Mütter- und Schwangerenforum

Glaubt ihr?

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Quinya
3128 Beiträge
08.02.2019 23:07
Du bin Agnostiker.
Ich glaube nicht das es einen Gott gibt, und wenn es ihn geben sollte, ist er mir egal.
So wie wir ihm egal sind.
08.02.2019 23:52
Zitat von Jaspina1:

Zitat von Viala:

Zitat von Jaspina1:

Zitat von mia85:

Nochmal ganz kurz zu Glaube und Vernunft:
Nur, weil es Leute gibt, die ihren glauben dazu missbrauchen, nicht nachdenken zu müssen, heißt das nicht, dass glauben Vernunft bzw. Wissenwollen ausschliesst.
Im Gegenteil! Wenn man sich wirklich unvoreingenommen mit dem Thema beschäftigt, dann kommt man an den großen Denkern der Geschichte nicht vorbei,.
Von Augustinus über Thomas von aquin, bis zu Josef Ratzinger oder der jüngst verstorbene Robert spaemann u.v.a. kommen alle zum selben Schluss, dass man nur MIT VERNUNFT glauben kann.
Das ist übrigens auch die offizielle Lehre der Kirche.

Natürlich gibt es interessante Denker im Umkreis von Glaubensfragen!
Aber mit Vernunft glauben? Also ehrlich, bei mir ist da keine Vernunft dabei, wenn man glaubt, dass die Schöpfungsgeschichte so stattgefunden hat, die Wunder, die Jungfrauengeburt usw.!
Wenn man sich aus der Bibel nur das rauspickt, was einem gefällt, dann mag das gehen...
ganz ehrlich, das tun doch die wenigsten
Schon unser Pastor im Konfirmanden Unterricht hat uns erklärt, dass man nie vergessen darf, in welcher Zeit die Bibel geschrieben wurde, dass erst sehr viel Mündlich übertragen wurde, etc. PP.

Auch wenn ich von Religion nix halte... Aber etwas drüber nachgedacht schließen sich Vernunft und Glaube wirklich nicht aus...
Genauso wie sich eben Schicksalsglaube und Eigeninitiative nicht gegenseitig ausschließen.
Denn wie so oft gibt es nicht DEN glauben, sondern viele, viele Abstufungen.
Und sry, dass ich das so sage, aber die Bibel wörtlich nehmen tun nur a) extrem Gläubige (mit der Betonung auf extrem) oder b) Leute die Gläubige irgendwie als nicht ganz richtig darstellen wollen


Vielleicht bin ich komisch, aber irgendwie zählt das "Ich hab das Gefühl da ist irgendein Gott und was Jesus so gesagt hat, finde ich auch ganz nett und die Bibel hat was von Geschichtsbuch" nicht so richtig ala christlicher Glaube. Ich meine ICH finde ja das meiste ganz nett, was Jesus so gesagt hat und sehe die Bibel als Bild dafür, wie die Menschen versucht haben mit ihren Problemen zurecht zu kommen - also als Geschichtsbuch gewissermaßen. Aber deswegen wäre ich ja nicht gläubig. Und würde ich noch zusätzlich an ein höheres Wesen glauben, dann wäre ich vielleicht gläubig aber auch nicht christlich gläubig... Denn irgendwie gehört da doch schon die Bibel als Grundlage dazu.
Ich persönlich kenne aber auch nur Leute, die richtig gläubig sind (freikirchlich) oder klar Atheisten sind.... Und natürlich die, die aus Tradition in die Kirche gehen oder ihre Kinder taufen lassen, aber die würden sich auch nie als gläubig bezeichnen...
Aber ich finde die Frage echt spannend....
naja, Christen hab es vor der Bibel... Von daher

Nein ehrlich, ich habe noch keinen Gläubigen oder geistlichen getroffen, der die Bibel wörtlich nimmt...
Ich find ja auch Diskussionen total super... Aber das hat ein bisschen was von "ich hab eigentlich keine Ahnung, aber ich Stelle mir das so vor und anders kann ja nicht echt sein"
Also ich würde mich da tatsächlich einfach noch informieren
09.02.2019 00:15
Zitat von Quinya:

Du bin Agnostiker.
Ich glaube nicht das es einen Gott gibt, und wenn es ihn geben sollte, ist er mir egal.
So wie wir ihm egal sind.

Wir sind Gott nicht egal. Genau DAS zeigt uns die Bibel.
Er erklärt uns warum so viel Leid geschieht, dass er dafür nicht verantwortlich ist und wie er dem ein Ende setzen möchte.
Die Bibel sollte man einmal in seinem Leben gelesen haben. Ansonsten kann man dieses Buch gar nicht beurteilen.
09.02.2019 06:38
Zitat von Jaspina1:

Zitat von Polly46:

Zitat von mia85:

Zitat von Jaspina1:

...

Hast du dich denn schon einmal näher damit beschäftigt, was oder warum die Kirche dieses oder jenes so oder so sieht?
Oder ist das auch gerade ein "Rauspicken" bestimmter Schlagworte ohne zu hinterfragen, ob das die Kirche tatsächlich so sagt.
Les doch mal den youcat, dann weisst du, was ich wirklich glaube und kannst auf Augenhöhe diskutieren.


Das würde mich jetzt aber auch interessieren. Du musst nicht antworten, wenn du es nicht diskutieren möchtest... glaubst du an die jungfräuliche Empfängnis?


Hmmm, also der christliche Glaube basiert auf der Bibel, oder? Also sollte man als Christ schon an das glauben, was in der Bibel steht, oder? Oder gibt die Kirche vor, welche der Bibelstellen man aktuell glauben soll und welche nicht? Sorry, vielleicht stehe ich da gerade auf dem Schlauch.
Aber ich google mal nach youcat...


Da du ja schon selbst geschrieben hast, dass man die Bibel wohl nicht (zumindest nicht immer) wortwörtlich nehmen kann, kann es ja unendlich viele Interpretation und Auslegungen von verschiedenen bibelzitaten geben.
Und die Kath. Kirche hält in dem von mir zitierten Youcat eben fest, was sie als die richtige Interpretation und somit ihren glauben der Bibel definiert.
Was da drinsteht, wurde auch nicht von irgendwem einfach mal so bestimmt, sondern ist über die Jahrhunderte gewachsen, von Theologen und konzilen ( teils auch schon in früheren jahrhunderten) erarbeitet und auch immer wieder an die aktuelle Theologie angepasst worden.

Wenn ich mich also katholisch nenne, dann sollte ich schon wissen, was ich eigentlich Glaube.
Jemand schrieb, ich solle von meinem persönlichen glauben erzählen. Das kann ich nur in Bezug auf die Art und Weise, wie ich glauben lebe,.
Der Inhalt meines Glaubens wurde durch die Jahrhunderte erforscht und gelehrt, mit diesen Grundlagen stimme ich überein, sonst wäre ich selbst Theologe oder nicht katholisch.
09.02.2019 06:59
Zitat von Jaspina1:

Zitat von Polly46:

Zitat von mia85:

Zitat von Jaspina1:

...

Hast du dich denn schon einmal näher damit beschäftigt, was oder warum die Kirche dieses oder jenes so oder so sieht?
Oder ist das auch gerade ein "Rauspicken" bestimmter Schlagworte ohne zu hinterfragen, ob das die Kirche tatsächlich so sagt.
Les doch mal den youcat, dann weisst du, was ich wirklich glaube und kannst auf Augenhöhe diskutieren.


Das würde mich jetzt aber auch interessieren. Du musst nicht antworten, wenn du es nicht diskutieren möchtest... glaubst du an die jungfräuliche Empfängnis?


Hmmm, also der christliche Glaube basiert auf der Bibel, oder? Also sollte man als Christ schon an das glauben, was in der Bibel steht, oder? Oder gibt die Kirche vor, welche der Bibelstellen man aktuell glauben soll und welche nicht? Sorry, vielleicht stehe ich da gerade auf dem Schlauch.
Aber ich google mal nach youcat...


Du fragtest ja, ob ich das glaube, was in der Bibel steht. Wenn ich dir dann antworte,
dass sich da schon schlauere Leute, als ich, den Kopf darüber zerbrochen haben und auf deren Ergebnisse (nichts anderes ist der Katechismus) verweise, dann sagst du mir wieder, dass ich aber das glauben muss, was in der Bibel steht.
Ich habe den Eindruck, dass du hören willst, ich würde die Bibel wortwörtlich nehmen.
Vielleicht schadet es nicht, wirklich mal recherchieren, was eine Religion/kirche/Konfession tatsächlich als IHR Glaubensgut ansieht und anderen nicht Dinge in den Mund zu legen.
09.02.2019 07:03
Zitat von Senami3:

Zitat von FrauFee:

Zitat von Senami3:

Zitat von Obsidian:

Ich glaube an Evolution, Biologie, Chemie und Physik. Es gibt kein Schicksal und es gibt keine Götter und ich bin da auch keiner von diesen bewundernswert toleranten Menschen, die mit Gläubigen nicht über Ihre Religion diskutieren. Ich diskutiere da bis aufs Messer und bin auch nicht bereit, andere Meinungen kampflos zuzulassen.
Ich halte Schicksalsglaube und Religion für gefährlich.
Wenn ich an dieser Stelle mal Julian Huxley zitieren darf: " Gott ist eine vom Menschen erdachte Hypothese bei dem Versuch, mit dem Problem der Existenz fertig zu werden."

Religion ist Realitätsflucht.


Bleibt die Frage: wie fliehst du? Was machst du, wenn es dir mal scheiße geht und du niemanden zum reden hast? Selbstgespräche?


Also ich bin dann einfach traurig, versuche entweder selbst die Situation zu ändern oder hoffe, dass sich die Situation noch ändert. Was soll ich denn sonst machen? Beten, dass meine Probleme von einem Gott gelöst werden?


"hoffe, dass sich die Situation noch ändert" -> ist das nicht schon beten? Ich bin da natürlich auch traurig - insbesondere bei (erstmal) unabänderlichen Situationen. Tatsächlich bete ich dann abends, dass sich etwas ändert. Allerdings erwarte ich nicht, dass da ein Gott "schnippt" und mein Problem löst, sondern es ist eher das Gefühl von Hoffnung was beim beten entsteht, was mich in einer solchen Situation anspricht.


Aber beten ist ja laut Definition die Zuwendung an (einen) Gott und wenn ich hoffe, dass ich einen Job bekomme (mal als Beispiel), dann hat das nichts mit einem Gott zu tun. Beten ist was anderes als hoffen und zuversichtlich sein.
09.02.2019 08:36
Zitat von schlumpfling81:

Zitat von Quinya:

Du bin Agnostiker.
Ich glaube nicht das es einen Gott gibt, und wenn es ihn geben sollte, ist er mir egal.
So wie wir ihm egal sind.

Wir sind Gott nicht egal. Genau DAS zeigt uns die Bibel.
Er erklärt uns warum so viel Leid geschieht, dass er dafür nicht verantwortlich ist und wie er dem ein Ende setzen möchte.
Die Bibel sollte man einmal in seinem Leben gelesen haben. Ansonsten kann man dieses Buch gar nicht beurteilen.

Hmm, aber das ist nicht ganz die Wahrheit, oder? Ich habe mich schon öfters eingehend mit diesem Buch befasst und wenn mich jemand fragen würde, welche 10 Bücher ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde, dann wäre die Bibel wahrscheinlich ebenfalls dabei. Aber nicht aus meinem Glauben heraus, sondern eher, weil ich den historischen Hintergrund dieses Werks so faszinierend finde. Die Inhalte teilweise auch, besonders das AT; auch wenn es sich zeitweise wirklich schauderhaft anmutet und mir gewisse Erzählungen zuwider sind. Die Johannesoffenbarung aus dem NT finde ich genauso spannend/abstrus.
Und trotzdem: Die Bibel wurde von Menschenhand geschaffen, damit hatte Gott so gesehen nichts am Hut. Also kann darin auch nicht wirklich ein Beweis als solcher dafür gefunden werden, dass wir ihm NICHT egal sind. Es sind von Menschen geschaffene, aufgeschriebene Erzählungen/Botschaften/Briefe, etc.
Rebella
1289 Beiträge
09.02.2019 08:43
Zitat von Pantoufle27:

Zitat von schlumpfling81:

Zitat von Quinya:

Du bin Agnostiker.
Ich glaube nicht das es einen Gott gibt, und wenn es ihn geben sollte, ist er mir egal.
So wie wir ihm egal sind.

Wir sind Gott nicht egal. Genau DAS zeigt uns die Bibel.
Er erklärt uns warum so viel Leid geschieht, dass er dafür nicht verantwortlich ist und wie er dem ein Ende setzen möchte.
Die Bibel sollte man einmal in seinem Leben gelesen haben. Ansonsten kann man dieses Buch gar nicht beurteilen.

Hmm, aber das ist nicht ganz die Wahrheit, oder? Ich habe mich schon öfters eingehend mit diesem Buch befasst und wenn mich jemand fragen würde, welche 10 Bücher ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde, dann wäre die Bibel wahrscheinlich ebenfalls dabei. Aber nicht aus meinem Glauben heraus, sondern eher, weil ich den historischen Hintergrund dieses Werks so faszinierend finde. Die Inhalte teilweise auch, besonders das AT; auch wenn es sich zeitweise wirklich schauderhaft anmutet und mir gewisse Erzählungen zuwider sind. Die Johannesoffenbarung aus dem NT finde ich genauso spannend/abstrus.
Und trotzdem: Die Bibel wurde von Menschenhand geschaffen, damit hatte Gott so gesehen nichts am Hut. Also kann darin auch nicht wirklich ein Beweis als solcher dafür gefunden werden, dass wir ihm NICHT egal sind. Es sind von Menschen geschaffene, aufgeschriebene Erzählungen/Botschaften/Briefe, etc.


Du schreibst das was ich denke, danke.
Ich hab die Bibel auch gelesen. Ebenso aus selbem Hintergrund.
Die Bibel selbst war der Grund oder eher die letzte Bestätigung mich von diesem Glauben, und Religion allgemein, abzuwenden.
Das historische ist seeeehr intressant! Die Bibel wurde von vielen versch. Schreibern übrigens geschrieben. Basiert zudem auf mündliche Überlieferung. Der eine erzählt dem dies und jenes, der andere erzählt es weiter... aber fügt evtl noch was hinzu, wer weiß. Ähnlich Flüsterpost. Du sprichst dem einen ein Wort ins Ohr, 20 Menschen weiter kommt was anderes-neues- oder eben ein zusätzlich angefügtes Wort heraus.

09.02.2019 08:47
Was mich in diesem Zusammenhang ebenfalls interessieren würde: Wie sehen Bibel-"Befürworter" (entschuldigt bitte, aber mir fällt keine andere Umschreibung ein) denn z.B. das scheinbar ECHTE Evangelium der "Frau Jesu"?

Und damit meine ich nun nicht Dan Brown's Idee von Maria Magdalena in The Da Vinci Code. Ich meine das Schriftstück, das gefunden wurde. Was meint ihr? Echt oder eine Fälschung?
Chrysopelea
14628 Beiträge
09.02.2019 09:59
Zitat von Rebella:

Zitat von Pantoufle27:

Zitat von schlumpfling81:

Zitat von Quinya:

Du bin Agnostiker.
Ich glaube nicht das es einen Gott gibt, und wenn es ihn geben sollte, ist er mir egal.
So wie wir ihm egal sind.

Wir sind Gott nicht egal. Genau DAS zeigt uns die Bibel.
Er erklärt uns warum so viel Leid geschieht, dass er dafür nicht verantwortlich ist und wie er dem ein Ende setzen möchte.
Die Bibel sollte man einmal in seinem Leben gelesen haben. Ansonsten kann man dieses Buch gar nicht beurteilen.

Hmm, aber das ist nicht ganz die Wahrheit, oder? Ich habe mich schon öfters eingehend mit diesem Buch befasst und wenn mich jemand fragen würde, welche 10 Bücher ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde, dann wäre die Bibel wahrscheinlich ebenfalls dabei. Aber nicht aus meinem Glauben heraus, sondern eher, weil ich den historischen Hintergrund dieses Werks so faszinierend finde. Die Inhalte teilweise auch, besonders das AT; auch wenn es sich zeitweise wirklich schauderhaft anmutet und mir gewisse Erzählungen zuwider sind. Die Johannesoffenbarung aus dem NT finde ich genauso spannend/abstrus.
Und trotzdem: Die Bibel wurde von Menschenhand geschaffen, damit hatte Gott so gesehen nichts am Hut. Also kann darin auch nicht wirklich ein Beweis als solcher dafür gefunden werden, dass wir ihm NICHT egal sind. Es sind von Menschen geschaffene, aufgeschriebene Erzählungen/Botschaften/Briefe, etc.


Du schreibst das was ich denke, danke.
Ich hab die Bibel auch gelesen. Ebenso aus selbem Hintergrund.
Die Bibel selbst war der Grund oder eher die letzte Bestätigung mich von diesem Glauben, und Religion allgemein, abzuwenden.
Das historische ist seeeehr intressant! Die Bibel wurde von vielen versch. Schreibern übrigens geschrieben. Basiert zudem auf mündliche Überlieferung. Der eine erzählt dem dies und jenes, der andere erzählt es weiter... aber fügt evtl noch was hinzu, wer weiß. Ähnlich Flüsterpost. Du sprichst dem einen ein Wort ins Ohr, 20 Menschen weiter kommt was anderes-neues- oder eben ein zusätzlich angefügtes Wort heraus.


Ich habe die Bibel auch gelesen und das hat mich nicht in die Kirche eintreten lassen... Aber im historischen Kontext ist es faszinierend. Leider ist das schon wieder über 10 Jahre her und ich habe viel vergessen. Ich sollte mir nochmal eine besorgen und lesen. Gut dass ihr mich auf die Idee gebracht habt.
Gwen85
18463 Beiträge
09.02.2019 10:09
Ich bin praktizierender Malerkist und glaube an den heiligen Waschbären.
Jaspina1
2358 Beiträge
09.02.2019 10:30
Zitat von mia85:

Zitat von Jaspina1:

Zitat von Polly46:

Zitat von mia85:

...


Das würde mich jetzt aber auch interessieren. Du musst nicht antworten, wenn du es nicht diskutieren möchtest... glaubst du an die jungfräuliche Empfängnis?


Hmmm, also der christliche Glaube basiert auf der Bibel, oder? Also sollte man als Christ schon an das glauben, was in der Bibel steht, oder? Oder gibt die Kirche vor, welche der Bibelstellen man aktuell glauben soll und welche nicht? Sorry, vielleicht stehe ich da gerade auf dem Schlauch.
Aber ich google mal nach youcat...


Da du ja schon selbst geschrieben hast, dass man die Bibel wohl nicht (zumindest nicht immer) wortwörtlich nehmen kann, kann es ja unendlich viele Interpretation und Auslegungen von verschiedenen bibelzitaten geben.
Und die Kath. Kirche hält in dem von mir zitierten Youcat eben fest, was sie als die richtige Interpretation und somit ihren glauben der Bibel definiert.
Was da drinsteht, wurde auch nicht von irgendwem einfach mal so bestimmt, sondern ist über die Jahrhunderte gewachsen, von Theologen und konzilen ( teils auch schon in früheren jahrhunderten) erarbeitet und auch immer wieder an die aktuelle Theologie angepasst worden.

Wenn ich mich also katholisch nenne, dann sollte ich schon wissen, was ich eigentlich Glaube.
Jemand schrieb, ich solle von meinem persönlichen glauben erzählen. Das kann ich nur in Bezug auf die Art und Weise, wie ich glauben lebe,.
Der Inhalt meines Glaubens wurde durch die Jahrhunderte erforscht und gelehrt, mit diesen Grundlagen stimme ich überein, sonst wäre ich selbst Theologe oder nicht katholisch.

Ich finde das total faszinierend. Entschuldige meine Neugierde. Diese Art liegt mir total fern und gerade deshalb will ich es verstehen.
Also fassen wir zusammen. Der Katechismus erklärt, wie man die Bibel interpretieren sollte. Der Katechismus wird aber auch immer wieder "korrigiert" und an die aktuelle Zeit angepasst. Verständlich, weil wir heute z.B. gegen das Antidiskriminierungsgesetz verstossen würden, wenn wir die Aussagen über Homosexuelle in der Bibel ernst nehmen würden. Und weil das Buch auch aus einer bestimmten Zeit stammt, von der wir abstrahieren sollten. So weit, so vernünftig. Wobei ich nicht mitkomme ist die Frage: wie schaffst du das zu glauben? Eine Interpretation, die auch ganz anders aussehen könnte. Also das bedeutet, dass du ein riesiges Vertrauen (oder Glauben) in die Theologen der katholischen Kirche hast, oder? Also du würdest jetzt nicht in der Bibel lesen und auf die Idee kommen, eine Bibelstelle anders zu verstehen, als im Katechismus?
Jaspina1
2358 Beiträge
09.02.2019 10:32
Zitat von Polly46:

Zitat von Rebella:

Zitat von Pantoufle27:

Zitat von schlumpfling81:

...

Hmm, aber das ist nicht ganz die Wahrheit, oder? Ich habe mich schon öfters eingehend mit diesem Buch befasst und wenn mich jemand fragen würde, welche 10 Bücher ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde, dann wäre die Bibel wahrscheinlich ebenfalls dabei. Aber nicht aus meinem Glauben heraus, sondern eher, weil ich den historischen Hintergrund dieses Werks so faszinierend finde. Die Inhalte teilweise auch, besonders das AT; auch wenn es sich zeitweise wirklich schauderhaft anmutet und mir gewisse Erzählungen zuwider sind. Die Johannesoffenbarung aus dem NT finde ich genauso spannend/abstrus.
Und trotzdem: Die Bibel wurde von Menschenhand geschaffen, damit hatte Gott so gesehen nichts am Hut. Also kann darin auch nicht wirklich ein Beweis als solcher dafür gefunden werden, dass wir ihm NICHT egal sind. Es sind von Menschen geschaffene, aufgeschriebene Erzählungen/Botschaften/Briefe, etc.


Du schreibst das was ich denke, danke.
Ich hab die Bibel auch gelesen. Ebenso aus selbem Hintergrund.
Die Bibel selbst war der Grund oder eher die letzte Bestätigung mich von diesem Glauben, und Religion allgemein, abzuwenden.
Das historische ist seeeehr intressant! Die Bibel wurde von vielen versch. Schreibern übrigens geschrieben. Basiert zudem auf mündliche Überlieferung. Der eine erzählt dem dies und jenes, der andere erzählt es weiter... aber fügt evtl noch was hinzu, wer weiß. Ähnlich Flüsterpost. Du sprichst dem einen ein Wort ins Ohr, 20 Menschen weiter kommt was anderes-neues- oder eben ein zusätzlich angefügtes Wort heraus.


Ich habe die Bibel auch gelesen und das hat mich nicht in die Kirche eintreten lassen... Aber im historischen Kontext ist es faszinierend. Leider ist das schon wieder über 10 Jahre her und ich habe viel vergessen. Ich sollte mir nochmal eine besorgen und lesen. Gut dass ihr mich auf die Idee gebracht habt.

Es gibt einen total spannenden Artikel über die Geschichte der Bibel in der Geo. Kann ich dir echt empfehlen!
09.02.2019 10:47
Zitat von Pantoufle27:

Zitat von schlumpfling81:

Zitat von Quinya:

Du bin Agnostiker.
Ich glaube nicht das es einen Gott gibt, und wenn es ihn geben sollte, ist er mir egal.
So wie wir ihm egal sind.

Wir sind Gott nicht egal. Genau DAS zeigt uns die Bibel.
Er erklärt uns warum so viel Leid geschieht, dass er dafür nicht verantwortlich ist und wie er dem ein Ende setzen möchte.
Die Bibel sollte man einmal in seinem Leben gelesen haben. Ansonsten kann man dieses Buch gar nicht beurteilen.

Hmm, aber das ist nicht ganz die Wahrheit, oder? Ich habe mich schon öfters eingehend mit diesem Buch befasst und wenn mich jemand fragen würde, welche 10 Bücher ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde, dann wäre die Bibel wahrscheinlich ebenfalls dabei. Aber nicht aus meinem Glauben heraus, sondern eher, weil ich den historischen Hintergrund dieses Werks so faszinierend finde. Die Inhalte teilweise auch, besonders das AT; auch wenn es sich zeitweise wirklich schauderhaft anmutet und mir gewisse Erzählungen zuwider sind. Die Johannesoffenbarung aus dem NT finde ich genauso spannend/abstrus.
Und trotzdem: Die Bibel wurde von Menschenhand geschaffen, damit hatte Gott so gesehen nichts am Hut. Also kann darin auch nicht wirklich ein Beweis als solcher dafür gefunden werden, dass wir ihm NICHT egal sind. Es sind von Menschen geschaffene, aufgeschriebene Erzählungen/Botschaften/Briefe, etc.

Ich beschäftige mich jetzt seit ca. 17 Jahren sehr intensiv mit der Bibel.
Ja, die Bibel würde von Menschenhand geschrieben. Aber wie es in 2. Thimotheus 3:1 heißt würden die Gedanken von Gott "eingegeben", die Bibel nennt es "von Gott inspiriert".

Die Bibel zeugt von einer innerer Harmonie, sie widerdspricht sich nicht. Spannend dabei finde ich zb wie bei Augenzeugenberichten trotzdem jeder Schreiber seine persönlichen Beobachtungen hat mit einfließen lassen. Der Schreiber Lukas war hab Arzt, er erwähnt, dass die Schwiegermutter Simons HOHES Fieber hatte. Markus hingegen erwähnt nur DASS sie Fieber hatte. Ist das jetzt ein Widerspruch? Markus geht dafür an andrrer Stelle ins Detail. Im Endeffekt ergänzen sich die Bibelschreiber nur.

Sie ist wissenschaftlich genau
Das würde man von einem Buch von Gott ja auch erwarten. Im dritten Buch Mose erklärt Gott den Israeliten beispielsweise, wie sie die Ausbreitung von Krankheiten verhindern können. Das war lange bevor man etwas von Bakterien und Viren wusste. Wie die Bibel außerdem sagt, hängt die Erde an nichts (Hiob 26:7). Damals war die Bibel eigentlich noch eine Scheibe Und als der Wasserkreislauf noch unbekannt war, wurde er in der Bibel schon beschrieben (Prediger 1:7)

Viele Prophezeiungen der Bibel haben sich schon erfüllt .
Jesaja sagte zum Beispiel das Ende von Babylon voraus (Jesaja 13:19). Er beschrieb in allen Einzelheiten, WIE die Stadt eingenommen werden würde und durch WEN ( Cyrus). (Jesaja 44:27 bis 45:2.) Die Bibel ist nicht einfach ein Geschichtsbuch, sondern teilweise im VORAUS aufgeschrieben Geschichte. Sie sagt auch viel über unsere Gegenwart UND Zukunft.
Allein das ist es mir wert mich damit zu beschäftigen.

Mal abgesehen davon dass die Werte der Bibel mein Leben und das meiner Familie bereichern.
Chrysopelea
14628 Beiträge
09.02.2019 10:53
Zitat von Jaspina1:

Zitat von Polly46:

Zitat von Rebella:

Zitat von Pantoufle27:

...


Du schreibst das was ich denke, danke.
Ich hab die Bibel auch gelesen. Ebenso aus selbem Hintergrund.
Die Bibel selbst war der Grund oder eher die letzte Bestätigung mich von diesem Glauben, und Religion allgemein, abzuwenden.
Das historische ist seeeehr intressant! Die Bibel wurde von vielen versch. Schreibern übrigens geschrieben. Basiert zudem auf mündliche Überlieferung. Der eine erzählt dem dies und jenes, der andere erzählt es weiter... aber fügt evtl noch was hinzu, wer weiß. Ähnlich Flüsterpost. Du sprichst dem einen ein Wort ins Ohr, 20 Menschen weiter kommt was anderes-neues- oder eben ein zusätzlich angefügtes Wort heraus.


Ich habe die Bibel auch gelesen und das hat mich nicht in die Kirche eintreten lassen... Aber im historischen Kontext ist es faszinierend. Leider ist das schon wieder über 10 Jahre her und ich habe viel vergessen. Ich sollte mir nochmal eine besorgen und lesen. Gut dass ihr mich auf die Idee gebracht habt.

Es gibt einen total spannenden Artikel über die Geschichte der Bibel in der Geo. Kann ich dir echt empfehlen!


Danke, da schau ich mal nach. In der Geo Epoche oder die normale?
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