Mütter- und Schwangerenforum

Abschaffung der Bundesjugendspiele

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Lila17
11967 Beiträge
26.06.2015 00:08
Hach ich mag das ja nicht totdiskutiert zu werden bzw. ein Thema in Stein zu meißeln. Ihr versteht ja alle was ich sage und meine und ich auch, was eure Meinung ist und warum ihr sie habt. Klar kann man solange argumentieren bis eine Seite kotzt und aufhört, aber das mag ich nicht. Ich bleibe dabei: dieser Wettbewerb ist genau wie alle anderen keine Kinderseelen zerstörende Aktivitiät. Auch wenn sie vll. etwas anders ausgeführt werden sollte.

Aber ich bleibe dabei, dass immer Lieblings-Kuschelig-Komfortzonen-Wettbewerb keinen Menschen weiterbringt und ab und an ein kleiner Tritt in den Popo nix schadet und sogar wünschenswert ist. Nur so können Kinder lernen und merken, was ihnen liegt und was nicht. Und lernen ob sie wirklich Polizist werden wollen oder ob sie schon beim Eignungstest mit der 100 m Strecke die Segel strecken müssen.
Gute Nacht.
LIttleOne13
26290 Beiträge
26.06.2015 00:40
Zitat von Lila17:

Hach ich mag das ja nicht totdiskutiert zu werden bzw. ein Thema in Stein zu meißeln. Ihr versteht ja alle was ich sage und meine und ich auch, was eure Meinung ist und warum ihr sie habt. Klar kann man solange argumentieren bis eine Seite kotzt und aufhört, aber das mag ich nicht. Ich bleibe dabei: dieser Wettbewerb ist genau wie alle anderen keine Kinderseelen zerstörende Aktivitiät. Auch wenn sie vll. etwas anders ausgeführt werden sollte.

Aber ich bleibe dabei, dass immer Lieblings-Kuschelig-Komfortzonen-Wettbewerb keinen Menschen weiterbringt und ab und an ein kleiner Tritt in den Popo nix schadet und sogar wünschenswert ist. Nur so können Kinder lernen und merken, was ihnen liegt und was nicht. Und lernen ob sie wirklich Polizist werden wollen oder ob sie schon beim Eignungstest mit der 100 m Strecke die Segel strecken müssen.
Gute Nacht.


Naja, woran misst du das?
Ich erinnere mich immer noch an das eklige Bauchgefühl über Wochen vor dem Tag der Bundesjugendspiele, weil ich jedes mal vor der versammelten Klasse für die Kategorie Bodenturnen eine Rolle vorwärts turnte, während andere so Dinger wie Handstand-Überschlag-sonstwas vorführten. War halt das einzige, was ich konnte und dass in meinem Rücken getuschelt wurde und die "Jury" jedes mal fragte, ob ich nicht wenigstens einen Handstand an der Wand oder ein Rad schlagen könne... nee, das war definitiv nicht schön!
Falls es meiner Tochter auch einmal so ergeht, werde ich sie, wenn sie nicht hin will, für den Tag krank schreiben und fertig. Von "das habe ich auch überlebt" halte ich wenig, denn für mich waren die Bundesjugendspiele jedes mal demütigend. Und dabei bin ich keinesfalls unsportlich, aber 5 Jahre Kanu fahren und eine ganze Reihe Reitturniere mit Auszeichnungen bis zur M-Dressur interessieren da niemanden, wenn man eben nur eine peinliche Rolle vorwärts hinbekommt. Diesen Wettbewerben habe ich mich freiwillig gestellt, weil es mir Spaß machte und etwas brachte, im positiven Sinne. Wenn einem etwas liegt, misst man sich natürlich gern darin. Aber den Turner, der die volle Punktzahl im Bodenturnen abräumt, würde auch niemand aufs Pferd zwingen und vorführen. Und welcher Erwachsene, der schon beim morgendlichen 500m-Sprint zum Bahnhof fast eine Sauerstoffmaske benötigt, würde freiwillig einen Marathon laufen? Glaubt jemand ersthaft, dass es ihm dann liegt? Warum muss mein Kind sich in etwas messen, was es vielleicht einfach nicht gut kann? Und woran messe ich, was für mein Kind wie schlimm ist?
zuckerlie
15684 Beiträge
26.06.2015 06:25
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Lila17:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Lila17:

@Zaubi ich kann dir da wirklich nur teilweise zustimmen. Klar hast du recht darauf zu bestehen, dass es falsch ist, eine Übung zu Lasten der Bandscheiben auszuführen usw.. Aber genauso falsch läuft es in einigen anderen Fächern. Und die werden als wichtiger erachtet und der Lehrer damit automatisch als fähiger, was ja bei weitem auch nicht so ist.

Aber manchmal läuft es eben auch richtig. So wie in meinem Geschichtsunterricht in dem meine Lehrerin mir dauernd Strafarbeiten gab, weil ich einfach stinkenfaul war und so wie es in unserem Sportunterricht mal die Quittung gab, wenn man NUR auf den Popo saß. Wieso ist es legitim für zu Hause Mathehausaufgaben und Vokabel lernen zu erwarten, aber es ist nicht ok zu erwarten, dass eine Rolle vorwärts übt?


Weil man das im Leben nie wieder braucht, wenn man nicht will. Mathe und Fremdsprachen.. das läuft einem ein Leben lang über den Weg.


Sport ist das Leben lang gesund. Ob ich Spanisch und Suaheli spreche ist meinem Herzen total egal.


Ja. Meinem Herzen ist es aber auch egal, ob ich eine Rolle vorwärts mache oder eben nicht... dafür aber lieber ne Runde Schwimmen gehe, weil ich das eben besser kann, als eine Rolle vorwärts.
Wenn ich in Mathe jedoch sehr gut die Addition beherrsche, bei der Subtraktion allerdings versage, dann ist das Mist und mir fehlt definitiv etwas im Leben, was ich dringend brauche. Wenn ich Lesen, aber nicht Schreiben kann, fehlt auch was. Wenn ich keine Rolle vorwärts kann, dafür aber locker eine Stunde jogge, dann fehlt nichts. Denn ich bewege ich mich ja.. WIE ist doch egal.. wichtig ist doch nur, dass überhaupt.


Aber ähnlich wie Kurvendiskussionen ist die Rolle vorwärts nur ein Teil des Spektrums. Der Sportunterricht sollte ja eine breite Palette an Sportarten zeigen, damit die Kinder sehen, was es alles gibt, sich vielleicht sogar einen Sport für sich raussuchen. Genauso wie bei anderen Fächern. Ich kenne ja vom Ref auch Sportlehrer und die werden heute ganz anders ausgebildet und machen ganz anderen Sportunterricht als Altgediente (nicht alle), da kommen dann auch Ernöhrungsfaktoren mit rein, das finde ich schon gut. Ich denke man sollte sich den Sportunterricht und diese Spiele wie sie heute laufen erstmal angucken. Viele tun ja so, als ob die Kinder zwangsläufig bestimmte Erfahrungen machen müssten...
26.06.2015 06:27
Zitat von Lila17:

Hach ich mag das ja nicht totdiskutiert zu werden bzw. ein Thema in Stein zu meißeln. Ihr versteht ja alle was ich sage und meine und ich auch, was eure Meinung ist und warum ihr sie habt. Klar kann man solange argumentieren bis eine Seite kotzt und aufhört, aber das mag ich nicht. Ich bleibe dabei: dieser Wettbewerb ist genau wie alle anderen keine Kinderseelen zerstörende Aktivitiät. Auch wenn sie vll. etwas anders ausgeführt werden sollte.

Aber ich bleibe dabei, dass immer Lieblings-Kuschelig-Komfortzonen-Wettbewerb keinen Menschen weiterbringt und ab und an ein kleiner Tritt in den Popo nix schadet und sogar wünschenswert ist. Nur so können Kinder lernen und merken, was ihnen liegt und was nicht. Und lernen ob sie wirklich Polizist werden wollen oder ob sie schon beim Eignungstest mit der 100 m Strecke die Segel strecken müssen.
Gute Nacht.


Nein, nein. Das will ich gar nicht. Ich will, dass du mir am Ende in allen Punkten zustimmst.
Spaß.. guten Morgen.
Und ich denke übrigens, dass es eben doch die ein oder andere Kinderseele zerstört/ zerstören kann. Aber von diesen Extremen will ich gar nicht reden.
26.06.2015 06:35
Zitat von zuckerlie:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Lila17:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

...


Sport ist das Leben lang gesund. Ob ich Spanisch und Suaheli spreche ist meinem Herzen total egal.


Ja. Meinem Herzen ist es aber auch egal, ob ich eine Rolle vorwärts mache oder eben nicht... dafür aber lieber ne Runde Schwimmen gehe, weil ich das eben besser kann, als eine Rolle vorwärts.
Wenn ich in Mathe jedoch sehr gut die Addition beherrsche, bei der Subtraktion allerdings versage, dann ist das Mist und mir fehlt definitiv etwas im Leben, was ich dringend brauche. Wenn ich Lesen, aber nicht Schreiben kann, fehlt auch was. Wenn ich keine Rolle vorwärts kann, dafür aber locker eine Stunde jogge, dann fehlt nichts. Denn ich bewege ich mich ja.. WIE ist doch egal.. wichtig ist doch nur, dass überhaupt.


Aber ähnlich wie Kurvendiskussionen ist die Rolle vorwärts nur ein Teil des Spektrums. Der Sportunterricht sollte ja eine breite Palette an Sportarten zeigen, damit die Kinder sehen, was es alles gibt, sich vielleicht sogar einen Sport für sich raussuchen. Genauso wie bei anderen Fächern. Ich kenne ja vom Ref auch Sportlehrer und die werden heute ganz anders ausgebildet und machen ganz anderen Sportunterricht als Altgediente (nicht alle), da kommen dann auch Ernöhrungsfaktoren mit rein, das finde ich schon gut. Ich denke man sollte sich den Sportunterricht und diese Spiele wie sie heute laufen erstmal angucken. Viele tun ja so, als ob die Kinder zwangsläufig bestimmte Erfahrungen machen müssten...


Aber vom Sportunterricht rede ich doch gar nicht. Lediglich würde ich Noten abschaffen oder ändern.
Ich rede doch nur davon, dass die Spiele in meinen Augen sinnfrei sind und entweder abgeschafft werden sollten ODER eben freiwillig. Was ein guter Kompromiss wäre, wie ja auch die Matheolympiade freiwillig ist usw.

Und mein Sohn wird 16. Wir machen diese Spiele schon eine Weile mit. Inzwischen geht es und er pellt sich ein Ei drauf. Er hat ja aber auch eine sehr soziale Klasse erwischt, die feuern ihn eher an, als dass sie ihn hänseln würden. Beliebt ist er ja trotz Unsportlichkeit. In der Grundschule sah das anders aus. Ganz besonders in der privaten. Da wurde er gehänselt, hin- und hergeschubst, weil er eben in den Sportarten bei den BJS eine solche Niete war und schlimmeres. Die Vorkommnisse dort trugen nicht unwesentlich zu seiner Angst- und Panikstörung bei. Also es KANN schon Kinderseelen "zerstören", wobei ich in unserem Fall eher "arg beschädigen" schreiben würde. Und mein Sohn ist da eben kein Einzelfall.
Lealein
10265 Beiträge
26.06.2015 06:53
Dass bei solchen Veranstaltungen gemobbt wird, habe ich nie aufgefasst. Vielmehr wurde angefeuert und sich gegenseitig unterstützt. Selbst die unsportlichen oder unbeliebten Mitschüler wurden angefeuert. Dass jemand sich gedemütigt fühlt liegt dann wohl am eigenen Selbstbewusstsein.
Es war immer wieder eine lehrreiche Veranstaltung, wo man sich in vielen verschiedenen Bereichen ausprobieren konnte und sogar Stärken erkannt hat. Nur die aller wenigsten waren in allen Bereichen grandios. Ist ja auch logisch.

Die Behauptung, dass nur die schlechten Schüler gut in Sport waren, kann ich üüüüberhaupt nicht nachvollziehen. An meinen Schulen war es meist genau andersrum.

Mobbingprävention gehört für mich trotzdem in den Schulalltag oder zumindest Projektartig eingeführt.
Angenommen es wird tatsächlich so kommen, dass es auf freiwilligen Basis kommt. Dann geht doch kaum jemand hin? Diejenigen verpassen die Möglichkeit sich auszuprobieren, aus reiner Faulheit. Und es ist ja nun mal Fakt, dass die Kinder immer unsportlichen werden, sie sich immer weniger bewegen und Konsolenspiele bevorzugen, anstatt raus zu gehen.

Eine Möglichkeit wäre ja auch noch, dass man sich aus 10 Disziplinen, 3 aussuchen darf, an denen man nicht teilnehmen will. Das wäre doch eine tolle Option??
Marf
28126 Beiträge
26.06.2015 07:00
Aaah,das Thema hatte ich gestern mit einer Freundin.....icb hab mir hier noch nix durchgelesen.....aber anhand der Seitenzahl seh ich das es eine interessante Lektüre wird....jedenfalls finde ich die BJS eine gute Sache.
Die Klassen gehen zusammen in einen Wettbewerb, müssen sich anstrengen und behaupten.Gemeinsam.Also nichts was den Kindern schaden könnte.
Für die sportlichen ist es ein guter Tag zu zeigen was sie können und die weniger sportlichen haben die Chance sich zu steigern.
In der ganzen Diskussion sehe ich aber auch das besonders unsportliche oder Eltern aus Kreisen,in denen Sport nichts gilt, gegen die Spiele sind.Wo die Kinder im normalen Sportunterricht schon nicht gerade mit Leistung glänzen. Da sind die BJS natürlich nicht gern gesehen und natürlich wird dann gerne die psychologische Fahne gehisst das,das Kind Schaden nehmen könnte weil es beim Weitspringen der Vorletzte sein könnte. ....naja.....bitteschön. ....warum soll man sich auch einmal anstrengen in einem Fach das einem nicht so liegt?
26.06.2015 07:05
Eins müsst ihr mir mal echt erklären. WAS genau kann man denn ausprobieren während der BJS? Was genau sind die Möglichkeiten, die sie kennenlernen?
Das Ding besteht doch aus Leichtathletik... und sonst gar nichts. Bestandteil des Sportunterrichts... haben sie oft genug ausprobiert... WAS genau bringt es einem Bewegungsmuffel an diesem einen Tag Sport machen zu müssen?

Und dass Demütigungen am eigenen Selbstbewußtsein liegen... ähm ja, da sag iich jetzt mal nichts weiter zu.... Vergewaltigungen liegen ja auch an der Frau, die einen kurzen Minirock trägt selbst, ne? Und Mobbing überhaupt liegt an den Kindern selbst, weil sie anders sind, oder was? DAS macht mich echt sauer...
Lealein
10265 Beiträge
26.06.2015 07:15
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Eins müsst ihr mir mal echt erklären. WAS genau kann man denn ausprobieren während der BJS? Was genau sind die Möglichkeiten, die sie kennenlernen?
Das Ding besteht doch aus Leichtathletik... und sonst gar nichts. Bestandteil des Sportunterrichts... haben sie oft genug ausprobiert... WAS genau bringt es einem Bewegungsmuffel an diesem einen Tag Sport machen zu müssen?

Und dass Demütigungen am eigenen Selbstbewußtsein liegen... ähm ja, da sag iich jetzt mal nichts weiter zu.... Vergewaltigungen liegen ja auch an der Frau, die einen kurzen Minirock trägt selbst, ne? Und Mobbing überhaupt liegt an den Kindern selbst, weil sie anders sind, oder was? DAS macht mich echt sauer...

Sorry, aber ich kann es absolut nicht nachvollziehen wie man es als demütigend empfinden kann sportliche Leistung zu erbringen. Wenn gemobbt wird, dann stimmt für mich die Klassendynamik nicht und klar, daran sollte dringend gearbeitet werden, aber es hat meiner Meinung nach rein gar nichts mit dieser Veranstaltung zu tun.

Dass man traurig sein kann, wegen einer schlechten Leistung ist doch okay? So ergeht es ja aber einen auch in anderen Fächern. Dass Leichtathletik nicht für alle was ist, okay. Aber es spricht für mich nichts dagegen diesen Tag zu nutzen und sich körperlich anzustrengen und dabei Spaß mit seinen Mitschülern zu haben.
Obsidian
15967 Beiträge
26.06.2015 07:30
Ich war ein dickes, unsportliches Kind. Diese Spiele, Sportunterricht überhaupt waren für mich was ganz grauenvolles.
Dass Kinder die Moppel eher mobben als den mit der 6 in Mathe - ich dachte eigentlich immer, dass das klar ist Versteh gar nicht, wie man das vergleichen kann.
Und dann die Dicken zu zwingend, sich vor der breiten Masse der Lächerlichkeit preis zu geben - ja, finde ich grausam und diese Kinder leiden massiv.

Dass manche das nicht schlimm finden oder gar nicht erkennen, kann ich nur so verstehen, dass diese Leute nie in der Situation waren

Ob das alles eine Abschaffung der Spiele rechtfertigt, da bin ich mir noch nicht schlüssig.
Lealein
10265 Beiträge
26.06.2015 07:32
Bei den dänischen Schulen gibt es auch einen Tag der sich "Motionsdag" schimpft. An diesem Tag müssen alle Schüler ein paar Kilometer laufen. Dort hielt sich die Begeisterung in Grenzen, auch bei mir, denn Laufen war so gar nicht meine Disziplin. Dennoch waren alle Stolz, dass sie es ins Ziel geschafft haben, auch wenn einem bewusst war, dass man einer der letzten war. Konkurrenzgedanken kamen gar nicht erst auf, vielmehr gab es wetten, wer es wohl von den laufstarken Schülern als Erstes ins Ziel schafft. Auch hier fände ich das Wort "demütigend" unangebracht und übertrieben. Niemals wäre ich dafür, diesen Tag abzuschaffen, auch wenn es sich hierbei um eine Disziplin handelt, bei der noch weniger Schüler glänzen können.

Demütigend wäre es, wenn in der Aula preisgegeben würde, wer die schlechtesten 3 Schüler waren. Aber darauf liegt ja auch kein Augenmerk.
Marf
28126 Beiträge
26.06.2015 07:39
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Eins müsst ihr mir mal echt erklären. WAS genau kann man denn ausprobieren während der BJS? Was genau sind die Möglichkeiten, die sie kennenlernen?
Das Ding besteht doch aus Leichtathletik... und sonst gar nichts. Bestandteil des Sportunterrichts... haben sie oft genug ausprobiert... WAS genau bringt es einem Bewegungsmuffel an diesem einen Tag Sport machen zu müssen?

Und dass Demütigungen am eigenen Selbstbewußtsein liegen... ähm ja, da sag iich jetzt mal nichts weiter zu.... Vergewaltigungen liegen ja auch an der Frau, die einen kurzen Minirock trägt selbst, ne? Und Mobbing überhaupt liegt an den Kindern selbst, weil sie anders sind, oder was? DAS macht mich echt sauer...

Wurdest du so reden wenn es um Mathe geht?
Die Kinder haben nun mal Begabungen und Talente in den unterschiedlichsten Bereichen.Warum also soll man einen Teil des Sportunterrichtes entfernen aber gleichzeitig in anderen Fächern alles so belassen wie es ist?
Denn der Schüler, der in Sport glänzt. ...endlich zeigen kann das er was kann, ist vielleicht in Mathe der größte Looser und wird dort regelmäßig ausgelacht ......neee,ich sehe da keinen Unterschied.
Hier in der Schule werden selbst die schwachen mitgerissen....sicherlich wird es Enttäuschungen geben,so wie überall. Aber da nach einer Abschaffung zu schreien ist albern.
26.06.2015 08:07
Zitat von Lila17:

Zitat von Anja_FFM:

Zitat von Lila17:

Zitat von Anja_FFM:

...


Das mein ich mit Komfortzone. Ohne Wettbewerb, kein Ausbruch aus der Komfortzone.
Ich halte nicht viel von eigefahrenen Systemen und reine Konzentration auf die eigenen Stärken. Wie will man sich dann weiterentwickeln? Nur weil ich drei Jahre lang keinen Döner mag, kann es doch sein, dass ich ihn nach vier Jahren lecker finde.
Sry bessere Vergleiche sind nicht mehr drin.

Und das stellt man dann bei einem dönerwettessen fest? sorry, der musste sein.

Ich glaube, dass man durch Zwang nichts erreicht. Wenn ich eine erfahrung machen will, gehört dazu auch die Bereitschaft dazu. Genauso kann Wettbewerb genauso dazu führen, dass man sich nicht rausbewegt. Nur weil ich meine stärken versuche auszuleben, heißt es nich lange nicht, dass ich stehen bleibe und mich nicht weiterentwickel, genauso wenig heißt es nicht, dass man nur in seiner komfortzone bleibt.


Aber was sagt uns das nun über die Bundesjugendspiele?
Meiner Ansicht nach ist das wirklich eine Sache, des persönlichen Erlebens. Und wie diese ausgerichtet werden. Ich glaube, dass dieser Wettbebwerb wirklich kindgerecht ausgerichtet werden sollte.
Fürs Abschaffen bin ich nicht. Aber vll. für eine Reformation......dabei erschaudere ich immer unter diesem Wort ^^

Der Punkt ist halt auch, dass sich da wirklich schon viel geändert hat. Zumindest im Grundschulbereich.
Ich weiß in manchem Jahr gar nicht, ob wir gerade BJS haben, Sportabzeichen oder sonst was. Da sind wohl die Punkte anders und teilweise die Disziplinen. Aber für mich als Fachfremde sieht das alles gleich aus.
Und sogar meine letzte Klasse, die mit dem Mobbingproblem, hat dennoch als große Meute alle, auch und besonders die Schwächsten angefeuert und mit ihnen mitgefiebert. Einfach weil das für sie zum Sportevent dazugehört. (Gut, wahrscheilich hatten sie auch im Hinterkopf, dass schlechtes Benehmen automatisch zu Ausschluss geführt hätte, aber allein der Zwang könnte sie nicht so freundlich machen. Jedenfalls war das im Alltag nicht so.)
Klar kann es in den weiterführenden Schulen immer noch so sein wie früher, das weiß ich nicht. Aber dann sind die pädagogisch gefragt und nicht Frau Schwesig mit der großen Keule von oben um Radikalschlag.
berrysk
935 Beiträge
26.06.2015 08:21
Also ich kann sagen, dass sich die Schüler an unserer Schule eigentlich immer aufs Sportfest freuen. Klar gibt es Ausnahmen, aber allgemein finden sie es super, sich zu vergleichen.

Und zum Thema dickes Kind: Ich selbst war ein Pummelchen und habe Sport trotzdem geliebt. Nicht zuletzt darum bin ich dann im Teenielter 'erschlankt' und habe u.a. Sport studiert.
Das kann man also nicht an der Figur festmachen.
Die beste Sportlerin meiner Klasse ist auch kein Hungerhaken.
26.06.2015 08:55
Zitat von Lila17:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Lila17:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

...


Sport ist das Leben lang gesund. Ob ich Spanisch und Suaheli spreche ist meinem Herzen total egal.


Ja. Meinem Herzen ist es aber auch egal, ob ich eine Rolle vorwärts mache oder eben nicht... dafür aber lieber ne Runde Schwimmen gehe, weil ich das eben besser kann, als eine Rolle vorwärts.
Wenn ich in Mathe jedoch sehr gut die Addition beherrsche, bei der Subtraktion allerdings versage, dann ist das Mist und mir fehlt definitiv etwas im Leben, was ich dringend brauche. Wenn ich Lesen, aber nicht Schreiben kann, fehlt auch was. Wenn ich keine Rolle vorwärts kann, dafür aber locker eine Stunde jogge, dann fehlt nichts. Denn ich bewege ich mich ja.. WIE ist doch egal.. wichtig ist doch nur, dass überhaupt.


Aber ist es mir denn wirklich so sehr abzusprechen, dass Kindern evtl. die Möglichkeit von Sport etwas deutlicher aufgezeigt werden muss? Du weißt das du Sport machen solltest. Machst du es auch?
Kinder haben normalerweise einen natürlichen Bewegungsdrang der heutzutage durch jede Menge Ablenkung unterdrückt wird / werden kann.
Und ja ich muss ganz ehrlich sagen, so ein wenig Druck finde ich da gar nicht so verkehrt. Sei es für Sport oder jede andere wichtige Komponente im Leben, für das "das überhaupt".


... und, und dabei bleibe ich, eben auch dadurch, dass man diese natürliche Freude an der Bewegung in Wettbewerbsumstände und Tabellen presst, damit einen Leistungsdruck aufbaut und den weniger begabten Kindern die Freude dadurch nimmt, indem man die Bewegung und den Sport für sie negativ besetzt.
Ich glaube, wenn der Schulsport nicht gewesen wäre, hätte ich heute eine positivere Einstellung zum Thema Sport an sich.
Ein Wettbewerb, in dem die Würfel, wer gewinnt und wer verliert, eigentlich schon von vornherein gefallen sind, motiviert niemanden außer die potentiellen Gewinner, die sich auf Kosten der Verlierer mal so richtig toll fühlen können.
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