieren. Jedoch werden diese nicht beständig sein. Daher finde ich es ja auch so bedenklich zu sagen eine Eingewöhnung unter 3 ist per se schlecht. In ein paar Jahren kann dieser Erkenntnisstand schon wieder ein vollkommen anderer sein und auch dann werden wir uns in einer Zwickmühle befinden und diese neuen Normen hinterfragen müssen. Und auch dann wird es wieder unzählige Eltern geben die sich Vorhaltungen anhören müssen weil sie von den gesellschaftlichen Normen abweichen. Macht es deswegen die individuelle Entscheidung schlechter?
22.01.2020 21:06
Zitat von NiAn:

Zitat von Cookie88:

Zitat von NiAn:

Zitat von Cookie88:

...


Nein und das habe ich auch nicht. Das war eine ernst gemeinte Frage. Was würde man machen wenn das Kinder auch mit ü3 partout nicht in die fremdbetreuung möchte es aber müsste? Wenn absehbar wäre das hier Schäden folgen könnten weil das Kind fremdbetreut würde. Gerade wenn man bedenkt das bei einer Eingewöhnung ü3 ganz andere Institutionen zu Auswahl standen als bei einer Eingewöhnung u3. Weil die betreuungsschlüssel andere sind, die Gruppen größer ne oftmals die Alternative der Tagesmutter fehlt.

Ich persönlich würde es dann eben nicht fremdbetreuen lassen und später einen Anlauf starten.
Was ist denn dieses "müsste"?
Ich kann in unserer Lebenssituation kein "müsste" kreiieren.
ABER: ein 1-jähriges Kind das sich nicht verbal ausdrücken kann geht doch ganz anders in eine Eingewöhnung als ein 3/4/5-jähriger. Das kann man doch absolut nicht vergleichen.

Und wenn man als Eltern sagt was bei der Eingewöhnung zB gar nicht geht dann gehen sowohl Eltern als auch Kind da ganz anders rein.
Mein Mittlerer hat über 2 Monate für die Eingewöhnung gebraucht. Ich war länger mit dabei als veranschlagt - weil er mich enen noch gebraucht hat. Fand der Kiga das doof? Vielleicht. Aber ICH bin der Experte für mein Kind. Punkt.


Auch 1 jährige können das ganz gut zeigen. Und auch mit einer Eingewöhnung mit 1 sind doch die zuletzt angeführten Punkte relevant und ausschlaggebend die werden sich bei einer früheren fremdbetreuung nicht ausgehebelt. Und weil du noch das umgehen angesprochen hast: bei 3/4/5 jährigen wird davon ausgegangen das sie anders mit einer Eingewöhnung umgehen aber bei 1 jährigen wird die Individualität entkräftet und verallgemeinert, wieso ist das so? Wieso kann man nicht auch hier davon ausgehen das die kleinen damit unterschiedlich umgehen? Warum wird davon ausgegangen das in dieser Altersspanne prinzipiell Schwerfälligkeiten ergeben?

Das hab ich nie gesagt oder impliziert. Ich finde nur generell dass Kinder mit 1 Jahr nicht 5 Tage die Woche für mehrere Stunden oder gar den ganzen Tag von Mama/Papa getrennt sein sollten.
(Natürlich von normalen Eltern ausgehend die ihre Kinder weder misshandeln noch vor ihnen rauchen, saufen oder illegale Sachen tuen)
22.01.2020 21:07
Ein Kind mit 3 Jahren versteht einfach schon ganz anders, was da jetzt passiert, wenn es in den Kindergarten kommt.
Man kann ihm bereits gut verständlich machen, dass die Zeit im Kiga begrenzt ist und dass es wieder abgeholt wird.

Ein Kind mit 14 Monaten hat davon keinen Schimmer- wenn die Mama weg ist, ist sie weg, aus der Sicht des Kindes.

Und klar gibt es auch Kinder, die mit 4 und 5 noch nicht ( gern) in den Kiga gehen, aber wie gesagt kann man das in dem Alter besser begreiflich machen und die grundlegende Bindung, das Urvertrauen ist bereits aufgebaut. Das ist beim Kind u3 noch nicht komplett der Fall - deshalb die " magische Grenze" von 3 Jahren.

Christen
25060 Beiträge
22.01.2020 21:15
Zitat von mia85:

Ein Kind mit 3 Jahren versteht einfach schon ganz anders, was da jetzt passiert, wenn es in den Kindergarten kommt.
Man kann ihm bereits gut verständlich machen, dass die Zeit im Kiga begrenzt ist und dass es wieder abgeholt wird.

Ein Kind mit 14 Monaten hat davon keinen Schimmer- wenn die Mama weg ist, ist sie weg, aus der Sicht des Kindes.

Und klar gibt es auch Kinder, die mit 4 und 5 noch nicht ( gern) in den Kiga gehen, aber wie gesagt kann man das in dem Alter besser begreiflich machen und die grundlegende Bindung, das Urvertrauen ist bereits aufgebaut. Das ist beim Kind u3 noch nicht komplett der Fall - deshalb die " magische Grenze" von 3 Jahren.
bin da bei dir. Ein Kind mit 3 bereitet man ganz anders vor auf den Kindergarten. Mit reden, Büchern und sie sehen die Kita schon durch größere Geschwister. Meine haben sich immer gefreut, es auch voll verstanden und waren stolze Kigakinder
22.01.2020 21:24
Zitat von Christen:

Zitat von mia85:

Ein Kind mit 3 Jahren versteht einfach schon ganz anders, was da jetzt passiert, wenn es in den Kindergarten kommt.
Man kann ihm bereits gut verständlich machen, dass die Zeit im Kiga begrenzt ist und dass es wieder abgeholt wird.

Ein Kind mit 14 Monaten hat davon keinen Schimmer- wenn die Mama weg ist, ist sie weg, aus der Sicht des Kindes.

Und klar gibt es auch Kinder, die mit 4 und 5 noch nicht ( gern) in den Kiga gehen, aber wie gesagt kann man das in dem Alter besser begreiflich machen und die grundlegende Bindung, das Urvertrauen ist bereits aufgebaut. Das ist beim Kind u3 noch nicht komplett der Fall - deshalb die " magische Grenze" von 3 Jahren.
bin da bei dir. Ein Kind mit 3 bereitet man ganz anders vor auf den Kindergarten. Mit reden, Büchern und sie sehen die Kita schon durch größere Geschwister. Meine haben sich immer gefreut, es auch voll verstanden und waren stolze Kigakinder


Und das kann ich mit einem 1 jährigen nicht? Ich schieb es doch nicht durch die Tür und sag, so hier bleibst du jetzt. Die kleine war ab Tag 3 nach ihrer Geburt täglich mit im Kindergarten des großen und was ist mit den ersten Kindern die mit 3 in die Betreuung gehen? Wo es keine Vorbereitung seitens gröberer Geschwister gab? Wo es auch für die Eltern Neuland ist? Da kommen doch die selben Schwierigkeiten, egal wie alt das Kind ist. Sowas ist doch total individuell. Zumal bei einer Eingewöhnung ü3 ganz andere Startvoraussetzungen gegen sind, gegenüber einer Eingewöhnung in einer u3 Gruppe oder einer Tagesmutter. Die Probleme die sich Mutter und Kind bei einer u3 Eingewöhnung stellen sind doch nicht so unterschiedlich denen bei ü3. Und nur weil ein Kind ü3 besser reden kann heißt es doch nicht gleichbedeutend das es dies auch emotional verarbeiten kann
22.01.2020 21:26
Zitat von Christen:

Zitat von mia85:

Ein Kind mit 3 Jahren versteht einfach schon ganz anders, was da jetzt passiert, wenn es in den Kindergarten kommt.
Man kann ihm bereits gut verständlich machen, dass die Zeit im Kiga begrenzt ist und dass es wieder abgeholt wird.

Ein Kind mit 14 Monaten hat davon keinen Schimmer- wenn die Mama weg ist, ist sie weg, aus der Sicht des Kindes.

Und klar gibt es auch Kinder, die mit 4 und 5 noch nicht ( gern) in den Kiga gehen, aber wie gesagt kann man das in dem Alter besser begreiflich machen und die grundlegende Bindung, das Urvertrauen ist bereits aufgebaut. Das ist beim Kind u3 noch nicht komplett der Fall - deshalb die " magische Grenze" von 3 Jahren.
bin da bei dir. Ein Kind mit 3 bereitet man ganz anders vor auf den Kindergarten. Mit reden, Büchern und sie sehen die Kita schon durch größere Geschwister. Meine haben sich immer gefreut, es auch voll verstanden und waren stolze Kigakinder


Genau so. Unsere jüngste wird im kommenden Oktober 3. Unser Kindergarten nimmt neue Kinder zum September und dann wieder im März, deshalb wird sie erst im März 2021 in den Kiga gehen. Dann ist sie 3,5 Jahre, so alt waren die Geschwister auch beim Start und die kindergartenzeit war wahrlich noch lang genug.

Irgendwer schrieb auch, dass u3 Kinder zu Hause meist zu wenig Input bekämen (Fernsehen und mit der Mutter einkaufen) , jeder der mehr als 2 Kinder hat weiß, dass zu Hause der Bär tanzt, IMMER was los ist und die kleinen es sehr genießen, die Mama mal für sich zu haben.
22.01.2020 21:28
Zitat von Christen:

Zitat von mia85:

Ein Kind mit 3 Jahren versteht einfach schon ganz anders, was da jetzt passiert, wenn es in den Kindergarten kommt.
Man kann ihm bereits gut verständlich machen, dass die Zeit im Kiga begrenzt ist und dass es wieder abgeholt wird.

Ein Kind mit 14 Monaten hat davon keinen Schimmer- wenn die Mama weg ist, ist sie weg, aus der Sicht des Kindes.

Und klar gibt es auch Kinder, die mit 4 und 5 noch nicht ( gern) in den Kiga gehen, aber wie gesagt kann man das in dem Alter besser begreiflich machen und die grundlegende Bindung, das Urvertrauen ist bereits aufgebaut. Das ist beim Kind u3 noch nicht komplett der Fall - deshalb die " magische Grenze" von 3 Jahren.
bin da bei dir. Ein Kind mit 3 bereitet man ganz anders vor auf den Kindergarten. Mit reden, Büchern und sie sehen die Kita schon durch größere Geschwister. Meine haben sich immer gefreut, es auch voll verstanden und waren stolze Kigakinder

Ich stimme Euch zu, aber deshalb ist doch eine behutsame Eingewöhnung so wichtig! Meine Kleine freut sich übrigens jeden Tag, wenn die Kita in Sichtweite kommt und fiel ihrer Lieblingsbetreuerin nach den Ferien um den Hals... Die Mutter meines Mannes sieht sie dagegen nur zweimal im Jahr und da würde ich sie deshalb auch nicht lassen.
Gwen85
18463 Beiträge
22.01.2020 21:33
Zitat von NiAn:

Zitat von Gwen85:

Zitat von NiAn:

Zitat von Cookie88:

...


Die Frage kann man auch gut umkehren. Nach was wird den bei nicht fremdbetreuten Kinder das glücklich sein ermittelt?

Was mich auch noch beschäftigt, weil immer die Rede von u3 Kinder ist. Was wäre wenn das 3,4,5 oder 6 jährige nicht fremdbetreut werden will? Auch wenn es dann schulpflichtig wird. Ist das dann egal und es muss, weil die Gesellschaft das so vorgibt oder wäre es hier eine Option in Länder auszuwandern wo es diese Schulpflicht nicht gibt? Weil Arbeit findet man ja überall und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Auch wenn das Kind älter ist kann es doch genauso wenig für eine Fremdbetreuung gemacht sein und auch wenn man in dem Alter anders mit dem Kind reden kann, würden sich deswegen die Emotionen des Kindes ändern? Hier könnten doch genauso Schäden entstehen wie bei einem Kind das frühzeitig fremdbetreut wurde.


Das ist doch jetzt rein fiktiv und spekulativ....
Aber und das gesellschaftliche Konstrukt dabei mal ausgeklammert:
Nun ja....ein 6-Jähriges Kind hat ein anderes Verständnis wie ein 3-Jähriges. Und ein 10-Jähriges Kind ist sich dessen bewusst, dass eine Schulpflicht besteht. Und ich finde man kann über alles sprechen, aber alle Zelte hier abbrechen, um dem Wunsch des Kindes gerecht zu werden? Nö. Manches geht eben leider nicht, allerdings würde ich nach einem Schulkonzept hier suchen, womit wir beide leben könnten. Ich bin mit meinen Kindern immer im Gespräch, manche Dinge kann man nun mal nicht mit biegen und brechen erreichen, Emotionen hin oder her und das gilt für alle im Haus lebenden Parteien.


Ja aber ab welchem Alter macht man das fest das die Bedürfnisse der gesamten Familie über die des Kindes gehen? Ich finde übrigens nicht das man ihr den gesellschaftlichen Aspekt ausklammern kann. Denn nur durch die gesellschaftlich vorgegeben Strukturen befinden wir uns doch erst in dieser Lage.


Ok. Hier der Ist-Zustand: beide Kinder gehen gerne in den Kindergarten. Also beide sind somit schon gesellschaftlich "angepasst". Madame geht im Sommer mit ihrer besten Freundin zur selben Grundschule und freut sich sehr darauf. Madame hat generell kein Problem damit ihren Gefallen und auch Missfallen in Worten auszudrücken. Beispiel: Der im Kindergarten vorgesehene Mittagsschlaf war bei ihr mit 3 Jahren vorbei, da hat sie ganz klar den Erziehern gegenüber geäußert, dass sie das doof findet und keine Lust dazu hat. Ja- das hat sie so gesagt, es gab dazu ein Gespräch.
Sie ist selbstbewusst und ich gehe davon aus, dass sie stets sagen wird, warum, wieso und weshalb sie dieser oder jener Meinung ist, was ihr gefällt und was eben nicht. So auch zukünftig in der Schule, was ja für uns beide eine neue Erfahrung sein wird.
Der Bub ist ein kleiner Hitzkopf und Lausbub voll mit Streichen, die er gerne jedem spielt.
Bei ihm kann ich mir vorstellen, dass es schwierig werden könnte.
Beide haben übrigens 1x die Woche an meinem freien Tag "Kindergartenfrei" und wir unternehmen dann was.
Auch so wenn ich zuhause bin und sie nicht in den Kindergarten möchten, dürfen sie zuhause bleiben.
Hätte sich bei beiden früh herauskristallisiert, dass sie mehr Zeit für die Eingewöhnung bräuchten, oder eben noch nicht bereit für den Kindergarten gewesen wären, oder die Einrichtung die falsche gewesen wäre, hätten mein Mann und ich uns um eine andere Einrichtung bemüht, oder der Startschuss wäre eben später gefallen. Ein Alter oder Zeitpunkt kann ich also gar nicht pauschal festmachen, ab wann die Bedürfnisse der gesamten Familie in Betracht gezogen werden müssen.
In unserem Fall könnte mein Mann nur schwer Arbeit im Ausland finden, ich hingegen schon eher. Bleibt nur die Sprachbarriere, Niederländisch und Englisch, kein Problem. Doch in den Niederlanden beginnt die Schulpflicht mit 4 Jahren, Basis-school. Hätten wir also nichts mit gewonnen, würde sich hier jetzt plötzlich eine Schwierigkeit seitens der Kinder ergeben.
Dann würden wir wohl alle gleichermaßen in den sauren Apfel beißen.
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