Mütter- und Schwangerenforum

AD(H)S und Co. - Austausch -

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Indira
13680 Beiträge
06.05.2021 16:39
Mannschaftssport geht bei unserem Sohn auch gar nicht. In überfordert auch die soziale Interaktion.

Er ist lange geschwommen (auch im Verein). Und hat zwei Jahre Karate gemacht.

Zuletzt war er nur noch in der Jugendfeuerwehr.

Inzwischen durch Corona geht ja leider nix mehr...

Seit März sind wir nun zusammen im Imkerverein, machen da einen Jungimker Kurs. Das macht ihm viel Spaß. Da sind aber außer ihm nur Erwachsene.
Chrysopelea
14620 Beiträge
06.05.2021 16:55
Zitat von ella1804:

Wir hängen mal wieder am Thema Noten und lernen

Ich zeige euch mal ein Beispiel der sachkunde Arbeit.

Sie konnte es, liest aber die Aufgaben nicht ordentlich oder vergisst die Hälfte? Ich weiß nicht wie ich ihr da noch helfen soll...


Ich oute mich mal als Leserin

Da kannst du ihr nicht wirklich helfen, außer Tipps geben. Aber sie muss selbst lernen das ganze auszugleichen. Ich war auch so ein Träumerchen, hab im Unterricht aus dem Fenster geguckt und geträumt, sobald es uninteressant wurde und in der Grundschule waren meine Arbeiten teilweise katastrophal (und manchmal super). Ich habe in Mathearbeiten ganze Aufgaben weggelassen, in Diktaten fehlten Wörter, i-Punkte und der letzte Punkt hinterm letzten Satz.

Was mir geholfen hat:
Aufgaben am Ende zählen, wenn ich 1,2,5 und 6 gemacht habe, kann da was nicht stimmen, gleiches gilt für Buchstaben, gibt es eine Aufgabe 1a, ist da bestimmt auch 1b, lieber nochmal schauen.
Nachdem die Aufgabe bearbeitet ist, die Aufgabenstellung nochmal lesen, in Teile teilen und für jeden Teil schauen, ob er beantwortet ist, so vermeidet man unvollständige Bearbeitungen.
Am Ende des Diktates alle is auf Punkte überprüfen, gleiches gilt natürlich für Ü und Co.
Vielleicht ist ja ein Tipp für deine Tochter dabei. Und unbedingt Geduld haben, meine Noten wurden mit jedem Schuljahr besser und ich habe ein 1er Abi gemacht letztlich und nun bin ich Naturwissenschaftlerin, wen interessiert da noch die 3 in Mathe 3. Klasse
Allerdings habe ich keine diagnostizierte Konzentrationsstörung und auch nie Medikamente genommen, es könnte bei mir also auch an was anderem gelegen haben.
ella1804
674 Beiträge
06.05.2021 17:24
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von ella1804:

Wir hängen mal wieder am Thema Noten und lernen

Ich zeige euch mal ein Beispiel der sachkunde Arbeit.

Sie konnte es, liest aber die Aufgaben nicht ordentlich oder vergisst die Hälfte? Ich weiß nicht wie ich ihr da noch helfen soll...


Ich oute mich mal als Leserin

Da kannst du ihr nicht wirklich helfen, außer Tipps geben. Aber sie muss selbst lernen das ganze auszugleichen. Ich war auch so ein Träumerchen, hab im Unterricht aus dem Fenster geguckt und geträumt, sobald es uninteressant wurde und in der Grundschule waren meine Arbeiten teilweise katastrophal (und manchmal super). Ich habe in Mathearbeiten ganze Aufgaben weggelassen, in Diktaten fehlten Wörter, i-Punkte und der letzte Punkt hinterm letzten Satz.

Was mir geholfen hat:
Aufgaben am Ende zählen, wenn ich 1,2,5 und 6 gemacht habe, kann da was nicht stimmen, gleiches gilt für Buchstaben, gibt es eine Aufgabe 1a, ist da bestimmt auch 1b, lieber nochmal schauen.
Nachdem die Aufgabe bearbeitet ist, die Aufgabenstellung nochmal lesen, in Teile teilen und für jeden Teil schauen, ob er beantwortet ist, so vermeidet man unvollständige Bearbeitungen.
Am Ende des Diktates alle is auf Punkte überprüfen, gleiches gilt natürlich für Ü und Co.
Vielleicht ist ja ein Tipp für deine Tochter dabei. Und unbedingt Geduld haben, meine Noten wurden mit jedem Schuljahr besser und ich habe ein 1er Abi gemacht letztlich und nun bin ich Naturwissenschaftlerin, wen interessiert da noch die 3 in Mathe 3. Klasse
Allerdings habe ich keine diagnostizierte Konzentrationsstörung und auch nie Medikamente genommen, es könnte bei mir also auch an was anderem gelegen haben.

Ja das klingt so ziemlich nach ihr....sie hatte sich auf die Arbeit gefreut weil sie wirklich gut vorbereitet war.
Ich hab manchmal das Gefühl, dass dann so vielr Sachen in ihrem Kopf rumfliegen, dass sie alles unbedingt irgendwie los werden muss.
Das Thema war recht umfangreich, auch von der Lernerei, einfach weil es so viele verschiedenen Sachen waren, locker 20 Seiten im Buch.

An sich hat sie eigentlich keine Probleme, die Aufgaben zu verstehen. Das war immer mein Gefühl, aber bei der testung sagten sie, sie hätte ein gutes Aufgabenverständnis...aber durch diese Schusselei geht ihr oft die 2 verloren und mich ärgert das an sich viel mehr für sie, weil sie geübt hat und wirklich fleißig war.

Ich hab echt ein wenig bauchschmerzen vor dem Schulwechsel in die 5. Klasse.

Medikamente bekommt sie nicht, stand nie im Raum. Bei der Auswertung nach der testung, wusste die Psychologin auch nicht recht weiter, weil das ads so gering ausgeprägt war, das keine Behandlung weiter nötig war.
Chrysopelea
14620 Beiträge
06.05.2021 18:28
Zitat von ella1804:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von ella1804:

Wir hängen mal wieder am Thema Noten und lernen

Ich zeige euch mal ein Beispiel der sachkunde Arbeit.

Sie konnte es, liest aber die Aufgaben nicht ordentlich oder vergisst die Hälfte? Ich weiß nicht wie ich ihr da noch helfen soll...


Ich oute mich mal als Leserin

Da kannst du ihr nicht wirklich helfen, außer Tipps geben. Aber sie muss selbst lernen das ganze auszugleichen. Ich war auch so ein Träumerchen, hab im Unterricht aus dem Fenster geguckt und geträumt, sobald es uninteressant wurde und in der Grundschule waren meine Arbeiten teilweise katastrophal (und manchmal super). Ich habe in Mathearbeiten ganze Aufgaben weggelassen, in Diktaten fehlten Wörter, i-Punkte und der letzte Punkt hinterm letzten Satz.

Was mir geholfen hat:
Aufgaben am Ende zählen, wenn ich 1,2,5 und 6 gemacht habe, kann da was nicht stimmen, gleiches gilt für Buchstaben, gibt es eine Aufgabe 1a, ist da bestimmt auch 1b, lieber nochmal schauen.
Nachdem die Aufgabe bearbeitet ist, die Aufgabenstellung nochmal lesen, in Teile teilen und für jeden Teil schauen, ob er beantwortet ist, so vermeidet man unvollständige Bearbeitungen.
Am Ende des Diktates alle is auf Punkte überprüfen, gleiches gilt natürlich für Ü und Co.
Vielleicht ist ja ein Tipp für deine Tochter dabei. Und unbedingt Geduld haben, meine Noten wurden mit jedem Schuljahr besser und ich habe ein 1er Abi gemacht letztlich und nun bin ich Naturwissenschaftlerin, wen interessiert da noch die 3 in Mathe 3. Klasse
Allerdings habe ich keine diagnostizierte Konzentrationsstörung und auch nie Medikamente genommen, es könnte bei mir also auch an was anderem gelegen haben.

Ja das klingt so ziemlich nach ihr....sie hatte sich auf die Arbeit gefreut weil sie wirklich gut vorbereitet war.
Ich hab manchmal das Gefühl, dass dann so vielr Sachen in ihrem Kopf rumfliegen, dass sie alles unbedingt irgendwie los werden muss.
Das Thema war recht umfangreich, auch von der Lernerei, einfach weil es so viele verschiedenen Sachen waren, locker 20 Seiten im Buch.

An sich hat sie eigentlich keine Probleme, die Aufgaben zu verstehen. Das war immer mein Gefühl, aber bei der testung sagten sie, sie hätte ein gutes Aufgabenverständnis...aber durch diese Schusselei geht ihr oft die 2 verloren und mich ärgert das an sich viel mehr für sie, weil sie geübt hat und wirklich fleißig war.

Ich hab echt ein wenig bauchschmerzen vor dem Schulwechsel in die 5. Klasse.

Medikamente bekommt sie nicht, stand nie im Raum. Bei der Auswertung nach der testung, wusste die Psychologin auch nicht recht weiter, weil das ads so gering ausgeprägt war, das keine Behandlung weiter nötig war.


Kannst du es vielleicht mit ihr üben Aufgaben vollständig zu lösen? Also dass du eine umfangreiche Arbeit mit Aufgaben, die aus mehreren Teilen bestehen, vorbereitest und mit ihr dann gezielt übst, wie sie sich selbst kontrollieren kann? Denn Zeit ist dann oft ja nicht das Problem, so dass man eigentlich erst alles machen und dann korrigieren kann.

Edit: es kann in der weiterführenden auch besser werden, ich habe mehr geschusselt, wenn die Aufgaben zu leicht waren, denn dann blieb zu viel Hirnkapazitat für anderes übrig und das lenkt ab. Komplexere Themen, die sie mehr fordern, können auch von Vorteil sein.
ella1804
674 Beiträge
06.05.2021 18:57
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von ella1804:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von ella1804:

Wir hängen mal wieder am Thema Noten und lernen

Ich zeige euch mal ein Beispiel der sachkunde Arbeit.

Sie konnte es, liest aber die Aufgaben nicht ordentlich oder vergisst die Hälfte? Ich weiß nicht wie ich ihr da noch helfen soll...


Ich oute mich mal als Leserin

Da kannst du ihr nicht wirklich helfen, außer Tipps geben. Aber sie muss selbst lernen das ganze auszugleichen. Ich war auch so ein Träumerchen, hab im Unterricht aus dem Fenster geguckt und geträumt, sobald es uninteressant wurde und in der Grundschule waren meine Arbeiten teilweise katastrophal (und manchmal super). Ich habe in Mathearbeiten ganze Aufgaben weggelassen, in Diktaten fehlten Wörter, i-Punkte und der letzte Punkt hinterm letzten Satz.

Was mir geholfen hat:
Aufgaben am Ende zählen, wenn ich 1,2,5 und 6 gemacht habe, kann da was nicht stimmen, gleiches gilt für Buchstaben, gibt es eine Aufgabe 1a, ist da bestimmt auch 1b, lieber nochmal schauen.
Nachdem die Aufgabe bearbeitet ist, die Aufgabenstellung nochmal lesen, in Teile teilen und für jeden Teil schauen, ob er beantwortet ist, so vermeidet man unvollständige Bearbeitungen.
Am Ende des Diktates alle is auf Punkte überprüfen, gleiches gilt natürlich für Ü und Co.
Vielleicht ist ja ein Tipp für deine Tochter dabei. Und unbedingt Geduld haben, meine Noten wurden mit jedem Schuljahr besser und ich habe ein 1er Abi gemacht letztlich und nun bin ich Naturwissenschaftlerin, wen interessiert da noch die 3 in Mathe 3. Klasse
Allerdings habe ich keine diagnostizierte Konzentrationsstörung und auch nie Medikamente genommen, es könnte bei mir also auch an was anderem gelegen haben.

Ja das klingt so ziemlich nach ihr....sie hatte sich auf die Arbeit gefreut weil sie wirklich gut vorbereitet war.
Ich hab manchmal das Gefühl, dass dann so vielr Sachen in ihrem Kopf rumfliegen, dass sie alles unbedingt irgendwie los werden muss.
Das Thema war recht umfangreich, auch von der Lernerei, einfach weil es so viele verschiedenen Sachen waren, locker 20 Seiten im Buch.

An sich hat sie eigentlich keine Probleme, die Aufgaben zu verstehen. Das war immer mein Gefühl, aber bei der testung sagten sie, sie hätte ein gutes Aufgabenverständnis...aber durch diese Schusselei geht ihr oft die 2 verloren und mich ärgert das an sich viel mehr für sie, weil sie geübt hat und wirklich fleißig war.

Ich hab echt ein wenig bauchschmerzen vor dem Schulwechsel in die 5. Klasse.

Medikamente bekommt sie nicht, stand nie im Raum. Bei der Auswertung nach der testung, wusste die Psychologin auch nicht recht weiter, weil das ads so gering ausgeprägt war, das keine Behandlung weiter nötig war.


Kannst du es vielleicht mit ihr üben Aufgaben vollständig zu lösen? Also dass du eine umfangreiche Arbeit mit Aufgaben, die aus mehreren Teilen bestehen, vorbereitest und mit ihr dann gezielt übst, wie sie sich selbst kontrollieren kann? Denn Zeit ist dann oft ja nicht das Problem, so dass man eigentlich erst alles machen und dann korrigieren kann.

Edit: es kann in der weiterführenden auch besser werden, ich habe mehr geschusselt, wenn die Aufgaben zu leicht waren, denn dann blieb zu viel Hirnkapazitat für anderes übrig und das lenkt ab. Komplexere Themen, die sie mehr fordern, können auch von Vorteil sein.


Das könnten wir für die nächste Arbeit mal als Ansatz nehmen, denn das Verständnis ist da. Gerade bei der Verarbeitungsgeschwindigkeit im iq test hatte sie ein weit überdurchschnittliches Ergebnis, also es rattert da schon ordentlich im Kopf.
Und gut das Thema war jetzt auch nicht ihr liebstes, wir sind die Fragen durch gegangen und sie weiß es...ach keine ahnung. Ich weiß nicht genau ob ich das falsch angehe? Oder wie ich das Aufgaben bearbeiten sinnvoll mit ihr üben kann.

Es ist ja jetzt nicht so das sie mega schlecht ist in der Schule, es wechselt meist munter zwischen 2 und 3, jetzt gab es seit langem mal eine 4 in Mathe, nur blöde Rechenfehler.
Letztes Jahr nach dem lockdown dachte ich der Knoten ist geplatzt, da lief es super. Selbst die Lehrerin war ganz erstaunt. Da gab es immer mal Probleme mit der Mitarbeit, Ordnung am Platz, richtigen Materialien für die passende Stunde rechtzeitig vorbereitet.
Aber jetzt seit dem Frühjahr ist der Wurm drin, sie vergisst wieder viel, ist recht zerstreut und das spiegelt sich dann in den Noten wieder.
Vielleicht sollte ich mal mit der Lehrerin sprechen, was sie gerade für einem Eindruck hat. Der Wechselunterricht ist ja momentan auch nicht so das wahre für sie.
NadineW
2744 Beiträge
06.05.2021 19:31
Zitat von Jaspina1:

Zitat von NadineW:

Zitat von Lealein:

Guten Morgen

Thema Sport:
Es heisst ja immer, dass Sport sehr gut und wichtig ist für ADHS Kinder. Nur was tun, wenn es einfach nicht funktioniert? Sport erfordert eine gewisse Disziplin, Ehrgeiz und ein gewisses Mass an sozialen Kompetenzen (Je nach Sportart mal mehr, mal weniger). Wie läuft das bei euch? Welchen Sport machen eure Kinder? Wie verhalten sie sich in der Hinsicht?

Wir haben nun den 4. Versuch gestartet. Dieses Mal mit Volleyball. Ich war recht optimistisch, denn wir haben sehr lange gewartet, bis ich das Gefühl hatte er ist soweit und dennoch: Er steht sich einfach selbst im Weg. Am liebsten hätte ich ihn an den Ohren gezogen und dahin gezerrt, damit er sich selbst beweisen kann, dass es alles halb so schlimm ist. Wir haben nach dem Probetraining (was ihn als solches total gefallen hat, aber die Massen an Kindern hat ihn schlichtweg überfordert) mit Engelszungen auf ihn eingeredet, dass es völlig normal ist, sich unwohl zu fühlen, wenn man auf neue/unbekannte Menschen trifft. Dass es wichtig ist, sich in solche unbekannten Situationen bewusst zu begeben und durchzuhalten. Dass man, wenn man es durchgezogen hat, für tolle neue Beziehungen belohnt wird und on top gibt es noch einen tollen Sport. Naja. Es war nichts zu machen.
Es ist so verdammt schade irgendwie und ich weiss mir keinen Rat


Hallo zusammen, ich lese bisher nur mit, aber ich wollte dazu gerne etwas schreiben. Mein Sohn (9) hat ebenfalls ADHS und uns wurde natürlich auch gesagt: "Er muss sich nur mal richtig auspowern! Sport ist so wichtig! Er ist nur nicht ausgelastet!" Er wollte dann von sich aus Handball spielen. Wir hatten das Glück, dass zu dem Zeitpunkt mehrere Kinder aus seiner Kindergartengruppe dort angefangen haben und er somit schon einige Kinder kannte. Inzwischen ist er seit fast 5 Jahren dabei und außer einem anderen Jungen aus seiner Klasse, kennt er die anderen nur durch das Training.

Vielleicht findet ihr auch eine Sportart, bei der andere Kinder aus der Klasse oder Nachbarschaft o.ä. mitspielen, damit er da schon jemanden kennt?

Oder versucht es mit einer Sportart, in der nicht so viele Kinder mitmachen, wenn ihn die vielen Kinder beim Volleyball überfordert haben?

Unser Sohn macht zusätzlich noch Wing Chun, da sind immer nur 5 (momentan) bis 10 (regulär) Kinder je Gruppe. Es gibt ja einige Kampfsportarten/Selbstverteidigung usw. Und vielleicht kommt dann auch der Mut noch etwas anderes zu versuchen?


Hilft euch das im Alltag?

Entschuldige, was meinst du? Was hilft uns im Alltag? Das Medikament? Der Sport? Da stehe ich gerade auf der Leitung
Jaspina1
2346 Beiträge
06.05.2021 20:18
Zitat von NadineW:

Zitat von Jaspina1:

Zitat von NadineW:

Zitat von Lealein:

Guten Morgen

Thema Sport:
Es heisst ja immer, dass Sport sehr gut und wichtig ist für ADHS Kinder. Nur was tun, wenn es einfach nicht funktioniert? Sport erfordert eine gewisse Disziplin, Ehrgeiz und ein gewisses Mass an sozialen Kompetenzen (Je nach Sportart mal mehr, mal weniger). Wie läuft das bei euch? Welchen Sport machen eure Kinder? Wie verhalten sie sich in der Hinsicht?

Wir haben nun den 4. Versuch gestartet. Dieses Mal mit Volleyball. Ich war recht optimistisch, denn wir haben sehr lange gewartet, bis ich das Gefühl hatte er ist soweit und dennoch: Er steht sich einfach selbst im Weg. Am liebsten hätte ich ihn an den Ohren gezogen und dahin gezerrt, damit er sich selbst beweisen kann, dass es alles halb so schlimm ist. Wir haben nach dem Probetraining (was ihn als solches total gefallen hat, aber die Massen an Kindern hat ihn schlichtweg überfordert) mit Engelszungen auf ihn eingeredet, dass es völlig normal ist, sich unwohl zu fühlen, wenn man auf neue/unbekannte Menschen trifft. Dass es wichtig ist, sich in solche unbekannten Situationen bewusst zu begeben und durchzuhalten. Dass man, wenn man es durchgezogen hat, für tolle neue Beziehungen belohnt wird und on top gibt es noch einen tollen Sport. Naja. Es war nichts zu machen.
Es ist so verdammt schade irgendwie und ich weiss mir keinen Rat


Hallo zusammen, ich lese bisher nur mit, aber ich wollte dazu gerne etwas schreiben. Mein Sohn (9) hat ebenfalls ADHS und uns wurde natürlich auch gesagt: "Er muss sich nur mal richtig auspowern! Sport ist so wichtig! Er ist nur nicht ausgelastet!" Er wollte dann von sich aus Handball spielen. Wir hatten das Glück, dass zu dem Zeitpunkt mehrere Kinder aus seiner Kindergartengruppe dort angefangen haben und er somit schon einige Kinder kannte. Inzwischen ist er seit fast 5 Jahren dabei und außer einem anderen Jungen aus seiner Klasse, kennt er die anderen nur durch das Training.

Vielleicht findet ihr auch eine Sportart, bei der andere Kinder aus der Klasse oder Nachbarschaft o.ä. mitspielen, damit er da schon jemanden kennt?

Oder versucht es mit einer Sportart, in der nicht so viele Kinder mitmachen, wenn ihn die vielen Kinder beim Volleyball überfordert haben?

Unser Sohn macht zusätzlich noch Wing Chun, da sind immer nur 5 (momentan) bis 10 (regulär) Kinder je Gruppe. Es gibt ja einige Kampfsportarten/Selbstverteidigung usw. Und vielleicht kommt dann auch der Mut noch etwas anderes zu versuchen?


Hilft euch das im Alltag?

Entschuldige, was meinst du? Was hilft uns im Alltag? Das Medikament? Der Sport? Da stehe ich gerade auf der Leitung


Sorry, ich meinte, ob der Sport (der ja immer nur ein paar Stunden in der Woche ist) euren "anderen" Alltag auch vereinfacht.
NadineW
2744 Beiträge
06.05.2021 20:28
Zitat von Jaspina1:

Zitat von NadineW:

Zitat von Jaspina1:

Zitat von NadineW:

...


Hilft euch das im Alltag?

Entschuldige, was meinst du? Was hilft uns im Alltag? Das Medikament? Der Sport? Da stehe ich gerade auf der Leitung


Sorry, ich meinte, ob der Sport (der ja immer nur ein paar Stunden in der Woche ist) euren "anderen" Alltag auch vereinfacht.


Ah danke
Also Er hat dadurch nun 2x Schulsport, 2x Handball 1,5 Stunden und 1x Wind Chun 1 Stunde Sport. Ich finde es teilweise echt zu viel, aber er hat Spaß und das ist wichtig.
Ich finde schon, dass es ihm gut tut. Er rennt, springt, hopst eh den ganzen Tag und dort sind die Sporteinheiten wenigstens etwas "koordiniert" und er kann ich dort natürlich ganz anders bewegen, toben und rennen als hier Zuhause.
Von November bis Mitte März fanden Handball und Wing Chun nicht statt, Schulsport fiel auch aus und das hat man ihm sehr angemerkt. Er war unausgeglichener, schneller gelangweilt und versuchte im Haus und im Garten die Bewegung zu bekommen, die er sonst auf dem Sportplatz bekommt und das war einfach nicht möglich.
Juli2012
616 Beiträge
06.05.2021 21:33
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von ella1804:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von ella1804:

Wir hängen mal wieder am Thema Noten und lernen

Ich zeige euch mal ein Beispiel der sachkunde Arbeit.

Sie konnte es, liest aber die Aufgaben nicht ordentlich oder vergisst die Hälfte? Ich weiß nicht wie ich ihr da noch helfen soll...


Ich oute mich mal als Leserin

Da kannst du ihr nicht wirklich helfen, außer Tipps geben. Aber sie muss selbst lernen das ganze auszugleichen. Ich war auch so ein Träumerchen, hab im Unterricht aus dem Fenster geguckt und geträumt, sobald es uninteressant wurde und in der Grundschule waren meine Arbeiten teilweise katastrophal (und manchmal super). Ich habe in Mathearbeiten ganze Aufgaben weggelassen, in Diktaten fehlten Wörter, i-Punkte und der letzte Punkt hinterm letzten Satz.

Was mir geholfen hat:
Aufgaben am Ende zählen, wenn ich 1,2,5 und 6 gemacht habe, kann da was nicht stimmen, gleiches gilt für Buchstaben, gibt es eine Aufgabe 1a, ist da bestimmt auch 1b, lieber nochmal schauen.
Nachdem die Aufgabe bearbeitet ist, die Aufgabenstellung nochmal lesen, in Teile teilen und für jeden Teil schauen, ob er beantwortet ist, so vermeidet man unvollständige Bearbeitungen.
Am Ende des Diktates alle is auf Punkte überprüfen, gleiches gilt natürlich für Ü und Co.
Vielleicht ist ja ein Tipp für deine Tochter dabei. Und unbedingt Geduld haben, meine Noten wurden mit jedem Schuljahr besser und ich habe ein 1er Abi gemacht letztlich und nun bin ich Naturwissenschaftlerin, wen interessiert da noch die 3 in Mathe 3. Klasse
Allerdings habe ich keine diagnostizierte Konzentrationsstörung und auch nie Medikamente genommen, es könnte bei mir also auch an was anderem gelegen haben.

Ja das klingt so ziemlich nach ihr....sie hatte sich auf die Arbeit gefreut weil sie wirklich gut vorbereitet war.
Ich hab manchmal das Gefühl, dass dann so vielr Sachen in ihrem Kopf rumfliegen, dass sie alles unbedingt irgendwie los werden muss.
Das Thema war recht umfangreich, auch von der Lernerei, einfach weil es so viele verschiedenen Sachen waren, locker 20 Seiten im Buch.

An sich hat sie eigentlich keine Probleme, die Aufgaben zu verstehen. Das war immer mein Gefühl, aber bei der testung sagten sie, sie hätte ein gutes Aufgabenverständnis...aber durch diese Schusselei geht ihr oft die 2 verloren und mich ärgert das an sich viel mehr für sie, weil sie geübt hat und wirklich fleißig war.

Ich hab echt ein wenig bauchschmerzen vor dem Schulwechsel in die 5. Klasse.

Medikamente bekommt sie nicht, stand nie im Raum. Bei der Auswertung nach der testung, wusste die Psychologin auch nicht recht weiter, weil das ads so gering ausgeprägt war, das keine Behandlung weiter nötig war.


Kannst du es vielleicht mit ihr üben Aufgaben vollständig zu lösen? Also dass du eine umfangreiche Arbeit mit Aufgaben, die aus mehreren Teilen bestehen, vorbereitest und mit ihr dann gezielt übst, wie sie sich selbst kontrollieren kann? Denn Zeit ist dann oft ja nicht das Problem, so dass man eigentlich erst alles machen und dann korrigieren kann.

Edit: es kann in der weiterführenden auch besser werden, ich habe mehr geschusselt, wenn die Aufgaben zu leicht waren, denn dann blieb zu viel Hirnkapazitat für anderes übrig und das lenkt ab. Komplexere Themen, die sie mehr fordern, können auch von Vorteil sein.


Als ich noch nicht wusste das er an adhs leidet: es stand ein Diktat an. 2. klasse. Er hat den Text zum üben mit nach Hause bekommen. Eine Woche haben wir geübt. Er konnte den Text auswendig. Jedes Wort konnte er schreiben ohne Fehler. Er ist hoch motiviert am Morgen in die Schule und hat sein Diktat geschrieben. Es war eine glatte fünf!!!!! Alles war falsch. Er war so frustriert darüber das er nicht mehr üben wollte da es ja eh nix bringt. Nachdem er getestet und mit Media richtig eingestellt war konnte er auch seine Noten verbessern. Jetzt kann er sein Chaos im Kopf besser sortieren
ella1804
674 Beiträge
06.05.2021 22:57
Hm unsere Testungen waren vor ca 2 Jahren, schon etwas her. Ich werde mich mal mit der Lehrer in Verbindung setzen und gucken was sie sagt.
Total Ausfälle gibt es eigentlich nicht, sie geht gern zur Schule, übt und lernt auch ohne große Diskussionen und ja was mich immer wieder erstaunt ist, dass die Noten sie nicht wirklich frustrieren. Klar gibt es mal Diskussionen, aber nicht über das normale Maß hinaus. Der Frust kommt dann erst beim berichtigen zu Hause, wenn ich ihr versuche zu erklären warum da Punkte fehlen, dann macht sie dicht. Dann zicken wir uns an, dann fliegt mal ein Stift rum oder das Blatt wird zerknüllt. Klar in dem Moment ist meine Frustrationsgrenze auch gering...dann bocken wir 10 Minuten, entschuldigen uns und in 2 Minuten rattert sie fröhlich die Berichtigung runter
Juli2012
616 Beiträge
07.05.2021 06:40
Zitat von ella1804:

Hm unsere Testungen waren vor ca 2 Jahren, schon etwas her. Ich werde mich mal mit der Lehrer in Verbindung setzen und gucken was sie sagt.
Total Ausfälle gibt es eigentlich nicht, sie geht gern zur Schule, übt und lernt auch ohne große Diskussionen und ja was mich immer wieder erstaunt ist, dass die Noten sie nicht wirklich frustrieren. Klar gibt es mal Diskussionen, aber nicht über das normale Maß hinaus. Der Frust kommt dann erst beim berichtigen zu Hause, wenn ich ihr versuche zu erklären warum da Punkte fehlen, dann macht sie dicht. Dann zicken wir uns an, dann fliegt mal ein Stift rum oder das Blatt wird zerknüllt. Klar in dem Moment ist meine Frustrationsgrenze auch gering...dann bocken wir 10 Minuten, entschuldigen uns und in 2 Minuten rattert sie fröhlich die Berichtigung runter


Das kenn ich auch. Erst bin ich die blöde weil was mit ihm machen will ( Aufgaben, lernen). Dann bockt er und ich auch. Dann entschuldigt er sich und macht seinen Kram fertig. Ohne das ganze gezicke wäre er in nullkommanix fertig, aber das kapiert er irgendwie nicht
Engelchen1975
3671 Beiträge
12.05.2021 12:49
Resümee nach 3 Wochen Medikinet: Der erste 1er seit Monaten in Englisch (seinem Angstfach). er isst etwas weniger und manchmal fällt ihm das Einschlafen schwer.
Nachmittags, so ab 4 wird er unruhig, gereizt und man merkt richtig, wie er mit sich kämpft.
Allerdings lässt er sich schneller "runterholen".
Generell gesagt: Er ist leichter händelbar, fährt seltener hoch, ist aber dennoch lebhaft (also nicht "ruhig gestellt".

Wie das Ganze sein wird, wenn das Distanz lernen wieder aufhört, werde ich erst sehen.
ELA28
59 Beiträge
12.05.2021 15:21
Zitat von Engelchen1975:

Resümee nach 3 Wochen Medikinet: Der erste 1er seit Monaten in Englisch (seinem Angstfach). er isst etwas weniger und manchmal fällt ihm das Einschlafen schwer.
Nachmittags, so ab 4 wird er unruhig, gereizt und man merkt richtig, wie er mit sich kämpft.
Allerdings lässt er sich schneller "runterholen".
Generell gesagt: Er ist leichter händelbar, fährt seltener hoch, ist aber dennoch lebhaft (also nicht "ruhig gestellt".

Wie das Ganze sein wird, wenn das Distanz lernen wieder aufhört, werde ich erst sehen.


Wegen dem starken Rebound und dem extrem geminderten Hungergefühl sind wir nach 1 Jahr Medikinet auf Elvanse umgestiegen. Nur so dass man es im Hinterkopf behält. Wir fahren damit deutlich besser.
Ansonsten hätte der Beitrag auch von mir sein können in unserer Anfangszeit
Lealein
10265 Beiträge
12.05.2021 16:09
Zitat von ELA28:

Zitat von Engelchen1975:

Resümee nach 3 Wochen Medikinet: Der erste 1er seit Monaten in Englisch (seinem Angstfach). er isst etwas weniger und manchmal fällt ihm das Einschlafen schwer.
Nachmittags, so ab 4 wird er unruhig, gereizt und man merkt richtig, wie er mit sich kämpft.
Allerdings lässt er sich schneller "runterholen".
Generell gesagt: Er ist leichter händelbar, fährt seltener hoch, ist aber dennoch lebhaft (also nicht "ruhig gestellt".

Wie das Ganze sein wird, wenn das Distanz lernen wieder aufhört, werde ich erst sehen.


Wegen dem starken Rebound und dem extrem geminderten Hungergefühl sind wir nach 1 Jahr Medikinet auf Elvanse umgestiegen. Nur so dass man es im Hinterkopf behält. Wir fahren damit deutlich besser.
Ansonsten hätte der Beitrag auch von mir sein können in unserer Anfangszeit

Unterschreibe ich so.
Engelchen1975
3671 Beiträge
12.05.2021 17:58
Nun da mein Sohn eher übergewichtig ist(Fressattacken waren an der Tagesordnung),schadet es nicht, wenn er NUR zu den Mahlzeiten ausgewogen isst und die Zwischendurchsachen auslässt.
Aber natürlich werde ich sein Gewicht im Auge behalten.
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