Mütter- und Schwangerenforum

Ist die Sorge wirklich berechtigt?

Gehe zu Seite:
Anonym 5 (209243)
0 Beiträge
23.09.2022 15:54
Panik habe ich nicht, aber unvorbereitet bin ich auch nicht. Die Regierung rät ja auch dazu, sich einen kleinen Vorrat anzulegen. Wir haben uns dieses Jahr noch Land dazugekauft, auf die Weise die Menge der Gartenerträge vervierfacht. Das Wintergemüse steht und die Erdmieten sind jetzt schon voll. Ich koche schon lange ein, jetzt haben wir das geplanter und intensiver betrieben.
Kochen können wir per Holzofen auch im Haus, Backen ebenfalls. Dasselbe können wir auch im Garten in der Sommerküche tun. Stromausfälle fange ich mit der Jackery ab, die hält die TK Truhen und den Kühlschrank am Laufen. Wasser ist eingelagert, aber es gibt auch Wasserquellen in der Nähe, eine direkt am Grundstück. Das könnte ich filtern und notfalls auch benutzen.
Kerzen haben wir aufgestockt und in alle Zimmer LED Leuchten angebracht, die sich über ein kleines Solarpanel aufladen.
Allerdings leben wir schon immer ziemlich autark und haben es während Corona verstärkt und dieses Jahr intensiver betrieben. Und wir sind in der glücklichen Lage Haus und Grund und Boden zu haben. Auf Gas könnten wir notfalls ganz verzichten, auf Strom ein paar Tage. Im Garten haben wir eine Trenntoilette aufgerüstet, denn wenn es länger keinen Strom gibt, bleibt auch irgendwann das Wasser weg und ohne Wasser keine Klospülung.
Ich halte die Sorge tatsächlich für berechtigt, aber Panik sollte man nicht bekommen. Und ein 2-4 Wochen Vorrat ist auch schnell angelegt, das kann man auch jetzt noch machen.
Anonym 5 (209243)
0 Beiträge
23.09.2022 16:06
Zitat von Arielle30:

Zitat von Mathelenlu:

Was mir übrigens auffällt, sowohl hier als auch leider in den Medien: die Wörter "Blackout" und "Stromausfall" werden synonym verwendet. Das sind sie nicht!!! Ein Blackout wäre ein europaweites Phänomen und eine Riesenkatastrophe eigentlich, denn wenn es wirklich zum Blackout kommt, geht das wirklich länger, zwei Wochen oder so, bis man überhaupt wieder etwas zum Laufen bekommt. In ganz Europa. Da würde alles zusammenbrechen inkl. Handynetz innerhalb weniger Stunden, wäre ziemlich übel. Das muss um so ziemlich jeden Preis vermieden werden, und das tut man z.B. mit gezielten regionalen Stromabschaltungen, "Stromausfällen" also, zB. im Süden, in einem Bundesland usw., um eben den Blackout nicht zu bekommen.

Blackout halte ich für unwahrscheinlich. Regionale Abschaltungen und damit "Stromausfälle" sind möglich bzw. waren noch nie wahrscheinlicher.

Also, bitte nicht synonym verwenden, das verwirrt die ganze Geschichte noch mehr...


ja wenn ein richtiges Blackout kommen würde, dass ganz Europa zb betreffen würde und 2 Wochen lang andauern würde... also das Bild stell ich mir "spannend" vor... dann steht alles still... oder wie würde das funktionieren? hätten die lebensmittelgeschäfte zb notstromaggregate? wäre das trotzdem notbetrieb? könnte man dann noch was einkaufen oder nicht? ist jetzt nur ein kleines beispiel, ich weiß ja, dass da mehr dran hängt


Das ist nicht spannend, sondern wirklich erschreckend. Dann halte ich Plündereien und Unruhen, gerade in Städten, für sehr wahrscheinlich.
Notstromaggregate haben dann vorrangig Krankenhäuser, Polizeistationen und ähnliche Institutionen. Da habe ich einen Bericht im Fernsehen gesehen (ARD? vielleicht mal in der Mediathek suchen), dass auch die nur für 48 bis 72 Stunden alles verzögern. Dann geht auch da das Licht aus und gerade für Krankenhäuser wäre das dramatisch. Lebensmittelläden, Geschäfte und ähnliches sind da nicht wichtig genug.
Arielle30
2949 Beiträge
23.09.2022 16:17
Zitat von Anonym 5 (209243):

Zitat von Arielle30:

Zitat von Mathelenlu:

Was mir übrigens auffällt, sowohl hier als auch leider in den Medien: die Wörter "Blackout" und "Stromausfall" werden synonym verwendet. Das sind sie nicht!!! Ein Blackout wäre ein europaweites Phänomen und eine Riesenkatastrophe eigentlich, denn wenn es wirklich zum Blackout kommt, geht das wirklich länger, zwei Wochen oder so, bis man überhaupt wieder etwas zum Laufen bekommt. In ganz Europa. Da würde alles zusammenbrechen inkl. Handynetz innerhalb weniger Stunden, wäre ziemlich übel. Das muss um so ziemlich jeden Preis vermieden werden, und das tut man z.B. mit gezielten regionalen Stromabschaltungen, "Stromausfällen" also, zB. im Süden, in einem Bundesland usw., um eben den Blackout nicht zu bekommen.

Blackout halte ich für unwahrscheinlich. Regionale Abschaltungen und damit "Stromausfälle" sind möglich bzw. waren noch nie wahrscheinlicher.

Also, bitte nicht synonym verwenden, das verwirrt die ganze Geschichte noch mehr...


ja wenn ein richtiges Blackout kommen würde, dass ganz Europa zb betreffen würde und 2 Wochen lang andauern würde... also das Bild stell ich mir "spannend" vor... dann steht alles still... oder wie würde das funktionieren? hätten die lebensmittelgeschäfte zb notstromaggregate? wäre das trotzdem notbetrieb? könnte man dann noch was einkaufen oder nicht? ist jetzt nur ein kleines beispiel, ich weiß ja, dass da mehr dran hängt


Das ist nicht spannend, sondern wirklich erschreckend. Dann halte ich Plündereien und Unruhen, gerade in Städten, für sehr wahrscheinlich.
Notstromaggregate haben dann vorrangig Krankenhäuser, Polizeistationen und ähnliche Institutionen. Da habe ich einen Bericht im Fernsehen gesehen (ARD? vielleicht mal in der Mediathek suchen), dass auch die nur für 48 bis 72 Stunden alles verzögern. Dann geht auch da das Licht aus und gerade für Krankenhäuser wäre das dramatisch. Lebensmittelläden, Geschäfte und ähnliches sind da nicht wichtig genug.


deswegen unter anführungszeichen, ich konnte mich nicht richtig ausdrücken, ich meinte auch ERSCHRECKEND, DANKE! der Tag ist schon lange heute
ja eben nicht nur das Licht, sondern das gesamte Internet, alle PCs, alles steht einfach still... ja Geschäfte war nur ein kleines Beispiel. Aber stimmt, für die Krankenhäuser wäre es wirklich wahnsinn!
Mathelenlu
49368 Beiträge
23.09.2022 16:17
Zitat von Anonym 5 (209243):

Zitat von Arielle30:

Zitat von Mathelenlu:

Was mir übrigens auffällt, sowohl hier als auch leider in den Medien: die Wörter "Blackout" und "Stromausfall" werden synonym verwendet. Das sind sie nicht!!! Ein Blackout wäre ein europaweites Phänomen und eine Riesenkatastrophe eigentlich, denn wenn es wirklich zum Blackout kommt, geht das wirklich länger, zwei Wochen oder so, bis man überhaupt wieder etwas zum Laufen bekommt. In ganz Europa. Da würde alles zusammenbrechen inkl. Handynetz innerhalb weniger Stunden, wäre ziemlich übel. Das muss um so ziemlich jeden Preis vermieden werden, und das tut man z.B. mit gezielten regionalen Stromabschaltungen, "Stromausfällen" also, zB. im Süden, in einem Bundesland usw., um eben den Blackout nicht zu bekommen.

Blackout halte ich für unwahrscheinlich. Regionale Abschaltungen und damit "Stromausfälle" sind möglich bzw. waren noch nie wahrscheinlicher.

Also, bitte nicht synonym verwenden, das verwirrt die ganze Geschichte noch mehr...


ja wenn ein richtiges Blackout kommen würde, dass ganz Europa zb betreffen würde und 2 Wochen lang andauern würde... also das Bild stell ich mir "spannend" vor... dann steht alles still... oder wie würde das funktionieren? hätten die lebensmittelgeschäfte zb notstromaggregate? wäre das trotzdem notbetrieb? könnte man dann noch was einkaufen oder nicht? ist jetzt nur ein kleines beispiel, ich weiß ja, dass da mehr dran hängt


Das ist nicht spannend, sondern wirklich erschreckend. Dann halte ich Plündereien und Unruhen, gerade in Städten, für sehr wahrscheinlich.
Notstromaggregate haben dann vorrangig Krankenhäuser, Polizeistationen und ähnliche Institutionen. Da habe ich einen Bericht im Fernsehen gesehen (ARD? vielleicht mal in der Mediathek suchen), dass auch die nur für 48 bis 72 Stunden alles verzögern. Dann geht auch da das Licht aus und gerade für Krankenhäuser wäre das dramatisch. Lebensmittelläden, Geschäfte und ähnliches sind da nicht wichtig genug.


Richtig, Polizei in Bawü hat meiner Info nach Notstrom für drei Tage. Damit kommen wir nicht allzu weit... Ich hoffe, die KHs sind für länger ausgelegt, das weiß ich nicht.
Arielle30
2949 Beiträge
23.09.2022 16:18
Zitat von Mathelenlu:

Zitat von Anonym 5 (209243):

Zitat von Arielle30:

Zitat von Mathelenlu:

Was mir übrigens auffällt, sowohl hier als auch leider in den Medien: die Wörter "Blackout" und "Stromausfall" werden synonym verwendet. Das sind sie nicht!!! Ein Blackout wäre ein europaweites Phänomen und eine Riesenkatastrophe eigentlich, denn wenn es wirklich zum Blackout kommt, geht das wirklich länger, zwei Wochen oder so, bis man überhaupt wieder etwas zum Laufen bekommt. In ganz Europa. Da würde alles zusammenbrechen inkl. Handynetz innerhalb weniger Stunden, wäre ziemlich übel. Das muss um so ziemlich jeden Preis vermieden werden, und das tut man z.B. mit gezielten regionalen Stromabschaltungen, "Stromausfällen" also, zB. im Süden, in einem Bundesland usw., um eben den Blackout nicht zu bekommen.

Blackout halte ich für unwahrscheinlich. Regionale Abschaltungen und damit "Stromausfälle" sind möglich bzw. waren noch nie wahrscheinlicher.

Also, bitte nicht synonym verwenden, das verwirrt die ganze Geschichte noch mehr...


ja wenn ein richtiges Blackout kommen würde, dass ganz Europa zb betreffen würde und 2 Wochen lang andauern würde... also das Bild stell ich mir "spannend" vor... dann steht alles still... oder wie würde das funktionieren? hätten die lebensmittelgeschäfte zb notstromaggregate? wäre das trotzdem notbetrieb? könnte man dann noch was einkaufen oder nicht? ist jetzt nur ein kleines beispiel, ich weiß ja, dass da mehr dran hängt


Das ist nicht spannend, sondern wirklich erschreckend. Dann halte ich Plündereien und Unruhen, gerade in Städten, für sehr wahrscheinlich.
Notstromaggregate haben dann vorrangig Krankenhäuser, Polizeistationen und ähnliche Institutionen. Da habe ich einen Bericht im Fernsehen gesehen (ARD? vielleicht mal in der Mediathek suchen), dass auch die nur für 48 bis 72 Stunden alles verzögern. Dann geht auch da das Licht aus und gerade für Krankenhäuser wäre das dramatisch. Lebensmittelläden, Geschäfte und ähnliches sind da nicht wichtig genug.


Richtig, Polizei in Bawü hat meiner Info nach Notstrom für drei Tage. Damit kommen wir nicht allzu weit... Ich hoffe, die KHs sind für länger ausgelegt, das weiß ich nicht.


ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, ob wir in der Arbeit eines haben
muss ich echt mal nachfragen..
FoxMami
2960 Beiträge
23.09.2022 16:32
Also wenn das wirklich passiert, dann hat Europa ganz schön versagt. Wollte ein Land bestrafen und bestraft im Endeffekt sich selbst. Dann geht es uns bald schlechter als den Russen.
Jetzt könnt ihr Steine in mich werfen.
Nuya
10447 Beiträge
23.09.2022 16:51
Also konkret Angst in dem Sinne habe ich eigentlich nicht.

Einen langen, totalen, großflächigen (und damit meine ich sowas wie Landesweit oder Europaweit und ähnliches) Blackout halte ich für relativ unwahrscheinlich. Der wäre aber in vielerlei Hinsicht sicherlich sehr problematisch. Da fallen sicher auch Sachen drunter, die man nicht so direkt auf dem Schirm hat, bzw als Außenstehender schwer einschätzen kann (für welche Einrichtungen gibt es welche Art von Notstromaggregaten, wie lange halten die, etc etc).

Regionale Stromausfälle halte ich schon eher für wahrscheintlich.

Wir haben schon etwas vorgesorgt für längere Stromausfälle (und auch für aus Kostengründen generell weniger Heizen, Warmwasserverbrauch u.ä. im Winter, aber das war ja hier glaub ich nicht die Frage, oder? Also folgen nur die Sachen für Stromausfall) :
- erweitertes Erste-Hilfe-Set an die Haushaltsmitglieder angepasst
- Notfallkiste mit Dingen wie Gaskocher, Solarmodul, Kurbelradio, Powerbank, Wasseraufbereitungstabletten und ähnlichem
- Suppen/Soßen eingekocht (ist nicht auf Gefrierschrank angewiesen und lässt sich schnell erwärmen, oder lässt sich im Notfall auch kalt essen) massenhaft lagern können wir aus Platzgründen aber nicht.
- Einige Kanister Leitungswasser (Trinkwasser) haben wir immer abgefüllt in der Wohnung
- zusätzliche Decken
- Kerzen
...
- Trockenshampoo

äh, hab sicher was vergessen.

Egal, also ja, wir haben schon etwas Vorgesorgt, aber ganz ehrlich, wirklich Angst im eigentlichen Sinne macht mir das nicht. Wiederkehrende Stromausfälle von Stunden bis wenige Tage oder sowas wäre dann halt so. Das halte ich im privaten für gut händelbar. Würde aber, so fällt mir gerade auf, wohl gern mal anfragen, wie das bei mir auf der Arbeit aussieht, was da im Falle eines Stromausfalls passiert.

Ein großflächiger, mehrwöchiger Blackout ist da wie gesagt aber was anderes.
Seesternchen_2.0
9656 Beiträge
23.09.2022 18:41
Ich habe vor ein paar Jahren das Buch „Blackout“ gelesen.

Da nutzt das wenigste, was hier geschrieben wurde. Daher gehe ich nicht davon aus dass es ein Blackout geben soll.

Ebenso will in mein hirn nicht rein, warum es zu einem Stromausfall kommen soll?!

Nö ich mache mir null Gedanken.
Marf
28077 Beiträge
23.09.2022 18:54
In Europa sind die Stromnetze dicht verknüpft,da ist ein kompletter Ausfall unwahrscheinlich. Wir sind doch kein Kriegsgebiet Leute!
Und regionale Ausfälle / Schwankungen sind normal.Nur wird das jetzt hochgepusht.
Mathelenlu
49368 Beiträge
23.09.2022 19:03
Zitat von FoxMami:

Also wenn das wirklich passiert, dann hat Europa ganz schön versagt. Wollte ein Land bestrafen und bestraft im Endeffekt sich selbst. Dann geht es uns bald schlechter als den Russen.
Jetzt könnt ihr Steine in mich werfen.


Der mögliche Blackout hängt nicht an Russland. Der hängt an ganz vielen Faktoren... Unter anderem am Klima: Frankreich hängt nämlich zb extremst durch, weil ihre AKWs (wie fast überall) veraltet, defekt und nicht einsetzbar sind und in den Flüssen das Wasser fehlt - daher kaufen sie im Süden Deutschlands den Strom ein. Der Norden produziert mehr (Windkraft usw.), was die letzten Jahre im Süden verpennt wurde, ebenso wie der Trassenausbau von Nord nach Süd, der die letzten Jahrzehnte nicht erfolgt ist. DARAN scheiterts, wenn es scheitert - nicht an Putin.

Hier zb eine ganz gute Erklärung der (für mich) zuerst ziemlich unverständlichen Zusammenhänge:
https://twitter.com/wernerderchamp/status/15682060 04789075970?s=12&t=6OJ32MswiwbfAXCLHzK0nQ
BlödmannVomDienst
25914 Beiträge
23.09.2022 19:08
Zitat von Marf:

In Europa sind die Stromnetze dicht verknüpft ,da ist ein kompletter Ausfall unwahrscheinlich. Wir sind doch kein Kriegsgebiet Leute!
Und regionale Ausfälle / Schwankungen sind normal.Nur wird das jetzt hochgepusht.


Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, liegt genau da das Problem. Ich meine, ich hätte da neulich im Zusammenhang mit Frankreich sowas gelesen. Also wenn bspw. das Stromnetz in Frankreich zusammenbricht, dann ist auch Europa am Ar....
Ich habe es allerdings nur überflogen, also meine Hand dafür ins Feuer legen würde ich jetzt nicht.
Mathelenlu
49368 Beiträge
23.09.2022 19:10
Zitat von BlödmannVomDienst:

Zitat von Marf:

In Europa sind die Stromnetze dicht verknüpft ,da ist ein kompletter Ausfall unwahrscheinlich. Wir sind doch kein Kriegsgebiet Leute!
Und regionale Ausfälle / Schwankungen sind normal.Nur wird das jetzt hochgepusht.


Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, liegt genau da das Problem. Ich meine, ich hätte da neulich im Zusammenhang mit Frankreich sowas gelesen. Also wenn bspw. das Stromnetz in Frankreich zusammenbricht, dann ist auch Europa am Ar....
Ich habe es allerdings nur überflogen, also meine Hand dafür ins Feuer legen würde ich jetzt nicht.


Jupp, das ist des Pudels Kern. Wenn ein Land absackt, bricht es komplett zusammen.
Waffel
1030 Beiträge
23.09.2022 19:15
Ich habe in einem Status heute einen interessanten Kommentar gelesen. Wenn ich das hier nicht einstellen darf, bitte um Info; wird dann wieder entfernt.

Zitat von www.makawind.de, einem Windpark in Fürstenau

Info: 17.09.2022
Ein Kommentar

Täglich dreht sich mir der Magen um. Nachrichten über Preise und speziell Strompreise- ich kann das nicht mehr hören. Warum?
Weil die Politik nicht an die Wurzeln geht. Strom ist knapp und teuer. Das Letze stimmt so gar. Doch knapp? Unser Windpark in Fürstenau läuft nur noch wenig. Zumindest, wenn Wind weht. Nicht, weil die Maschinen defekt sind. Nicht etwa, weil das Netz knapp ist. Nein. Weil an der Börse gezockt wird.
Wir als Windkraftbetreiber sind an diese Börse gezwungen worden. Vom Gesetzgeber. Jetzt heißt es, wir bekommen zu viel für unseren Strom. Für den Monat August 2022 gab es rund 46 Cent für unsere Produktion an der Börse. Dafür muss man sich schämen. Das darf man niemanden erzählen. Aber wir können nichts dafür. Wir müssen an die Börse. Wenn der Strom wenigstens knapp wäre und wir liefern auf Angebot und Nachfrage für diesen Preis. Nein.
Aktuell: Heute ist Samstag, 17. September 2022. Unser Park könnte pro Stunde rund 8000 KWh produzieren. Er ist aber abgeregelt. Abgeregelt, weil an der Börse wieder spekuliert wird. Jetzt sollte uns das gar nicht stören. Wir bekommen nämlich den abgeregelten ,,Strom” voll vergütet. Zahlt ja der Kunde. Dem wird erzählt, der Strom sei knapp und er müsse sparen. In Wahrheit zahlt er den abgeschalteten und den dadurch verknappten Strom und weiß nicht, wie er das stemmen soll.
Pervers. Sorry.
Hunderttausende Kilowattstunden sind so schon bei uns nicht produziert worden. Weil die Politik das gar nicht auf dem Schirm hat. AKWs einschalten, weil der Strom knapp ist. Kohle wieder verbrennen, weil der Strom knapp ist und auch ordentlich noch Gas in die Kraftwerke, weil der Strom knapp ist. Und Windparks ausstellen- damit der Strom knapp bleibt. Lieber Stromkunde: Sie werden verarscht und wir auch.
Ich möchte gern den nächsten Bäcker mit bezahlbarem Strom beliefern, die nächste Siedlung oder die nächste Fabrik. Ich darf es nicht. Weil die Großen das Geschäft machen, für sich und nicht für die Allgemeinheit. Und die Politik spielt mal wieder mit.
Wolfgang Kiene, Geschäftsführer Maka Windkraft

Zitatende
FoxMami
2960 Beiträge
23.09.2022 19:27
Zitat von Waffel:

Ich habe in einem Status heute einen interessanten Kommentar gelesen. Wenn ich das hier nicht einstellen darf, bitte um Info; wird dann wieder entfernt.

Zitat von www.makawind.de, einem Windpark in Fürstenau

Info: 17.09.2022
Ein Kommentar

Täglich dreht sich mir der Magen um. Nachrichten über Preise und speziell Strompreise- ich kann das nicht mehr hören. Warum?
Weil die Politik nicht an die Wurzeln geht. Strom ist knapp und teuer. Das Letze stimmt so gar. Doch knapp? Unser Windpark in Fürstenau läuft nur noch wenig. Zumindest, wenn Wind weht. Nicht, weil die Maschinen defekt sind. Nicht etwa, weil das Netz knapp ist. Nein. Weil an der Börse gezockt wird.
Wir als Windkraftbetreiber sind an diese Börse gezwungen worden. Vom Gesetzgeber. Jetzt heißt es, wir bekommen zu viel für unseren Strom. Für den Monat August 2022 gab es rund 46 Cent für unsere Produktion an der Börse. Dafür muss man sich schämen. Das darf man niemanden erzählen. Aber wir können nichts dafür. Wir müssen an die Börse. Wenn der Strom wenigstens knapp wäre und wir liefern auf Angebot und Nachfrage für diesen Preis. Nein.
Aktuell: Heute ist Samstag, 17. September 2022. Unser Park könnte pro Stunde rund 8000 KWh produzieren. Er ist aber abgeregelt. Abgeregelt, weil an der Börse wieder spekuliert wird. Jetzt sollte uns das gar nicht stören. Wir bekommen nämlich den abgeregelten ,,Strom” voll vergütet. Zahlt ja der Kunde. Dem wird erzählt, der Strom sei knapp und er müsse sparen. In Wahrheit zahlt er den abgeschalteten und den dadurch verknappten Strom und weiß nicht, wie er das stemmen soll.
Pervers. Sorry.
Hunderttausende Kilowattstunden sind so schon bei uns nicht produziert worden. Weil die Politik das gar nicht auf dem Schirm hat. AKWs einschalten, weil der Strom knapp ist. Kohle wieder verbrennen, weil der Strom knapp ist und auch ordentlich noch Gas in die Kraftwerke, weil der Strom knapp ist. Und Windparks ausstellen- damit der Strom knapp bleibt. Lieber Stromkunde: Sie werden verarscht und wir auch.
Ich möchte gern den nächsten Bäcker mit bezahlbarem Strom beliefern, die nächste Siedlung oder die nächste Fabrik. Ich darf es nicht. Weil die Großen das Geschäft machen, für sich und nicht für die Allgemeinheit. Und die Politik spielt mal wieder mit.
Wolfgang Kiene, Geschäftsführer Maka Windkraft

Zitatende


Das könnte sogar stimmen.
Hat jetzt zwar mit dem Thema wenig zu tun, aber letztens am Hinterhof von einem Autohändler (Marke werde ich nicht nennen) Hunderte von neuen Felgen wurden in eine Tonne geworfen. Von jemandem habe ich dann erfahren, dass die irgendeinen Teil von den Rädern brauchen, Rest wird verschrottet und als Metal verkauft. Auf die Frage, warum nicht direkt die Felgen verkaufen? Weil es dann Überschuss gebe und sie im Preis sinken würden. Also wird so getan als ob es nicht genug gäbe und für teuerer verkauft. Läuft wahrscheinlich überall so.
Marf
28077 Beiträge
23.09.2022 19:34
Zitat von Mathelenlu:

Zitat von BlödmannVomDienst:

Zitat von Marf:

In Europa sind die Stromnetze dicht verknüpft ,da ist ein kompletter Ausfall unwahrscheinlich. Wir sind doch kein Kriegsgebiet Leute!
Und regionale Ausfälle / Schwankungen sind normal.Nur wird das jetzt hochgepusht.


Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, liegt genau da das Problem. Ich meine, ich hätte da neulich im Zusammenhang mit Frankreich sowas gelesen. Also wenn bspw. das Stromnetz in Frankreich zusammenbricht, dann ist auch Europa am Ar....
Ich habe es allerdings nur überflogen, also meine Hand dafür ins Feuer legen würde ich jetzt nicht.


Jupp, das ist des Pudels Kern. Wenn ein Land absackt, bricht es komplett zusammen.

Aber andersherum trägt der Nachbar die Last mit.Wir verkaufen Strom,ich bezweifle allein deswegen das er komplett ausfällt.
Und sollte es in Europa wirklich dunkel werden ist eh Land unter angesagt.
Dann kommt der Wilde in uns raus.Strom weg löst Panik aus,dass merken wir ja wenn Daheim mal Ausfall ist.Sofort gibt es Hektik.
Da wirds dann egal sein ob man Karotten eingekocht hat.
Aber ich bezweifle es.
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 29 mal gemerkt