Mütter- und Schwangerenforum

Gefühlsstarke Kinder (Nora Imlau)

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Wirbelwind80
3 Beiträge
22.11.2018 19:29
Zitat von Nickitierchen:

Ich kommuniziere aber immer wieder mit dem großen, dass der kleine Bruder mit seinen Gefühlen nicht immer im reinen ist .
Ich lobe ihn für seine Geduld und bestärke ihn, dass er aber auch darin, auch seine Rechte offen zu behaupten.

und wie machen das die mit den kleineren? die haben "nur" 20 Monate altersunterschied und der kleine ist schon öfters der Blitzableiter für den mittleren.
und er bindet mich dann Abends noch so fest ein das der kleine dann eben schon im Bett ist und trotz Ramba Zamba dann einschläft. ohne das ich ihm Gute Nacht sagen konnte. Er ist dann jeweils sauer am morgen weil ich zu spät gekommen bin.
Er kann mit 5 aber noch nicht verstehen wieso es so ist!
Nickitierchen
26421 Beiträge
22.11.2018 19:36
Zitat von Wirbelwind80:

Zitat von Nickitierchen:

Ich kommuniziere aber immer wieder mit dem großen, dass der kleine Bruder mit seinen Gefühlen nicht immer im reinen ist .
Ich lobe ihn für seine Geduld und bestärke ihn, dass er aber auch darin, auch seine Rechte offen zu behaupten.

und wie machen das die mit den kleineren? die haben "nur" 20 Monate altersunterschied und der kleine ist schon öfters der Blitzableiter für den mittleren.
und er bindet mich dann Abends noch so fest ein das der kleine dann eben schon im Bett ist und trotz Ramba Zamba dann einschläft. ohne das ich ihm Gute Nacht sagen konnte. Er ist dann jeweils sauer am morgen weil ich zu spät gekommen bin.
Er kann mit 5 aber noch nicht verstehen wieso es so ist!

Naja, der kleine ist ja 5,5 jahre jünger und erst 14monate, aber da akzeptiert der mittlere gs Bruder, dass der hier und da absolut Vorrang hat (füttern, wickeln, abends ruhe, damit er schlafen kann und wenn er ihn weckt, hab ich keine Zeit mehr ihn ins bett zu bringen, sondern muss mich dann um den kleinen kümmern)
Er findet eher ungerecht, wenn ich den älteren tatsächlich mal irgendwas mehr erlaube.
Mehi08
37089 Beiträge
22.11.2018 20:22
Zitat von Jaspina1:

Zitat von Mehi08:

Zitat von Jaspina1:

Kann mir mal gerade jemand einen Tipp geben? Ich glaube wir sind gerade in einer Abwärtsspirale. Gefühlt hört mein Sohn gerade 0% auf mich und bekämpft jeden einzelnen Punkt des Tagesprogramms und ich bin gefühlt nur noch am 10 Mal wiederholen und schimpfen. So kann das gerade nicht weitergehen. Alles ist ein Kampf. Auch Dinge, die eigentlich ewig gut geklappt haben. Z.B. rennt er plötzlich draussen wieder wie wild weg und hat es nicht im Griff. Z.B. Ist er heute fröhlich hinter ein Auto gerast, das gerade rückwärts und eigentlich gut sichtbar vom Parkplatz runterfuhr. Ein Glück, dass der Fahrer es sofort bemerkt hat - ich wäre zu spät da gewesen. Er ist unfreundlich zu allen, drängelt, nimmt keine Rücksicht, ob irgendetwas kaputt geht. Zudem extrem hibbelig. Die Regel "kein Spielzeug beim Essen" ist ein Riesentheater im Moment, obwohl schon ewig eine Regel. Er schnappt sich dann einfach schnell ein neues Spielzeug vom Boden oder spielt mit Messer gegen Glas weiter. Aufspringen tut er auch ständig. Wie man freundlich nach etwas auf dem Tisch fragt hat er auch vergessen. Auch beim Vorlesen ist er teils ungeduldig und will umblättern bevor die Seite fertig ist. Zu all diesen Sachen muss ich sagen: Es gibt diese Regeln ewig, sie werden im Normalfall auch eingehalten (natürlich nicht perfekt aber dann reicht eine kleine Erinnerung)... Ich bin auch konsequent. Ich fühle mich seit letzter Woche einfach 2 Jahre zurückversetzt.
Was denkt ihr, woran es liegt? Es ist nichts besonderes vorgefallen. Wie komme ich aus dieser Situation wieder raus. Das viele Schimpfen hat sicher den gegenteiligen Effekt, aber ich weiß mir teils nicht anders zu helfen, auch weil meine Nerven nach so einer Woche echt blank liegen!
Ich bin dankbar für jede Antwort!

Darf ich fragen wie alt dein Sohn ist?!

Er ist bald 6...

Okay. Danke meiner ist gerade 5 geworden. Teilweise kommt mir das sehr bekannt vor was du geschrieben hast.
Jaspina1
2357 Beiträge
22.11.2018 21:20
Zitat von Nickitierchen:

Zitat von Wirbelwind80:

Zitat von lasu:

Regeln mal lockern kann enorm entschärfen. Bei uns ist das spätere Verhandeln purer Stress. Er besteht dann drauf. Und ich ärgere mich dann soooo nachgegeben zu haben. Zu viel kann ich also nicht zulassen...

Hab ich auch schon versucht habs jetzt wieder aufgegeben. Das wiedereinführen ist soo schwer das ist es mir nicht mehr Wert.

Hab noch ne andere Frage wie macht ihr das mit grösseren oder kleineren Geschwister?
Der grosse lässt immer wieder mal Sprüche fallen wie wieso darf er das und ich nicht?
Wieso kuscheöt er so oft mit dir du hast keine Zeit für mich!
Und das grösste Streitthema ist unser Bett! Der mittlere, gs, macht zu 90% Ramba Zamba Abends. ist noch nicht müde da er sehr wenig schlaf braucht, stört dann die anderen beim Einschlafen. Er darf nun öfters bei uns im Bett einschlafen dann geht er ohne Theater ins Bett und schläft auch bald (20Minuten später) ein.
Aber die anderen zwei wollen nun auch und zu dritt im Bett streiten sie wieder und dann kommt keiner zur ruhe!
Wie macht ihr das der GS nicht als bevorzugt rüber kommt?


Zum glück ist der große Bruder hier sehr genügsam. Er beschwert sich nicht, dass sein zwei Jahre jüngere Bruder genauso viel darf ( zusammen tv zeit, gleich viel naschi etc). Ich nehme mir beim ins bett bringen ( nacheinander) aber nochmals richtig Zeit für den großen.

Das Thema finde ich auch sehr schwierig. Meiner Meinung nach kommen die anderen Geschwisterkinder definitiv zu kurz. Wir müssen uns einfach manchmal nach dem Kleinen richten, weil sonst keiner was davon hat. Aber auch wenn ich das so kommuniziere, fühlt es sich für die Ältere wahrscheinlich ungerecht an. Auch wenn sie es nicht immer sagen. Bin eigentlich froh, dass sie es sagt. Eigentlich wäre das richtige, das mit Einzelzeit auszugleichen, aber die liebe Zeit...
Jaspina1
2357 Beiträge
22.11.2018 21:22
Zitat von Wirbelwind80:

Zitat von Nickitierchen:

Ich kommuniziere aber immer wieder mit dem großen, dass der kleine Bruder mit seinen Gefühlen nicht immer im reinen ist .
Ich lobe ihn für seine Geduld und bestärke ihn, dass er aber auch darin, auch seine Rechte offen zu behaupten.

und wie machen das die mit den kleineren? die haben "nur" 20 Monate altersunterschied und der kleine ist schon öfters der Blitzableiter für den mittleren.
und er bindet mich dann Abends noch so fest ein das der kleine dann eben schon im Bett ist und trotz Ramba Zamba dann einschläft. ohne das ich ihm Gute Nacht sagen konnte. Er ist dann jeweils sauer am morgen weil ich zu spät gekommen bin.
Er kann mit 5 aber noch nicht verstehen wieso es so ist!

Ist dein Mann denn abends da? Dann könnte er vielleicht den Großen kurz übernehmen, damit du den Kleinen verabschieden kannst?
Jaspina1
2357 Beiträge
22.11.2018 21:29
Guten Abend zusammen!
Um mal was Positives zu berichten: Es hat geklappt! Bisschen Ruhe am Tag, ein Auge zudrücken und wieder den liebevollen Blick auf die Kinder werfen und es hat tatsächlich die Stimmung rumgerissen. Bis auf eins, zwei kleine Aussetzer ist der Tag sooo gut gelaufen! Für morgen liegt das Fotoalbum danm bereit um die positive Stimmung gleich beizubehalten!
Sehr zu empfehlen: Wir haben ein Glas für Dankbarkeitszettel aufgestellt. Eigentlich war es für meinen Mann und mich gedacht, aber die Große hat es entdeckt und war begeistert von der Idee und wollte auch was schreiben und der Kleine wollte dann auch was reingeschrieben haben. Ich glaube, das hat uns allen geholfen den Blick auf das Positive zu lenken und einen schönen Abend zu haben. Was für ein Unterschied zu den Tagen davor! Ich kann es gar nicht glauben, dass das die gleichen Kinder (und die gleiche Mama ) waren!
Danke nochmal für eure Mut machenden Worte und Tipps!
Jaspina1
2357 Beiträge
22.11.2018 21:36
Zitat von lasu:

Zitat von Jaspina1:

Zitat von lasu:

Regeln mal lockern kann enorm entschärfen. Bei uns ist das spätere Verhandeln purer Stress. Er besteht dann drauf. Und ich ärgere mich dann soooo nachgegeben zu haben. Zu viel kann ich also nicht zulassen...

Was meinst denn du genau mit Verhandeln? Ich mache das dann so, dass ich etwas "nicht bemerke" oder explizit als Ausnahme zulasse, damit er merkt, dass die Regel nicht an Gütigkeit verliert... Was natürlich nicht immer klappt! Sonst wäre es ja nicht mein Sohn!
Oder meintest du was ganz anderes?
Aber ja, es ist eine Gratwanderung: So schnell ist etwas zu viel oder zu wenig. Der Bereich wo es funktioniert ist einfach klein...

Etwas nicht bemerken geht nicht. Er weist mich dann selbst darauf hin
Und Ausnahmen will er dann immer wieder als Ausnahmen haben.
Die Regel dann wieder zu etablieren ist super schwer. Da bereue ich es dann, dass ich es mir vorher „leicht“ gemacht habe...

Wenn ich selbst nicht bei allem so emotional wäre, wäre vieles leichter

Das klingt natürlich schwierig!
Ich habe den Eindruck, dass er erst wieder anfängt auf bitten zu reagieren, wenn ich ihm gut gesinnt bin und dazu gehört auch, dass ich mal eine Ausnahme mache.
Kannst du mal ein konkretes Beispiel nennen, dann kann ich es mir besser vorstellen...
Vielleicht kann man dann an der Art was ändern? Also die Regel mit Humor durchsetzen? So nach dem Motto? Wo sind denn meine Kinder hin? Eben waren sie doch noch da? Und jetzt sitzen nur noch Klabautermänner am Tisch? Und nach drei Minuten Spass, die Regel durchsetzen? Dann ist es weniger "sie gegen mich" sondern "wir haben Spass zusammen".
Nickitierchen
26421 Beiträge
23.11.2018 06:50
Zitat von Jaspina1:

Guten Abend zusammen!
Um mal was Positives zu berichten: Es hat geklappt! Bisschen Ruhe am Tag, ein Auge zudrücken und wieder den liebevollen Blick auf die Kinder werfen und es hat tatsächlich die Stimmung rumgerissen. Bis auf eins, zwei kleine Aussetzer ist der Tag sooo gut gelaufen! Für morgen liegt das Fotoalbum danm bereit um die positive Stimmung gleich beizubehalten!
Sehr zu empfehlen: Wir haben ein Glas für Dankbarkeitszettel aufgestellt. Eigentlich war es für meinen Mann und mich gedacht, aber die Große hat es entdeckt und war begeistert von der Idee und wollte auch was schreiben und der Kleine wollte dann auch was reingeschrieben haben. Ich glaube, das hat uns allen geholfen den Blick auf das Positive zu lenken und einen schönen Abend zu haben. Was für ein Unterschied zu den Tagen davor! Ich kann es gar nicht glauben, dass das die gleichen Kinder (und die gleiche Mama ) waren!
Danke nochmal für eure Mut machenden Worte und Tipps!
Das hört sich doch super an!
Nickitierchen
26421 Beiträge
23.11.2018 08:13
Es gibt interssante Berichte darüber, wie die Erziehung im Nazireich unsere Generation noch beeinflusst.
Nickitierchen
26421 Beiträge
23.11.2018 08:19
Heute morgen lief schlecht. Richtig. Schlecht. Alle Übermüdet, ich erkältet, gs kind verletzter Zeh, streit der großen wegen legoteile, gekloppt, ich keife rum, fast zu spät los, und auf dem Weg zur schule hatte ich gerne den mittleren an den Straßenrand gesetzt. Alter Falter , das gabs lange nicht, dass ich wieder nach Hause fuhr und erstmal paar Tränen laufen ließ. Vor Wut über mich. Dass ich nicht deeskalierend wirkte sondern mit schrie und streitet.

Ich wünschte, ich wäre selber nicht gs. Dann wäre ich nicht immer so schnell auf 180.

Nun gut.
23.11.2018 08:45
Zitat von Jaspina1:

Zitat von lasu:

Zitat von Jaspina1:

Zitat von lasu:

Regeln mal lockern kann enorm entschärfen. Bei uns ist das spätere Verhandeln purer Stress. Er besteht dann drauf. Und ich ärgere mich dann soooo nachgegeben zu haben. Zu viel kann ich also nicht zulassen...

Was meinst denn du genau mit Verhandeln? Ich mache das dann so, dass ich etwas "nicht bemerke" oder explizit als Ausnahme zulasse, damit er merkt, dass die Regel nicht an Gütigkeit verliert... Was natürlich nicht immer klappt! Sonst wäre es ja nicht mein Sohn!
Oder meintest du was ganz anderes?
Aber ja, es ist eine Gratwanderung: So schnell ist etwas zu viel oder zu wenig. Der Bereich wo es funktioniert ist einfach klein...

Etwas nicht bemerken geht nicht. Er weist mich dann selbst darauf hin
Und Ausnahmen will er dann immer wieder als Ausnahmen haben.
Die Regel dann wieder zu etablieren ist super schwer. Da bereue ich es dann, dass ich es mir vorher „leicht“ gemacht habe...

Wenn ich selbst nicht bei allem so emotional wäre, wäre vieles leichter

Das klingt natürlich schwierig!
Ich habe den Eindruck, dass er erst wieder anfängt auf bitten zu reagieren, wenn ich ihm gut gesinnt bin und dazu gehört auch, dass ich mal eine Ausnahme mache.
Kannst du mal ein konkretes Beispiel nennen, dann kann ich es mir besser vorstellen...
Vielleicht kann man dann an der Art was ändern? Also die Regel mit Humor durchsetzen? So nach dem Motto? Wo sind denn meine Kinder hin? Eben waren sie doch noch da? Und jetzt sitzen nur noch Klabautermänner am Tisch? Und nach drei Minuten Spass, die Regel durchsetzen? Dann ist es weniger "sie gegen mich" sondern "wir haben Spass zusammen".

Ja, das Lustige funktioniert bestimmt besser. Da komme ich mir allerdings vor wie ein Clown. Fällt mir schwer. Muss ich noch üben.
Beispiel: wir sind am Nachmittag schon bei einem kleinen Eis und zwei Schokokeksen. Er will dann zum Beispiel noch ein Bonbon. Als er krank war, habe ich es erlaubt und seitdem muss ich dagegen kämpfen
23.11.2018 08:48
Zitat von Nickitierchen:

Heute morgen lief schlecht. Richtig. Schlecht. Alle Übermüdet, ich erkältet, gs kind verletzter Zeh, streit der großen wegen legoteile, gekloppt, ich keife rum, fast zu spät los, und auf dem Weg zur schule hatte ich gerne den mittleren an den Straßenrand gesetzt. Alter Falter , das gabs lange nicht, dass ich wieder nach Hause fuhr und erstmal paar Tränen laufen ließ. Vor Wut über mich. Dass ich nicht deeskalierend wirkte sondern mit schrie und streitet.

Ich wünschte, ich wäre selber nicht gs. Dann wäre ich nicht immer so schnell auf 180.

Nun gut.

Och menno, was für ein Mist!
So ist es bei mir auch
Ich weiß zwar ruhig bleiben usw. aber oft krieg ich’s nicht hin. Jetzt hat er auch noch zwei Nächte schlecht geschlafen. Das schlaucht so sehr. Bin ja auch noch am Stillen.
23.11.2018 08:48
Zitat von Nickitierchen:

Es gibt interssante Berichte darüber, wie die Erziehung im Nazireich unsere Generation noch beeinflusst.


Hast du ein Beispiel?
23.11.2018 08:50
Dankbarkeitszettel: schreibt ihr gemeinsam und werft sie dann ein?
Nickitierchen
26421 Beiträge
23.11.2018 09:43
Zitat von lasu:

Zitat von Nickitierchen:

Es gibt interssante Berichte darüber, wie die Erziehung im Nazireich unsere Generation noch beeinflusst.


Hast du ein Beispiel?

Google mal Erziehung nazireich und Einfluss auf heute.
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