Mütter- und Schwangerenforum

Religionsunterricht

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SpieloReloaded
14096 Beiträge
02.12.2013 15:21
Zitat von Turboprinzessin:

Zitat von SpieloReloaded:

Zitat von zartbitter:

Zitat von SpieloReloaded:

...

findest du es dann auch falsch/schädlich, wenn eltern ihre kinder christlich oder insgesamt religionsbezogen (ob nun katholisch oder evangelisch ist ja erstmal egal) erziehen?

Nein, solange das Kind weiterhin Kontakt zu anderen Kindern außerhalb der Religionsgemeinschaft haben darf. Wobei ich sagen muss, dass versuche meine Kinder von meinem Glauben fern zu halten.
Zarti, du selbst sagst immer, dass du dich über alles ausgiebig informieren möchtest, um eine Wahl treffen zu können, mit der du leben kannst. Ein Kind, dass in der Schule nur einseitig über eine Religion informiert wird, kann auch nicht frei wählen, welche Religion es gut findet. Und keine freie Wahl zu haben, ist meiner Meinung nach nicht gut.


Natürlich hat ein Kind die freie Wahl.
Ich kann und will auch gar nicht erwarten, dass unsere katholische Grundschule den Schwerpunkt ihres Reli-Unterrichts auf etwas anderes legt, als auf den Katholizismus.
Allerdings ist die Schule ja nicht der Erziehungsschwerpunkt, sondern das sind und bleiben die Eltern. Wenn ich meinem Kind beibringe, kritisch zu sein und nicht alles zu glauben was man ihm erzählt und das es nachfragen und hinterfragen soll, dann wird es das auch tun. Und dann wird mein Kind sich automatisch auch mit anderen Religionen auseinander setzen, soweit es überhaupt Interesse daran hat. Ich nehme meinem Kind doch nicht die freie Wahl, nur weil es an einem geprägten Unterricht teilnimmt. Am Ende wird es durch die Schule einfach mehr über den RK-Glauben wissen, als über die anderen Religionen. Am Ende hat es aber auch die Wahl sich zu informieren oder eben nachzufragen, wenn es sich selbst nicht informieren kann.

Ein Kind was gar kein Interesse an einer Glaubensrichtung aufweist, lässt sich auch nicht von einem geprägten Unterricht beeinflussen. Und wenn es mir als Elternteil wirklich am Herzen liegt, dann sehe ich zu Hause zu, dass es eben von mir auch alle anderen Religionen auf den Tisch bekommt.

Und wenn wir jetzt mal ehrlich sind, wen interessiert es eigentlich wirklich? Eine Hand voll Familien.


Um Erziehung geht es mir gar nicht. Es geht um Wissensvermittlung. Und das ist hauptsächlich Aufgabe der Bildungsanstalten.
Und ich möchte daheim ehrlich gesagt nur den Unterricht unterstützen und nicht Defizite ausgleichen, die gar nicht sein müssten. Ich hab nichts dagegen, Gelehrtes zu festigen, indem wir nochmal den Tag durchgehen. Aber ich habe ein Problem damit, absichtlich nicht herausgegebene Informationen durchzukauen, damit mein Kind kein Wissensungleichgewicht bei diesem Thema hat. Die meisten Konflikte zwischen Religionen sind schlichtweg auf Ignoranz und Unwissenheit über die andere Religion zurückzuführen - könnte das vielleicht an der Einseitigkeit in den letzten Jahrtausenden liegen?
zartbitter
46787 Beiträge
02.12.2013 15:23
Zitat von elvirajohn:

holla.....jetzt gehts aber ums taufen. grins. das ist meiner ansicht nach aufgezwungene religion. ich komme aus dem tiefsten bayern......erzkatholisch der groesste teil der gemeinde. trotzdem bin ich schon als kind nicht getauft worden und hab es bei meiner tochter auch nicht gemacht. so konnte sie jederzeit frei entscheiden. wir haben uns auch ueber andere religionen informiert, zb buddhismus, muslime, zeugen jehovas etc. doch nichts von dem hat uns ueberzeugt. ich hatte z.b in der schule 5 jahre evangelischen unterricht dann katholischen und die letzten 2 jahre ethik...........und von wegen religionsunterricht schadet..........es macht vielleicht kritischer und das ist sicher nicht verkehrt, wenn man frei im glauben waehlen darf.
Zitat von zartbitter:

Zitat von SpieloReloaded:

Zitat von zartbitter:

...

Nein, solange das Kind weiterhin Kontakt zu anderen Kindern außerhalb der Religionsgemeinschaft haben darf. Wobei ich sagen muss, dass versuche meine Kinder von meinem Glauben fern zu halten.
Zarti, du selbst sagst immer, dass du dich über alles ausgiebig informieren möchtest, um eine Wahl treffen zu können, mit der du leben kannst. Ein Kind, dass in der Schule nur einseitig über eine Religion informiert wird, kann auch nicht frei wählen, welche Religion es gut findet. Und keine freie Wahl zu haben, ist meiner Meinung nach nicht gut .

natürlich hast du recht wie gesagt, ich will mich nur drüber unterhalten, mich interessieren hier die anderen meinungen.
wir waren letztens am handwerker-stammtisch und da ist dieses thema (also eher taufen/nicht taufen) aufgekommen und wir waren uns alle einig - in jedem fall taufen, zumindest hier in der gegend. und da hab ich mich nun gedanklich mehr mit dem thema auseinandergesetzt. und der andere thread heut hat mich nochmal drauf gebracht


ne ne, es geht nicht um die taufe - ich hab lediglich erklärt, wie ich auf dieses thema jetzt gekommen bin
Lilifee84
3166 Beiträge
02.12.2013 15:23
Also ich bin ebenfalls in Bayern aufgewachsen und katholisch (meine Mama is evangelisch, mein Papa katholisch). In der Grundschule gabs bei uns katholischen und evangelischen Reliunterricht... Wir hatten einen türkischen Jungen im Jahrgang und der durfte dann in den evangelischen Unterricht (in andere Klassen war keine Option bei nur zwei Parallelklassen).
Ab der 5. Klasse und dem Gymnasium gabs dann noch zusätzlich Ethikunterricht für die konfessionslosen Kinder...
Hat man sich nach dem Unterricht mit den Klassenkameraden ausgetauscht, fiel auf, dass die Inhalten in allen drei Unterrichten sehr ähnlich waren, jedoch die Ethiker immer mehr "gespielt" haben und über so Sachen wie Sekten, Abtreibung usw. gesprochen haben, während wir so was schon auch behandelt haben, jedoch immer vor dem christlichen bzw. katholischen Hintergrund.
Nachdem das in der 10. Klasse immer noch so war, hab ich beschlossen, ich will auch lieber "spielen" anstatt mich mit der Bergpredigt zu beschäftigen und hab in den Ethikunterricht gewechselt... Leider wurde da ab der 11. Klasse auch nicht mehr gespielt, sondern, - wie im katholischen und evangelischen Unterricht, Kants Höhengleichnis und seine 3 Imperative und was nicht alles behandelt... Und das weitaus intensiver und wirklich kompliziert...
Ich habe dann auch in Ethik mein müdliches Abi gemacht, weil es, wie schon jemand schrieb, ein "Laberfach" war, mit der Sicherheit auf 13-15 Punkte...
Ich bin getauft, hab Kommunion und Firmung gehabt (weil ich es wollte) und gehe tatsächlich gerne in die Kirche. Nicht, weil ich so gläubig bin, sondern einfach, weil ich es mag.
Wir waren in den letzten Jahren auf einigen Hochzeiten, wovon fast alle evangelisch waren, - da mein Freund evangelisch ist, waren wir auch da schon zu einigen Anlässen in der Kirche, und ich muss sagen, ich mag es nicht. Natürlich hab ich mit den meisten Ansichten der Katholischen Kirche auch so meine Probleme (Verhütung, Abtreibung usw.), dennoch gefällt mir das rituelle und auch die "Strenge" wie das dort vermittelt wird. Ich bin jetzt nicht arg gläubig, besonders christlich oder sonst was, aber ich mag die Werte, die in der Kirche vermittelt werden und bestehe auch darauf dass unser Keks katholisch getauft wird (Gott sei Dank, is mein Freund auch damit einverstanden)...

Um das abzuschließen: ja, ich finde Religionsunterricht wirklich wichtig. Nicht aufgrund der Bibelgeschichten, sondern schlichtweg für die Allgemeinbildung und Wertevermittlung...
Pünktchennr3
41320 Beiträge
02.12.2013 15:24
Ich finde Religionsunterricht sehr wichtig.Denn Religion gehört für mich zum Allgemeinwissen.
Meine Kinder sollen schon bescheid wissen was ist die Bibel, Wer sind Propheten, was ist Weihnachten, ostern ect.
Das kann man zu Hause so gar nicht alles auffangen!
Religionsunterricht wird heute in den seltensten Fällen streng nach Glauben unterricvhtet, soll heißen: katholischer Unterricht: beginnen wir bei sete 1 der Bibel und arbeiten uns vor.
An der GRundschule wo meine kinder hingingen bzw.gehen wird im evangelischen unterricht zumindest Religion an sich unterrichtet.So weiß meine 9 jährige zumindest das es den Islam gibt und hat das Basiswissen!
Natürlich wird gerade aktuell Weihnachten durchgenommen!

Pünktchennr3
41320 Beiträge
02.12.2013 15:25
Achso: meine Kinder sind nicht getauft und nehmen am evangelischen Religionsunterricht teil!
Freistellen geht nicht würde ich wie schon erklärt auch gar nicht wollen!
khaleesi
3596 Beiträge
02.12.2013 15:27
Zitat von Turboprinzessin:

Zitat von khaleesi:

Zitat von zartbitter:

Zitat von Turboprinzessin:

Was wäre eine Schule ohne Religionsunterricht?
Wie du schon sagst, er ist sehr wichtig. Nicht um einen bestimmten Glauben zu vermitteln, sondern vor allem weil gewisse Werte vermittelt werden, die wie ich finde sehr wichtig sind.

Ich finde es absolut unmöglich, dass es tatsächlich eingeräumt wird, diesen Unterricht auf freiwilliger Basis zu führen. Da könnte man ja dann auch andere Fächer freiwillig machen. Kunst oder Sport.
Religion sollte wieder ein Pflichtfach werden und zwar für ausnahmslos alle.

Ich weiß nicht, warum besonders die Familien muslimischen Glaubens ihren Kindern diesen Unterricht schlicht vorenthalten. Haben die etwa Angst, ihren Kindern könnte etwas anständiges beigebracht werden? Sowas wie Achtung vor anderen Menschen, Vergebung statt Rache, ....


danke...
klar da sind se wieder, die Vorurteile. Würdest du als katholik oder christ, dein kind in den islamunterricht stecken wo vlt auf sechs Unterrichtsstunden, 2mal für 5 minuten von deiner eigenen Religion erzählt wird? Ich glaub kaum. Aber nichts andere s passiert im reli unterricht. Deswegen werde auch ich, die an nix glaubt, versuchen mein kind vom Religionsunterricht fernzuhalten. Er kann auch wunderbar selbst informieren sobald er interesse hat, genau wie ich es gemacht habe.


Wo ist da ein Vorurteil? Ich schrieb, ich verstehe es nicht und nicht, ich verurteile dass....
Und es sind einfach in der Mehrheit die Muslimen, die den Unterricht ablehnen und ihre Kinder einfach nicht dahin lassen. Es ist ja nicht so, dass die Kinder zuerst mal ausprobieren und reinschauen dürfen, nein, es kommt gar nicht erst zur ersten Unterrichtsstunde in diesem Fach.

Wenn ich mein Kind in einer katholischen Schule anmelde, dann weiß ich vorher, dass es katholischen Religionsunterricht haben wird.
Wenn ich mein Kind in einer islamischen Schule anmelden, weiß ich auch, dass dort eben diese Religion bevorzugt behandelt wird.
Ich weiß es doch vorher. Also melde ich mein Kind entweder auf einer Schule an, wo es keinen Religionsunterricht gibt oder dieser freiwillig ist (wenn ich eben keinen solchen Unterricht für mein Kind wünsche) oder aber mein Kind wird genau den Religionsunterricht besuchen, der von der Schule wo ich mein Kind sehr bewusst anmelde, angeboten wird.

Ich würde im Leben nicht auf die Idee kommen, mein Kind an einer muslimisch geprägten Schule anmelden und dann sagen: Aber an eurem Religionsunterricht nimmt mein Kind nicht teil!
Andersrum erwarte ich natürlich auch, dass alle Kinder an einer katholischen Schule auch an diesem Unterricht teilnehmen.
kann mit dem handy schlecht markieren, aber den absatz mit vernunft und rache etc. hat sich mMn nach vorurteilen angehört. Desweiteren ging es doch nicht explizit um religionsgeprägte Schulen, in dem fall gebe ich dir nämlich vollkommen recht. Aber du sagtest es wäre unmöglich, das ganze auf freiwilliger basis zu machen, für mich allerdings ist es vollkommen verständlich, das gläubige Eltern ihre Kinder nicht in NUR anderen Religionen ausser der eigenen unterrichten zu lassen. Klar wenn muslime ihre kinder in katholische Schulen stecken, sollten Sie sich später nicht beschweren.
zuckerlie
15684 Beiträge
02.12.2013 15:28
Bei uns war der Religionsunterricht damals freiwillig und evangelisch. Ich gäbe daran teilgenommen - wir wurden über alle Religionen gleichwertig informiert
Pünktchennr3
41320 Beiträge
02.12.2013 15:29
Zitat von zuckerlie:

Bei uns war der Religionsunterricht damals freiwillig und evangelisch. Ich gäbe daran teilgenommen - wir wurden über alle Religionen gleichwertig informiert
Richtig, so läuft das bei uns hier auch!
elvirajohn
1750 Beiträge
02.12.2013 15:29
ich sehe es gibt mehre ueberlebende der religionen ohne groessere schaedigungen. grins. oder musste hier irgendjemand in therapie weil er am religionsunterricht teilgenommen hat ?
Pünktchennr3
41320 Beiträge
02.12.2013 15:31
Zitat von elvirajohn:

ich sehe es gibt mehre ueberlebende der religionen ohne groessere schaedigungen. grins. oder musste hier irgendjemand in therapie weil er am religionsunterricht teilgenommen hat ?
Ja hier ich.Ich bräuchte aber eher ne Therapie weil ich gegen meinen willen katholisch getauft wurde und meine mutter dazu gezwungen wurde das ich brav in die kirche gehe und zur Kommunion und ich sogar messdienerin wurde!
elvirajohn
1750 Beiträge
02.12.2013 15:35
ja siehst du, das meinte ich. wenn ein kind nicht getauft ist, kann es frei entscheiden. ich finde das besser.
Zitat von Pünktchennr3:

Zitat von elvirajohn:

ich sehe es gibt mehre ueberlebende der religionen ohne groessere schaedigungen. grins. oder musste hier irgendjemand in therapie weil er am religionsunterricht teilgenommen hat ?
Ja hier ich.Ich bräuchte aber eher ne Therapie weil ich gegen meinen willen katholisch getauft wurde und meine mutter dazu gezwungen wurde das ich brav in die kirche gehe und zur Kommunion und ich sogar messdienerin wurde!

Heati
2746 Beiträge
02.12.2013 15:56
Bei uns gibt es Katholischen und Evangelischen Religionsunterricht und zusätzlich ein Fach namens "Werte und Normen", was alles mögliche behandelt - eine Mischung aus Religionen und Philosophie, würde ich sagen.
Ich habe von Anfang an WuN gehabt und meine Kinder werden auch ein Ersatzfach besuchen, ich bin nicht Christlich und der Papa auch nicht wirklich gläubig. Und in WuN ist alles nicht so religionsgeprägt, es kommen auch viele andere Themen zur Sprache - Abtreibung, Vernunft, Kant und andere Philosophen, etc.

Allerdings bin ich der Meinung, dass Religionsunterricht an sich nicht unbedingt sein muss - höchstens in der Grundschule, um die Kinder darüber aufzuklären dass es verschiedene Religionen gibt und die wichtigsten Infos. Wer besonders religiös ist, kann sich ja außerhalb der Schule weiter informieren.

(Die Familie meines Mannes ist z. B. evangelisch und recht gläubig, aber trotzdem ist er eher Ahteist und meine Eltern sind Moslems, ich glaube aber einfach nur an Gott, ohne irgendeiner Religion zuzugehören)
02.12.2013 20:59
Zitat von Turboprinzessin:

Was wäre eine Schule ohne Religionsunterricht?
Wie du schon sagst, er ist sehr wichtig. Nicht um einen bestimmten Glauben zu vermitteln, sondern vor allem weil gewisse Werte vermittelt werden, die wie ich finde sehr wichtig sind.

Ich finde es absolut unmöglich, dass es tatsächlich eingeräumt wird, diesen Unterricht auf freiwilliger Basis zu führen. Da könnte man ja dann auch andere Fächer freiwillig machen. Kunst oder Sport.
Religion sollte wieder ein Pflichtfach werden und zwar für ausnahmslos alle.

Ich weiß nicht, warum besonders die Familien muslimischen Glaubens ihren Kindern diesen Unterricht schlicht vorenthalten. Haben die etwa Angst, ihren Kindern könnte etwas anständiges beigebracht werden? Sowas wie Achtung vor anderen Menschen, Vergebung statt Rache, ....


och, ich habe es auch ohne Religionsunterricht geschafft, Werte zu haben ...

Für mich hätte das keine Priorität, aber ich bin auch ohne religiöse "Prägung" aufgewachsen
02.12.2013 21:21
Zitat von khaleesi:

Zitat von Turboprinzessin:

Zitat von khaleesi:

Zitat von zartbitter:

...
klar da sind se wieder, die Vorurteile. Würdest du als katholik oder christ, dein kind in den islamunterricht stecken wo vlt auf sechs Unterrichtsstunden, 2mal für 5 minuten von deiner eigenen Religion erzählt wird? Ich glaub kaum. Aber nichts andere s passiert im reli unterricht. Deswegen werde auch ich, die an nix glaubt, versuchen mein kind vom Religionsunterricht fernzuhalten. Er kann auch wunderbar selbst informieren sobald er interesse hat, genau wie ich es gemacht habe.


Wo ist da ein Vorurteil? Ich schrieb, ich verstehe es nicht und nicht, ich verurteile dass....
Und es sind einfach in der Mehrheit die Muslimen, die den Unterricht ablehnen und ihre Kinder einfach nicht dahin lassen. Es ist ja nicht so, dass die Kinder zuerst mal ausprobieren und reinschauen dürfen, nein, es kommt gar nicht erst zur ersten Unterrichtsstunde in diesem Fach.

Wenn ich mein Kind in einer katholischen Schule anmelde, dann weiß ich vorher, dass es katholischen Religionsunterricht haben wird.
Wenn ich mein Kind in einer islamischen Schule anmelden, weiß ich auch, dass dort eben diese Religion bevorzugt behandelt wird.
Ich weiß es doch vorher. Also melde ich mein Kind entweder auf einer Schule an, wo es keinen Religionsunterricht gibt oder dieser freiwillig ist (wenn ich eben keinen solchen Unterricht für mein Kind wünsche) oder aber mein Kind wird genau den Religionsunterricht besuchen, der von der Schule wo ich mein Kind sehr bewusst anmelde, angeboten wird.

Ich würde im Leben nicht auf die Idee kommen, mein Kind an einer muslimisch geprägten Schule anmelden und dann sagen: Aber an eurem Religionsunterricht nimmt mein Kind nicht teil!
Andersrum erwarte ich natürlich auch, dass alle Kinder an einer katholischen Schule auch an diesem Unterricht teilnehmen.
kann mit dem handy schlecht markieren, aber den absatz mit vernunft und rache etc. hat sich mMn nach vorurteilen angehört. Desweiteren ging es doch nicht explizit um religionsgeprägte Schulen, in dem fall gebe ich dir nämlich vollkommen recht. Aber du sagtest es wäre unmöglich, das ganze auf freiwilliger basis zu machen, für mich allerdings ist es vollkommen verständlich, das gläubige Eltern ihre Kinder nicht in NUR anderen Religionen ausser der eigenen unterrichten zu lassen. Klar wenn muslime ihre kinder in katholische Schulen stecken, sollten Sie sich später nicht beschweren.

Das waren nur Beispiele für zu vermittelnde Werte im Religionsunterricht. Hätte auch Nächstenliebe statt Gewaltexzesse schreiben können.
Mir geht es bei dem Reli-Unterricht nur um die Werte, weniger explizit um den Glauben. Da nicht jede Religion auch die gleichen Werte vermittelt, geht es mir natürlich auch mit um die Werte, die eben im christlichen Glauben vermittelt werden. Wir leben nun mal unbestritten noch in einem Land in dem die Mehrheit Christen sind.
Womit ich auch direkt zu Anja komme und das hier mit beantworte: Nicht jedes Kind hat ein gutes Elternhaus, in dem es auch gute Dinge mit auf den Weg bekommt. Auch das ist leider Fakt und faktisch werden diese Haushalte sogar immer mehr, in denen die Kinder einfach nur noch nebenbei laufen und von ihren Eltern nichts Gutes mit auf ihren Weg bekommen.
Wenn da nicht wenigstens in der Schule etwas vermittelt wird, wo denn dann? Und deswegen finde ich das auch ein Unding, solche Fächer, sofern es noch nicht flächendeckend den Ethikunterricht statt dem Religionsunterricht an staatlichen Schulen gibt, auf Freiwilligkeit zu führen.
02.12.2013 21:47
Ich finde getrennten Religionsunterricht unsinnig.
Am Besten fände ich, wenn alle Ethik hätten und dort über die verschiedenen Religionen informiert würden.
Ich bin ab der 7. Klasse freiwillig in Ethik da mir der katholische Religionslehrer in der 6. Klasse ne 5 gegeben hat weil ich mich "kritisch" (mit 11 Jahren?!) geäußert hatte.
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